Players Championship: Dolan zurück auf Siegerstraße, Suljovic im Halbfinale

Sonntag, 4. August 2019 18:27 - Dart News von dartn.de

Brendan Dolan

Nach dem gestrigen Sieg bei der Players Championship von Krzysztof Ratajski sah das zweite Event in Hildesheim mit Brendan Dolan im Finale gegen Jermaine Wattimena einen Überraschungssieger. Im Halbfinale schaltete der Niederländer zuvor den am weitesten gekommenen deutschsprachigen Spieler Mensur Suljovic aus. Der beste Deutsche war, wie bereits gestern, Gabriel Clemens, der es bis ins Achtelfinale schaffte.

Brendan Dolan mit erstem Titel seit fünf Jahren

Zum ersten Mal seit 2014 konnte sich Brendan Dolan in die Siegerliste eines PDC-Events eintragen. Dabei verwehrte er im Endspiel Jermaine Wattimena den ersten Turniererfolg, denn das komplett unvorhersehbare Finale gegen ihn entschied der "History Maker" mit 8:5 für sich. Dabei war das Match bis zum 3:3 komplett ausgeglichen, dann aber setzte sich der Nordire auf 7:3 ab. Mit einem 108er Checkout beendete Dolan dann das Spiel nach zwei weiteren Legverlusten gegen den Niederländer. Zuvor schaltete Wattimena mit Christian Kist und Jelle Klaasen zwei Landsmänner aus, im Anschluss behielt er gegen Ryan Joyce und Gabriel Clemens die Oberhand. Auch Steve Beaton war nicht dazu in der Lage den späteren Finalisten aufzuhalten, gegen Mensur Suljovic gewann Wattimena den dritten Decider seines Tages. Auch der spätere Turniersieger Brendan Dolan erwischte einen herausragenden Tag, spielte gleich drei Averages von über 100 Punkten, gegen Dave Chisnall sogar 106 beim Sieg im Entscheidungsleg. Mit Jeffrey de Zwaan, Alan Norris, Chris Dobey, Glen Durrant und Cody Harris schaltete Dolan einige weitere bekannte Namen aus. Harris nahm überhaupt nur als Nachrücker an diesem Event teil, da viele Topspieler fehlten. Allgemein war es für die 16 Topseeds ein guter Tag, denn gleich 13 von ihnen erreichten mindestens das Boardfinale. Der Vortagessieger Krzysztof Ratajski schaffte es bis ins Viertelfinale.

Suljovic im Halbfinale

Mensur Suljovic hat sich im Vergleich zum Samstag steigern können, dieses Mal überwand er im Viertelfinale Ian White, von dem er noch gestern aufgehalten wurde. Nach einem souveränen 6:1 Erfolg in einem mäßigem Erstrundenmatch gegen Berry van Peer hatte er gegen Wayne Jones bis zum 3:4 Rückstand einige Probleme, behielt dann aber trotzdem noch halbwegs problemlos die Oberhand. Es folgte ein 6:3 Sieg gegen Ryan Meikle und dabei spielte Suljovic mit 98 seinen höchsten Average des Tages. Mit dem gleichen Ergebnis gewann "The Gentle" dann sein Viertelfinale gegen Michael Smith, der nicht an seine Vorleistungen herankommen konnte und so nicht wirklich gefährlich war. Sein Viertelfinalspiel gegen den Topseed Ian White war dann sehr eng und ein 3:5 Rückstand konnte Suljovic noch in einen Sieg drehen, ohne seinem Gegner Matchdarts zu überlassen, obwohl "Diamond" sich immer auf ein Zwei-Dart-Finish stellte. Im Halbfinale war dann aber etwas unglücklich Endstation für Suljovic, mit 6:7 musste er sich gegen Jermaine Wattimena geschlagen geben, der im Decider nach einem 0:4 Rückstand ein 111er Highfinish checkte.

Hopp lässt erneut Chance verstreichen

Wie bereits gestern muss Max Hopp auch diesen Tag unter "da war mehr drin" verbuchen. Gegen Matthew Edgar setzte sich der gebürtige Idsteiner zunächst mit 6:3 durch, auffällig waren dabei gleich vier Highfinishes (105, 100, 102, 112) vom "Maximiser" unter Druck. Gegen Arron Monk lieferte Hopp das wohl schlechteste Saisonspiel, gerade einmal einen 78er Average brachte er ans Board, weder der Score noch die Doppel funktionierten gegen einen ebenso schwachen Gegner.

Clemens erreicht Achtelfinale

Gabriel Clemens ist weiterhin mit Abstand der konstanteste deutschsprachige Spieler auf dem Floor, heute kam eine weitere Achtelfinalteilnahme hinzu, obwohl durchaus noch etwas mehr drin gewesen wäre. Nach einem deutlichen 6:1 Sieg gegen Scott Taylor tat er sich zu Beginn gegen Geert Nentjes etwas schwerer, gab aber dennoch insgesamt lediglich drei Durchgänge ab. Es folgte ein eigentlich zwischenzeitlich komplett aussichtsloses Boardfinale gegen Nathan Aspinall. Nach schwacher Doppelquote lag der "German Giant" sogar mit 1:5 im Hintertreffen, startete dannn aber eine starke Aufholjagd. In keinem der folgenden Legs benötigte Clemens mehr als 15 Darts, um es auf Null zu bringen und gewann dadurch doch noch im Decider. Im elften Leg verlor er dann aber gegen Jermaine Wattimena, eine mögliche 5:2 Führung vergab Clemens auf die Doppel, danach ging es abwärts mit drei Legverlusten in Serie, wobei Wattimena zwei 20-Darter ausreichten. Im Decider spielte der Niederländer bei eigenem Anwurf 13 Darts.

Schindler mit Achtungserfolg gegen Labanauskas

Gegen Darius Labanauskas wusste Martin Schindler zu überzeugen und setzte sich mit 6:3 durch. Zweimal konnte der Strausberger drei Legs in Folge für sich entscheiden und verwertete dabei seine Chancen mit einer hohen Doppelquote gut. Gegen Ricky Evans war dann aber in der zweiten Runde trotz annehmbarer Leistung, aber ungünstigem Timing  Schluss. Nur drei Legs konnte "The Wall" gewinnen, checkte dabei aber unter anderem 130 zum 12-Darter.

Bunse mit starken Nerven zum Start

Ein schweres Erstrundenspiel gegen José de Sousa entschied Christian Bunse nach starkem Comeback und guten Nerven für sich. De Sousa ging im Eiltempo mit 4:1 in Front, bis dahin fand Bunse nicht zu seinem Spiel, konnte dann aber vier Durchgänge hintereinander gewinnen. Im Decider spielte der deutsche Neutourcardler dann einen souveränen 15-Darter. Gegen Vincent van der Voort reichte dann ein 83er Average nicht mehr, nach einer 2:0 Führung schien sein Gegner zunächst schon fast zu resignieren, schlug dann aber zurück und glänzte vor allem durch starkes Finishing zum 6:2 zugunsten des "Dutch Destroyer".

Marijanovic verhindert nur den Whitewash

Bei Robert Marijanovic läuft es nach der Verletzungspause aufgrund der Schulter weiterhin nicht rund, mit 1:6 kam der Mann aus Freudenstadt gegen Conan Whitehead unter die Räder. Dabei ging der "Robstar" noch in Führung, verlor aber im Anschluss sechs Legs in Serie relativ chancenlos.

Lerchbacher geht in Hildesheim leer aus

Zoran Lerchbacher hat erneut ein preisgeldloses Wochenende hinnehmen müssen, der Steirer unterlag heute gegen Justin Smith im Entscheidungsleg. Nach einem 2:5 Rückstand kämpfte sich "The Hypercane" immerhin noch in den Decider, kassierte da aber einen 12-Darter inklusive 130er Finish.

Rodriguez nach starkem Erstrundenerfolg raus

Rowby-John Rodriguez kam mit einem 6:2 Sieg gegen Richard North und einem 100er Average stark in das Turnier herein. Dabei war der Österreicher gleich dreimal in der vierten Runde mit seinem Leg fertig und ließ nur wenige Chancen zu. Danach ging es für "Little John" aber gegen einen starken Michael Smith, dem er nur das erste Leg abtrotzen konnte. Danach spielte der World Matchplay Finalist gleich fünf 14- bzw. 15-Darter und überwand seine Zweitrundenaufgabe damit sehr souverän.

 

Nächste Woche geht es auf der PDC-Tour mit der World Series in Brisbane weiter, DAZN und PDC-TV HD übertragen beide Sessions live.

 

Players Championship 2019 Nr. 22:

Sonntag, 04. August, Halle 39, Hildesheim (GER)

1. Runde:

Board 1
Ian White (1) 6-2 Mario Robbe
Reece Robinson 6-2 Michael Barnard
William O'Connor (32) 6-3 Bradley Brooks
Gavin Carlin 6-4 Callan Rydz

Board 2
Mike de Decker 6-5 Danny Noppert (16)
Adrian Gray 6-3 Vincent van der Meer
Jamie Hughes (17) 6-3 Justin Pipe
Harry Ward 6-4 Dirk van Duijvenbode

Board 3
Mensur Suljovic (8) 6-1 Berry van Peer (84,8 - 82,2)
Wayne Jones 6-5 George Killington
James Wilson (25) 6-2 Steve Lennon
Ryan Meikle 6-3 Jan Dekker

Board 4
Michael Smith (9) 6-2 David Pallett
Rowby-John Rodriguez 6-2 Richard North (100,3 - 82,9)
Vincent van der Voort (24) 6-3 Andrew Gilding
Christian Bunse 6-5 José de Sousa (84,7 - 88,2)

Board 5
Joe Cullen (5) 6-2 Steve West
Luke Humphries 6-1 Kevin Burness
Kyle Anderson (28) 6-4 Davy van Baelen
Benito van de Pas 6-3 Robert Owen

Board 6
Steve Beaton (12) 6-3 Mark McGeeney
Danny van Trijp 6-3 Simon Stevenson
Keegan Brown (21) 6-4 Ritchie Edhouse
Mike van Duivenbode 6-2 Jerry Hendriks

Board 7
Nathan Aspinall (4) 6-2 Carl Wilkinson
Mark Wilson 6-4 Cristo Reyes
Gabriel Clemens (29) 6-1 Scott Taylor (99,3 - 80,3)
Geert Nentjes 6-5 Kevin Garcia

Board 8
Jermaine Wattimena (13) 6-4 Christian Kist
Jelle Klaasen 6-5 José Justicia
Raymond van Barneveld 6-5 Mervyn King (20)
Ryan Joyce 6-5 Ronny Huybrechts

Board 9
Dave Chisnall (2) 6-3 Kirk Shepherd
Peter Hudson 6-4 Tom Lonsdale
Andy Boulton 6-1 Ross Smith (31)
Joe Murnan 6-4 Dave Prins

Board 10
Brendan Dolan 6-5 Jeffrey de Zwaan (15)
Alan Norris 6-3 Adam Hunt
Chris Dobey (18) 6-5 Jonathan Worsley
Justin Smith 6-5 Zoran Lerchbacher (92,3 - 89,0)

Board 11
Ricky Evans (7) 6-5 Scott Baker
Martin Schindler 6-3 Darius Labanauskas (97,6 - 93,1)
Ryan Harrington 6-4 Ron Meulenkamp (26)
Mark Webster 6-5 Vincent Kamphuis

Board 12
Glen Durrant (10) 6-3 James Richardson
Madars Razma 6-4 Tytus Kanik
Darren Webster (23) 6-1 Arjan Konterman
Maik Kuivenhoven 6-4 Yordi Meeuwisse

Board 13
Jonny Clayton (6) 6-4 Toni Alcinas
Cody Harris 6-5 Kim Huybrechts
Wessel Nijman 6-3 Dimitri van den Bergh (27)
Patrick van den Boogaard 6-5 Brett Claydon

Board 14
Simon Whitlock (11) 6-3 Barrie Bates
Marko Kantele 6-2 Josh Payne
Mickey Mansell 6-4 John Henderson (22)
Conan Whitehead 6-1 Robert Marijanovic (97,9 - 86,7)

Board 15
Krzysztof Ratajski (3) 6-1 Alan Tabern
Devon Petersen 6-0 Jamie Lewis
Ryan Searle (30) 6-3 Ted Evetts
Matt Clark 6-3 Diogo Portela

Board 16
Stephen Bunting (14) 6-0 Robert Thornton
Luke Woodhouse 6-3 Niels Zonneveld
Max Hopp (19) 6-3 Matthew Edgar (95,0 - 89,1)
Arron Monk 6-1 Tony Newell

2. Runde:

Ian White 6-5 Reece Robinson
William O'Connor 6-1 Gavin Carlin
Mike de Decker 6-1 Adrian Gray
Harry Ward 6-5 Jamie Hughes
Mensur Suljovic 6-4 Wayne Jones (90,9 - 90,3)
Ryan Meikle 6-5 James Wilson
Michael Smith 6-1 Rowby-John Rodriguez (100,5 - 87,8)
Vincent van der Voort 6-2 Christian Bunse (87,4 - 83,8)
Joe Cullen 6-3 Luke Humphries
Kyle Anderson 6-1 Benito van de Pas
Steve Beaton 6-5 Danny van Trijp
Mike van Duivenbode 6-5 Keegan Brown
Nathan Aspinall 6-2 Mark Wilson
Gabriel Clemens 6-3 Geert Nentjes (95,8 - 82,2)
Jermaine Wattimena 6-5 Jelle Klaasen
Ryan Joyce 6-2 Raymond van Barneveld
Dave Chisnall 6-3 Peter Hudson
Andy Boulton 6-4 Joe Murnan
Brendan Dolan 6-2 Alan Norris
Chris Dobey 6-2 Justin Smith
Ricky Evans 6-3 Martin Schindler (91,7 - 92,8)
Mark Webster 6-2 Ryan Harrington
Glen Durrant 6-3 Madars Razma
Darren Webster 6-5 Maik Kuivenhoven
Cody Harris 6-5 Jonny Clayton
Wessel Nijman 6-4 Patrick van den Boogaard
Marko Kantele 6-5 Simon Whitlock
Conan Whitehead 6-2 Mickey Mansell
Krzysztof Ratajski 6-2 Devon Petersen
Ryan Searle 6-1 Matt Clark
Stephen Bunting 6-3 Luke Woodhouse
Arron Monk 6-2 Max Hopp (87,0 - 78,3)
Verlierer: £500

3. Runde (Boardfinale):

Ian White 6-3 William O'Connor
Harry Ward 6-1 Mike de Decker
Mensur Suljovic 6-3 Ryan Meikle (98,5 - 90,3)
Michael Smith 6-3 Vincent van der Voort
Joe Cullen 6-2 Kyle Anderson
Steve Beaton 6-2 Mike van Duivenbode
Gabriel Clemens 6-5 Nathan Aspinall (96,5 - 86,0)
Jermaine Wattimena 6-2 Ryan Joyce
Dave Chisnall 6-0 Andy Boulton
Brendan Dolan 6-2 Chris Dobey
Ricky Evans 6-2 Mark Webster
Glen Durrant 6-1 Darren Webster
Cody Harris 6-5 Wessel Nijman
Marko Kantele 6-5 Conan Whitehead
Krzysztof Ratajski 6-4 Ryan Searle
Arron Monk 6-4 Stephen Bunting
Verlierer: £1.000

Achtelfinale:

Ian White 6-5 Harry Ward (95,8 - 82,8)
Mensur Suljovic 6-3 Michael Smith (95,1 - 88,7)
Steve Beaton 6-1 Joe Cullen (103,6 - 92,4)
Jermaine Wattimena 6-5 Gabriel Clemens (87,3 - 91,0)
Brendan Dolan 6-5 Dave Chisnall (106,7 - 102,2)
Glen Durrant 6-2 Ricky Evans (96,0 - 91,5)
Cody Harris 6-1 Marko Kantele (87,3 - 83,0)
Krzysztof Ratajski 6-5 Arron Monk (87,0 - 84,7)

Verlierer: £1.500

Viertelfinale:

Mensur Suljovic 6-5 Ian White (91,1 - 94,4)
Jermaine Wattimena 6-2 Steve Beaton (93,9 - 87,7)
Brendan Dolan 6-5 Glen Durrant (96,5 - 94,0)
Cody Harris 6-4 Krzysztof Ratajski (99,0 - 103,3)
Verlierer: £2.250

Halbfinale:

Jermaine Wattimena 7-6 Mensur Suljovic (96,7 - 93,9)
Brendan Dolan 7-3 Cody Harris (100,4 - 100,2)
Verlierer: £3.000

Finale:

Brendan Dolan 8-5 Jermaine Wattimena (94,6 - 96,3)
Sieger: £10.000
Runner-Up: £6.000

 

Weitere Informationen:

Bei den Players Championship Turnieren wird wichtiges Preisgeld sowohl für die große PDC Order of Merit, also die Dart-Weltrangliste, als auch für die Pro Tour Order of Merit und die separate Players Championship Order of Merit ausgespielt. Über diese Ranglisten qualifizieren sich die Spieler für die großen Major-Turniere, die im TV übertragen werden.

Preisgeld Players Championships 2019:
Sieger: £10.000
Runner-Up: £6.000
Halbfinale: £3.000
Viertelfinale: £2.250
Achtelfinale: £1.500
Letzte 32: £1.000
Letzte 64: £500

Gesamt: £75.000

Übertragungen:
Wie immer werden diese "kleineren" Players Championship Turniere nicht im TV übertragen, weder in Großbritannien noch in Deutschland. Es gibt aber die Möglichkeit, jeweils zwei Boards über den offiziellen Livestream, PDC-TV HD zu verfolgen. Dort kann man auch speziell sogenannte "Weekend Passes" buchen.

Zudem kann man nun auch alle Spiele aller Boards im Livescorer auf der Seite Dartconnect verfolgen.

Modus:
Spiele bis zum Halbfinale: Best of 11 Legs
Halbfinale: Best of 13 Legs
Finale: Best of 15 Legs

Weitere Informationen:

Alle weiteren Infos zur Pro Tour gibt es auf der [Turnierseite]
Diskussionen zum Turnier gibt's in unserem [Forum]

Foto-Credit: PDC

[ks]

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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