Donnerstag, 22. Juli 2021 23:00 - Dart News von dartn.de
Der Donnerstag stand ganz im Zeichen der ersten beiden Viertelfinalpartien des World Matchplays. Als erstes buchte Krzysztof Ratajski sein Halbfinalticket gegen Überraschungsviertelfinalist Callan Rydz in souveräner Manier. Im Semifinale bekommt der Pole es dann mit einem glänzenden Dimitri Van den Bergh zu tun, der fast ebenso deutlich Gerwyn Price hinter sich lassen konnte.
Dass Callan Rydz insbesondere in seinem Scoring einen Gang zulegen musste, um Krzysztof Ratajski gefährlich werden zu können, war im Grunde bereits vor dem Spiel klar. Allerdings gelang ihm das nicht und so endete seine Reise im Viertelfinale mit einem klaren 8:16. Zeigte Ratajski im ersten Leg noch Nerven, so begann er bereits im zweiten Leg die Spielkontrolle an sich zu reißen. Nach diesen zwei 17-Dartern zu Beginn packte der Pole einen 12-Darter aus und bestätigte dieses eben geholte Break in 18 Darts. Mit zwei maximalen Aufnahmen brachte sich Rydz in eine gute Ausgangsposition und hielt erneut, dieses Mal in 14 Darts. Mit einem 116er Finish zum 15-Darter konterte Ratajski umgehend und "The Polish Eagle" nutzte zwei verpasste Doppel seines Kontrahenten zum nächsten Break in 14 Darts. Dank der besseren Scores reichten Ratajski 18 Darts zum 6:2, konnte trotz vieler Chancen seinen Vorsprung noch nicht weiter ausbauen. Stattdessen sicherte sich Rydz sein drittes Leg. Unbeeindruckt davon vergrößerte Ratajski seinen Vorsprung daraufhin in 16 Darts wieder auf vier Legs.
Auch die dritte Mini-Session entschied die Nummer 13 der Setzliste für sich. Zunächst schnappte sich allerdings "The Riot" sein viertes Leg, ehe Ratajski in 11 Darts den Konter parat hatte. Zwei weitere Holds später - unter anderem mit einem 105er Checkouts auf seitens Ratajski - scorte erneut der Pole besser und sicherte sich ein weiteres Break in 14 Darts. Der Unterschied von fast 15 Punkten im Average spiegelte sich damit auch klar auf dem Scoreboard wieder. Wenn sich Rydz mal eine Möglichkeit erspielte, dann musste ihm meist ein Highfinish gelingen - nicht wie im 16. Leg, als er die D5 für ein 130er Finish verfehlte. Ratajski bedankte sich wie auch im darauffolgenden Leg und enteilte bereits auf 12:5.
Ein Novum ereignete sich im Anschluss, als Rydz tatsächlich zum ersten Mal seinen Gegner breaken konnte. Dies tat er mit einem starken 13-Darter. Um die Lorbeeren brachte sich der 23-Jährige aber selbst, schwache Scores kosteten ihm das nächste Leg, sodass Ratajski das potenzielle Comeback schnell zerschmettern konnte. Der ehemalige World Masters Sieger verfehlte hierauf Bull nur knapp für ein 123er Finish und im Gegenzug verkürzte wiederum Rydz auf sechs Legs. Nach der nächsten Werbeunterbrechung kam erneut Ratajski stärker zurück und leistete sich einen 11-Darter. Der Warschauer haute daraufhin noch ein 141er Finish ins Board und ließ Rydz staunend auf einem Zwei-Darter zurück. Mit einem 14-Darter betrieb der Bedlingtoner noch etwas Ergebniskorrekur, doch Ratajski präsentierte sich bei eigenem Anwurf einmal mehr abgezockt und setzte seinen zweiten Matchdart ins Ziel.
Mit Spannung erwartet wurde schließlich das Aufeinandertreffen zwischen Weltmeister Gerwyn Price und Titelverteidiger Dimitri Van den Bergh. Doch auch dieses Duell endete relativ deutlich, was vor allem auch an der unterdurchschnittlichen Doppelquote von Price lag. So ging es für den Titelverteidiger dank eines 16:9 erneut ins Halbfinale .Auf den ersten Schrei mussten die Zuschauer nicht lange warten: Price finishte im ersten Leg 105 Rest und ließ gleich mal seiner Freude freien Lauf. Van den Bergh kam etwas ruhiger mit einem 17-Darter auf die Anzeigetafel. Ebenso viele Darts erlaubte sich "The Iceman" für seinen zweiten Hold. Im vierten Leg gab es die ersten Breakmöglichkeiten auf Seiten des Walisers, doch zwei Doppel wollten nicht fallen und so traf sich van den Bergh im siebten Versuch die D12. Etwas überraschend leistete sich Price drei weitere Doppelfehler und so ging das erste Break in 14 Darts an van den Bergh. Auch nachfolgend tat sich Price schwer mit den Doppeln, egal ob für ein 160er Finish oder zwei bei 68 Rest. Dadurch enteilte van den Bergh auch dank eines 13-Darters auf 6:2. Nur um Millimeter verfehlte "The Dream Maker" nicht nur Bull für ein 164er Finish, sondern auch ein 7:2. Price konnte nun den Lauf stoppen und holte sich sein drittes Leg nach sechs verlorenen Legs am Stück. Hierauf ließ auch van den Bergh wertvolle Checkdarts aus, was Price zum 4:6 ausnutzte.
Der Titelverteidiger kam mit einem 11-Darter zurück auf die Bühne und baute seinen Vorsprung in 14 Darts auf 8:4 aus. In ebenso vielen Darts sicherte sich Price sein fünftes Leg und bestrafte in erneut 14 Darts vier neben die Doppel geworfene Pfeile seines Kontrahenten. Mit einem weiteren 14-Darter konnte die Nummer 1 der Welt die Session positiv gestalten. Qualitativ wurde das Duell nun immer besser. Aus der nächsten Unterbrechung kam Van den Bergh stark mit einem 13-Darter zurück, doch ließ mit abermals 13 Darts nicht locker. Mit einem 12-Darter brannte beim belgischen Anwurf erneut nichts an. Die Nummer 8 der Setzliste verwandelte einen seltenen Breakdart nicht, doch erneut zeigte Price ungewöhnliche Schwächen auf seinen favorisierten Doppeln. Dies nutzte van den Bergh, um wieder eine größere Lücke zu reißen. Dieses Break veredelte der 27-Jährige mit einem 90er Finish auf Bull zum 12-Darter und dem 12:8.
Mit einem 13-Darter schnappte sich Van den Bergh ein weiteres Break und hatte nun die Ziellinie langsam in Sichtweite. 14 Darts später war er auch nur noch zwei Legs davon entfernt. Sinnbildlich für die Partie waren sechs verfehlte Doppel von Price in einem Leg. Hier ließ sich van den Bergh nicht zweimal bitten und schnappte sich sein 15. Leg. Drei Matchdarts setzte der Wahl-Engländer jedoch neben die D16. Dadurch betrieb Price in 13 Darts nochmal Ergebniskosmetik. Ein 110er Finish, um die Partie abermals zu verlängern, wollte ihm jedoch nicht gelingen und so löschte Van den Bergh 68 Rest zum Match.
Am morgigen Freitag findet Teil 2 des Viertelfinals des World Matchplay 2021 statt. Dabei treffen Peter Wright und Michael Smith sowie Michael van Gerwen und Nathan Aspinall aufeinander. Sport1, DAZN und PDC.TV übertragen jeweils ab 20:00 Uhr MESZ beide Matches live.
Donnerstag, 22.07.2021:
Viertelfinale:
Krzysztof Ratajski 16-8 Callan Rydz (97,34 - 88,11)
Gerwyn Price 9-16 Dimitri van den Bergh (98,19 - 102,27)
Freitag, 23.07.2021: (ab 20:00 Uhr MESZ)
Viertelfinale:
Peter Wright - Michael Smith
Michael van Gerwen - Nathan Aspinall
1. Runde: Best of 19 Legs
Achtelfinale: Best of 21 Legs
Viertelfinale: Best of 31 Legs
Halbfinale: Best of 33 Legs
Finale: Best of 35 Legs
Ein Spiel muss allerdings mit 2 Legs Differenz gewonnen werden. Seit 2014 gilt die Regel, dass die Spiele bei Gleichstand um maximal 5 Legs verlängert werden.
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Foto-Credits: Lawrence Lustig/PDC
[tk]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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