Sonntag, 30. Oktober 2016 23:33 - Dart News von dartn.de
Der Niederländer Michael van Gerwen dominiert weiter das Jahr 2016 bei der Professional Darts Corporation. Nun konnte er auch die European Championship in Hasselt gewinnen und das bereits zum dritten Mal. Im Finale zeigte er seine beste Vorstellung des Turniers und überrollte Mensur Suljovic bei dessen ersten TV Major Turnier Finale mit 11:1. Es ist der 22. Turniersieg für den momentan besten Spieler der Welt in diesem Jahr.
Im Finale dominierte „Mighty Mike“ vom Anfang bis zum Ende. Sein Average betrug am Ende unglaubliche 111.62, ein absoluter weltklasse Wert. Suljovic hatte nach dem Erreichen seines ersten Major-Finals leider nicht mehr viel entgegen zu setzen.
Van Gerwen legte in 11 und 14 Darts einen Traumstart hin, Suljovic gewann gleich darauf mit einem 13-Darter das so wichtige erste Leg. Danach lief das Match aber weiter nur in die Richtung von MvG, der einen 12-Darter und ein 72er-Checkout zum 4:1 hinzufügte. Weiter ging es mit einem 110er-Finish und einem 93er-Check für einen 12-Darter, alles zum 6:1 für den Favoriten.
Kurz darauf machte van Gerwen 157 und noch einmal 72 zu und kam mit einem 14-Darter zum 9:1. Der Galaauftritt des 27-jährigen endete mit einem 11-Darter und einem 1. Darter für den absolut verdienten Titelgewinn. Der dritte Matchdart saß in der Doppel 9. In der Form wird auch bei der anstehenden Dart WM wohl der Weg zum Titel nur über ihn gehen können.
Deutlich knapper ging es in der Vorschlussrunde zu. Hier konnte sich der Weltmeister von 2014 erst in der Schlussphase absetzen und siegte dennoch souverän 11:7 gegen James Wade.
Wade checkte zum Auftakt 56, doch van Gerwen zog danach mit einem 14-Darter, einem 17-Darter sowie einem 135er-Finish vorbei. Wade reagierte gut in 15 und 13 Darts und alles war wieder in der Reihe. Auch nach den nächsten beiden Legs blieb die Partie ausgeglichen, van Gerwen checkte hier 75. Es folgte ein 13-Darter von Wade und ein 120er-Finish von der Nummer Eins der Welt zum 5:5. Der Mann aus England wehrte sich weiter mit einem 119er-Checkout, anschließend glich van Gerwen in 15 Darts erneut aus.
Ein 68er-Finish bedeutete erst die zweite Führung für den niederländischen Favoriten und er baute sie gleich darauf mit einem 13-Darter aus. Wade blieb ihm mit einem 117er-Check auf den Fersen, doch dann stürmte MvG endgültig auf und davon. Ein 14 und ein 10-Darter sorgten für das 10:7 und mit einem 70er-Finish machte van Gerwen alles klar. Wade fehlte die nötige Scoring-Power, um seinen sechs Jahre jüngeren Gegner wirklich zu gefährden.
Völlig verdient im Finale stand Mensur Suljovic. Am Ende gingen ihm im Duell mit van Gerwen zwar spürbar die Kräfte aus, doch dieses Ergebnis ist dennoch ein Meilenstein für ihn und den gesamten österreichischen Dartsport. Ähnlich sah das auch Suljovic selbst unmittelbar nach dem Endspiel. „Es war überhaupt nicht enttäuschend, das Finale zu verlieren, ich bin einfach nur glücklich, das Finale erreicht zu haben. Ich möchte mich bei diesem tollen Publikum bedanken, es war ein tolles Wochenende für mich.“ Durch diese Erfolge klettert der gebürtige Serbe bis auf Platz sieben der Weltrangliste. Auch eine Teilnahme an der kommenden Premier League Darts wird nun immer wahrscheinlicher.
Im Halbfinale zeigte der beste Spieler im deutschsprachigen Raum noch einmal eine starke Leistung und kämpfte sich mit einem 11:8 Erfolg über Peter Wright ins Finale. „The Gentle“ lag nach einer ausgeglichenen Anfangsphase in Front und setzte sich im Folgenden stetig ab. Die Nummer fünf der Welt blies zwar noch einmal zur Aufholjagd, doch mit zwei tollen Finishes riss Suljovic das Ruder noch einmal herum.
Wright spielte einen 15-Darter zu Beginn, Suljovic eröffnete seinerseits in 16 Darts. Nachfolgend breakte der Wiener mit einem 74er-Checkout, Wright schlug jedoch sofort mit einem 15-Darter zum 2:2 zurück. Als nächstes patzte der Schotte aber fünf Mal auf die Doppel und wieder profitierte Suljovic gegen die Darts. Erneut gelang „Snakebite“ das Rebreak, dieses Mal hielt Österreichs bester mit einem 86er und einem 96er-Finish dagegen. In den nächsten zwei Legs strauchelte Wright bei den Checkouts und Suljovic profitierte mit einem 16-Darter und einem 66er-Finish für eine komfortable 7:3-Führung.
Wright kam mit einem 14-Darter aus der Pause zurück, „The Gentle“ hielt sein Service mit einem 13-Darter zum 8:4. Schottlands Nummer zwei kämpfte weiter mit einem 16-Darter, doch Suljovic konterte wieder in 15 Darts und brauchte nur noch zwei Legs. Die nächsten drei krallte sich jedoch Wright, der zunächst 70 und 80 zumachte und dann noch einen 13-Darter fabrizierte. Suljovic ließ sich allerdings nicht verunsichern, sondern warf 93 zum 10:8 aus und bremste den Kontrahenten. Anschließend brachte der 44-jährige auch noch 118 auf und fixierte damit sein erstes ganz großes Finale.
Michael van Gerwen 11-7 James Wade
Michael van Gerwen | 11-7 | James Wade |
23 | 100+ | 34 |
9 | 140+ | 8 |
2 | 170+ | 0 |
7 | 180 | 3 |
102.98 | Average | 95.76 |
135 | High Finish | 119 |
3 | Breaks of Throw | 1 |
11/21 - 52% | Checkout % | 7/15 - 47% |
Mensur Suljovic 11-8 Peter Wright
Mensur Suljovic | 11-8 | Peter Wright |
35 | 100+ | 22 |
15 | 140+ | 20 |
0 | 170+ | 0 |
1 | 180 | 6 |
97.15 | Average | 98.34 |
118 | High Finish | 80 |
5 | Breaks of Throw | 3 |
11/26 - 42% | Checkout % | 8/28 - 29% |
Michael van Gerwen 11-1 Mensur Suljovic
Michael van Gerwen | 11-1 | Mensur Suljovic |
18 | 100+ | 9 |
5 | 140+ | 7 |
2 | 170+ | 0 |
5 | 180 | 1 |
111.62 | Average | 85.91 |
157 | High Finish | 18 |
6 | Breaks of Throw | 1 |
11/15 - 73% | Checkout % | 1/3 - 33% |
(KB)
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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