Sonntag, 22. Dezember 2019 00:15 - Dart News von dartn.de
Der Abschluss der 2. Runde zur besten Sendezeit am Samstagabend stand erneut unter dem Licht von Fallon Sherrock. Die 25-jährige Engländerin bezwang nach Ted Evetts auch den an Position 11 gesetzten Mensur Suljovic und setzt damit ihr unglaubliches Märchen fort. Daryl Gurney, Glen Durrant und Dimitri Van den Bergh starteten ihre WM mit klaren 3:0-Erfolgen.
Zu Beginn stand die Partie der Nummer 6 der Welt Daryl Gurney gegen Justin Pipe auf dem Plan, der bei seiner Auftaktbegegnung gegen Benjamin Pratnemer nochmal mit einem Schrecken davon gekommen war. Mit einem 104er-Checkout schnappte der sich jedoch sofort das erste Leg. Gurney antwortete prompt, checkte 72 unter Druck in zwei Darts und legte mit seiner ersten 180 einen 13-Darter hinterher. Pipe hätte mit zwei Darts auf der Doppel 18 ausgleichen können, doch "Superchin" konnte die Fehler nutzen und brachte 68 Punkte auf 0 - erneut in zwei Darts. Auch im zweiten Satz präsentierte sich der Nordire gnadenlos: 80 und 76 Punkte wurden jeweils mit dem letzten Dart ausgemacht, dann legte er noch einen 14-Darter hinterher. Mit der 2:0-Satzführung hatte er gerade mal zwei Doppel-Darts verpasst und stand im Average bei 100 Punkten. Pipe kam immer den berühmten Schritt zu spät und konnte bei den wenigen Chancen nicht zuschlagen, so auch in Satz 3, als er im ersten Leg vier Darts auf Doppel verpasste. Gurney nutzte das selbst im Nachfassen mit einem 16-Darter und war 14 Darts später nur noch ein Leg vom Match entfernt. Pipe hatte nach einem 16-Darter nochmal einen Dart auf der Doppel 14, verpasste jedoch erneut und Gurney machte mit dem letzten Dart in der Hand auf Doppel 16 das 3:0 klar.
Das zweite Spiel wurde bereits nach der Auslosung genau beäugt, da viele vermuteten, dass BDO-Weltmeister Glen Durrant in seinem ersten WM-Spiel bei der PDC stark gefordert werden würde. Damon Heta hatte dafür im Duell der Entdeckungen des Jahres gegen Jose de Sousa das Ticket gelöst. Der Australier kam allerdings holprig ins Match: Durrant sicherte sich das erste Leg in 13 Darts und durfte bei eigenem Anwurf sogar 21 Darts nutzen. Im dritten Leg gab es dann erste Checkdarts für Heta, er verpasste jedoch sowohl die Doppel 2 als auch die Doppel 1, sodass Durrant den ersten Satz "zu 0" mitnahm. Nach der Pause war "The Heat" dann endlich da, 83 Punkte nahm er zum 14-Darter mit, danach brach das Scoring aber wieder weg. Auch in 21 Darts konnte er das Break nicht bestätigen, Durrant war zur Stelle, spielte 15 Darts hinterher und dann gar das 170er-Highfinish zur 2:0-Satzführung. Der dritte Satz war dann von soliden Anwurflegs geprägt. Heta brachte seine Legs in 18 und 15 Darts durch, Durrant seinerseits in 15 und 17. Im entscheidenden fünften Leg war dann aber erneut Durrant am Drücker, er spielte zwei 180er in Serie und erteilte damit einem möglichen Heta-Comeback mit einem 12-Darter eine Abfuhr.
Im dritten Matches des Abends bekam es Mensur Suljovic mit der Story der WM zu tun: Fallon Sherrock. Gespannt konnte man sein, ob sich das Medieninteresse der vergangenen Tage als bestärkend oder belastend für Sherrock herausstellen sollte. Ersteres sollte der Fall sein, dabei legte Suljovic gut los. In 18 und 16 Darts kam er zur schnellen Führung und bekam dann im dritten Leg drei Satzdarts, die er jedoch an Tops und Doppel 10 vorbeischraubte. So gelang Sherrock das 81er-Checkout auf Doppel 9, im nächsten Leg brachte sie mit einer 131 zum 2:2 den Ally Pally zum Kochen, um dann mit einem 15-Darter tatsächlich noch den ersten Satz zu gewinnen. Auch nach der Pause war Sherrock weiter fokussiert, checkte jetzt 104 und 64 Punkte und drückte damit Suljovic mit dem fünften Leg in Serie an die Wand. Doch der Österreicher kämpfte, spielte 14 und 15 Darts, wobei er unter großem Druck 71 ausmachte und legte nochmals 15 Darts hinterher, sodass auch er einen Satz komplett drehen konnte.
Wie Sherrock zuvor spielte auch Suljovic in 13 und 17 Darts sein viertes und fünftes Leg in Serie, aber wieder sollte es zu einer Wendung kommen. Nach einem 15-Darter bei eigenem Anwurf spielte die Engländerin im wichtigen vierten Leg sechs perfekte Darts und beendete das Leg mit 11 Darts. Im Entscheidungsleg wurde sie von Suljovic überholt, der aber wie im ersten Satz drei Darts bei 40 Rest nicht in den Satzgewinn ummünzen konnte. Sherrock versenkte die Doppel 16 und versetzte den Alexandra Palace damit in Ekstase. Mittlerweile war es ein Kampf mit offenem Visier, Suljovic konnte 80 Punkte nicht checken und wieder war Sherrock zur Stelle, als sie 66 ausmachte. Dem Wiener gelang das Rebreak, mit etwas Glück (Sherrock verpasste Tops) ging er nun 2:1 in Führung. Alles sah nach einem Entscheidungssatz aus, doch wieder hatte Sherrock die passende Antwort. 68 Punkte brachte sie mit dem letzten Dart nach Hause und als Suljovic nach zwei katastrophalen Aufnahmen auch noch die einfache 5 statt der Doppel 20 traf, hatte sie die erste Chance zum Matchgewinn. 86 Punkte standen auf der Anzeigetafel und sie spielte 18, 18 und dann den letzten Dart tatsächlich ins Bullseye. Damit war die Nummer 11 der Setzliste niedergezwungen und Fallon Sherrock darf die Geschichte der WM damit auch nach Weihnachten im Spiel gegen Chris Dobey fortsetzen.
Beinahe unbemerkt war ja noch eine vierte Partie zu spielen: In einer Wiederauflage des Junioren-WM-Finals von 2017 bekam es Dimitri Van den Bergh mit Josh Payne zu tun, der in der ersten Runde einen der höchsten Averages des bisherigen Turniers spielte. Entsprechend schnell legte der Engländer, los checkte 94 (Bull, 12, D16) zum ersten Leg. Der "Dream Maker" konterte mit Klasse, checkte 124 auf Bull und spielte einen 14-Darter hinterher. Payne blieb jedoch im Geschäft, spielte seinerseits einen 14-Darter und konnte den Belgier für zwei verpasste Setdarts beinahe mit einem 130er-Checkout bestrafen. Die Doppel 5 gelang jedoch nicht, sodass Van den Bergh auf Doppel 4 davon kam. Im zweiten Durchgang spielte der sich dann in einen Lauf, auf ein 13-Dart-Break folgte ein 14-Darter, ehe er mit einem 100er-Checkout sogar einen 11-Darter oben drauf legte und damit Payne jeglichen Dart auf Doppel verwehrte. Payne gab sich nicht auf, checkte 120 Punkte zum Break im dritten Satz, konnte dies aufgrund eines weiteren 11-Darters von Van den Bergh aber nicht bestätigen. Den Belgier trennte nach einem 16-Darter jetzt nur noch ein Leg zum Sieg, musste darauf aber auf das Entscheidungsleg warten, den Payne mit einem 14-Darter erzwang. Van den Bergh setzte beim Versuch, 156 Punkte zu checken, die Doppel 18 noch daneben, sodass sich Payne mit 64 einen verdienten Satz hätte sichern können; die Doppel 16 passte aber nicht und so war es Van den Bergh's vierter Matchdart, der sein Ziel fand und ihm mit 103,81 Punkten den Bestwert der diesjährigen WM bescherte.
Damit ist die 2. Runde der WM vervollständigt. Ab morgen geht es dann in zwei Sessions ab 13:30 und 20:00 Uhr MEZ mit der 3. Runde weiter. Am Nachmittag trifft dann auch Max Hopp auf Darius Labanauskas. DAZN, Sport1 und PDC-TV HD übertragen beide Sessions live.
Samstag, 21. Dezember 2019
Abend-Session:
Daryl Gurney (6) 3-0 Justin Pipe (R2) (3:1, 3:0, 3:1) - (96,02 - 90,41)
Glen Durrant (27) 3-0 Damon Heta (R2) (3:0, 3:1, 3:2) - (95,36 - 87,63)
Mensur Suljovic (11) 1-3 Fallon Sherrock (R2) (2:3, 3:2, 2:3, 2:3) - (92,31 - 90,67)
Dimitri Van den Bergh (29) 3-0 Josh Payne (R2) (3:2, 3:0, 3:2) - (103,81 - 97,52)
Sonntag, 22. Dezember 2019
Nachmittags-Session: (ab 13:30 Uhr MEZ)
Jonny Clayton - Stephen Bunting
Darius Labanauskas - Max Hopp
Nathan Aspinall - Krzysztof Ratajski
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
James Wade - Steve Beaton
Kim Huybrechts - Danny Noppert
Michael van Gerwen - Ricky Evans
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Runner-Up: £200.000
Halbfinale: £100.000
Viertelfinale: £50.000
Achtelfinale: £35.000
3. Runde: £25.000
2. Runde: £15.000
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**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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