Montag, 4. April 2022 00:32 - Dart News von dartn.de
Am zweiten Tag der Lakeside-WM hat die Titelverteidigerin Mikuru Suzuki ins Turniergeschehen eingegriffen. Gegen Laura Turner setzte sich die Japanerin mit 2-0 in den Sätzen durch. Auch die drei anderen Damen-Partien waren klare Sachen, so unter anderem auch für Vicky Pruim. Bei den Herren überzeugte Dave Parletti mit einer guten Leistung und auch Ryan de Vreede ist weiter. Zum Abschluss setzte sich auch James Richardson gegen Sebastian Steyer durch.
Spannung bis zum Schluss erlebte die Partie zwischen Ian Jones und David Cameron, die Jones letztlich mit 2:1 für sich entscheiden konnte. Dabei sicherte sich Jones mit einem 120er-Checkout das glatte 3:0 im ersten Durchgang, aber sein kanadischer Gegner tat es ihm gleich: Jeweils in der sechsten Aufnahme gewann auch Cameron drei Legs in Folge, Jones verpasste früh im Satz ein 158er-Checkout. Nach Chancen für beide war es Cameron, der das 2:1-Break im Entscheidungssatz landete. Dann aber versagten "Excalibur" die Nerven, 80 Punkte konnte er in drei Aufnahmen nicht löschen und Jones schaffte nicht nur in 24 Darts das Break, sondern auch in 21 den Sieg.
Eine schwächere Partie erlebten die Zuschauer im Lakeside Country Club beim 2:0 des Belgiers John Desreumaux über Donovan Lottering. Zwar ging das erste Leg noch an den Australier, danach traf er jedoch zu wenige Triple. Im ersten Satz gab es für ihn keinen weiteren Dart auf Doppel mehr, in Durchgang Zwei ließ er Chancen auf der Doppel 20 liegen, sodass Desreumaux in dreimal 20 Darts siegte.
Im ersten Damen-Spiel lief es aus australischer Sicht besser: Tori Kewish setzte sich zweimal im Entscheidungsleg gegen Lorraine Hyde durch und trifft nun auf die topgesetzte Deta Hedman. Nach vier soliden "Holds" ging beiden Akteurinnen in Satz 1 die Puste aus und Kewish durfte in 23 Darts zum 1:0 breaken. Danach gab es sowohl starke Legs in der sechsten Aufnahme als auch zwei Legs mit vielen Doppelfehlern auf beiden Seiten. Mit einem starken 16-Darter erlöste sich Kewish nach den zuvor verpassten Matchdarts.
Mit etwas Glück und einem großen Finish hat Ryan de Vreede sein 2:1 gegen Francesco Raschini eingefahren. Nachdem beide jeweils ihren Anwurf in der siebten Aufnahme gehalten hatten, gab es für beide Chancen zum ersten Satzgewinn. Raschini überwarf 60 Punkte und de Vreede packte zu. Danach hatte "Pacman" aber Probleme auf den Doppeln, während der Italiener 74 und 71 Punkte zum Satz-Ausgleich löschte. Aufgrund eigener Fehler gab Raschini dann jedoch den Vorteil des Anwerfers im Entscheidungssatz wieder aus der Hand. Zum Abschluss gab es nach einem 15-Darter dann das 136er-Checkout von de Vreede zum Sieg.
Im einzigen Aufeinandertreffen zweier Landsleute und gleichzeitig bester Freunde setzte sich Lee Shewan 2:1 gegen Jordan Brooks durch. Es war ein Spiel der Serien, in dem Brooks in 15 und 18 Darts den Anfang machte. Shewan aber konterte genauso und nutzte ein schwaches Leg seines Gegners zum 1:0. In der Folge flachte die Partie ab und Brooks konnte mit jeweils über 20 Darts ein 3:0 zum Ausgleich erzielen. Im Entscheidungssatz sollten die Rollen wieder tauschen. Diesmal war bei Doppelfehlern auf beiden Seiten Shewan der Nutznießer und gewann alle Legs.
Zum Abschluss des Nachmittags besiegte Vicky Pruim aufgrund der besseren Entscheidungslegs Desi Mercer mit 2:0. Beide fanden in den ersten Legs überhaupt nicht zu ihrem Spiel, aber das Niveau steigerte sich von Leg zu Leg, in 21 und 19 Darts sicherte sich Pruim den ersten Durchgang mit 3:2. In Satz 2 konnte die Schwedin das zwar nicht durchhalten, aber ihre Kontrahentin war entweder im Scoring zu dünn unterwegs oder ließ einige Breakchancen liegen, sodass die eigenen Unzulänglichkeiten nicht ins Gewicht fielen. Erneut schaffte sie mit einem 20-Darter das beste Leg im Decider.
Eine gute Partie lieferten sich Dave Parletti und Shaun McDonald in der ersten Runde. Parletti gelang das Comeback und er drehte das Spiel zu einem 2-1 Erfolg. Der erste Satz ging eindeutig an McDonald, der in 18 und 15 Darts startete. Auch im dritten Leg war der Score des Schotten besser, sodass in 17 Darts der Satz eingefahren war. Zu Beginn von Satz 2 ließ "The Punisher" aber einige Chancen verstreichen, was Parletti mit einem schnellen 3:0-Satzgewinn bestrafte. Dazu checkte Parletti ein 106er-Finish im dritten Leg. Im Entscheidungssatz checkte McDonald 109 Punkte zu Beginn, Parletti konterte mit einem 11-Darter. McDonald überwarf dann 86 Rest und "The Architect" lieferte in 16 Darts das 2:1, bevor er seinen zweiten Matchdart verwandelte.
Eine deutliche Angelegenheit war das erste Damen-Spiel am Abend. Veronika Ihasz ließ Paula Murphy keine Chance, nicht ein Leg gewann die beste US-Amerikanerin der letzten Saison. Murphy enttäuschte mit einem 54er-Average, obwohl Ihasz auch nur gerade so über 70 heraukam. Der erste Satz wurde von einem 18-Darter durch Ihasz eröffnet, bevor die nächsten zwei Legs in mehr als 20 Darts an die Ungarin ging. Ein 130er-Finish ließ Ihasz knapp liegen, dennoch holte sie sich auch das erste Leg von Satz 2. Murphy erhielt Checkchancen auf 9 Rest, nutzte diese nicht und Ihasz machte das Match zu.
Eine Überraschung war das Aus des Tourcardlers Connor Scutt, der sich gegen Shawn Burt aus Kanada geschlagen geben musste. Burt startete mit einem 93er-Finish zum 15-Darter stark in die Partie. Scutt konterte mit einem 76er-Finish zum 18-Darter und ging dann in Führung. Allerdings ließ "Sniper" dann seine Satzdarts liegen, was Burt mit einem 102er-Finish böse bestrafte. In 20 Darts sicherte sich Burt dann den ersten Satz mit 3:1. Auch zu Beginn des zweiten Satzes schadete Scutt sich mit seiner Doppelquote selbst und geriet so in Rückstand. Ein 114er-Finish brachte ihm aber das 1:1, bevor sich Burt dann mit zwei Legs in Folge den Einzug in die letzten 32 sicherte. Scutt stand dabei jeweils auf 40 Rest.
Der langjährige PDC-Tourcardler Steve Hine konnte bei seinem WDF-WM-Debüt einen soliden Einstieg feiern. Mit 2-0 in den Sätzen gelang ihm der Einzug in die zweite Runde gegen den US-Amerikaner Kevin Luke. Jeweils in 21 Darts konnten beide Spieler ihren Anwurf verteidigen, bevor Kevin Luke mit einem 17-Darter wieder in Front ging. Zwei Checkouts in der sechsten Runde brachten Hine das 3:2, ohne dass Luke Satzdarts bekam. Auch im zweiten Satz war lange Zeit alles ausgeglichen, erst gab es einen 15-Darter auf jeder Seite. Luke verpasste dann seine Chance auf 60 Rest, was Luke mit einem 17-Darter ausnutzte. In dem folgenden Leg war Luke dann zu schwach im Score und schied aus.
Mikuru Suzuki ging als Titelverteidigerin in die Lakeside-WM 2022 und behauptete sich klar und deutlich zu Beginn gegen Laura Turner. Dabei gab "The Miracle" nur zwei Leg ab. Das hohe Niveau war es nicht, Suzuki spielte letztlich einen 74er-Average und Turner überschritt die 70er-Marke nicht. In den ersten beiden Legs verpasste Turner ihre Chancen auf die Doppel, was Suzuki zum 2:0 bestrafte. In 16 Darts holte sich die Japanerin den ersten Satz. Im zweiten Set startete Suzuki mit einem 14-Darter, erwischte dann aber eine etwas schwächere Phase. Turner nutzte diese Fehler in 23 und 20 Pfeilen zum 2:1 in den Legs aus. In der siebenten Runde erzwang Suzuki den Ausgleich, bevor sich die Japanerin mit einem 18-Darter das 2-0 in den Sets sicherte.
Es ist schon etwas länger her, dass man James Richardson bei einer Weltmeisterschaft gesehen hat. Bei der WDF war es heute gegen Sebastian Steyer ein erfolgreiches Debüt. Der erste Satz war eine klare Angelegenheit für Richardson, der diesen mit 3:0 für sich entschied. Dabei verpasste Steyer nur im ersten Leg ein 108er-Finish und erhielt dann keine Chance mehr. Zwei Checks in Runde 6 ließen "Ruthless" den Satz vollenden. In 15 und 17 Darts konnte sich Richardson dann auch die Legs Nr. 4 und 5 in Serie sichern. Der Whitewash war möglich, doch Steyer checkte dann zweimal in der sechsten Runde. Nachdem Richardson bei 86 Rest zweimal das Single verpasste, ging es in einen Entscheidungssatz. Dort verteidigten beide Spieler erst ihren Anwurf in Aufnahme 6. Ein schwaches Leg gewann Richardson mit einem 24-Darter, bevor der Engländer in 17 Darts das Match beendete.
Am Montag geht es mit dem dritten Turniertag ab 14:00 Uhr MESZ mit der Nachmittags-Session weiter, auch am Abend ab 20:00 Uhr MESZ stehen ebenfalls vier Begegnungen auf dem Programm. Eurosport bzw. Eurosport 2 übertragen live.
Sonntag, 03. April 2022:
Nachmittags-Session:
Ian Jones 2-1 David Cameron (3:0, 0:3, 3:2) - (78,00 - 79,66)
John Desreumaux 2-0 Donovan Lottering (3:1, 3:0) - (72,23 - 65,29)
Lorraine Hyde 0-2 Tori Kewish (D) (2:3, 2:3) - (66,84 - 68,75)
Francesco Raschini 1-2 Ryan de Vreede (2:3, 3:1, 0:3) - (72,62 - 77,23)
Lee Shewan 2-1 Jordan Brooks (3:2, 0:3, 3:0) - (73,34 - 67,42)
Vicky Pruim 2-0 Desi Mercer (D) (3:2, 3:2) - (62,00 - 59,14)
Abend-Session:
Dave Parletti 2-1 Shaun McDonald (0:3, 3:0, 3:1) - (88,59 - 85,14)
Paula Murphy 0-2 Veronika Ihasz (D) (0:3, 0:3) - (53,98 - 71,57)
Connor Scutt 0-2 Shawn Burt (2:3, 1:3) - (79,41 - 76,92)
Steve Hine 2-0 Kevin Luke (3:2, 3:2) - (83,31 - 79,43)
Laura Turner 0-2 Mikuru Suzuki (D) (0:3, 1:3) - (68,89 - 74,35)
James Richardson 2-1 Sebastian Steyer (3:0, 2:3, 3:1) - (81,82 - 75,20)
Montag, 04. April 2022:
Nachmittags-Session: (ab 14:00 Uhr MESZ)
Michael Warburton (13) - Dave Prins
Maria O'Brien (7) - Marjolein Noijens (D)
Aaron Turner (4) - Jim McEwan
Luke Littler (8) - Ben Hazel
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MESZ)
Antony Allen (16) - Jarred Cole
Corrine Hammond (2) - Rhian O'Sullivan (D)
Richard Veenstra (9) - Laszlo Kadar
Brian Raman (1) - Johnny Haines
Die WDF-WM 2022 wird auf Eurosport und Eurosport 2 bzw. im Eurosport Player übertragen. Alle TV-Übertragungstermine der WDF-WM gibt es [hier].
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[mk/ks]
Quelle: WDF - www.dartswdf.com
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