Damon Heta gewinnt die letzte Ausgabe der Gibraltar Darts Trophy

Sonntag, 16. Oktober 2022 23:10 - Dart News von dartn.de

Damon Heta gewinnt die letzte Ausgabe der Gibraltar Darts Trophy

Mehr als würdig verabschiedete Gibraltar sich mit der vorerst letzten Ausgabe der Gibraltar Darts Trophy, welche nun wirklich alles zu bieten hatte, was das Herz eines echten Dartfans höher schlagen ließ. Eine Menge 10-Darter, eine unglaubliche Anzahl an 180ern und Spannung bis zum allerletzten Dart. Und mit Damon Heta krönte sich am Ende vielleicht DER Spieler des bisherigen Dartjahres zum Sieger und gewann seinen ersten European Tour Titel gegen Peter Wright. Zuvor hatte "The Heat" auch Michael van Gerwen aus dem Turnier genommen.

 

Viertelfinale:

Wright stürmt weiter voran

Nach seinem 108er-Average im Achtelfinale ließ die aktuelle Nr. 1 der Welt Peter Wright einen 105er im Viertelfinale gegen Luke Humphries folgen. Zunächst konnte sich Humphries mit dem dritten 14-Darter in Folge sogar das Break zum 2:1 sichern. Mit einem 120er-Finish glich Wright mit dem Re-Break aus, es folgte ein 15-Dart-Break, welches gleichzeitig das letzte Leg für "Cool Hand Luke" in diesem Match sein sollte. Wright ließ daraufhin 10, 14, 14 und 15 Darts folgen und beendete das Match stilvoll mit einem 132er-Bull-Finish.

Cross verweigert Rock erstes ET Halbfinale

In einem Match, welches an Spannung kaum zu überbieten war, setzte sich letztendlich im Decider der ehemalige Weltmeister Rob Cross gegen den Shooting Star des Jahres Josh Rock durch. "Rocky" hatte das Ausbullen gewonnen und startete mehr als souverän in 12 Darts mit einem 132er-Finish in das Match. "Voltage" konterte in 13 Darts und vergab anschließend drei Breakchancen. Somit ging das Leg dennoch an seinen Gegner, ab hier ging nun jedes Leg bis zum 5:5 mit den Darts. Highlights hierbei sicherlich der nächste 10-Darter des Turniers zum 3:2 sowie ein 15-Darter mit 116er-Finish zum 4:3. Im Decider war es dann zunächst Rock, der zwei Matchdarts auf D19 und D8 vergab. Diese Chance ließ sich Cross nicht nehmen und te seine 50 Restpunkte auf der Doppel 16.

Aspinall verpasst drittes Comeback in Folge

Nachdem Nathan Aspinall in diesem Turnier bereits zwei Mal von den Totgeglaubten wieder zurückkehren konnte, war heute dann gegen Michael van Gerwen Schluss. Der Niederländer startete mit einem 15-Dart-Break, welches er in 16 Darts bestätigen konnte. Aspinall nahm sich dann in 13 Darts sein erstes Leg des Spiels, bevor er einen Checkdarts zum 2:2 verpasste, was MvG sofort bestrafte. So ging das Spiel weiter, van Gerwen verteidigte seinen 2-Leg-Vorsprung. "The Asp" kämpfte sich immer wieder auf ein Leg heran. Beim Stand von 4:3 vergab Aspinall dann wiederum einen Checkdart auf Doppel 16 zum Ausgleich, van Gerwen zeigte sich nervenstark und checkte 104 mit 16, T16, Tops zur 5:3-Führung. Es folgte ein 4:5 in 14 Darts und auch im 10. Leg bekam Aspinall wieder einen Dart zum Ausgleich - und auch diesen Dart auf Doppel 12 vergab er. Somit nutzte van Gerwen seinen dritten Dart, um mit 6:4 ins Halbfinale einzuziehen.

Clemens unterliegt Heta unnötig

Ein wenig Pech auf die Doppel hatte die deutsche Nr. 1 Gabriel Clemens in seiner Partie gegen Damon Heta. Der Australier, der bisher die Saison seines Lebens spielt, startete bärenstark mit einem 11-Dart-Break, welches er in 15 Darts bestätigen konnte. Auch im dritten Leg schien "The Heat" alles unter Kontrolle zu haben, aber mit einem starken 117er Finish zum 15-Darter kämpfte sich Gaga wieder in das Match zurück. Es folgte ein 11-Dart-Break zum Ausgleich, bevor er in 14 Darts erstmals in diesem Match in Führung gehen konnte. Heta egalisierte daraufhin in 15 Darts und Clemens startete sein Leg mit einer 180, bevor er im weiteren Verlauf fünf Checkdarts vergab. Heta ging somit in Führung, bevor im kommenden Leg dann das Double Trouble beide Spieler traf. Heta vergab zunächst fünf Darts zum 5:3, Clemens vergab vier Darts zum Ausgleich. Am Ende war es Heta, der nach 21 Darts auf der Doppel 1 seine Führung ausbauen konnte. Gaga verkürzte noch einmal auf 4:5 und vergab danach ein 126er Finish auf Bullseye zum 5:5, bevor Heta seine verbleibenden 16 Punkte mit dem ersten Dart checken konnte.

 

Peter Wright erreicht das Finale in Gibraltar

Halbfinale:

Peter Wright überrollt auch Rob Cross

Im Halbfinale hatte man nun ernsthaft den Eindruck Peter Wright müsse sich beeilen, um seinen Rückflug nach Schottland nicht noch zu verpassen. Mit einem mehr als souveränen 7:1 über Rob Cross qualifizierte er sich in Windeseile als Erster für das Finale. Die ersten sechs Legs in Folge gingen in 13, 15, 12, 13, 18 und 15 Darts an "Snakebite", der dabei vier 180er und ein 121er-Highfinish erzielen konnte. In 11 Darts konnte Cross den Whitewash gerade so abwenden (Wright stand auf 60 Punkten Rest), bevor Wright das Match stilvoll mit einem 11-Darter und seiner insgesamt sechsten 180 auf Doppel 9 beenden konnte.

Heta dreht Halbfinale gegen MvG

Zunächst sah alles nach einem ganz klaren Sieg für den Niederländer aus, er startete mit einer 180 und sicherte sich in 14 Darts das erste Break, bevor er das Break in 15 Darts bestätigen konnte. In 17 Darts ließ dann der Australier das erste Leg für sich notieren, ehe van Gerwen in 12 und 17 Darts einen weiteren Doppelschlag landen konnte. Nun startete Heta den Turbo und ihm gelang in 12 Darts mit einem sehenswerten 142er-Finish (T20, T20, D11) ein Break. Irgendwie schien das Ganze für ihn so etwas wie eine Initialzündung gewesen zu sein. Zwar gelang van Gerwen zunächst in 13 Darts das Re-Break zum 5:2, aber in 14 und 12 Darts kämpfte sich "The Heat" wieder auf 5:4 heran, bevor van Gerwen sich mit einem 126er-Bullfinish in Legdistanz zum Finaleinzug bringen konnte. Aber nun spielte eigentlich nur noch ein Spieler - und das war nicht van Gerwen. In 13 Darts verkürzte Heta, bevor er dank sieben perfekten Darts in 11 Darts ausgleichen konnte. Und auch im Entscheidungsleg ging Heta deutlich in Führung und stellte sich 72 Punkte Rest, van Gerwen brachte sich noch mit einer 180 auf 78 Punkte Rest, musste dann aber dabei zusehen, wie sein Gegner seinen Score mit 20, 20, Doppel 16 auf brachte und damit zum ersten Mal in seiner Karriere das Finale eines European Tour Finals erreichen konnte. Im Halbfinale warf Heta unglaubliche neun 180er und verpasste damit den European Tour Rekord für 180er in einem Match nur um ein Maximum.

 

Finale:

Damon Heta gewinnt einen wahren Finalkrimi

Zunächst startete Peter Wright wie im gesamten Turnierverlauf: In 15 Darts gewann er sein Anwurfleg, bevor er mit einem unglaublichen 121er-Finish zum 12-Darter das erste Break landen konnte. Nachdem der erste Dart im Bullseye gelandet war, ließ er T7 und ein weiteres Bullseye folgen. In 14 Darts fuhrt er auch das dritte Leg ein, bevor Heta sich vorgenommen hatte nun seinerseits eine Aufholjagd zu starten. In 15 Darts gewann er zunächst seinen Anwurf, bevor er mit einem 167er-Finish, dem höchsten im gesamten Turnierverlauf, sein erstes Break zu landen. Auch die kommenden drei Legs gingen nun in 16, 19 und 15 Darts an den Australier, erst im 9. Leg konnte Wright dann den Lauf seines Gegners unterbrechen und auf 4:5 verkürzen. Nach 12 Darts stand Wright auf 32 Punkten Rest, aber Heta checkte 122 Punkte, um seinen Anwurf und damit auch den 2-Leg-Vorsprung zu verteidigen. Die kommenden beiden Legs gingen jeweils in 16 Darts mit dem Anwurf, sodass Heta bereits im 13. Leg den Sieg einfahren hätte können. Aber noch verließ ihn die Courage, was "Snakebite" dann gleich in 15 Darts ausnutzen konnte. Auch im kommenden Leg verließen Heta dann die Nerven, folgerichtig ging das Finale in ein Entscheidungsleg, welches Peter Wright anfangen durfte. Hier fingen sich beide Kontrahenten wieder einigermaßen was das Scoring betraf und demzufolge war es zunächst Peter Wright, der bei 85 Punkten die Rest T15 traf, bevor er seine ersten zwei Matchdarts vergeben sollte. Heta erarbeitete sich bei 110 Punkten Rest seinen ersten Matchdart auf Doppel 16, den er ebenfalls vergab. Nun sahen wir ein selten gesehenes Drama auf die Doppelfelder, bei dem der Schotte weitere sechs Matchdarts vergab, bevor Heta nach drei weiteren vergebenen Matchdarts das Finale mit seinem 5. Matchdart auf der Doppel 4 zu seinen Gunsten entscheiden konnte.

 

Damit steht das Teilnehmerfeld für die European Championship 2022 in Dortmund fest. Alle Paarungen können auf unserer [Turnierseite] eingesehen werden. Von Donnerstag bis Sonntag werden dann weitere vier Players Championships in Barnsley ausgetragen. PDC.TV überträgt an allen Tagen auf zwei Boards live.

 

Ergebnisse Finalsession:

Sonntag, 16.10.2022:
Abend-Session:

Viertelfinale:
Luke Humphries 3-6 Peter Wright (95,01 - 105,07)
Josh Rock 5-6 Rob Cross (101,61 - 98,52)
Michael van Gerwen 6-4 Nathan Aspinall (99,47 - 103,73)
Gabriel Clemens 4-6 Damon Heta (92,92 - 93,72)

Halbfinale:
Peter Wright 7-1 Rob Cross (108,66 - 96,32)
Michael van Gerwen 6-7 Demon Heta (102,83 - 102,1)

Finale:
Peter Wright 7-8 Demon Heta (92,37 - 92,15)

Preisgeldverteilung European Tour 2022:

Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (ca. 30.000 €) nach Hause.

Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.500
Viertelfinale: £5.000
Achtelfinale: £3.000
2. Runde: £2.000
1. Runde: £1.000

Gesamt: £140.000

TV-Übertragung European Tour 2022:

2022 zeigt DAZN alle Turniere der European Tour LIVE und in HD. Die Events können als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.

Weitere Informationen:

Alle Infos zur Gibraltar Darts Trophy [Turnierseite]
Alle Infos zur European Tour 2022 [Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

Foto-Credits: PDC, PDC Europe

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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