Freitag, 2. März 2018 23:30 - Dart News von dartn.de
In der Abend-Session des ersten Turniertages der UK Open 2018 griffen auch die 32 Spieler, die bei den Qualifikationsturnieren das meiste Preisgeld gesammelt haben ins Geschehen ein. Weiterhin wurde ohne Zuschauer gespielt und es musste mit recht niedrigen Temperaturen in den Spielräumen Vorlieb genommen werden. Mit Michael van Gerwen ist der große Favorit auf den Turniersieg bereits sensationell gescheitert. Er verlor gegen Jeffrey de Zwaan. Daneben schied auch der Titelverteidiger Peter Wright aus. Aus deutscher Sicht schaffte es Martin Schindler in die vierte Runde. Die beiden anderen verbliebenen Akteure aus dem deutschsprachigen Raum sind nicht mehr im Rennen.
Nach vielen Problemen mit der Anreise zum Spielort hatte Martin Schindler es gerade noch rechtzeitig geschafft. Scheinbar unbeeindruckt davon präsentierte sich der 21-jährige in sehr guter Verfassung und schaltete Ryan Harrington nach hartem Kampf mit 10:7 aus. Am Ende hatte Schindler einen Average von über 98 Punkten.
Beide Spieler hielten zunächst relativ unspektakulär ihr Service, dann erhöhte Schindler mit einem 13-Darter deutlich die Schlagzahl. Harrington konnte ausgleichen und auch die nächsten beiden Legs wurden mit dem Wurf entschieden. Ein 65er-Finish brachte Schindler neuerlich in Front, Harrington blieb jedoch mit einem 15-Darter ebenfalls stabil und schaffte das 4:4. Deutschlands Nummer Zwei war als nächstes in 16 Darts erfolgreich, Harrington checkte im Anschluss 72 und es blieb weiter ausgeglichen. Ein 124er-Finish brachte Schindler sein sechstes Leg, doch es folgte erneut der Ausgleich. Mit Hilfe eines 15-Darters konnte sich der Strausberger auf 8:6 absetzen und fügte einen 12-Darter zum 9:6 hinzu. Eine verworfene Siegchance ließ Harrington noch einmal verkürzen, doch ein Leg später ließ Schindler in 13 Darts keinen Zweifel mehr über den Sieger aufkommen.
Gabriel Clemens hat gegen Kim Huybrechts an einer Überraschung geschnuppert, unterlag dann aber doch mit 8:10. Huybrechts spielte über weite Strecken nicht sonderlich gut. Der deutsche Qualifikant ließ aber ein paar Chancen zu viel liegen. So konnte er zwar zwischenzeitlich einen 4:8 Rückstand noch aufholen, aber im Schlussspurt zeigte „The Hurricane“ seine Klasse.
Clemens legte mit einem 14 und einem 12-Darter einen Traumstart hin. Die nächsten sechs Legs krallte sich Huybrechts, wobei Clemens in dreien Möglichkeiten ausließ. Dafür gewann der Saarländer die folgenden beiden, bevor Huybrechts mit Unterstützung eines 15-Darters auf 8:4 enteilte. Clemens kam auf 8:7 heran und checkte dafür unter anderem 96. Ein 14-Darter ließ „Gaga“ ausgleichen, doch Belgiens Nummer Eins ging als nächstes 9:8 in Führung. Ein 12-Darter inklusive 105er-Checkout bescherte ihm schließlich den Sieg.
Für Michael Rasztovits sind seine ersten UK Open beendet. Der Burgenländer schied nach einem 5:10 gegen Corey Cadby aus. Cadby gewann die Partie vor allem durch sein überragendes Finishing. Rasztovits hätte ein Bisschen mehr Konstanz in seinem Scoring gebraucht, um die nächste Runde zu erreichen. „Rasto“ musste weiterhin mit geliehenen Darts von Dave Chisnall spielen, weil sein Gepäck nicht in England angekommen ist.
Cadby verschaffte sich eine 4:0 Führung und checkte dafür 90, 102, 66 und 88. In 16 und 11 Darts stürmte der Australier auf 6:0 davon. Danach konnte Rasztovits seine ersten beiden Legs gewinnen, darunter ein 128er-Checkout. Beide Spieler hielten nachfolgend einmal ihr Service, es hieß 7:3 für Cadby. Der Youngster packte nach der Pause ein 126er-Finish aus, Rasztovits hielt mit einem 68er-Check dagegen. Cadby zeigte sich unbeeindruckt und benötigte nach einem 86er-Finish nur noch ein Leg. Sein österreichischer Kontrahent verkürzte zumindest noch auf 5:9, dann verwertete Cadby seine vierte Siegchance.
Es ist mit sicherheit der größte Sieg in der noch jungen Karriere von Jeffrey de Zwaan. „The Black Cobra“ nutzte es aus, dass Michael van Gerwen nicht sein bestes Spiel zeigte und immer wieder Fehler machte. Am Ende triumphierte De Zwaan mit 10:8. Eine 8:6 Führung war der entscheidende Moment in der Partie und der junge Niederländer gab sie bis zum Schluss nicht mehr ab.
Van Gerwen eröffnete mit einem 114er-Finish, de Zwaan hielt in 14 Darts ebenfalls sein Service. Auch die nächsten beiden Legs gingen mit dem Wurf, darunter ein 14-Darter von van Gerwen. De Zwaan breakte mit einem 60er-Finish, verpasste aber seine Chance zum 4:2 und die Nummer Eins der Welt glich aus. Ein 12-Darter inklusive 106er-Finish ließ van Gerwen wieder in Führung gehen, De Zwaan sorgte in 13 Darts für das 4:4. Auch zwei Legs später war beim Stand von 5:5 immer noch alles offen, van Gerwen hatte hier 143 auf gebracht. Es folgte ein Break auf beiden Seiten, van Gerwen glänzte an dieser Stelle mit einem 13-Darter. De Zwaan setzte in 13 und 16 Darts die nächsten Highlights und hatte damit plötzlich eine 8:6 Führung inne. „Mighty Mike“ verkürzte durch ein 74er-Finish, doch sein Landsmann machte unbeeindruckt weiter mit einem 15-Darter zum 9:7. Ein vergebener Matchdart ließ van Gerwen erneut auf Tuchfühlung bleiben, aber er konnte das Match nicht mehr herumreißen. De Zwaan sorgte mit einem 14-Darter für die große Sensation.
Ein paar bange Momente hatte Rob Cross zu überstehen, machte am Ende aber aus einem 4:6 Rückstand einen 8:10 Erfolg gegen Nathan Aspinall Aspinall eröffnete mit zwei 14-Dartern, Cross schlug mit einem 13-Darter und einem 134er-Finish zurück. Ein 16-Darter bescherte „Voltage“ die erste Führung, Aspinall sorgte in 14 Darts für das 3:3. Auch drei der nächsten vier Legs gingen an den Außenseiter, der damit 6:4 führte. Cross reagierte mit einem 11-Darter, Aspinall sorgte in 14 Darts für das 7:5. Als nächstes spielte Cross einen 13-Darter und checkte 77 für das 7:7. Ein Leg später lag er vorne, doch Aspinall finishte 121 für einen 12 Darter. Cross legte mit einem 11-Darter zum 9:8 wieder vor und anschließend gelang ihm mit einem 15-Darter das entscheidende Break.
Mervyn King hat eine starke Performance abgeliefert und so einen schwachen Raymond van Barneveld klar geschlagen. King startete gut in 15 und 12 Darts, van Barneveld warf danach 116 und 88 zum 2:2 aus. In 14, 13 und 14 Darts erarbeitete sich King einen 5:2 Vorsprung. Dank eines 103er-Checkouts und eines 14-Darters lag der ehemalige World Masters-Champion kurz darauf sogar 7:3 vorne. Nach der Pause spielte „The King“ das Match souverän zu Ende und ließ dem strauchelnden Kontrahenten nur noch ein Leg.
Nichts anbrennen lassen hat Gary Anderson beim 10:3 über Robert Rickwood. Beide Akteure starteten mit einem 14-Darter, bevor Rickwood 2:1 in Führung ging. Anderson korrigierte gut in 13 und 15 Darts, bevor Rickwood zum 3:3 kam. Es folgte ein 12 und ein 15-Darter vom schottischen Favoriten, der danach auch noch 145 zum 6:3 zumachte. Auch die nächsten drei Legs gehörten Anderson, der dabei zwei Mal in Folge 120 auscheckte.
Seine Titelverteidigung klar verpasst hat Peter Wright. „Snakebite“ unterlag Nathan Rafferty mit 9:10. Zunächst konnte Wright noch einen 4:6 Rückstand aufholen und 8:7 in Führung gehen. Rafferty kam jedoch zurück und gewann den Decider.
Ebenfalls gescheitert ist Dave Chisnall, der sich Ryan Meikle mit 10:6 beugen musste. Nach seinem frühen Aus bei der Weltmeisterschaft hat Adrian Lewis ebenfalls die nächste Enttäuschung erlebt. „Jackpot“ kassierte gegen Dirk van Duijvenbode eine klare 5:10 Niederlage.
Daryl Gurney hat einen Rückstand aufgeholt, Matchdarts überstanden und Jelle Klaasen bezwungen. Die ersten vier Legs wurden gerecht aufgeteilt, bevor Gurney auf 5:2 enteilte. Klaasen gewann die nächsten beiden Legs, doch Gurney konnte sich wieder etwas Luft verschaffen und auf 7:4 stellen. Klaasen konterte, schaffte den Ausgleich und lag kurz darauf 9:7 in Front. Gurney kam zurück, erzwang ein Entscheidungsleg und nutzte dort seinen zweiten Matchdart.
Weiter von sich reden macht Krzysztof Ratajski, der Darren Websteraus dem Turnier nahm. Ratajski erarbeitete sich eine 3:1 Führung, bevor Webster einen ersten Leggewinn verbuchen konnte. Der „Polish Champion“ baute seinen Vorsprung im Folgenden auf 6:2 aus, ehe Webster auf 6:4 verkürzte. Ratajski erhöhte gleich darauf auf 8:4 und auch wenn Webster noch etwas herankommen konnte, brachte er die Partie zu seinen Gunsten zu Ende.
Mit John Henderson ist ein weiterer bekannter Spieler früh gescheitert. Der „Highlander“ wurde von Matthew Edgar deutlich mit 10:4 geschlagen. Edgar führte schnell 4:0 und kurze Zeit später hieß es 6:2 für ihn. Die nächsten vier Legs wurden gerecht verteilt und dann war es Edgar, der die beiden letzten benötigten Legs einfuhr.
Siegreich waren auch zwei Spieler, die man durchaus als Legenden bezeichnen kann. Zum einen der dreifache Weltmeister John Part, der sich klar gegen David Evans durchsetzte. Zum anderen Paul Hogan, der zum wiederholten Male als Amateur-Qualifikant dabei ist und in der Vergangenheit schon einige Profis das Fürchten gelehrt hat. Er räumte Paul Nicholson aus dem Weg.
Um 13.30 Uhr MEZ geht es morgen mit den UK Open weiter, dann steht am Nachmittag zunächst die 4. Runde auf dem Programm. Das Spiel des Deutschen Martin Schindler gegen Corey Cadby wird ein TV-Spiel auf der Main-Stage sein. Zu sehen LIVE auf DAZN und livepdc.tv
Main Stage - Red's Bar
Rob Cross 10-8 Nathan Aspinall
Mervyn King 10-4 Raymond van Barneveld
Jeffrey de Zwaan 10-8 Michael van Gerwen
Gary Anderson 10-3 Robert Rickwood
Stage Three
David Airey 3-10 Jason Lowe
John Part 10-2 David Evans
David Pallett 10-8 Robert Thornton
Ricky Evans 10-6 Luke Humphries
Kyle Anderson 10-7 Vincent van der Voort
Stage Four
Steve Beaton 8-10 Jermaine Wattimena
Robert Owen 10-2 Jamie Lewis
Kim Huybrechts 10-8 Gabriel Clemens
Steve West 10-9 Darryl Pilgrim
Joe Cullen 8-10 Keegan Brown
Stage Five
Krzysztof Ratajski 10-7 Darren Webster
Simon Stevenson 6-10 James Wade
Peter Wright 9-10 Nathan Rafferty
Chris Dobey 10-2 Harry Ward
Michael Rasztovits 5-10 Corey Cadby
Stage Six
John Henderson - Matthew Edgar
Paul Hogan 10-6 Paul Nicholson
Kirk Shepherd 5-10 Michael Smith
Ian White 10-7 Simon Whitlock
Stage Seven
Daryl Gurney 10-9 Jelle Klaasen
Martin Schindler 10-7 Ryan Harrington
Adrian Lewis 5-10 Dirk van Duijvenbode
Alex Roy 6-10 Gerwyn Price
Stage Eight
Justin Pipe 3-10 Stephen Bunting
Dave Chisnall 6-10 Ryan Meikle
Jonny Clayton 10-6 Michael Barnard
Dave Prins 4-10 Ron Meulenkamp
Jamie Hughes mit einem Freilos in dieser Runde
Samstag, 03. März
Nachmittags-Session (13:30 - 18:00 Uhr)
4. Runde (Letzte 32)
Main Stage - Red's Bar
Daryl Gurney - Kim Huybrechts
Gary Anderson - Ricky Evans
Rob Cross - Kyle Anderson
Corey Cadby - Martin Schindler
Stage 2
Chris Dobey - Jason Lowe
Mervyn King - Jonny Clayton
Ryan Meikle - Michael Smith
Stage 3
John Part - Ron Meulenkamp
Robert Owen - Nathan Rafferty
David Pallett - James Wade
Stage 4
Steve West - Matthew Edgar
Keegan Brown - Krzysztof Ratajski
Dirk van Duijvenbode - Gerwyn Price
Stage 5
Jamie Hughes - Ian White
Stephen Bunting - Jermaine Wattimena
Paul Hogan - Jeffrey de Zwaan
Am Samstag-Abend findet dann ab 20:00 das Achtelfinale, aufgeteilt auf 2 Bühnen, statt.
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[kb]
Quelle: PDC - www.pdc.tv
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