Sonntag, 18. Juni 2023 21:52 - Dart News von dartn.de
Nach dem Sieg im Jahr 2020 hat Wales zum zweiten Mal den World Cup of Darts gewonnen. Gerwyn Price und Jonny Clayton gaben sich im Finale gegen Gary Anderson und Peter Wright keine Blöße und waren zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Mit 10:2 ging der Titel an Wales, zuvor setzte man sich im Entscheidungsleg knapp gegen Belgien durch. Das deutsche Duo um Gabriel Clemens und Martin Schindler hatte gegen Schottland zwar Chancen auf die Finalteilnahme, aber zu viele Fehler auf die Doppel bedeuteten die 5:8-Niederlage und das Aus im Halbfinale.
Zum dritten Mal in Serie musste das belgische Team in den Decider. Dieses Mal erhielten Dimitri van den Bergh und Kim Huybrechts aber keinen Matchdart gegen Gerwyn Price und Jonny Clayton aus Wales. "The Ferret" checkte am Ende ein 100er-Finish zum Einzug in das Finale. Jeweils in der sechsten Aufnahme verteidigten beide Teams zu Beginn der Partie ihr Anwurfleg. Nach einem 13-Darter der Waliser blieben auch Huybrechts und van den Bergh zum 2:2 souverän, ehe sich die ersten Fehler einschlichen. Vier Checkdarts ließen die Belgier liegen und somit gerieten sie mit 2:4 ins Hintertreffen. In 13 Darts schnappte sich Wales das fünfte Leg, Huybrechts traf die D4 zum 3:5. Ein verpasstes Bull-Finish war eine Breakmöglichkeit für das ungesetzte Team, so zog Wales aber auf 6:3 davon. Vor allem der "Dream Maker" blieb in seiner Körpersprache dennoch positiv und Wales machte dann Fehler auf die Doppel. Zwei Checks in der sechsten Runde brachten Belgien zurück ins Spiel, ehe sie mit einem 70er-Finish sogar den 6:6-Ausgleich forcierten. In 16 Darts legte Wales zwar wieder vor, aber mit einem starken Leg schafften es die Belgier in das Entscheidungsleg. Dort hatte Wales zwar Anwurf, aber Belgien erarbeitete sich eine Führung. Mit einer 60 stellte Huybrechts seinen Mitspieler auf 121 Rest, aber van den Bergh erhielt keinen Matchdart. Das nutzte Clayton durch ein 100er-Finish zum Sieg.
Die Chance auf ein Major-Finale mit deutscher Beteiligung war heute Abend wohl so groß wie nie zuvor. Gabriel Clemens und Martin Schindler nahmen es mit Gary Anderson und Peter Wright aus, aber die Deutschen mussten sich mit 5:8 geschlagen geben. Insgesamt ließen die Local Heroes zu viele Checkchancen verstreichen und konnten auch im Scoring nicht an ihre Top-Partien des Wochenendes anknüpfen. Schottland spielte sich mit zunehmender Dauer immer besser in die Partie und nutzten ihre Möglichkeiten mit 50% auf die Doppel deutlich besser. Deutschland stand bei einer eher mageren Doppelquote von 18%, beide Teams spielten einen Average von rund 85 Punkten. Dennoch können Clemens und Schindler einige positive Spiele und das Halbfinale aus Frankfurt mitnehmen.
Gabriel Clemens und Martin Schindler kamen besser als ihre Kontrahenten in die Partie. Ihr Anwurfleg brachten sie in 18 Darts durch und mit derselben Dartzahl schnappten sie sich unmittelbar das erste Break. Zwei verpasste Checkdarts von Clemens ließen aber Anderson nochmal ans Board kommen und er holte das Rebreak auf Tops. Es folgte ein 100er-Finish zum Ausgleich durch Wright. Nach einem 16-Darter boten sich gleich sechs Chancen auf die 4:2-Führung, aber diese nutzten die Lokalmatadoren nicht und Schottland kam glücklich zum Unentschieden. Ein schwaches Leg von Clemens und Schindler nutzten die Schotten zum 4:3-Break, es war ihre erste Führung in der Partie. In 18 Darts verteidigten die Schotten ihr Anwurfleg, bevor Schindler mit dem 137er-Check endlich wieder für ein Highlight sorgte. Jeweils in der sechsten Runde verteidigten beide Teams ihr Anwurfleg ohne große Vorkommnisse, fünf Checkdarts ließen die Deutschen anschließend zum Ausgleich liegen und Wright checkte 109 Punkte zum 7:5. Es folgten sechs perfekte Darts und der Sieg durch einen 15-Darter.
Gerwyn Price und Jonny Clayton gingen angesichts ihrer Vorleistungen als Favoriten ins Finale gegen Gary Anderson und Peter Wright. Diesen Eindruck bestätigten die Waliser auch von Anfang an, früh erarbeiteten sie sich einen deutlichen Vorsprung. Diese Führung gaben sie nicht mehr aus der Hand und krönten sich damit zum zweiten Mal nach 2020 zum World Cup of Darts Champion. Schottland war insgesamt absolut chancenlos, gerade mal für zwei Leggewinne reichte es. Für Wright und Anderson gibt es immerhin die Grand Slam Teilnahme durch ihr Finale, nachdem sie 2019 im Duo das Turnier gewinnen konnten.
Die ersten drei Legs gingen praktisch ohne Gegenwehr an Wales, bis dahin gab es für ihre Gegner noch keinen Checkdart. Anderson und Wright kamen nicht wirklich im Spiel an und das bestraften Clayton & Price mit Checkouts in den Aufnahmen 5 bis 7. Das erste Leg für Schottland gab es durch ein 93er-Checkout von "Snakebite", eine Chance ließen die Schotten anschließend verstreichen. Mit einem 104er-Finish schlug Price vor der Pause zu und sicherte damit seinem Land die 5:1-Führung. Zwei 16-Darter auf Tops von Clayton brachten Wales anschließend sogar das 7:1, bei Schottland lief nach wie vor nichts zusammen. Ein 116er-Finish war der achte Leggewinn in Serie für Wales. Der "Flying Scotsman" checkte 96 Punkte zum 2:8, Clayton löschte wieder einmal die 116 auf Tops zum Sieg. Anderson verpasste ein 98er-Checkout und Clayton traf die D8 und damit den vierten Championship Dart zum Sieg. Am Ende war es ein lockerer 96er-Average.
Weiter geht es nun am Freitag, den 30.06.2023 auf der European Tour mit dem European Darts Matchplay in Trier, das bis zum Sonntag, den 02.07.2023 geht. DAZN und Sport1 übertragen das Turnier an allen Tagen live. Die Women's Series macht bereits am kommenden Wochenende in Hildesheim Halt, wovon PDC.TV ein Board live überträgt.
Sonntag, 18.06.2023:
Abend-Session:
Halbfinale:
Wales 8-7 Belgien (95,85 - 92,25)
Deutschland 5-8 Schottland (84,45 -86,27)
Finale:
Schottland 2-10 Wales (90,08 - 96,18)
Sieger: pro Spieler £40.000
Runner-Up: jeweils £25.000
Halbfinale: jeweils £15.000
Viertelfinale: jeweils £10.000
Achtelfinale: jeweils £4.500
Gruppenzweite: jeweils £2.500
Gruppendritte: jeweils £2.000
Gesamt: £450.000
Alle Informationen zum Turnier findet ihr auf der [Turnierseite]
Fragen und Diskussionen zum Turnier gibt es in unserem [Forum]
Foto-Credits: Jonas Hunold (PDC Europe)
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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