Samstag, 5. August 2023 13:35 - Dart News von dartn.de
Rob Cross holt sich nach 2018 seinen zweiten Titel auf der World Series und ist der neue Champion des New Zealand Darts Masters. Trotz Rückstands bezwang er den frisch gekürten Matchplay-Champion Nathan Aspinall mit 8:7. In jeweils hochklassigen Halbfinals setzte sich Cross gegen Titelverteidiger Gerwyn Price durch, Aspinall schaltete Michael Smith mit einem Schnitt von über 110 Punkten aus. Die letzten verbliebenen Lokalmatadoren Haupai Puha und Jonny Tata waren im Viertelfinale ausgeschieden.
Mit einer Doppelquote von 75% sowie einem 105er-Average meldete Gerwyn Price im Viertelfinale seine Ansprüche auf Titelverteidigung an, Leidtragender des 6:1-Erfolgs war Danny Noppert. Der Niederländer verpasste selbst beim Stand von 1:1 eine Break-Chance auf dem Bullseye. Price gab dafür Anschauungsunterricht, checkte 122 über den roten Knopf zum 3:1 und verwandelte auch die 132 zum Match in der Mitte des Boards.
Mit Jonny Tata stieg der erste von zwei verbliebenen Neuseeländern in den Finaltag ein. Er machte seine Sache recht ordentlich, musste sich aber Rob Cross mit 5:6 geschlagen geben. Gleich im ersten Leg bestrafte er 5 Doppelfehler des Engländers mit einem 110er-Finish zum Break. Der Vorteil des Anwurfs wechselte hin und her, da Cross in den eigenen Legs weiter Probleme hatte, gegen die Darts aber nie mehr als 15 Darts brauchte. Mit zwei weiteren 14-Dartern zum 5:3 schien "Voltage" dann die Konstanz gefunden zu haben. Doch Tata war zweimal in der fünften Aufnahme zur Stelle und erzwang den Decider. Hier spielte Cross besser und checkte 74 zum Match.
Ein weiteres Spiel mit vielen Umschwüngen erlebten die Zuschauer zwischen Michael Smith und Damon Heta, erneut mit besserem Ende für den Engländer. Smith scheiterte nach dem 1:0 knapp an zwei High-Finishes, sodass Heta erstmal die Führung vorlegte. Wirklich gefährlich wurden beide dem gegnerischen Anwurf nicht, ehe der "Bully Boy" ein 15-Dart-Break zum 4:3 landete. Heta war in dieser Phase abgemeldet, wachte aber mit einem 13-Darter auf. Trotzdem ermöglichte er Smith den ersten Matchdart, bevor er sich ins Entscheidungsleg rettete. Auf einmal war der Australier wieder Favorit, verpasste aber drei Matchdarts auf der Doppel 20 und Smith nahm den Sieg noch mit.
Haupai Puha hatte gestern noch überragend abgeliefert, heute war mit einem Schnitt von unter 80 Punkten wenig davon übrig geblieben. Folgerichtig setzte sich Nathan Aspinall mit 6:1 durch. Ein verpasstes Doppel im ersten Leg leitete die Misere aus Puhas Sicht ein. Mit einem 122er-Checkout zum 1:4 gab es wenigstens ein Highlight, alles Weitere lief ungefährdet Richtung Aspinall.
Mit einer Meisterleistung im Finish-Bereich nahm Rob Cross Titelverteidiger Gerwyn Price aus dem Turnier. Das 7:3 war sein erster Sieg gegen den Waliser seit 2019. Gleich im ersten Leg traf "Voltage" die Doppel 20 zum Break, die Price zuvor verpasst hatte. Es folgten eine 124 und 89 für Cross, während Price sich nur auf Doppel stellen konnte. Trotzdem hieß es zur Pause nur 3:4 aus Sicht des Walisers, weil Cross auch mal ein Highfinish liegen ließ. Der Weltmeister von 2018 legte jedoch mit einem 13-Darter wieder vor und packte ein 120er-Shanghai-Finish sowie eine 124 auf Bull zum Match aus.
Nathan Aspinall hieß nach einem 7:3-Erfolg gegen Michael Smith der zweite Finalist. Dabei gab es in der ersten Session nicht den Hauch einer Chance beim Anwurf von Smith. Der "Bully Boy" spielte zum 4:3 beinahe den vierten (!) 12-Darter, sodass Aspinall jeweils einen 9-Darter benötigt hätte. Doch jetzt verpasste Smith weitere Darts und "The Asp" checkte 90 Punkte kaltschnäuzig zur Pausenführung. Im Anschluss war Aspinall unaufhaltsam: Auf zwei 11-Darter folgte der 13-Darter zum Match, der Average des Matchplay-Champions stellte sich am Ende mit über 110 Punkten ein.
Im einem spannenden Finale kürte sich Rob Cross mit einem 8:7 zum Champion, gegen Nathan Aspinall gewann er sechs der letzten acht Legs. Zu Beginn checkte Cross fast zweimal in Serie 92 Punkte zum 12-Darter, brachte aber Aspinall mit Fehlern auf dem äußeren Ring ins Spiel. Das Muster sollte sich wiederholen, immer wieder verpasste "Voltage" ein oder zwei Darts, nachdem Aspinall nochmal mit einer perfekten Aufnahme Druck gemacht hatte. Dabei brachten ein 13- und ein 14-Darter "The Asp" die 5:2-Pausenführung. Cross fand per 12-Dart-Break den Weg zurück ins Spiel und glich tatsächlich per eiskaltem 64er-Finish zum 6:6 aus. Der wiedergewonnene Vorteil glitt "Voltage" jedoch aus der Hand, als er sich mit einem dritten Doppelfehler überwarf und nun Aspinall 64 Punkte checkte. Mit einem 14-Dart-Break für Cross gab es tatsächlich noch eine Wendung und diesmal checkte er 88 Punkte mit seinem ersten Matchdart auf der Doppel 7.
Nächste Woche geht es mit dem letzten regulären World Series Event in diesem Jahr weiter. Am Freitag und Samstag findet das New South Wales Darts Masters in Wollongong statt. DAZN überträgt an beiden Tagen live.
Samstag, 05.08.2023:
Viertelfinale:
Gerwyn Price 6-1 Danny Noppert (105,64 - 97,19)
Jonny Tata 5-6 Rob Cross (91,14 - 95,03)
Michael Smith 6-5 Damon Heta (90,07 - 87,18)
Haupai Puha 1-6 Nathan Aspinall (77,84 - 87,18)
Halbfinale:
Gerwyn Price 3-7 Rob Cross (99,86 - 99,35)
Michael Smith 3-7 Nathan Aspinall (107,45 - 110,22)
Finale:
Rob Cross 8-7 Nathan Aspinall (98,04 - 98,88)
1. Runde: Best of 11 Legs
Viertelfinale: Best of 11 Legs
Halbfinale: Best of 13 Legs
Finale: Best of 15 Legs
Ausgespielt werden insgesamt £60.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £20.000 nach Hause. Außerdem werden bei jedem Turnier Punkte für die World Series of Darts Rangliste vergeben, die dafür verwendet wird, die qualifizierten Spieler für die World Series of Darts Finals in Amsterdam zu ermitteln.
Sieger: £20.000 (12 Punkte)
Runner-Up: £10.000 (8 Punkte)
Halbfinale: £5.000 (5 Punkte)
Viertelfinale: £2.500 (3 Punkte)
1. Runde: £1.250 (1 Punkt)
Gesamt: £60.000
Alle Infos zum New Zealand Darts Masters [Turnierseite]
Alle Infos zur World Series of Darts 2023 [Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]
Foto-Credit: Kieran Cleeves/PDC
[mk]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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