Dart Interview - Devon Petersen - European Darts Open 2017
Devon Petersen aus Südafrika gewinnt in der zweiten Runde der European Darts Open überraschend gegen den Niederländer Jelle Klaasen. Nach den Spiel sprach "The African Warrior" mit unserem Redakteur Kevin Barth.
Hier die deutsche Übersetzung:
Dartn.de: Hässlich gewinnen, das hast du gestern und auch heute gemacht. Aber ein Sieg ist ein Sieg oder?
Petersen: Wenn du auf die Siegerpokale schaust, dann stehen da keine Averages drauf, sondern wer gewonnen hat. Ich gewinne irgendwie mit meinem neuen Wurf und neuem Equipment. Ich habe mein Setup verändert und es geht mir nicht wirklich um Averages. Ich möchte mich auf der Bühne wieder wohl fühlen, denn die letzten sechs Monate war das überhaupt nicht der Fall und ich habe mich da eher selbst runtergezogen. Vor diesem Turnier habe ich mir vorgenommen, einfach Spaß zu haben und mal zu schauen, wie weit es gehen kann. Jetzt habe ich den Sonntag erreicht, die letzten 16 und wenn man mir am Freitag gesagt hätte, dass ich das schaffe, hätte ich das dankend angenommen. Ich bin also sehr glücklich.
Dartn.de: Was waren die Gründe für diese schlechte Zeit, denn das ist das erste Mal, dass du in diesem Jahr im Achtelfinale stehst.
Petersen: Es ist generell meine erste European Tour in diesem Jahr, ich habe ein paar Finals bei den Qualifikationsturnieren mit 6:5 oder 6:4 verloren. Ein paar gegen Adrian Lewis und ein paar andere. Ich habe mich unter Wert verkauft und das ist nicht gut für mich, denn man möchte als Profi natürlich zur Weltmeisterschaft und zu den European Championships. Im achten Event des Jahres zu debütieren und im Achtelfinale zu stehen, das ist wunderbar. Ich möchte eigentlich an den Punkt kommen, wo ich jedes Spiel gewinne. Und wenn ich das tue, kann ich ein sehr gefährlicher Spieler werden. Viele Spieler wissen nicht, wie gefährlich ich sein kann, die PDC hat den wahren Devon Petersen noch nicht gesehen. Wenn der einmal erscheint, werden die Leute überrascht sein und auf dieses Interview hier zurückschauen. Ich trainiere viel und spiele da auch sehr gut. Ich sage nicht, dass es auf dem Level von Michael van Gerwen ist, aber nicht weit davon entfernt. Ich denke, dass sich bald alles zum Guten für mich wenden wird, wenn ich weiter so trainiere, wie es jetzt der Fall ist.
Dartn.de: Du bist viel mit Joe Cullen unterwegs. Erzähl mir etwas über eure Beziehung und ob es dir hilft, dich zu verbessern.
Petersen: Unsere Freundschaft ist entstanden, als ich zur PDC gekommen bin. Bei der Weltmeisterschaft damals war er der erste Spieler, dem ich zugeschaut habe, als er gegen Terry Jenkins verloren hat. Ich habe ihm Glück gewünscht, obwohl ich nicht wusste, wer er ist. Unsere Freundschaft dauert jetzt schon ungefähr sieben Jahre an, das werden viele nicht wissen. Bei jedem Turnier teilen wir uns ein Zimmer und ich kenne Joe so gut wie in und auswendig. Es hilft mir, dass er inzwischen so gut unterwegs ist, denn es treibt mich an. Wir haben unzählige Unterhaltungen zusammen und es ist toll, mit einem Spieler seiner Qualität zusammen zu arbeiten. Er pusht mich auch mit seinen positiven Rückmeldungen, wenn er sagt, dass wir auf demselben Level sind. Wir trainieren entsprechend auch viel zusammen und er weiß, auf welchem Niveau ich bin. Er sagt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ich den Durchbruch schaffe. Ich bin froh, dass unsere Freundschaft so gewachsen ist und dass wir auf der Tour inzwischen so etwas wie Zwillinge sind.
Foto-Credit: dartn.de