Sonntag, 31. Oktober 2021 16:46 - Dart News von dartn.de
Ein Defizit von fünf Legs konnte Jonny Clayton im Viertelfinale der World Series of Darts Finals gegen seinen World Cup Partner Gerwyn Price wettmachen und sich am Ende im Decider einen Platz im Halbfinale sichern. Auch Dimitri van den Bergh setzte sich in einem engen Duell gegen Kim Huybrechts durch und brachte eine weitere titelreife Vorstellung auf die Bühne. Michael van Gerwen hielt dank eines klaren Erfolgs gegen Mervyn King die niederländische Fahne hoch, für Niels Zonneveld gab es hingegen gegen Krzysztof Ratajski nichts mehr zu holen.
Dank der besseren Doppelquote in der ersten Hälfte der Partie konnte Krzysztof Ratajski Überraschungsmann Niels Zonneveld in Schach halten. Für den Polen gab es aufgrund dieses 10:6-Erfolgs seinen erst zweiten Einzug in ein Halbfinale eines PDC Majors.
Gleich im ersten Leg verpasste Zonneveld zwei Breakmöglichkeiten, Chancen, die er in den Runden zuvor eher nicht liegen gelassen hätte. So blieb in 17 und 16 Darts zunächst alles in Reihe. Ratajski zog im Anschluss in 13 und 16 Darts davon, Zonneveld ließ erneut drei Darts auf Doppel ungenutzt. In 17 weiteren Darts stellte "The Polish Eagle" auf 4:1. Mit sechs perfekten Darts sowie einem 101er Finish zum 12-Darter legte er nach. Abgezockt löschte Ratajski 96 Rest zum nächsten 12-Darter und dem 6:1. Zonneveld hielt mit einem 116er Checkout in der fünften Runde nach längerer Zeit wieder dagegen, doch musste nach einem verfehlten 121er Finish mitansehen, wie sein Kontrahent abermals kaltschnäuzig 95 te. In 17 Darts konnte der Lokalmatador zumindest auf 7:3 verkürzen.
Nach der nächsten Unterbrechung nutzte Ratajski seinen Anwurf zum 8:3, schwächelte in den anschließenden Legs aber selbst auf dem äußeren Ring, was das Publikum noch mehr motivierte, Zonneveld anzufeuern. Dieser konnte die Lücke auf 5:8 schließen, doch in 14 Darts zeigte Ratajski seine Klasse und war nur noch ein Leg vom Sieg entfernt. Mit einem 136er Finish zum 12-Darter sorgte Zonneveld gegen die Darts nochmal für ein Ausrufezeichen, doch brachte hierauf 96 in zwei Aufnahmen nicht auf Null, sodass Ratajski seine ersten Matchdarts erhielt, welche der Warschauer auch in einen Sieg ummünzte.
Ein durchweg starkes Spiel, in welchem beide den dreistelligen Average knackten, lieferten sich Dimitri van den Bergh und Kim Huybrechts. Mit einer überragenden ersten Mini-Session legte van den Bergh den Grundstein für den Erfolg und setzte sich gegen den wiederstarkten Landsmann schlussendlich knapp mit 10:8 durch.
Wie die Feuerwehr legte van den Bergh los: "The Dreammaker" sicherte sich die ersten vier Legs in 15, 11, 11 sowie 14 Darts, doch verpasste zwei Doppel für das 5:0. Stattdessen meldete sich Huybrechts mit einem 116er Checkout in der Partie an. In 14 Darts verdoppelte "The Hurricane" seine Legausbeute, allerdings setzte van den Bergh immer wieder Nadelstiche und verteidigte seine Anwürfe ordentlich. Huybrechts stand dem in nichts nach und produzierte einen 11-Darter zum 3:5. Nach zwei weiteren Holds - Huybrechts glänzte erneut mit einem 13-Darter - rettete van den Bergh seine Führung zur zweiten Werbeunterbrechung, musste dabei aber auch einen Breakdart bei 120 Rest gegen sich überstehen.
In 11 Darts schaffte Hubyrechts nun das für ihn wichtige Break, konnte dieses aber nicht verteidigen, auch weil van den Bergh mit sechs perfekten Darts ins darauffolgende Leg startete. Huybrechts kämpfte weiter und bestrafte zwei verfehlte Doppelfelder seines Kontrahtenten zum nächsten Break. Dieses Mal konnte er dieses mit einem 100er Finish zum 7:7-Ausgleich bestätigen. Van den Bergh ging mit einem 15-Darter wieder in Führung, verpasste auf der D16 jedoch eine mögliche Vorentscheidung. Im Gegenzug checkte Huybrechts 107 via S3-T18-DB und hielt die Partie am Leben. Für den Antwerpener eröffnete sich nun sogar die Chance, in Führung zu gehen, doch ein 78er Finish gelang ihm nicht. Stattdessen schnappte sich van den Bergh auf der D16 sein neuntes Leg. Das zehnte und damit den Sieg krallte er sich mit seinem insgesamt sechsten Matchdart, Huybrechts verfehlte zuvor noch ein 133er Checkout, um den Decider zu forcieren.
Nach dem belgischen Duell folgte nun das walisische zwischen Gerwyn Price und Jonny Clayton. Dabei sah es lange Zeit so aus, als ob dieses Spiel relativ schnell vorbei wäre. 7:2 war Price zwischendurch in Führung, doch der Titelverteidiger brachte diesen Vorsprung nicht über die Ziellinie und musste sich am Ende im Decider geschlagen geben.
Clayton fand zunächst überhaupt nicht in das Spiel, gute Scores waren bei ihm Mangelware. Dies nutzte Price gnadenlos aus und sicherte sich in 14, 15, 12 und 14 Darts vier der ersten fünf Legs. Clayton schaffte zumindest einen Hold in 15 Darts. Nach einem kurzen Loch - beiden Spielern reichte ein 18-Darter für einen Hold - setzte sich Price mit zwei 14-Dartern auf 7:2 ab. Doch "The Ferret" steigerte sich langsam und verkürzte in 15 Darts auf 3:7 und bestrafte Prices Doppelschwäche im elften Leg für seinen vierten Legerfolg.
"The Iceman" konnte diesen Trend mit einem weiteren 14-Darter kurzzeitig stoppen, wurde von Clayton in der Folge jedoch hergespielt. Dem amtierenden World Grand Prix Sieger gelang in 14, 11, 12 und 15 Darts eine starke Sequenz, die ihm auch den 8:8-Ausgleich einbrachten. Price hatte in dieser Phase genau eine Checkout-Möglichkeit bei 120 Rest stehend. Abermals 15 Pfeile später ging nun Clayton sogar erstmalig in Führung. Ein 17-Darter reichte Price, um sich ins finale Leg zu retten, doch die Luft war bei ihm raus. Stattdessen komplettierte Clayton auf Bull nicht nur ein 122er Checkout, sondern auch ein beeindruckendes Comeback.
Das letzte Ticket für das Semifinale spielten Michael van Gerwen und Mervyn King, der bis dato ohne Legverlust blieb, aus. Dabei konnte King nicht mehr an seine bisherigen Leistungen anküpfen und schied deutlich mit 5:10 aus. Van Gerwen hingegen konnte sich im Laufe der Partie immer weiter steigern.
Nach verhaltenem Auftakt setzte van Gerwen mit einem 11-Darter zum 2:1 gegen die Darts ein erstes Statement, welches King in 13 Darts beantworten konnte. Der Engländer vergab zwei Möglichkeiten zur erneuten Führung und fand sich dagegen wieder mit einem Break im Rückstand. Auch van Gerwen konnte seine Topform noch nicht abrufen, doch der ehemaligen Nummer 1 der Welt reichten zwei 16-Darter für relativ ungefährdete Holds und einer 5:3-Führung. King seinerseits hielt dazwischen auch zur sechsten Runde zum 3:4. Das 4:5 für King scheiterte erneut am Doppel, im Gegenzug vergrößerte "MvG" seinen Vorsprung in 13 Darts. Nur 13 Pfeile später sicherte sich der Niederländer einen Vorsprung von vier Legs.
King legte nun einen Zahn zu und verteidigte seinen Anwurf in 14 Darts. Doch van Gerwen konterte umgehend mit einem 12-Darter. Auch die folgenden beiden Legs gingen an den jeweils Anwerfenden, insbesondere van Gerwen ließ dabei mit einem 12-Darter erneut nichts anbrennen. Beim Stand von 9:5 eröffnete sich nun dem letzten verbliebenen Niederländer im Turnier die Möglichkeit, ins Halbfinale einzuziehen. Mit einem 108er Finish zum 15-Darter nutzte van Gerwen diese Chance sofort.
Die Final-Session beginnt um 19:00 Uhr MEZ. DAZN und PDC.TV übertragen die beiden Halbfinals und das Finale live.
Sonntag, 31.10.2021:
Viertelfinale:
Krzysztof Ratajski 10-6 Niels Zonneveld (91,98 - 90,12)
Dimitri van den Bergh 10-8 Kim Huybrechts (100,30 - 100,63)
Jonny Clayton 10-9 Gerwyn Price (95,52 - 97,70)
Michael van Gerwen 10-5 Mervyn King (98,97 - 93,17)
Sonntag, 31.10.2021:
Abend-Session:
Halbfinale: (ab 19:00 Uhr MEZ)
Krzysztof Ratajski - Dimitri van den Bergh
Michael van Gerwen - Jonny Clayton
Finale:
Van Gerwen/Clayton - Ratajski/Van den Bergh
Sieger: £70.000
Runner-Up: £30.000
Halbfinale: £20.000
Viertelfinale: £15.000
Letzte 16: £7.500
Letzte 24: £5.000
Gesamt: £300.000
Da die World Series Finals ein Einladungsturnier sind, zählt das Preisgeld nicht für die Order of Merit.
Die World Series of Darts Finals werden 2021 NICHT von Sport1 übertragen. Zu verfolgen ist das Turnier lediglich über den Streamingdienst DAZN und über den offiziellen PDC-Stream PDC.TV. Dort werden alle Spiele live und in voller Länge zu sehen sein. DAZN überträgt alle Major-Turniere der PDC, zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019
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Foto-Credit:Kelly Deckers/PDC
[tk]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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