Donnerstag, 6. Oktober 2022 00:49 - Dart News von dartn.de
Die ersten vier Achtelfinals vom World Grand Prix 2022 wurden am Mittwoch in Leicester gespielt. Es war ein langer Abend, denn alle vier Matches gingen in den entscheidenden fünften Satz. Dabei sicherten sich Michael van Gerwen und Peter Wright mit knappen Siegen über Stephen Bunting und Krzysztof Ratajski das Weiterkommen. Ebenfalls mit 3-2 behauptete sich Chris Dobey gegen Adrian Lewis, der einen Matchdart ausließ. Zum Abschluss setzte sich Dimitri van den Bergh gegen Jonny Clayton durch.
Michael van Gerwen hat am heutigen Abend gezeigt, dass man mit ihm bei diesem Turnier rechnen muss. Ein 95er-Average war gegen einen gut aufgelegten Stephen Bunting für einen 3:2-Sieg ausreichend. Bunting forderte den langjährigen Weltranglistenersten dabei mächtig heraus. In Satz 1 brachten beide anfangs ihren Anwurf durch, aber fünf verpasste Darts zum Einstieg ließen Bunting das Break kassieren. Ein 102er-Finish ließ ihn aber das Rebreak schaffen und nach verpassten Satzdarts des Niederländers sicherte sich "The Bullet" das 1-0. MvG kam mit einem 141er-Finish aus der Pause und profitierte danach von der Doppelschwäche seines Gegners zum 2:0. Ein 18-Darter bescherte van Gerwen den schnellen 3:0-Satzgewinn.
Es sah jetzt für Michael van Gerwen alles ziemlich komfortabel aus. Nach einem 17-Darter checkte "Mighty Mike" ein 150er-Finish zum 2:0 und auf der Doppel 14 war auch der Satzgewinn zum 2-1 eingefahren. Bei Bunting war in dieser Phase nicht viel drin, umso besser sah es in Satz 4 aus. Nach dem 1:1 verpasste van Gerwen drei Pfeile für 8 Rest und Bunting war mit dem Break zur Stelle. Der Mann aus St. Helens konnte dieses Break aber nicht sofort nutzen, sein Kontrahent warf ein Maximum im richtigen Moment und checkte in 15 Darts. Satz 4 ging aber trotzdem an "The Bullet", in 15 Pfeilen ließ er keinen Matchdart zu. Es ging also in Satz 5 und Bunting eröffnete das Leg fabelhaft. Allerdings knüpfte er daran nicht mehr an und somit nutzte MvG diese Chance in 14 Darts. Drei Fehldarts zum Einstieg waren danach zu viel vom Engländer und der fünffache Champion dieses Turniers nutzte das zum 2:0. Danach kam Bunting wieder einmal perfekt mit der 160 rein und checkte 90 zum 1:2. Zum Schluss hätte es ein 12-Darter von Bunting sein müssen, da waren aber zwei Scoring-Aufnahmen mit 60 Punkten zu wenig. MvG checkte in 15 Pfeilen zum Viertelfinal-Einzug.
Für Peter Wright war das Weiterkommen gegen Krzysztof Ratajski heute für eine lange Zeit in Gefahr. "Snakebite" kam nicht ins Match, wechselte zweimal die Darts und geriet mit 1-2 in den Sets in Rückstand. Doch er drehte das Match nochmal und blieb somit im Turnier. Konkurrenzlos, wie es Wright noch im Interview nach Runde 1 sagte, war das Spiel aber definitiv nicht. Der erste Satz ging nach einigen Problemen auf die Doppel noch an Peter Wright. Der Start war anfangs doch insgesamt recht verhalten, Wright schaffte das Break in Runde 7. Ratajski war mit einem 12-Darter schon besser unterwegs, konnte aber seinen Anwurf nach einem schwachen Start nicht halten. Anschließend blieb der Schotte auf Madhouse hängen, sodass Ratajski erneut den Ausgleich forcierte. Eine 120 ließ er danach aber zum Satzgewinn aus und somit konnte Wright seinen achten Setdart versenken. Satz 2 eröffnete Ratajski mit dem 17-Darter, doch dann war Wright in 13 Pfeilen zum Ausgleich fertig. Nun verteidigten beide Spieler ihren Anwurf, da Wright seine Chancen zum Satzgewinn liegen ließ. Auch Leg Nr. 5 ging an "The Polish Eagle" nach Fehldarts seines Gegners auf die Doppel.
Ein recht ähnliches Bild bot sich in Satz 3. Dieses Mal ging Ratajski mit 2:0 in Führung, Wright hatte sowohl auf die Doppel als auch im Score seine Probleme. Zwei Finishes in der sechsten Runde brachten "Snakebite" aber zurück in das Set, es stand 2:2. In 21 Darts durfte Ratajski den Satz gewinnen, aber danach gab es für den besten Osteuropäer der PDC nichts mehr zu holen. In Satz 4 ließ Wright seinen Gegner nicht einmal auf ein Doppel werfen, ein glattes 3:0 mit einer Leistungssteigerung sorgte für den Satzausgleich. In 14 und 16 Darts gingen auch die ersten beiden Legs von Satz 5 an Wright. Ein 132er-Finish ließ Ratajski liegen und das bestrafte der Schotte mit dem Matchgewinn.
Auch das letzte Spiel des Abends war umkämpft und wurde erst im letzten Satz entschieden. Es war das vierte Spiel, welches mit 3-2 ausging. Dimitri van den Bergh behauptete sich gegen Jonny Clayton im Entscheidungssatz, nachdem er bereits vorher einige Matchdarts hatte. Den ersten Satz konnte sich Jonny Clayton relativ problemlos sichern. Mit einem 21-Darter holte sich Clayton das erste Leg, der Belgier brachte seinen Anwurf etwas schneller durch. Danach nutzte aber Van den Bergh seine Doppelchancen nicht, was Clayton zum 2:1 nutzte. Kurze Zeit später war dann auch das Set weg, denn der Waliser checkte 72 Punkte. Satz 2 verlief genau umgedreht, allerdings auf einem etwas höheren Niveau. Zunächst brachten beide Spieler ihren Anwurf in der fünften Aufnahme ins Ziel, bevor van den Bergh Tops zum 2:1 versenkte. Dasselbe Doppel traf er auch zum Satzgewinn, nachdem sich Clayton auf 110 Rest stellte.
Nach der letzten Pause sicherte sich Dimitri van den Bergh die Führung in Satz 3 mit einem 16-Darter. Ein 113er-Finish zum 15-Darter verhalf dem "Dream Maker" zur 2:0-Führung, ehe Clayton ein 82er-Finish zum 17-Darter löschte. Danach war es aber wieder Dimitri van den Bergh, der mit einem starken 153er-Finish zum 12-Darter das 2-1 in den Sätzen einholte. Jeweils mit einem 17-Darter auf jeder Seite stand es 1:1-Unentschieden im vierten Satz. Ein starker 112er-Finish zum 15-Darter brachte dem Belgier die erneute Führung, einen ersten Matchdart ließ er auf dem Bullseye liegen. Der mehrfache Major-Champion Clayton kam mit einem guten Timing um die Ecke, ein 104er-Finish hielt ihn im Spiel. Einen weiteren vergebenen Matchdart verpasste der Belgier auf der D16, es ging also auch hier in Satz 5. Clayton traf dort die D4 für das 1:0, ein 110er-Finish ließ den Belgier wieder ausgleichen. "The Ferret" kam schlecht in das nächste Leg rein und das machte sich sein Gegner zum Break zu Nutze. Der dritte Matchdart fand dann auch das Ziel, mit einem hervorragenden Timing kam van den Bergh durch.
Gleich das erste Achtelfinale war eine sehr fesselnde und spannende Partie, auch wenn es nicht das Top-Niveau war. Dieses Match lieferten Chris Dobey und Adrian Lewis und im Entscheidungsleg behielt Dobey nach einem überstandenen Matchdart die Nerven. Der erste Satz ging klar mit 3:0 an "Jackpot", der dazu u.a. einen 14-Darter spielte. Dobey kam bis dahin gar nicht klar, ein 56er-Average war das Ergebnis. In 17 Darts eröffnete Lewis auch den zweiten Satz, bevor Dobey seinen ersten Durchgang gewann. Der perfekte Start verhalf Dobey zum 2:1 in 13 Darts. Auf der D8 sicherte sich Chris Dobey das 1-1 in den Sätzen. Fünf verpasste Darts zum Check-In kosteten Lewis das Leg, das bügelte er aber mit einem 126er-Finish zum 1:1 aus. In 18 Darts brachte sich Lewis in Führung, doch dann ließ der Doppelweltmeister zwei Checkdarts liegen. Das bestrafte "Hollywood" mit einem 111er-High Finish, ehe er auf der D4 den Satz klarmachte.
Lewis lag also mit 1-2 in den Sätzen zurück, ließ sich davon aber zunächst nicht beunruhigen. Beide Spieler brachten ihren Anwurf zunächst durch, es folgte ein sehr starkes Leg von Lewis. Dieses begann "Jackpot" mit einer 120 und finishte mit derselben Zahl. Dobey traf Tops und brachte sich somit in den Decider, wo er 170 zum Match aufliegen hatte. Dobey checkte allerdings nicht, es ging somit in einen fünften Satz. Dort blieb anfangs noch alles in der Reihe, denn Dobey ließ seine drei Breakchancen liegen. Vier Fehldarts zu Legbeginn konnte Dobey noch ausbügeln, da es bei Lewis im Scoring nicht lief. Zwei verpasste Matchdarts des Mannes aus Bedlington sorgten für ein Entscheidungsleg. Dort kam Dobey deutlich besser rein, hing dann aber im Scoring etwas durch. Somit erhielt Lewis einen Matchdart auf Bull, der aber daneben ging. "Hollywood" behielt die Nerven und checkte 100 zum Match.
Der Donnerstag des World Grand Prix 2022 sieht sich den weiteren vier Zweitrundenmatches entgegen. DAZN und Sport1 übertragen live.
Mittwoch, 05.10.2022:
2. Runde:
Adrian Lewis 2-3 Chris Dobey (3:0, 1:3, 2:3, 3:2, 2:3) - (86,44 - 82,83)
Peter Wright 3-2 Krzysztof Ratajski (3:2, 2:3, 2:3, 3:0, 3:0) - (90,93 - 83,14)
Michael van Gerwen 3-2 Stephen Bunting (2:3, 3:0, 3:0, 2:3, 3:1) - (94,35 - 84,56)
Jonny Clayton 2-3 Dimitri van den Bergh (3:1, 1:3, 1:3, 3:2, 1:3) - (84,01 - 89,25)
Donnerstag, 06.10.2022:
2. Runde: (ab 20:00 Uhr MESZ)
Martin Lukeman - Ross Smith
Daryl Gurney - Madars Razma
Gerwyn Price - Joe Cullen
Nathan Aspinall - Danny Noppert
Wie schon im letzten Jahr wird auch 2022 DAZN alle Spiele des World Grand Prix LIVE und in HD zeigen. Das Turnier kann als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019
In 2022 überträgt auch Sport1 wieder den World Grand Prix.
Sieger: £120.000
Runner-Up: £60.000
Halbfinale: £40.000
Viertelfinale: £25.000
Achtelfinale: £15.000
1. Runde: £7.500
Gesamt: £600.000
Alle Infos zum World Grand Prix [Turnierseite]
Einen übersichtlichen Turnierbaum gibt es [hier]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]
Foto-Credits: Kieran Cleeves (PDC)
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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