Samstag, 8. Oktober 2022 00:20 - Dart News von dartn.de
Im Viertelfinale des World Grand Prix 2022 konnten sich die Favoriten durchsetzen, wobei Michael van Gerwen sich in besonders herausragender Form präsentierte. Auch Gerwyn Price zeigte gegen Madars Razma keine Schwäche, Peter Wright musste gegen Dimitri van den Bergh ein 1:2 drehen und drei Matchdarts im Entscheidungsleg überstehen. Nathan Aspinall komplettiert nach einer stabilen Leistung das Halbfinale.
Michael van Gerwen bekam es im Viertelfinale des World Grand Prix mit einem gut aufgelegten Chris Dobey zu tun. Der Favorit startete herausragend mit einem 13-Darter und einem 12-Darter, Dobey jedoch zwang ihn nach einem starken Comeback ins Entscheidungsleg. Hier zeigten beide mit den ersten drei Darts Nerven, van Gerwen sicherte sich in 16 Darts die Führung in Sets.
Nach der Pause war es an Dobey, in zweimal 14 Darts zu einer 2:0-Legführung zu springen. Mit einem 124-Checkout auf dem Bullseye meldete sich van Gerwen zurück, erneut kam es zum Entscheidungsleg. Nachdem Dobey abermals die ersten drei Darts verfehlte, sprach alles für das 2:0 in Sets - bis der Engländer unter Druck mit einem sensationellen 122-Checkout auf der D7 doch noch zum 1:1-Ausgleich kam.
Davon ließ sich van Gerwen nicht beirren, nur elf Darts später ging die Nummer drei der Welt wieder in Führung. Dobey glich in 17 Darts aus und baute mächtig Druck auf den Anwurf seines Gegners aus, der ihm mit einem 118-Checkout zum 12-Darter die Chance auf das Break verwehrte. Per 109-Checkout zum 15-Darter rauschte van Gerwen schließlich selbst zum Break und somit zur 2:1-Führung in den Sets.
Zum fünften Mal im Match startete van Gerwen im ersten Leg des vierten Sets mit perfekten 160 Punkten, zwei vergebene Darts auf Doppel verhinderten jedoch das frühe Break. Unter Druck erlaubte sich MvG im zweiten Leg keinen Fehler mehr und glich auf Tops aus. Im Anschluss unterlief Dobey ein verhängnisvoller Patzer: Er überwarf sich bei 100 Punkten Rest auf der D15 (statt D10) und checkte auch im zweiten Versuch nicht, wodurch er seinem Kontrahenten auf der D10 das Break ermöglichte. Sein sechster 160-Punkte-Start ebnete dem Niederländer den Weg zum 3:1-Sieg mit einem 105-Checkout auf Single Bull und zweimal Tops. MvG beendete das Match mit einem Average von fast 100 Punkten pro Aufnahme.
Mit abermals neuen Darts und in einer zunächst guten Verfassung sprintete Peter Wright im Duell mit seinem zur Führung. Dimitri van den Bergh verpasste einen Dart für das erste Leg, im zweiten spielte Wright einen 10-Darter. Mit einem 130-Finish zum 3:0 holte sich der Schotte das erste Set.
Nach vier Leggewinnen bei eigenem Anwurf, darunter ein 144-Checkout von Wright, war die Nummer zwei der Welt drauf und dran, per Break auf 2:0 in Sets zu stellen. Allerdings vergab Wright drei Setdarts auf Tops, wodurch van den Bergh im Nachfassen auf Ausgleich stellen konnte. Direkt im Anschluss ging der Belgier erstmals in Führung, per 15-Darter egalisierte Wright das Break jedoch wieder. So ging auch das dritte Set ins Entscheidungsleg, in dem van den Bergh das bessere Scoring erwischte und gegen die Darts 89 Punkte zur 2:1-Setführung checkte.
Im falschen Moment erlaubte sich der World Matchplay Champion von 2020 drei Fehler beim Double-in. So konnte Wright im vierten Set direkt breaken und eine 2:0-Führung herstellen. Sein Gegner meldete sich mit einem 12-Darter zurück, verpasste jedoch zwei Darts auf die D16 zum 2:2 in Legs - und kassierte prompt das 2:2 in Sets.
Wright begann das Entscheidungsset komfortabel mit einem 14-Darter und bestrafte van den Bergh anschließend für vier vergebene Darts beim Double-in mit dem Break zum 2:0. Bei eigenem Anwurf startete "Snakebite" perfekt ins dritte Leg, vergab jedoch drei Matchdarts, wodurch sein Gegner noch einmal breaken konnte. Nun war es an van den Bergh, das Momentum mit einem guten Start mitzunehmen, während Wright das Double-in dreimal verfehlte. Der Belgier erzwang doch noch das Entscheidungsleg, in dem beide hervorragend scorten - und Matchdarts liegen ließen. Wright verfehlte Tops zwei weitere Male, van den Bergh die D12 sogar dreimal. So kam der zweimalige Weltmeister doch nochmal zum Zug und erhöhte das Drama mit zwei weiteren verpassten Matchdarts, ehe er den dritten in der D10 versenkte.
Gerwyn Price hat auch am Freitag eindrucksvoll seinen Status als Top-Favorit auf den Titel untermauert. Gegen Madars Razma, der zu keinem Zeitpunkt an sein Achtelfinal-Spiel gegen Daryl Gurney anknüpfen konnte, hatte der Waliser überhaupt keine Probleme.
Gleich im ersten Leg der Partie verpasste Razma vier Darts auf Doppel - ein nervöser Start, von dem er sich nie ganz erholen konnte. Price brachte nach dem 20-Dart-Break zweimal seinen Anwurf durch, um sich das erste Set mit 3:1 zu holen. Im Anschluss wurde es noch deutlicher, mit einem 98er Set Average sicherte sich die Nummer eins der Welt drei weitere Legs ohne Gegenwehr.
Set Nummer drei begann mit einem 24-Darter zugunsten von Razma, nachdem Price drei Darts auf Doppel ausließ - kleine Kosmetikfehler, die seinen Average ein wenig drückten. Der Lette konnte kein weiteres Leg gewinnen, Price holte sich in 16, 15 und 12 Darts den Sieg und spielte dabei High Finishes von 107 und 116. Alles nach Plan.
Im ersten Spiel des Abends lieferten sich Nathan Aspinall und Martin Lukeman einen spannenden Schlagabtausch. Obwohl "The Asp" ein Übergewicht in puncto Average und gewonnenen Legs herstellte, zwang "Smash" ihn bis ins letzte Set.
Aspinall begann gut und holte sich das erste Set mit 3:1 in 15, 18 und 17 Darts. Im zweiten Set war er wieder drauf und dran, Lukeman den Schneid abzukaufen, doch der Debütant blieb mehrfach unter Druck cool. Ein 147-Finish verhalf ihm zur 2:1-Führung in Legs, ein 69-Checkout auf Tops sicherte ihm den Decider, in dem Aspinall nach zwölf Darts auf 48 Punkten Rest wartete.
Das dritte Set verlief wieder ganz nach Aspinalls Plan, mit einem 107er Set Average und einem 138-Checkout zum zwischenzeitlichen Break holte sich der ehemalige Premier-League-Spieler die Führung zurück. Im vierten Set kam er nach einem 0:2-Rückstand zurück, doch erneut blieb Lukeman bei eigenem Anwurf im Decider cool und checkte die Doppel-10, um ein Entscheidungsset zu erzwingen.
Der sehr kontrolliert wirkende Aspinall begann das letzte Set furios mit einem 11-Darter und nutze das schwache Scoring seines Konkurrenten, um in 16 Darts auf 2:0 zu stellen. Lukeman wehrte sich noch, indem er zum 1:2 breakte, doch Aspinall sicherte sich den Sieg mit einem 15-Dart-Break im vierten Leg des Entscheidungssets. Im Halbfinale trifft er nun auf Gerwyn Price.
Die beiden Halbfinals des World Grand Prix 2022 beginnen morgen ab 21:00 Uhr MESZ. DAZN und Sport1 übertragen live.
Freitag, 07.10.2022:
Viertelfinale:
Nathan Aspinall 3-2 Martin Lukeman (3:1, 2:3, 3:0, 2:3, 3:1) - (90,03 - 80,08)
Gerwyn Price 3-0 Madars Razma (3:1, 3:0, 3:1) - (91,28 - 74,45)
Peter Wright 3-2 Dimitri van den Bergh (3:0, 2:3, 2:3, 3:1, 3:2) - (84,59 - 88,55)
Michael van Gerwen 3-1 Chris Dobey (3:2, 2:3, 3:1, 3:1) - (99,33 - 88,62)
Samstag, 08.10.2022:
Halbfinale: (ab 21:00 Uhr MESZ)
Gerwyn Price - Nathan Aspinall
Peter Wright - Michael van Gerwen
Wie schon im letzten Jahr wird auch 2022 DAZN alle Spiele des World Grand Prix LIVE und in HD zeigen. Das Turnier kann als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019
In 2022 überträgt auch Sport1 wieder den World Grand Prix.
Sieger: £120.000
Runner-Up: £60.000
Halbfinale: £40.000
Viertelfinale: £25.000
Achtelfinale: £15.000
1. Runde: £7.500
Gesamt: £600.000
Alle Infos zum World Grand Prix [Turnierseite]
Einen übersichtlichen Turnierbaum gibt es [hier]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]
Foto-Credits: Kieran Cleeves/PDC
[dj]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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