Dart Profis - Robbie Green - "Kong"
Robbie Green trat zum ersten Mal 2004 in Erscheinung, als er bei den UK Open die Runde der letzten 64 erreichen konnte. Im gleichen Jahr qualifizierte er sich für das World Matchplay in Blackpool, bei dem er jedoch bereits in der ersten Runde gegen Bob Anderson unterlag. 2006 erreichte er das Viertelfinale der UK Open. Nach diesem Turnier wurde allerdings ein zufälliger Drogentest gemacht, bei dem er positiv getestet wurde. In Folge dessen wurde er zu einer Strafe von £3.000 verurteilt und musste seine £4.000 Preisgeld wieder zurückzahlen, dazu wurde er von der DRA für einen längeren Zeitraum gesperrt und sein damaliger Sponsor kündigte ihm den Vertrag.
Im Anschluss spielte er zwar noch einige Turniere, aufgrund fehlender Sponsoren waren es jedoch wesentlich weniger als früher. Deshalb entschied sich Kong Anfang 2008 als einer von ganz wenigen Spielern wieder von der PDC zur BDO zurück zu wechseln. Als Gründe gab er an, dass er sich die Teilnahme an den PDC-Turnieren ohne Sponsor nicht mehr erlauben könne. Ein halbes Jahr nach seinem Wechsel gewann er mit den Wales National Open schließlich sein erstes BDO-Turnier. 2009 schaffte es Green, sich bis ins Finale der Winmau World Masters vorzuspielen und verlor dieses nur knapp mit 6:7 gegen Martin Adams. 2010 gewann Green die Northern Ireland Open und erreichte das Finale der Zuiderduin Masters. Auch dort verlor er nur knapp, diesmal mit 4:5 gegen Ross Montgomery. Bei der BDO-WM 2011 ging es für "Kong" bis in die Runde der letzten 16, hier verlor er gegen den späteren Finalisten Dean Winstanley mit 1:4. Mit dem selben Ergebnis schied Green auch 2012 im Achtelfinale gegen Wesley Harms aus. In diesem Jahr gewann Green, der ein eingefleischter Fan des FC Liverpool ist, die England National Championships und die Belgium Open. Auf der Lakeside-Bühne ging es für Green dann erstmals nach Siegen über Christian Kist und Scott Mitchell ins Viertelfinale, dort war dann gegen Tony O'Shea Endstation.
Trotz seiner durchaus stabilen Statur, geht Robbie mit seinen Darts sehr sanft um und "legt" sie förmlich ins Board. Auch 2013 zahlte sich dies aus, bei den World Masters ging es nochmal ins Halbfinale, ebenso zum ersten Mal bei der WM, doch der spätere Weltmeister Stephen Bunting erwies sich als zu stark. Dies führte Green auch zum Grand Slam of Darts, bei dem er 2014 und 2015 jeweils die Gruppenphase überstand und damit das Achtelfinale erreichten konnte. Bei seinem letzten BDO-Turnier gelang Green nochmal das Viertelfinale bei der WM, anschließend wechselte er zurück zur PDC, um das vor Jahren begonnene Kapitel zu Ende zu bringen. Bei der Q-School sicherte sich der Mann aus Liverpool seine Tourkarte, brauchte aber etwas Anlaufzeit, um wieder bei der PDC Fuß zu fassen, was aber sicher auch seinen immer wiederkehrenden Rückenproblemen zuzuschreiben war. Trotzdem gab er sein Debüt auf der European Tour. Beim European Darts Grand Prix reichte es aber nur für ein Leggewinn gegen Mickey Mansell. 2016 lief für den gebürtigen Liverpooler wieder besser. Nach zwei Halbfinalteilnahmen auf der Pro Tour innerhalb von drei Tagen schaffte er die Qualifikation für das World Matchplay. Dort bekam er es in der ersten Runde mit Phil Taylor zu tun, dem er am Ende nur knapp mit 8:10 unterlag. Auf der European Tour erreichte er bei den International Darts Open zum ersten Mal den Sonntag, wurde dort aber von Kim Huybrechts gestoppt. Auch seinen Einstand beim World Grand Prix konnte Green im gleichen Jahr feiern, zum Auftakt verlor er jedoch gegen Dave Chisnall. Bei den Players Championship Finals 2016 spielte Green erstmals mit Brille und schaffte den Einzug ins Viertelfinale, das er mit 5:10 erneut gegen den späteren Finalisten Dave Chisnall verlor.
Bei seiner ersten PDC-WM 2017 legte Green die Brille wieder ab und verlor in der ersten Runde glatt mit 0:3 gegen Raymond van Barneveld. Dieses Jahr war geprägt von vielen Aufs und Abs, Green schaffte es zwar einmal in ein Halbfinale auf der Pro Tour, es gab auch auch einige enttäuschende Auftritte. Im November konnte sich Green über den Qualifier aber erneut zum Grand Slam of Darts spielen, wo er alle Chancen auf seiner Seite hatte, dann aber nach einer Niederlage gegen Peter Machin die Gruppenphase nicht überstand. Bei den Players Championship Finals rang er Vincent van der Voort im Entscheidungsleg der ersten Runde nieder, in der zweiten Runde war jedoch Daryl Gurney zu stark. Aufgrund der fehlenden Preisgelder verpasste er zudem die PDC WM 2018. Auch das Jahr 2018 war geprägt von seiner Knieverletzung, die er seit dem 15. Lebensjahr mit sich rumschleppt. Dennoch beendete er beim zweiten UK Open Qualifier des Jahres sein Zweitrundenspiel gegen Lee Harris mit einem perfekten Leg. Dies sollte allerdings ein einziges Highlight des Jahres werden. In der Folge reichte es nämlich nur noch für eine dritte Runde auf der Tour. Damit rutschte er aus den Top 64 der Rangliste und verlor somit Ende 2018 seine Tourkarte. Diese konnte er 2019 bei der Q-School nicht wiedererlangen. Dies nutzte Green unter anderem dafür, sich endlich das Kniegelenk ersetzen zu lassen. Deswegen verzichtete er 2019 auf jegliche Turnierteilnahme. Nachdem es gesundheitlich bei ihm im Laufe des Jahres wieder bergauf gegangen war, fand man ihn auch 2020 wieder bei der Q-School. Für eine Tourcard reichte es jedoch noch nicht. Somit stand das Jahr im Zeichen der Challenge Tour. Zudem konnte er sich bei den Scottish Open in die Runde der letzten 32 spielen.
Fakten zur Person:
Name: Robbie Green
Spitzname: Kong (von King Kong)
Geburtstag: 19.07.1974
Geburtsort: Liverpool (England)
Heimatort: Wallasey (England)
Nationalität: Engländer
Familienstand: Verlobt mit Ruth
Kinder: Vier
Spielt Dart seit: 1991
Profi seit: 2009
Darts: CSM Gold Robbie Green 21,5g
Sponsoren: A180
Einlaufmusik: "You'll Never Walk Alone" von Gerry & The Pacemakers
9-Darter: 1x (Pro Tour 2018)
Offizielle Webseite: -
Twitter: @kongdarts
Gewonnene Titel & Leistungen:
PDC-Major:
PDC-WM: 1. Runde 2017
UK Open: Viertelfinale 2006
Players Championship Finals: Viertelfinale 2016
Grand Slam of Darts: Achtelfinale 2014 und 2015
World Matchplay: 1. Runde 2004 und 2016
World Grand Prix: 1. Runde 2016
PDC-Turniere:
Pro Tour: 3x Halbfinale (2x 2016, 1x 2017)
European Tour: Achtelfinale International Darts Open 2016
Challenge Tour: 1x Letzte 128 2020
Q-School: Gewinner einer Tourkarte 2015
BDO-Major:
BDO-WM: Halbfinale 2014
World Masters: Runner-Up 2009
Zuiderduin Masters: Runner-Up 2010
BDO World Trophy: 1. Runde 2014
International League of Darts: Vorrunde 2007
Weitere Turniere:
Belgium Open: Sieger 2012
Birkenhead Open: Sieger 2010
England National Championships: Sieger 2012
Gwynedd Open: Sieger 2011, 2012 und 2014
Isle Of Man Open: Sieger 2014
Northern Ireland Open: Sieger 2010
Scandinavian Masters: Sieger 2009
Scottish Open: Sieger 2011 und 2014
Sunparks Masters: Sieger 2011
Wales National Championships: Sieger 2008
Foto-Credits: PDC/PDC Europe