Dienstag, 2. Juli 2024 20:09 - Dart News von dartn.de
In Milton Keynes hat am Dienstag das 13. Players Championship Turnier des Jahres stattgefunden. In Abwesenheit einer Top-Stars sicherte sich Ross Smith heute im Finale gegen Wesley Plaisier mit 8:7 seinen vierten Profi-Titel. Als bester Deutscher ist Kai Gotthardt ins Achtelfinale gekommen, die übrigen Spieler aus Deutschland und Österreich erwischte es spätestens in der zweiten Runde.
Die Gunst der Stunde nutzte heute Ross Smith am besten. Zum vierten Mal hat er damit ein Players Championship Turnier für sich entschieden, es ist der erste Titel seit rund einem Jahr. Dabei überstand der "Smudger" schon zu Beginn einen 2:5-Rückstand mit Matchdarts gegen Steve Beaton. Es folgten weitere knappe Siege über Jermaine Wattimena (6:4) und Kevin Doets (6:5). Gegen Ricky Evans setzte sich Ross Smith mit 6:4 durch und damit stand er bereits im Viertelfinale. Nach dem 6:4-Erfolg über Jonny Clayton folgte ein komfortabler 7:2-Sieg gegen Andy Boulton für den Einzug ins Finale. Hier bekam es der Engländer dann mit Wesley Plaisier zu tun, der erstmals in einem Finale auf der Profi-Tour stand. Das Endspiel zwischen Smith und Plaisier war auf beiden Seiten absolut hochklassig. Mit einem 107er-Average setzte sich Ross Smith im Entscheidungsleg durch, dafür war auch eine hohe 5:1-Führung verantwortlich. Plaisier arbeitete sich aber zurück in die Partie und schaffte es mit einem 127er-Checkout in den Decider. Dort spielte Smith einen 17-Darter zum Sieg bei eigenem Anwurf.
Gleich 15 Tourcard-Inhaber waren heute nicht am Start. So verzichteten u.a. Luke Humphries, Michael van Gerwen und Rob Cross auf einen Start. Für viele Gesetzte war dann auch noch die erste Runde bereits der Schlusspunkt. Der Top-Seed Dave Chisnall verlor gegen Niels Zonneveld, während Luke Littler ein 79er-Average im Decider gegen Robert Grundy nicht reichte. Josh Rock und Chris Dobey zählten zu den weiteren Erstrundenverlierern. Damit bot sich die Chance für Spieler aus der zweiten Reihe. So erreichten Cam Crabtree und Andy Boulton als Nicht-Tourcardler völlig überraschend das Halbfinale. Ins Viertelfinale schafften es James Wade und Andrew Gilding, die damit wichtiges Preisgeld für das World Matchplay einspielten und sich damit vor dem letzten Turnier morgen ins vorläufige Teilnehmerfeld brachten.
Insgesamt acht Deutsche waren beim heutigen Players Championship Turnier am Start. Den besten Eindruck hinterließ ausgerechnet der einzige Nicht-Tourcardler. Kai Gotthardt schaffte es als einziger Deutscher ins Achtelfinale. Dazu startete der Baden-Württemberger mit einem Auftaktsieg gegen Jelle Klaasen. Mit 6:3 setzte sich "The Tunnel" hier durch, es reichte ein 85er-Average aus. Mit 4:1 ging Gotthardt in Führung, diese verteidigte er bis zum Ende dank eines 124er-Finishes zum Matchgewinn. Danach wurde es gegen Brendan Dolan enger, im Entscheidungsleg war Gotthardt hier siegreich. Der Deutsche startete in 11 und 13 Darts zum 2:0, danach kassierte er aber schnell ein Rebreak. Von nun an war das Spiel permanent ausgeglichen, es gab einige Breaks auf jeder Seite. Dolan brachte sich in den Decider, wo der Deutsche aber in 14 Darts fertig war. Eine Leistungssteigerung konnte Gotthardt dann gegen Patrick Geeraets abrufen. Erneut siegte er im Decider, aber dieses Mal belief sich sein Average auf gute 95 Punkte. Mit 4:1 ging Gotthardt in Front und dann ging es aber in die andere Richtung. Geeraets gewann vier Legs in Folge und so stand Gotthardt mit dem Rücken zur Wand. Zwei 17-Darter bedeuteten aber den Achtelfinal-Einzug. Das Aus kam dann gegen Cam Crabtree, dem sich Gotthardt mit 4:6 geschlagen geben musste. Die beiden waren eigentlich auf dem gleichen Niveau, aber Crabtree hatte das bessere Timing auf die Doppel.
Bei Martin Schindler wurde auch heute deutlich, dass er auf der Bühne mittlerweile deutlich effektiver ist, als auf dem Floor. In der zweiten Runde musste er sich nach vergebenen Matchdarts Martijn Dragt mit 5:6 geschlagen geben. "The Wall" spielte einen 11- und einen 12-Darter, hatte aber nach einer 4:2-Führung immer mehr Probleme beim Checkout und am Schluss reichte Dragt ein 17-Darter zum Comeback-Sieg. Da geriet eher in den Hintergrund, dass Schindler zuvor Haupai Puha mit 6:1 düpiert und einen 102er-Average erzielt hatte. Nach hoffnungsvollem Auftakt spang auch für Gabriel Clemens nicht mehr als ein gewonnenes Match heraus. Zunächst lag sein Durchschnitt bei über 101 Punkten und er verpasste Josh Payne eine 6:1-Packung. Anschließend sank das Level des ehemaligen WM-Halbfinalisten deutlich, so dass sich Owen Bates mit 6:3 durchsetzen konnte und das Weiterkommen mit einem 12-Darter veredelte.
Ordentlich gespielt hat Florian Hempel, aber der große Run blieb auch bei ihm aus. Zunächst ließ er Chris Dobey knapp mit 6:5 hinter sich, wobei es nach einer 5:2-Führung samt 12-Darter inklusive 161er-Finish noch mal eng wurde. Im Decider wartete Dobey vergeblich bei 40 Rest, weil der Wahl-Kölner 88 zumachte. Sein nächster Kontrahent Ricky Evans setzte mit einem 161er- und einem 158er-Finish große Ausrufezeichen und legte so den Grundstein für einen 6:2-Erfolg. Daniel Klose machte es trotz zweier 12-Darter in seinem Auftaktmatch spannend, überstand mindestens einen Matchdart und rang dann Berry van Peer in 21 Darts mit 6:5 nieder. Eine Runde später fehlte "Dan the Man" etwas die Konstanz, so dass gegen Kim Huybrechts mit 3:6 das Aus kam.
Eine dankbare Aufgabe hatte Mensur Suljovic zu erledigen, denn er bezwang Lee Cocks, der einen Average unter 80 spielte, mit 6:2. Auch der Sprung in die dritte Runde wäre möglich gewesen, doch nach sechs verworfenen Matchdarts musste sich der Wiener Kevin Doets mit 5:6 beugen.
Die Leichtigkeit des letzten Jahres ist dahin, heute unterlag Ricardo Pietreczko mit 3:6 Cameron Menzies. Insgesamt stimmte das Timing nicht, ein möglicher Wendepunkt waren zwei Aufnahmen, in denen "Picachu" 48 Rest nicht löschen konnte. Statt einer 3:1-Führung hieß es 2:2 und es folgte nur noch ein weiterer Leggewinn. Lukas Wenig scheiterte an einem starken William O'Connor, der 100 im Average spielte und 6:2 siegte. Zu oft blieb der Dettelbacher ohne Checkchance, O'Connor spielte unter anderem zweimal 13 und einmal 12 Darts.
Nicht für ein gutes Match belohnen konnte sich Paul Krohne, der im Duell mit Danny van Trijp einen 5:2-Vorsprung nicht ins Ziel bringen konnte. In diese ausgezeichnete Position hatte sich der Münsteraner unter anderem durch ein 124er-Checkout gebracht, doch danach fielen zunächst Matchdarts nicht und dann ließ auch das Scoring spürbar nach. Eine kleine Formkrise durchlebt zurzeit auch Stefan Bellmont, der gegen Ricky Evans nur ein Leg holte. Gerade in der ersten Hälfte verpasste der Schweizer mehrfach wichtige Doppel, ein 160er-Finish verhinderte den Whitewash. Pascal Rupprecht, Tim Wolters und Rowby-John Rodriguez hatten für die beiden Players Championships in dieser Woche abgesagt.
Morgen kommt es in Milton Keynes zum 14. Players Championship des Jahres. Es ist auch die letzte Chance sich für das World Matchplay zu qualifizieren. PDC.TV überträgt erneut auf vier Boards live.
Dienstag, 02. Juli, Marshall Arena - Milton Keynes
Board 1
Niels Zonneveld 6-4 Dave Chisnall (1)
Arron Monk 6-3 Mickey Mansell
Danny Jansen 6-5 Dimitri van den Bergh (32)
Darryl Pilgrim 6-5 Brett Claydon
Board 2
Wessel Nijman 6-5 Ryan Joyce (16)
Vincent van der Voort 6-0 Jurjen van der Velde
Michael Smith (17) 6-1 Darren Beveridge
Karel Sedlacek 6-3 Leighton Bennett
Board 3
Stephen Bunting (8) 6-2 Matthew Dennant
Richie Burnett 6-2 William Borland
Owen Roelofs 6-3 Luke Woodhouse (25)
Ryan Meikle 6-5 Chris Landman
Board 4
Jitse Van der Wal 6-3 Ryan Searle (9)
Dom Taylor 6-3 Robert Owen
Adam Hunt 6-4 Joe Cullen (24)
Wesley Plaisier 6-3 Thibault Tricole
Board 5
Danny Noppert (4) 6-2 Justin Hood
Cam Crabtree 6-0 Keane Barry
Dirk van Duijvenbode (29) 6-5 Andy Baetens
Rhys Griffin 6-5 Scott Williams
Board 6
Robert Grundy 6-5 Luke Littler (13)
Patrick Geeraets 6-5 Boris Krcmar
Brendan Dolan (20) 6-4 George Killington
Kai Gotthardt 6-3 Jelle Klaasen (85,44 - 78,59)
Board 7
Nathan Aspinall 6-3 Damon Heta (5)
Stephen Burton 6-3 Ian White
James Wade (28) 6-3 Alan Soutar
Keegan Brown 6-5 Lee Evans
Board 8
Gian van Veen (12) 6-5 Richard Veenstra
Jim Williams 6-3 Adam Warner
Raymond van Barneveld (21) 6-5 Adam Gawlas
Maik Kuivenhoven 6-4 Mario Vandenbogaerde
Board 9
Gerwyn Price (2) 6-3 Christian Perez
Andy Boulton 6-3 Martin Lukeman
Kim Huybrechts 6-3 Mike De Decker (31)
Daniel Klose 6-5 Berry van Peer (89,41 - 86,40)
Board 10
Nathan Rafferty 6-2 Daryl Gurney (15)
Jamie Atkins 6-1 Robbie Knops
Peter Wright (18) 6-1 Madars Razma
Nick Kenny 6-0 Ronny Huybrechts
Board 11
Jeffrey de Zwaan 6-5 Josh Rock (7)
Jeffrey Sparidaans 6-0 Joshua Richardson
Andrew Gilding (26) 6-5 Mervyn King
Steve Lennon 6-4 Graham Hall
Board 12
Martin Schindler (10) 6-1 Haupai Puha (102,56 - 90,54)
Martijn Dragt 6-4 James Hurrell
Krzysztof Ratajski (23) 6-1 Graham Usher
Danny van Trijp 6-5 Paul Krohne (89,21 - 90,55)
Board 13
Gary Anderson 6-3 José de Sousa
William O'Connor 6-2 Lukas Wenig (100,42 - 89,32)
Callan Rydz 6-2 Danny Lauby
Radek Szaganski 6-5 Dylan Slevin
Board 14
Cameron Menzies 6-3 Ricardo Pietreczko (14) (86,96 - 88,16)
Matt Campbell 6-0 Callum Goffin
Jonny Clayton 6-3 Jeffrey de Graaf
Connor Scutt 6-2 Simon Whitlock
Board 15
Ross Smith (6) 6-5 Steve Beaton
Jermaine Wattimena 6-0 Aden Kirk
Kevin Doets (27) 6-2 Benjamin Reus
Mensur Suljovic 6-2 Lee Cocks (86,16 - 78,63)
Board 16
Florian Hempel 6-5 Chris Dobey (95,16 - 100,73)
Ricky Evans 6-1 Stefan Bellmont (87,34 - 87,94)
Owen Bates 6-2 Ritchie Edhouse
Gabriel Clemens 6-1 Josh Payne (101,21 - 79,49)
Niels Zonneveld 6-1 Arron Monk
Danny Jansen 6-4 Darryl Pilgrim
Wessel Nijman 6-4 Vincent van der Voort
Michael Smith 6-3 Karel Sedlacek
Stephen Bunting 6-3 Richie Burnett
Ryan Meikle 6-4 Owen Roelofs
Dom Taylor 6-3 Jitse Van der Wal
Wesley Plaisier 6-5 Adam Hunt
Cam Crabtree 6-3 Danny Noppert
Rhys Griffin 6-4 Dirk van Duijvenbode
Patrick Geeraets 6-3 Robert Grundy
Kai Gotthardt 6-5 Brendan Dolan (96,75 - 87,47)
Nathan Aspinall 6-2 Stephen Burton
James Wade 6-2 Keegan Brown
Jim Williams 6-4 Gian van Veen
Raymond van Barneveld 6-4 Maik Kuivenhoven
Andy Boulton 6-4 Gerwyn Price
Kim Huybrechts 6-3 Daniel Klose (94,39 - 90,68)
Nathan Rafferty 6-3 Jamie Atkins
Nick Kenny 6-5 Peter Wright
Jeffrey de Zwaan 6-5 Jeffrey Sparidaans
Andrew Gilding 6-3 Steve Lennon
Martijn Dragt 6-5 Martin Schindler (91,97 - 98,57)
Krzysztof Ratajski 6-1 Danny van Trijp
Gary Anderson 6-4 William O'Connor
Radek Szaganski 6-2 Callan Rydz
Cameron Menzies 6-2 Matt Campbell
Jonny Clayton 6-2 Connor Scutt
Ross Smith 6-4 Jermaine Wattimena
Kevin Doets 6-5 Mensur Suljovic (89,01 - 93,26)
Ricky Evans 6-2 Florian Hempel (94,98 - 95,79)
Owen Bates 6-3 Gabriel Clemens (95,08 - 88,25)
Verlierer: £1.000
Niels Zonneveld 6-3 Danny Jansen
Wessel Nijman 6-4 Michael Smith
Stephen Bunting 6-2 Ryan Meikle
Wesley Plaisier 6-2 Dom Taylor
Cam Crabtree 6-5 Rhys Griffin
Kai Gotthardt 6-5 Patrick Geeraets (95,36 - 90,39)
James Wade 6-5 Nathan Aspinall
Raymond van Barneveld 6-4 Jim Williams
Andy Boulton 6-4 Kim Huybrechts
Nathan Rafferty 6-2 Nick Kenny
Andrew Gilding 6-1 Jeffrey de Zwaan
Krzysztof Ratajski 6-0 Martijn Dragt
Radek Szaganski 6-5 Gary Anderson
Jonny Clayton 6-2 Cameron Menzies
Ross Smith 6-5 Kevin Doets
Ricky Evans 6-3 Owen Bates
Verlierer: £1.500
Verlierer: £2.500
Wesley Plaisier 6-3 Niels Zonneveld (95,63 - 86,15)
Cam Crabtree 6-3 James Wade (85,64 - 86,69)
Andy Boulton 6-3 Andrew Gilding (84,63 - 83,05)
Ross Smith 6-4 Jonny Clayton (94,93 - 93,30)
Verlierer: £3.500
Wesley Plaisier 7-3 Cam Crabtree (101,64 - 90,44)
Ross Smith 7-2 Andy Boulton (92,01 - 89,17)
Verlierer: £5.000
Ross Smith 8-7 Wesley Plaisier (107,35 - 104,79)
Sieger: £15.000
Runner-Up: £10.000
[Patreon]
Bei den Players Championship Turnieren wird wichtiges Preisgeld sowohl für die große PDC Order of Merit, also die Dart-Weltrangliste, als auch für die Pro Tour Order of Merit und die separate Players Championship Order of Merit ausgespielt. Über diese Ranglisten qualifizieren sich die Spieler für die großen Major-Turniere, die im TV übertragen werden.
Preisgeld Players Championships 2024:
Sieger: £15.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £5.000
Viertelfinale: £3.500
Achtelfinale: £2.500
Letzte 32: £1.500
Letzte 64: £1.000
Gesamt: £125.000
Übertragungen:
Wie immer werden diese "kleineren" Players Championship Turniere nicht im TV übertragen, weder in Großbritannien noch in Deutschland. Es gibt aber die Möglichkeit, jeweils vier Boards über den offiziellen Livestream, PDC.TV zu verfolgen. Dort kann man auch speziell sogenannte "Weekend Passes" buchen.
Zudem kann man alle Spiele aller Boards im Livescorer auf der Seite Dartconnect verfolgen.
Modus:
Spiele bis zum Halbfinale: Best of 11 Legs
Halbfinale: Best of 13 Legs
Finale: Best of 15 Legs
Weitere Informationen:
Alle weiteren Infos zur Pro Tour gibt es auf der [Turnierseite]
Diskussionen zum Turnier gibt's in unserem [Forum]
Foto-Credit: Jonas Hunold (PDC Europe)
[kb/ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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