Donnerstag, 20. Oktober 2022 18:50 - Dart News von dartn.de
Gut zweieinhalb Monate sind seit dem letzten Players Championship Turnier vergangen. Am heutigen Donnerstag kehrte die Serie zum Start eines viertägigen Turnierblocks nach Barnsley zurück. Siegreich ging im 25. Event des Jahres Dave Chisnall hervor. "Chizzy" bezwang im Endspiel Youngster Josh Rock und bestätigt damit seinen Aufwärtstrend. Nur Martin Schindler schaffte es aus deutschsprachiger Sicht ins Boardfinale, unterlag dort allerdings ebenfalls.
Für Dave Chisnall läuft es in diesem Herbst weiter gut: Nach seinem Erfolg bei den Belgian Darts Open vergangenen Monat legte der Engländer mit seinem insgesamt 14. Titel auf der Pro Tour nach und zeigte dabei stellenweise sensationelles Dart. Gleich die erste knifflige Aufgabe in Simon Whitlock löste "Chizzy" locker mit 6:2. Es folgten Siege über Maik Kuivenhoven (6:3), Tony Martinez (6:0) und Gary Anderson (6:1), wobei er in drei der vier Spiele dreistellig im Punkteschnitt unterwegs war. Gegen Luke Humphries folgte sein überragendes Spiel: Chisnall nahm "Cool Hand Luke" mit einem 114er Average und einem folgerichtigen 6:2 aus dem Turnier. Erst Gerwyn Price im Halbfinale konnte ihm gefährlicher werden, doch ein 15-Darter im Entscheidungsleg brachte den mehrmaligen Major-Finalisten ins Finale.
Im Duell um den Titel wartete Josh Rock, der sich heute erneut von seiner stärksten Form zeigte. Auf dem Weg ins Endspiel knackte auch "Rocky" viermal den dreistelligen Average, wobei insbesondere der 112er Averge gegen Mike De Decker, der selbst bei fast 114 Punkten landete, im Viertelfinale herausstach. Gegen Chisnall blieb dem Youngster nach einem 4:8 jedoch sein erster Titel dieser Serie verwehrt. Chisnall erwischte den deutlich besseren Start und stürmte auch dank eines 140er Checkouts zu einer 4:0-Führung. Erst im fünften Leg kam Rock auf das Scoreboard, doch Chisnall zog umgehend auf 6:1 davon. Einen kleinen Durchhänger des 42-Jährigen nutzte Rock für drei Legs am Stück, eine Chance auf das fünfte ließ der Nordire liegen. So stoppte Chisnall den Lauf seines Gegners und konnte 16 Pfeile später seinen nächsten Titel feiern.
Prominenteste Opfer der ersten Runde waren hingegen Dimitri Van den Bergh (3:6 gegen Alan Soutar) sowie Rob Cross (4:6 gegen Mike De Decker).
Fast schon zwischen Genie und Wahnsinn bewegte sich Martin Schindler, mehr als das Boardfinale sprang schlussendlich nicht heraus. Eine souveräne Führung gab "The Wall" zum Auftakt gegen Luke Woodhouse fast noch her. Fünf der ersten sechs Legs entschied der Straußberger für sich und ließ seinen Kontrahenten meist auf einem Doppel stehen. Woodhouse startete bei 1:5 eine Aufholjagd und überstand auf dem Weg in den Decider auch den ein oder anderen Matchdart. Trotz schwachem Score zum Start rettete sich hier Schindler dank eines 14-Darters doch noch ins Ziel.
Es folgte ein überragender Auftritt gegen Matt Campbell: Gegen den Kanadier gewann er alle sechs Legs in maximal 15 Darts, checkte unter anderem 161 sowie 104 und landete am Ende bei einem Average jenseits von 115 Punkten. In Runde 3 konnte der 26-Jährige schließlich ein Comeback von Geert Nentjes nicht mehr unterbinden. Schindler führte zwischenzeitlich mit 3:1 und 5:3, doch konnte sich in der Folge keine Matchdarts erarbeiten und musste das Board als Verlierer verlassen.
An seine guten Leistungen vor der Sommerpause konnte auch Ricardo Pietreczko anknüpfen, blieb allerdings bereits in Runde 2 hängen. Zunächst ließ er Niels Zonneveld klar mit 6:2 hinter sich. Nach ausgeglichener Anfangsphase glänzte "Pikachu" mit einem 14- sowie 13-Darter zum 5:2 und erreichte die nächste Runde dank eines 16-Darters. Auch gegen den Topgesetzten Luke Humphries zeigte sich Pietreczko eigentlich von seiner besten Seite, verpasste allerdings einige Matchdarts. Das heutige Geburtstagskind te zwar 121 und 124 für zwei 12-Darter auf seinem Weg zu einer 5:4-Führung, doch im zehnten brachte er 70 Rest in zwei Aufnahmen nicht auf Null. So nutzte Humphries seine Chance und zog ins Boardfinale ein.
Auch Rowby-John Rodriguez musste sich im Entscheidungsleg der zweiten Runde geschlagen geben. Gegen Tony Martinez war damit nicht unbedingt zu rechnen. Nach zögerlichem Auftakt wurden die letzten acht Legs jeweils zur fünften Aufnahme entschieden, den entscheidenden Schritt machte zum Schluss Martinez in 15 und 14 Darts. Deutlich besser machte es "Little John" zuvor noch gegen John Michael. Gegen den Griechen sicherte er sich sechs Legs am Stück und steigerte sich stetig bis zum abschließenden 11-Darter zum 6:1.
Für Florian Hempel gab es ebenfalls zumindest das Mindestpreisgeld. Zum Auftakt schlug er trotz fast 10 Punkten weniger im Average noch Ryan Meikle im Decider. Dabei konnte Hempel lange Zeit seinem Kontrahenten bei dessen Anwurf nicht gefährlich werden, sodass es ohne Break in das Entscheidungsleg ging. Dort glänzte Hempel gegen die Darts mit einem 13-Darter und schnappte sich damit den Erfolg. Für den Wahl-Kölner ging es gegen Ross Smith weiter, diesem musste er sich jedoch mit 4:6 geschlagen geben. Hier startete das Duell mit einem wahren Break-Festival, ehe Hempel im fünften Leg erstmals seinen Vorteil nutzen konnte. Das entscheidende Break schnappte sich allerdings Smith im neunten Leg und ließ mit einem 13-Darter nichts mehr anbrennen.
Den Schwung aus den guten Auftritten vom Wochenende wollte Mensur Suljovic mit in dieses Wochenende nehmen. Gegen Scott Williams gelang ihm das eigentlich ganz gut trotz der knappen Decider-Niederlage. Suljovic fand sich schnell mit 0:3 in Rückstand, kämpfte sich aber mit überragenden Darts auf 4:3 zurück. Nach zwei weiteren Breaks führte "The Gentle" weiterhin mit 5:4, doch Williams drehte das Spiel abermals mit zwei 12-Dartern zum Abschluss.
Auch für die deutsche Nummer 1 gab es am heutigen Donnerstag kein Preisgeld zu holen. Gegen Ross Montgomery kam für Gabriel Clemens das Aus bereits in Runde 1. Clemens verteidigte zwar seine beiden Anwürfe zu Beginn noch souverän, doch ein Break gegen sich im fünften Leg konnte der "German Giant" nicht mehr wettmachen und kassierte nach verpassten Doppeln im neunten Leg damit die Niederlage.
Auch Max Hopp blieb erneut an seiner Auftakthürde hängen. Für den "Maximiser" setzte es gegen Jermaine Wattimena eine 2:6-Niederlage. Nach vier gerecht verteilten Legs konnte Hopp nicht mehr mit dem Scoring seines Kontrahenten mitgehen, musste vier Legs in Serie abgeben und schied damit bereits aus.
Anders als auf der European Tour kommt Rusty-Jake Rodriguez auf dem Floor nicht wirklich in Fahrt. Zu viele Doppelprobleme brachten "RJR3" gegen Lewy Williams früh in Bedrängnis, weswegen auch ein 125er Checkout zum 2:3, bzw. zwei 13-Darter zum 4:5 zu wenig waren. Zwei verpasste Doppel im zehnten Leg besiegelten das Aus für den Österreicher.
Morgen geht es mit Players Championship Nr. 26 weiter. PDC.TV überträgt erneut auf zwei Boards live.
Donnerstag, 20. Oktober, Metrodome - Barnsley
Board 1
Luke Humphries (1) 6-4 Devon Petersen
Ricardo Pietreczko 6-2 Niels Zonneveld (91,90 - 87,59)
Jim Williams (32) 6-3 Jurjen van der Velde
Jason Lowe 6-4 Ian White
Board 2
Andrew Gilding (16) 6-3 Keane Barry
George Killington 6-5 James Wilson
Keegan Brown 6-4 Daryl Gurney (17)
Karel Sedlacek 6-3 Scott Mitchell
Board 3
Dave Chisnall (8) 6-2 Simon Whitlock
Maik Kuivenhoven 6-5 Jack Main
Rowby-John Rodriguez (25) 6-1 John Michael (93,56 - 87,08)
Tony Martinez 6-3 Stu Wilson
Board 4
Mario Vandenbogaerde 6-5 Ryan Searle (9)
Gary Anderson 6-1 John Henderson
Brendan Dolan (24) 6-3 Kenny Neyens
Jules van Dongen 6-2 Kevin Doets
Board 5
Michael Smith (4) 6-0 Ryan Joyce
Ron Meulenkamp 6-2 Shaun Wilkinson
James Wade (29) 6-3 Richie Burnett
Raymond van Barneveld 6-2 Jamie Hughes
Board 6
Gerwyn Price (13) 6-0 Glen Durrant
Mickey Mansell 6-2 Cameron Menzies
William Borland 6-5 Stephen Bunting (20)
Darius Labanauskas 6-4 Danny Jansen
Board 7
Peter Wright (5) 6-5 Adam Gawlas
Stephen Burton 6-5 José Justicia
Wesley Plaisier 6-2 Vincent van der Voort (28)
Steve West 6-3 Peter Hudson
Board 8
Alan Soutar 6-3 Dimitri van den Bergh (12)
Mervyn King 6-3 Eddie Lovely
Nick Fullwell 6-2 Madars Razma (21)
Nathan Rafferty 6-4 Jimmy Hendriks
Board 9
Mike De Decker 6-4 Rob Cross (2)
Lewy Williams 6-4 Rusty-Jake Rodriguez (83,07 - 91,63)
Scott Williams (31) 6-5 Mensur Suljovic (100,63 - 98,88)
Jermaine Wattimena 6-2 Max Hopp (95,41 - 90,17)
Board 10
Krzysztof Ratajski (15) 6-5 Andy Boulton
Jake Jones 6-5 Bradley Brooks
Danny Baggish 6-4 Chris Dobey (18)
Scott Waites 6-2 Geert De Vos
Board 11
Dirk van Duijvenbode (7) 6-1 Joe Murnan
Dan Read 6-5 Scott Marsh
Josh Rock (26) 6-0 Ritchie Edhouse
Darren Webster 6-1 Danny van Trijp
Board 12
Danny Noppert (12) 6-5 Martijn Kleermaker
Damian Mol 6-4 Luc Peters
Kim Huybrechts (21) 6-3 Brian Raman
Jeffrey de Zwaan 6-2 Radek Szaganski
Board 13
Damon Heta (3) 6-4 Berry van Peer
William O'Connor 6-3 Jeff Smith
Ricky Evans (30) 6-5 Christian Kist
John O'Shea 6-2 Jason Heaver
Board 14
Martin Schindler (14) 6-5 Luke Woodhouse (94,74 - 96,08)
Matt Campbell 6-4 David Evans
Ross Montgomery 6-3 Gabriel Clemens (19) (86,61 - 87,70)
Geert Nentjes 6-2 Adam Hunt
Board 15
Joe Cullen (6) 6-3 Connor Scutt
Ted Evetts 6-4 Boris Krcmar
Ross Smith (27) 6-1 Steve Lennon
Florian Hempel 6-5 Ryan Meikle (89,07 - 97,91)
Board 16
Jonny Clayton (11) 6-5 Kevin Burness
Jim McEwan 6-2 Steve Beaton
Martin Lukeman (22) 6-3 Brett Claydon
Gian van Veen 6-4 Jamie Clark
Luke Humphries 6-5 Ricardo Pietreczko (96,89 - 98,30)
Jim Williams 6-3 Jason Lowe
George Killington 6-4 Andrew Gilding
Keegan Brown 6-4 Karel Sedlacek
Dave Chisnall 6-3 Maik Kuivenhoven
Tony Martinez 6-5 Rowby-John Rodriguez (90,90 - 95,29)
Gary Anderson 6-2 Mario Vandenbogaerde
Jules van Dongen 6-3 Brendan Dolan
Michael Smith 6-2 Ron Meulenkamp
Raymond van Barneveld 6-3 James Wade
Gerwyn Price 6-2 Mickey Mansell
William Borland 6-5 Darius Labanauskas
Peter Wright 6-2 Stephen Burton
Steve West 6-5 Wesley Plaisier
Mervyn King 6-5 Alan Soutar
Nathan Rafferty 6-3 Nick Fullwell
Mike De Decker 6-3 Lewy Williams
Jermaine Wattimena 6-3 Scott Williams
Krzysztof Ratajski 6-3 Jake Jones
Danny Baggish 6-5 Scott Waites
Dirk van Duijvenbode 6-0 Dan Read
Josh Rock 6-4 Darren Webster
Danny Noppert 6-5 Damian Mol
Kim Huybrechts 6-1 Jeffrey de Zwaan
Damon Heta 6-4 William O'Connor
John O'Shea 6-1 Ricky Evans
Martin Schindler 6-0 Matt Campbell (115,61 - 104,16)
Geert Nentjes 6-4 Ross Montgomery
Joe Cullen 6-3 Ted Evetts
Ross Smith 6-4 Florian Hempel (92,06 - 88,06)
Jim McEwan 6-5 Jonny Clayton
Gian van Veen 6-4 Martin Lukeman
Verlierer: £750
Luke Humphries 6-2 Jim Williams
George Killington 6-4 Keegan Brown
Dave Chisnall 6-0 Tony Martinez
Gary Anderson 6-5 Jules van Dongen
Michael Smith 6-3 Raymond van Barneveld
Gerwyn Price 6-3 William Borland
Peter Wright 6-3 Steve West
Mervyn King 6-1 Nathan Rafferty
Mike De Decker 6-2 Jermaine Wattimena
Krzysztof Ratajski 6-2 Danny Baggish
Josh Rock 6-3 Dirk van Duijvenbode
Kim Huybrechts 6-5 Danny Noppert
Damon Heta 6-2 John O'Shea
Geert Nentjes 6-5 Martin Schindler (97,65 - 88,64)
Joe Cullen 6-5 Ross Smith
Gian van Veen 6-4 Jim McEwan
Verlierer: £1.250
Verlierer: £2.000
Dave Chisnall 6-2 Luke Humphries (114,62 - 99,09)
Gerwyn Price 6-4 Mervyn King (92,54 - 97,04)
Josh Rock 6-2 Mike De Decker (112,66 - 113,74)
Damon Heta 6-1 Gian van Veen (101,60 - 96,12)
Verlierer: £3.000
Dave Chisnall 7-6 Gerwyn Price (98,81 - 97,20)
Josh Rock 7-3 Damon Heta (108,73 - 102,78)
Verlierer: £4.000
Dave Chisnall 8-4 Josh Rock (100,63 - 97,14)
Sieger: £12.000
Runner-Up: £8.000
Bei den Players Championship Turnieren wird wichtiges Preisgeld sowohl für die große PDC Order of Merit, also die Dart-Weltrangliste, als auch für die Pro Tour Order of Merit und die separate Players Championship Order of Merit ausgespielt. Über diese Ranglisten qualifizieren sich die Spieler für die großen Major-Turniere, die im TV übertragen werden.
Preisgeld Players Championships 2022:
Sieger: £12.000
Runner-Up: £8.000
Halbfinale: £4.000
Viertelfinale: £3.000
Achtelfinale: £2.000
Letzte 32: £1.250
Letzte 64: £750
Gesamt: £100.000
Übertragungen:
Wie immer werden diese "kleineren" Players Championship Turniere nicht im TV übertragen, weder in Großbritannien noch in Deutschland. Es gibt aber die Möglichkeit, jeweils zwei Boards über den offiziellen Livestream, PDC.TV zu verfolgen. Dort kann man auch speziell sogenannte "Weekend Passes" buchen.
Zudem kann man alle Spiele aller Boards im Livescorer auf der Seite Dartconnect verfolgen.
Modus:
Spiele bis zum Halbfinale: Best of 11 Legs
Halbfinale: Best of 13 Legs
Finale: Best of 15 Legs
Weitere Informationen:
Alle weiteren Infos zur Pro Tour gibt es auf der [Turnierseite]
Diskussionen zum Turnier gibt's in unserem [Forum]
Foto-Credit: Kais Bodensieck/PDC Europe
[tk]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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