Freitag, 24. November 2023 23:49 - Dart News von dartn.de
Am Freitagabend wurde die erste Runde bei den Players Championship Finals in Minehead abgeschlossen. Mit Martin Schindler war ein deutscher Spieler in der Session dabei, er unterlag mit vier Matchdarts gegen Kim Huybrechts. Der amtierende Weltmeister Michael Smith ist ebenfalls gegen Richard Veenstra ausgeschieden. Die anderen Topfavoriten um Michael van Gerwen, Gerwyn Price, Luke Humphries und Gary Anderson hielten sich schadlos, auch wenn es teilweise eng war.
Der Weltranglistenerste Michael Smith ist an seiner Auftakthürde gescheitert. Der amtierende Weltmeister unterlag mit 3:6 gegen Richard Veenstra und gab dabei ein dickes Fragezeichen im Vorfeld der WM ab. Ein Highlight hatte der "Bully Boy" mit acht perfekten Darts dabei, lediglich die D12 verwehrte ihm den 9-Darter. Sonst lief beim Mann aus St. Helens allerdings überhaupt nichts zusammen, ein 85er-Average reichte gegen den gut aufgelegten Niederländer bei weitem nicht aus. Über weite Strecken war Smith absolut chancenlos, viel mehr Doppelmöglichkeiten als in den drei gewonnenen Legs waren für ihn nicht vorhanden. Gary Anderson und Steve Beaton brachten die Erfahrung von fast vier Jahrzehnten im Dartsport auf die Bühne von Minehead. Das Duell zweier Dart-Legenden entschied Anderson im Entscheidungsleg für sich, einen Matchdart für Beaton gab es nicht. Es war für beide Spieler eine wahre Achterbahnfahrt, das Momentum wechselte sich aufgrund vieler verpasster Doppelchancen ständig. Mit einem 93er-Schnitt hatte Anderson am Ende die Nase vorn.
Den einzigen Whitewash des Tages feierte Gerwyn Price gegen Ricky Evans. Eigentlich waren beide auf einem sehr ähnlichen Niveau unterwegs, aber der "Iceman" nutzte jede Gelegenheit eiskalt aus. Evans bekam insgesamt sechs Checkdarts, die teilweise aber auch recht deutlich das Ziel verfehlten. Price reichte ein 93er-Average, um das Spiel in rund 10 Minuten zu beenden. Obwohl Callan Rydz ergebnistechnisch bis zum 3:4 mit Michael van Gerwen mithalten konnte, gab der Auftritt von "The Riot" dennoch Grund zur Sorge. Nur 76 Punkte erreichte Rydz im Average, was trotzdem für drei Legs gegen MvG reichte, der nur wenige Glanzlichter setzen konnte. Der Sieg des langjährigen Weltranglistenersten war zu keiner Zeit in Gefahr, auch wenn die Doppelquote stellenweise mieserabel war.
Für Luke Humphries war der Einzug in die zweite Runde heute kein Kinderspiel. Gegen Martin Lukeman behauptete sich der neue Grand Slam Champion nur knapp mit 6:4. Lukeman ging mit 2:0 in Führung und diesen Vorsprung verteidigte er auch zum 4:2. Danach gingen aber vier Durchgänge an Humphries, die größte Checkchance bekam sein Gegner auf 78 Rest. Insgesamt waren es ein paar wenige Fehler zu viel für Lukeman. Kurzfristig wurde das Spiel zwischen Dave Chisnall und Lee Evans noch auf die Hauptbühne verschoben. Am Anfang schien Evans seinem Gegner durchaus Konkurrenz bieten zu können, allerdings waren die Hoffnungen von "The Comedian" schnell verflogen. Am Ende war es ein 6:2-Erfolg von Chisnall, der nahezu keine Fehler machte.
Im ersten Spiel des Abends überstand Matt Campbell ein kniffliges Decider-Match gegen Dylan Slevin. Beide machten im Spielverlauf viele Fehler auf die Doppel und auch im Scoring kam vor allem der Kanadier nicht an sein Top-Level heran. Am Ende behielt er aber eindrucksvoll die Nerven, unter riesigem Druck checkte Campbell 139 für den Decider. Dort spielte er einen 14-Darter, sein Gegner bekam keinen Matchdart. Mit 6:3 zog auch Chris Dobey in die Runde der letzten 32 ein, was ihm zum Leidwesen von Raymond van Barneveld gelang. Es war eine seltsame Partie, in der "Barney" insgesamt zu viele Fehler auf die Doppel machte. Dobey setzte immer wieder einzelne Highlights und checkte nacheinander 99, 88 und 71 Punkte unter Druck.
Für Martin Schindler war der Sieg gegen Kim Huybrechts absolut in Reichweite. Vier Matchdarts hatte der Wahl-Hesse zu einem sogar komfortablen 6:3-Sieg. Diese Chancen ließ "The Wall" allerdings ungenutzt und danach ging im Scoring nicht mehr viel. Huybrechts erwischte in 14 und 13 Darts den besseren Start. Schindler gelang der sofortige Ausgleich und erstmals ging die deutsche Nr. 2 mit einem 14-Darter auch in Führung. Ein 96er-Finish brachte Schindler das 4:2, allerdings kassierte er das Rebreak durch ein 88er-Finish. Erneut legte Schindler mit einem Break in 15 Darts vor, nur noch ein Leg fehlte ihm zum Sieg. Vier Matchdarts ließ der Deutsche anschließend auf der D16 aus, Huybrechts checkte in 24 Darts. Damit war der Belgier zurück in der Partie und Schindler war hingegen raus. Nach einem 15-Darter checkte Huybrechts 81 Punkte zum 12-Dart-Sieg.
Der Abend begann auf der Nebenbühne direkt mit einer kleinen Überraschung, denn Kevin Doets gewann im Decider gegen José de Sousa. Der Portugiese hatte genug Matchdarts und nutzte seine Chancen aber ohnehin im ganzen Spiel nur sehr spärlich. Am Ende reichte Doets ein 84er-Average zum Weiterkommen, es war ein wichtiger Sieg im Kampf um die Tourcard. Auch der Ausgang des zweiten Spiels war so nicht zu erwarten. Krzysztof Ratajski unterlag nach einer sehr mäßigen Vorstellung mit 4:6 gegen Maik Kuivenhoven, der das Scoring eindeutig besser im Griff hatte. Ratajski traf zu wenige Triple und erarbeitete sich damit auch zu wenig Checkchancen, ein 89er-Average war nicht genug. Auch für Daryl Gurney war das Turnier schnell beendet. "Superchin" musste sich gegen einen verhältnismäßig hervorragenden Niels Zonneveld mit 3:6 geschlagen geben. Der Niederländer spielte einen 100er-Average, nach dem Stand von 3:3 holte sich Zonneveld drei Legs in Folge. Einige Checkdarts ließ Gurney aus und das wurde ihm zum Verhängnis.
Es bleibt bei einer handfesten Krise bei Dirk van Duijvenbode, der sich heute gegen seinen Landsmann Jermaine Wattimena frühzeitig mit 3:6 verabschiedete. Erneut gab es keine positiven Anzeichen im Spiel von "The Titan", der es gerade so über die 80er-Marke im Average schaffte. Somit hatte Wattimena letztlich leichtes Spiel. Im letzten Match des Tages behauptete sich Joe Cullen eindeutig gegen Jamie Hughes mit 6:1. Hughes fand überhaupt nicht in die Partie und spielte auch katastrophale Statistiken von lediglich 74 Punkten im Average. Cullen reichte somit eine sehr mittelmäßige Leistung zum lockeren Weiterkommen aus.
Unspektakulär hat Brendan Dolan sein Ticket für die zweite Runde gebucht. Der 6:4-Erfolg gegen Ritchie Edhouse war eigentlich zu keiner Zeit gefährdet, was allerdings auch am katastrophalen Timing von Edhouse lag. Während Dolan keinen einzigen Fehler auf die Doppel machte, stand "Madhouse" bei einer mageren Doppelquote von 18%. Ausgeschieden ist hingegen Andrew Gilding, dem ein 85er-Average gegen Steve Lennon nicht ausreichte. Bei "Goldfinger" war der Score zu gering und auch die Chancenverwertung war ausbaufähig. Obwohl Lennon keine größere Highlights gelangen (sein höchstes Finish waren 40 Punkte), behielt der Ire recht locker die Oberhand.
Am morgigen Samstag werden in der Nachmittags-Session ab 13:45 Uhr MEZ verteilt auf zwei Bühnen alle 16 Zweitrundenspiele ausgetragen, ehe dann in der Abend-Session ab 20:00 Uhr MEZ das Achtelfinale auf dem Programm steht. DAZN überträgt beide Sessions live, auf PDC.TV können auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgt werden.
Freitag, 24.11.2023:
Abend-Session:
1. Runde:
Hauptbühne:
Dylan Slevin 5-6 Matt Campbell (82,63 - 88,56)
Chris Dobey 6-3 Raymond van Barneveld (90,18 - 87,75)
Michael Smith 3-6 Richard Veenstra (85,35 - 97,56)
Gary Anderson 6-5 Steve Beaton (92,72 - 87,63)
Gerwyn Price 6-0 Ricky Evans (93,94 - 90,80)
Callan Rydz 3-6 Michael van Gerwen (76,51 - 97,49)
Luke Humphries 6-4 Martin Lukeman (99,67 - 92,17)
Dave Chisnall 6-2 Lee Evans (99,20 - 91,97)
Nebenbühne:
José de Sousa 5-6 Kevin Doets (87,95 - 84,55)
Krzysztof Ratajski 4-6 Maik Kuivenhoven (89,96 - 93,22)
Brendan Dolan 6-4 Ritchie Edhouse (91,47 - 92,43)
Andrew Gilding 3-6 Steve Lennon (85,38 - 91,49)
Daryl Gurney 3-6 Niels Zonneveld (90,19 - 100,85)
Kim Huybrechts 6-5 Martin Schindler (96,27 - 88,59)
Dirk van Duijvenbode 3-6 Jermaine Wattimena (80,05 - 91,91)
Joe Cullen 6-1 Jamie Hughes (84,38 - 74,61)
Samstag, 25.11.2023:
Nachmittags-Session: (ab 13:45 Uhr MEZ)
2. Runde:
Hauptbühne:
Gary Anderson - Dimitri van den Bergh
Damon Heta - Kevin Doets
Gerwyn Price - Kim Huybrechts
Ross Smith - Michael van Gerwen
Dave Chisnall - Chris Dobey
Luke Humphries - Radek Szaganski
Jermaine Wattimena - Richard Veenstra
Nebenbühne:
Stephen Bunting - Gian van Veen
Ryan Searle - Ricardo Pietreczko
Matt Campbell - Mario Vandenbogaerde
Maik Kuivenhoven - Brendan Dolan
Rob Cross - Luke Woodhouse
Josh Rock - Gabriel Clemens
Ryan Joyce - Joe Cullen
Jonny Clayton - Niels Zonneveld
James Wade - Steve Lennon
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Achtelfinale:
Hauptbühne:
TBC
Nebenbühne:
TBC
Sieger: £120.000
Runner-Up: £60.000
Halbfinale: £30.000
Viertelfinale: £20.000
Achtelfinale: £10.000
2. Runde: £6.500
1. Runde: £3.000
Gesamt: £600.000
Wie schon im letzten Jahr wird auch 2023 DAZN alle Spiele der Players Championship Finals LIVE und in HD zeigen. Das Turnier kann als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das DAZN World Paket für 9,99 € (monatlich kündbar) im Monat buchen. Als Jahresabo sind es 6,99 € pro Monat, allerdings ohne monatlich kündigen zu können. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.
Die Players Championship Finals werden zudem kostenlos an allen drei Tagen auf DAZN Darts X Pluto TV auf [Pluto TV] übertragen.
Auf dem dem offiziellen, kostenpflichtigen Livestream der PDC unter PDC.TV kann man zudem auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgen.
Alle Infos zu den Players Championship Finals [Turnierseite]
Einen übersichtlichen Turnierbaum gibt es [hier]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]
Foto-Credits: PDC
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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