Mittwoch, 21. Juli 2021 00:02 - Dart News von dartn.de
Am Dienstagabend standen die Achtelfinals des World Matchplay 2021 auf dem Programm. Gleich zu Beginn gab es eine Überraschung, denn Rob Cross scheiterte am gnadenlosen Callan Rydz, der vor allem auf den Doppeln überzeugte. Krzysztof Ratajski sicherte sich einen relativ klaren 11:5 Erfolg über Luke Humphries und zog damit ins Viertelfinale ein. Keine Chance hatte Jonny Clayton, der sich seinem Landsmann Gerwyn Price 3:11 geschlagen geben musste. Zum Schluss setzte sich Dimitri van den Bergh in einem kuriosen Spiel gegen Dave Chisnall durch.
Das erste Achtelfinale des World Matchplays war in englischer Hand. Rob Cross bekam es mit einem von nur drei ungesetzten Spielern im Turnier zu tun, er traf auf Callan Rydz. Cross ging in Führung, verspielte diese aber aufgrund seiner schwachen Chancenverwertung. Rydz glänzte mit einer Doppelquote von 79% und ging mit 11:8 ins Viertelfinale. In 15 Darts eröffnete Cross bei eigenem Anwurf, Rydz traf Tops zum Ausgleich. Mit einem 18-Darter ging Rydz erstmals in Führung, sein Gegner zog allerdings nach. Das letzte Leg vor der Pause schnappte sich Cross mit einem 76er-Finish zum 15-Darter. In 16 und 13 Darts erhöhte "Voltage" seine Führung auf 5:2, das Spiel kippte dann aber gänzlich. Zwei Checkdarts verpasste Cross auf den äußeren Ring, diese Fehler nutzte Rydz zu einem Hold aus. Drei weitere Legdarts von Cross verfehlten ihr Ziel erneut und Rydz checkte 86 Punkte über das Bullseye. In 14 Darts holte sich Cross auch das dritte Leg in Serie, sodass das Spiel zur Hälfte mit 5:5 ausgeglichen war.
Nachdem Cross erneut seine beiden Chancen auf der Doppel 16 nicht nutzte, konnte sein Gegner 89 Punkte auf dem Bullseye löschen. "The Riot" fuhr durch ein 92er-Checkout fort, erneut endete das Leg auf dem Bullseye. In 14 Pfeilen stoppte Cross den aus seiner Sicht katastrophalen Spielverlauf und stellte auf 6:7. Die Doppel 16 traf Callan Rydz im Anschluss, bevor er einmal mehr von den Fehlern seines Gegners profitierte. Dadurch ging Rydz mit 9:6 in Führung, Cross ging zu fahrlässig mit seinen Chancen um und Rydz lieferte eine Doppelquote von mehr als 75% ab. Ein 132er-Checkout ließ Cross nochmal dagegenhalten, nach diesem Break verkürzte er in 14 Darts auf 8:9. Ein Highlight gab es dann im 18. Leg der Partie, denn Rydz checkte ein 170er-Finish, ohne dass sein Gegner auf einem Finish stand. Diese 10:8 Führung gab Rydz nicht mehr aus der Hand, mit einem 17-Darter nutzte er seinen ersten Matchdart. Dieser Sieg ist gleichbedeutend mit dem Einzug ins erste Major-Viertelfinale für Callan Rydz.
Das zweite Achtelfinal-Duell lieferten sich Krzysztof Ratajski und Luke Humphries, das Spiel war insgesamt für die beiden Beteiligten eine Achterbahnfahrt. Mit 11:5 setzte sich am Ende Ratajski durch, er überstand eine kurze Schwächephase problemlos. Drei Fehldarts aufs Doppel gab es anfangs von Humphries und Ratajski staubte ab. Dieses Bild prägte allgemein die erste Session des Spiels, denn im zweiten Leg passierte genau das gleiche. In 14 Darts erhöhte Ratajski auf 3:0, es folgte ein starkes 140er-Finish des Polen, zuvor stellte sich Humphries auf 40 Rest. Der Jugend-Weltmeister von 2019 kam durch ein Checkout in der fünften Runde erstmals aufs Scoreboard. Nach der Pause kamen immer mehr Emotionen ins Spiel, Humphries beschwerte sich bei George Noble über angebliche Geräusche im Hintergrund durch Ratajski und die britischen Zuschauer unterstützten "Cool Hand Luke" immer mehr. In 14 Darts war Ratajski dennoch zum 5:1 am Drücker, nun folgte eine Aufholjagd des Lokalmatadoren. In 14 und 11 Darts stellte Humphries auf 3:5, bevor er Ratajski für seine drei Fehler auf den äußeren Ring bestrafte. Dennoch schaffte der "Polish Eagle" das Rebreak zum 6:4 in 18 Darts.
Nach der zweiten Pause zeigte Ratajski in 11 Darts auf, ein bärenstarkes 121er-Finish gab es allerdings dann von Humphries zu sehen. Der Engländer verpasste dann einen Dart auf die Doppel 9 und Ratajski nutzte das zum 15-Dart-Hold zum 8:5 aus. Einen Dart auf die Doppel 18 verpasste "Cool Hand Luke", wodurch das Überwerfen seines Gegners auf 12 Rest nicht bestraft wurde. Vier weitere Darts schmiss Humphries am Doppel vorbei und Ratajski erhöhte somit auf 10:5. Das 16. Leg war zeitlgleich das letzte Leg der Partie, denn Ratajski beendete die Partie in 14 Darts dann doch recht deutlich.
Die beiden Waliser Gerwyn Price und Jonny Clayton haben sich in einem der Topspiele des Achtelfinals gemessen. Das Match verlief überraschend einseitig, denn Clayton konnte gerade einmal drei Legs für sich entscheiden. Price spielte den zweitbesten Average des Abends (101 Punkte) und marschierte somit souverän unter die letzen 8. Mit einem 11-Darter eröffnete Gerwyn Price direkt zum Break, das zweite Leg holte er mit einem 85er-Finish ein. In 14 Darts erhöhte der "Iceman" auf 3:0 in den Legs, Clayton zog seinerseits mit einem 100er-Checkout zum 12-Darter nach. Das Niveau blieb weiterhin hoch, ein 81er-Checkout sicherte "The Ferret" den 11-Darter und das 2:3 aus seiner Sicht. In 15 Darts erreichte Clayton den Ausgleich, doch Price blieb auf der Doppel 12 zum 4:3-Break cool. In der fünften Runde setzte sich der Weltranglistenerste um ein weiteres Leg ab, es folgte ein 72er-Finish des amtierenden Weltmeisters. Dank des 108er-Checks war der "Iceman" dann auch mit 7:3 vorne, die Führung zur Pause war damit im Vergleich zu den anderen Partien ziemlich hoch.
Nach dem zweiten TV-Break nutzte Clayton keinen seiner sieben Checkdarts, das machte das Break für Price in der sechsten Runde leicht. Auf der Doppel 3 zog Price noch weiter davon, mittlerweile war er mit 9:3 und einem 102er-Average in Führung. Price hatte keine große Mühe mit Clayton, der danach erneut einen Dart an der Doppel 16 vorbeiwarf. Der Weltmeister checkte zur Bestrafung auch noch 102 Punkte, ein 80er-Finish machte den 11:3 Sieg für Price perfekt.
Zum Abschluss des ersten Achtelfinal-Tages gab es noch das Match zwischen den amtierenden Champion Dimitri van den Bergh und Dave Chisnall. Ein teilweise kurioses Match mit neunzehn 180ern und 9 Breaks in Serie entschied am Ende van den Bergh mit 11:8 für sich. In 11 Darts gelang van den Bergh im ersten Leg das erste Break der Partie. Chisnall gelang durch ein 85er-Checkout das Rebreak, welches sein belgischer Gegner allerdings mit einem 14-Darter direkt zunichte machte. Zwei 180er spielte die Nr. 8 der Welt dann im Anschluss, verlor aber das Leg, da "Chizzy" ein 130er-Finish te. Weiter ging es mit sechs perfekten Darts von Dimitri van den Bergh, der 82 Punkte zum 12-Darter und 3:2 checkte. Bisher gab es noch keinen Hold in der Partie und der Average des Belgiers stand bei 111 Punkten. Sechs Pfeile warf er allerdings nach der Pause am Doppel vorbei, Chsinall nahm das erneute Geschenk zum nächsten Break gerne an. Das siebente Break in Serie gab es für den "Dream Maker" zum 4:3. Mit dem 89er-Finish auf der D16 schnappte sich der Engländer das 4:4, Break Nr. 9 in Folge gab es dank eines 121er-Finishs zum 12-Darter auf Bull für van den Bergh. Im zehnten Leg gab es dann den ersten Leggewinn mit dem Anwurf, diesen schnappte sich der "Dream Maker" in 16 Darts.
Nach der Pause brachte dann auch Chisnall seinen Aufschlag erstmals in Ziel, dieses Mal in 13 Darts zum 5:6. Dabei spielte van den Bergh erneut sechs perfekte Darts, geriet danach aber außer Tritt. Ein 127er-Finish ließ "Chizzy" das Spiel zum 6:6 ausgleichen, ein 67er-Finish brachte den Engländer zum ersten Mal in Front. Die zwölfte 180 ebnete dem amtierenden World Matchplay Champion den Weg zum 7:7. Das 124er-High Finish ließ Chisnall denkbar knapp auf dem Bullseye liegen und sein Gegner checkte 72 Punkte auf der Doppel 12. Ein 12-Darter brachte dem Belgier das 9:7, Chisnall reichten sechs perfekte Darts nicht aus, um den Anwurf seines Gegners zu breaken. Chisnall verpasste ein 101er-Finish knapp und van den Bergh vollendete den 16-Darter, womit er nur noch ein Leg zum Sieg benötigte. Drei Matchdarts verpasste van den Bergh und Chisnall hatte Glück, sodass er zum 8:10 profitierte. In 11 Darts war es dann aber doch der "Dream Maker", der das Spiel zum Ende brachte.
Morgen wird ab 20:00 Uhr MESZ das Achtelfinale mit den weiteren vier Zweitrundenmatches komplettiert. Dabei kommt es auch zum Match zwischen Gary Anderson und Nathan Aspinall. Sport1, DAZN und PDC.TV übertragen jeweils live.
Dienstag, 20.07.2021:
2. Runde:
Rob Cross 8-11 Callan Rydz (94,73 - 92,42)
Luke Humphries 5-11 Krzysztof Ratajski (98,23 - 99,24)
Gerwyn Price 11-3 Jonny Clayton (101,11 - 96,91)
Dimitri van den Bergh 11-8 Dave Chisnall (103,68 - 95,88)
Mittwoch, 21.07.2021: (ab 20:00 Uhr MESZ)
2. Runde:
Michael Smith - José de Sousa
Gary Anderson - Nathan Aspinall
Michael van Gerwen - Ian White
Peter Wright - Joe Cullen
1. Runde: Best of 19 Legs
Achtelfinale: Best of 21 Legs
Viertelfinale: Best of 31 Legs
Halbfinale: Best of 33 Legs
Finale: Best of 35 Legs
Ein Spiel muss allerdings mit 2 Legs Differenz gewonnen werden. Seit 2014 gilt die Regel, dass die Spiele bei Gleichstand um maximal 5 Legs verlängert werden.
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Foto-Credits: Lawrence Lustig (PDC)
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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