Dienstag, 24. Januar 2023 15:59 - Dart News von dartn.de
In der 153. Ausgabe vom Newsflash gibt es die Ergebnisse des WDF-Wochenendes in Rumänien und Las Vegas, sowie der Modus Super Series und der SDC-Tour. Außerdem stehen die ersten UK Open Amateur Qualifier fest. Die Ticketinfos für das World Matchplay 2023 sind bekannt und Scott Mitchell nimmt an der Senioren-WM teil. Rob Cross kritisiert das Masters-Turnier. Außerdem gibt es frische Interviews mit einigen Q-School-Gewinnern, wie mit Ronny Huybrechts. Florian Hempel und weitere Spieler haben neue Sponsoren. Der Neu-Tourcardler Callum Goffin wurde von einem Gericht verurteilt, auch Adam Smith-Neale fallen Straftaten auf die Füße.
In unserer Kategorie "Stats of the week - presented by Darts Orakel" präsentieren wir euch in unseren wöchentlichen Newsflash-Ausgaben interessante Facts/Stats aus der großen Welt des Dartsports. In dieser Woche drehen diese sich um das Nordic Darts Masters in Kopenhagen:
In der elften Woche der Modus Darts Super Series konnte sich Johnny Haines den Titel schnappen. Im Finale besiegte Haines den amtierenden WDF-Weltmeister Neil Duff mit 4:1. In den Halbfinals scheiterten Kevin Edwards und Mark Lawrence, in die Finals Night schafften es zudem Paul Linwood und Mark McGeeney. In dieser Woche sind u.a. John Henderson und Fallon Sherrock mit dabei.
Traditionell ist das Romanian Darts Festival im Januar eines der ersten WDF-Turniere des Jahres. Die Romanian Open sind in die Kategorie Silber einsortiert und der Champion kam bei den Herren aus dem Gastgeberland. Laszlo Kadar musste dabei nur an wenigen bekannten Namen vorbei. Nach zwei Siegen gegen Landsleute bezwang er Levente Sarai im Decider der Letzten 64. Auch gegen Mustafa Celebi (4:1) und Markus Straub (4:2) konnte sich "The Teacher" behaupten. Im Viertelfinale reichte ein 71er-Average gegen Tony Martin aus, das Semifinale entschied Kadar dann gegen James Beeton mit 4:1 für sich. Im Endspiel wartete mit Gary Stone noch der bekannteste Name, doch der Schotte verpasste ein 76er-Finish zum Titel. Kadar checkte auf der D20 zu seinem dritten WDF-Titel. Insgesamt waren 262 bei den Herren am Start, ins Viertelfinale schaffte es der Österreicher Hannes Schnier. Auch Mark Barilli kam in diese Runde. Bei den Damen waren 67 Spielerinnen dabei und am Ende triumphierte erwartungsgemäß Beau Greaves. Sie marschierte komplett problemlos durch das Teilnehmerfeld. Whitewashes gegen Wanja Lokken, Ioana Caragescu, Aoife McCormack und Roz Bulmer brachten "Beau N' Arrow" ins Halbfinale. Dort gab sie gegen Aletta Wajer zwei Legs ab. Das Endspiel war dann wieder eine klare Sache, gegen Deta Hedman gewann Greaves mit 5:0 dank eines 91er-Averages. Hedman siegte zuvor gegen Natalie Gilbert, im Viertelfinale standen u.a. Kirsty Hutchinson und Veronika Ihasz. Christiane Muzik und Catalina Pasa aus Österreich kamen in die Top 32.
Außerdem gab es das Romanian Classic und hier setzte sich Gary Stone durch. Der Schotte gewann das Turnier der Kategorie Bronze im Finale mit 5:3 gegen Mark Graham aus Wales. Zuvor führte Stone der Weg u.a. über Brian Lokken unter die letzten 32. Dort gewann er gegen Kilian Perales mit 4:1, weiter ging es mit Siegen gegen Zoltán Polonyi (4:0) und Daniel Zapata (4:2). Es folgte ein 101er-Average gegen Mark Barilli für den 4:1-Erfolg, im Endspiel gewann Stone drei Legs in Folge und holte sich das 5:3 gegen Mark Graham. John Paine aus England schaffte es ebenfalls ins Halbfinale. Bei den Damen gelang Beau Greaves der Doppelschlag, nur ein Leg gab sie dabei aus der Hand. Greaves siegte gegen Éva Németh mit 4:0, das einzige Leg gab sie gegen Barbora Hospodarska ab. Ein 4:0-Sieg gegen die beste Österreicherin Christiane Muzik brachte "Beau N' Arrow" ins Viertelfinale. Es folgten Whitewashes gegen Emine Dursun, Aoife McCormack und Kirsty Hutchinson. Hutchinson nahm im Halbfinale Deta Hedman aus dem Turnier.
Romanian Open 2023 (WDF-Kategorie Silber)
Herren
Halbfinale
Gary Stone 4-3 Daniel Zapata
Laszlo Kadar 4-1 James Beeton
Finale
Laszlo Kadar 5-4 Gary Stone (81,98 - 84,10)
Damen
Halbfinale
Beau Greaves 4-2 Aletta Wajer
Deta Hedman 4-1 Natalie Gilbert
Finale
Beau Greaves 5-0 Deta Hedman (91,65 - 65,63)
Romanian Classic 2023 (WDF-Kategorie Bronze)
Herren
Halbfinale
Gary Stone 4-1 Mark Barilli (101,04 - 91,32)
Mark Graham 4-0 John Paine (80,16 - 69,00)
Finale
Gary Stone 5-3 Mark Graham (85,02 - 78,13)
Damen
Halbfinale
Beau Greaves 4-0 Aoife McCormack
Kirsty Hutchinson 4-2 Deta Hedman
Finale
Beau Greaves 4-0 Kirsty Hutchinson (79,11 - 71,60)
Im amerikanischen Bundesstaat Nevada haben am Wochenende die Las Vegas Open 2023 stattgefunden. Dabei handelt es sich um ein WDF-Turnier der Kategorie Silber und es waren viele bekannte Spieler vor Ort. Der Titel ging bei den Herren an Chris Lim, der zunächst in den letzten 32 gegen den BDO-WM-Teilnehmer Tom Sawyer gewann. Chris Lim ist der Sohn von Paul Lim und spielte ein starkes Turnier. Im Achtelfinale folgte ein 4:1-Sieg gegen Matt Smooke mit einem 93er-Average. Im Viertelfinale siegte Chris Lim mit 4:2 gegen Jim Long, dabei steigerte Lim seinen Average auf 98 Punkte. Das Halbfinale ging mit 5:3 gegen Leonard Gates ebenfalls an Lim, ehe er den Decider des Finals gegen Gary Mawson für sich entschied. Chuck Puleo unterlag im Halbfinale gegen Mawson, im Viertelfinale kam das Aus für Danny Baggish. Bei den Damen siegte Paula Murphy gegen Vicki Romero und Heather Schumaker zu Null. Mit 4:1 gewann "Smooth" dann gegen Carolyn Mars, bevor sie sich im Halbfinale gegen Marlise Kiel behauptete. Das andere Halbfinale gewann Cali West mit 4:1 gegen Cassy Scantlen. Im Endspiel brachte Murphy einen 72er-Schnitt gegen West ans Board und siegte mit 5:2.
Am letzten Wochenende fanden die ersten drei Amateur Qualifier für die UK Open 2023 statt. Am Samstag setzte sich in Chorlton der am diesem Tag gerade erst 16 Jahre gewordene Luke Littler durch. Am Sonntag fanden dann gleich zwei weitere Qualifier statt. In Liverpool war der 23-jährige Jim Moston erfolgreich, der das finale Spiel gegen Ash Khayat für sich entschied. Seine vierte UK Open Teilnahme wird Stuart White feiern, der durch seinen Erfolg in London Victoria nach 2011, 2012 und 2015 erneut in Minehead an den Start gehen wird.
Die Swiss Darts Corporation hat ein weiteres Turnierwochenende mit zwei Events veranstaltet und dabei gab es einen großen Sieger. Andy Bless konnte beide Turniere für sich entscheiden, es waren jeweils 64 Spieler dabei. Bless gewann am Samstag in den Top 32 gegen Walter Blattner (4:0), ehe er Frieder Lang aus Deutschland mit 4:1 bezwang. Nach Siegen gegen Jochen Graudenz (4:1) und Aleksandar Zivanovic (5:0) stand Bless im Finale. Dort siegte er problemlos mit 6:2 gegen den Italiener Rocco Fulciniti. Ähnlich dominant war Andy Bless am Sonntag unterwegs, seine Averages beliefen sich meist auf rund 80 Punkte. Sein bestes Spiel gab es im Viertelfinale gegen Joel Breitmoser mit einem 88er-Schnitt, es folgten Siege gegen Jochen Graudenz und Mark Bichsel. In der Samstags-Rangliste führt dennoch Marcel Walpen mit 1.500 Punkten vor Jochen Graudenz (1.300) und Sven Hofmann (610). Am Sonntag steht Rocco Fulciniti (1.180) ganz vorne, ihm folgen Jochen Graudenz (1.030) und Marcel Walpen (850). Nur SDC-Tourcardler erhalten Punkte, daher taucht Andy Bless nicht in der Liste auf.
Der Ticketverkauf für das World Matchplay, das vom 15. bis 23. Juli in den Winter Gardens von Blackpool stattfinden wird, startet in Kürze. Am Montag den 06. Februar startet um 13:00 Uhr deutscher Zeit der Vorverkauf für PDC.TV-Jahresabonnenten, einen Tag später geht es für diejenigen los, die sich für den Ticketverkauf prä-registriert haben. Am darauffolgenden Mittwoch startet um 13:00 Uhr deutscher Zeit dann der freie Verkauf.
Nach dem Verlust seiner Tourkarte hat Scott Mitchell eine Einladung zur World Senior Darts Championship angenommen. "Scotty Dog" hat damit den letzten Platz im Teilnehmerfeld bekommen, die finalen zwei Teilnehmer werden am Wochenende in Qualifiern ausgespielt. "Innerhalb von wenigen Stunden von Enttäuschung zu Freude", hieß es auf den Social Media Accounts von "Scotty Dog". Außerdem wurde bekannt gegeben, dass im englischsprachigen Raum BT Sport die World Senior Darts Championship, das World Senior Darts Masters und das World Senior Darts Matchplay im Jahr 2023 übertragen wird.
Im Zuge des Nordic Darts Masters äußerte sich Rob Cross gegenüber Online Darts u.a. über das Masters: "Ich habe die Einladungsevents wirklich genossen. Es ist schön eine Einladung zu bekommen. Ich würde es ja sagen, aber ich habe es wirklich genossen und der Januar ist normalerweise ruhig für mich, ich trainiere dort nicht. Ich komme sonst zum Masters und trainiere dann vielleicht panisch vier Tage lang, was nie gut ist. Ich genieße das Spiel im Moment wirklich. Versteht mich nicht falsch, ich will immer bessere Ergebnisse und dieses Jahr werde ich anfangen, mir die Leistungen anzusehen und versuchen, ein bisschen mehr zu bekommen, von dem ich weiß, dass ich es kann und wir werden sehen, wo wir am Ende landen. Darauf bereite ich mich nicht vor, ich persönlich finde das Masters ein blödes Turnier. Ende Januar bin ich noch nicht bereit, ich brauche drei Wochen, um mich aufzurappeln und am Laufen zu halten. Ich habe meine Familienzeit im letzten Jahr genossen, in bin dort, wo ich gerade bin, ich genieße meine Darts mehr fernab davon. Wenn die Einladung zur Premier League kommt, wären die einzigen Personen, die meine Meinung ändern würden, meine Sponsoren. Aber ich für mich bin glücklich, wo ich gerade bin. Ich sehe mich nicht in der Premier League, ob sie sieben wählen, ob sie vier Spieler wählen. Ich bin nicht einmal im Gespräch, es stört mich nicht."
In einem Interview mit Het Nieuwsblad sprach Ronny Huybrechts über seine Rückkehr auf die Tour: "Auf der einen Seite bin ich etwas euphorisch. Es ist immer noch eine Leistung in diesem Alter noch einmal dabei zu sein. Aber andererseits habe ich jetzt noch gar nichts erreicht, ich darf mitmachen, aber das ist keine Erfolgsgarantie. Ich habe also ein doppeltes Gefühl, aber im positiven Sinne. Ich bin wirklich stolz auf mich. Ob ich es erwartet habe? Ja und nein. Das Niveau steigt enorm und überall. Die letzten Monate habe ich angefangen mehr zu trainieren und der Hunger kam zurück. Im Dezember habe ich ein paar Turniere gewonnen und das waren keine kleinen, also war das Selbstvertrauen zurück. Beim letzten Run 2019 war es dann doch etwas zu viel. Das ständige Reisen und Arbeiten zwischendurch. Mit der Zeit war auch die Trainingsmotivation etwas weg, nicht unlogisch, wenn man ständig von diesen Typen verhauen wird. Dann gehst du nach einer Weile widerwillig zu Turnieren und dein Selbstvertrauen sinkt. Es ist wahr, dass ich erst letztes Jahr gesagt habe, dass ich zu alt geworden bin, aber ich wollte es noch einmal versuchen. Ich wollte noch einmal verrückt werden. Meine Frau hat es auch gesagt: 'Mach es noch einmal.' Und es hat wunderbar geklappt. Ja, es ist wirklich die Hölle. Sieben Tage hintereinander läufst du auf Zehenspitzen. An einem Tag leistest du vielleicht weniger, aber das war’s. Für den Rest ist es pure Konzentration. Es sind auch lange Tage, wenn man weit kommt, es ist schon sehr bald Abend. Ich habe es direkt in die Final Stage geschafft, aber am nächsten Tag habe ich sofort verloren. Ich war nich scharf genug und wir sind sowieso nicht die größten Sportler. (lacht) Ich gehe mit meinen 57 Jahren nicht regelmäßig ins Fitnessstudio oder laufen. Dagegen werde ich etwas tun. Es wird die nächsten Monate gesunde Ernährung geben und ich werde pünktlich ins Bett kriechen. Das musst du tun, wenn du ganz oben mitspielen willst, fragt einfach frag Kim. Du musst geistig und körperlich fit sein." Neben Darts hat Huybrechts einen Vollzeitjob als Lagerarbeiter. "In erster Linie ist es mein Ziel es zwei Jahre lang durchzuhalten. Dann muss ich mir aber von meinem Chef freinehmen, also analysieren wir hier den Kalender. Ich will sowieso weiterarbeiten, weil ich noch nichts verdient habe. Wenn ich jetzt kündige und es nichts wird, muss man in meinem Alter erstmal einen Job finden. Kim ist super stolz und freut sich für mich. Wir können jetzt wieder zusammen zu Turnieren reisen. Zusammen schlafen? Nein, das nicht. Kim leidet an Schlafapnoe und möchte andere damit nicht belästigen.“
Als einer der neuen niederländischen Tourcardinhaber sprach Owen Roelofs mit Darts Actueel über diese Errungenschaft: "Toll, dafür habe ich vier Jahre extrem hart gearbeitet und endlich hat es geklappt: Nachdem ich meine Tourcard bekommen hatte, bekam ich unter anderem Nachrichten von Glen Durrant, Tony O’Shea und Jelle Klaasen, was natürlich besonders schön ist. Die ersten beiden Tage habe ich jeweils drei Punkte errungen und war mir daher einer Tourcard fast sicher. Trotzdem war es an diesem letzten Tag ziemlich aufregend, ich habe noch einen Punkt erobert und dann mehrere Stunden in meinem Hotelzimmer auf das Ergebnis gewartet. Die Erleichterung war natürlich besonders groß als ich die gute Nachricht bekam. Ich bin dieses Jahr mit viel mehr Selbstvertrauen zur Q-School gegangen als in den Vorjahren. Ich habe auch viel mehr trainiert und wirklich daran geglaubt, dass es dieses Jahr möglich ist. Mein Vater spielte Darts und mein Bruder (Colin) hatte nach einer Knieverletzung im Fußball ebenfalls mit dem Dartspielen begonnen. Er war in der Jugend sehr erfolgreich und gewann unter anderem das World Masters und den Europe Cup Youth bei der BDO. Ich habe viel mit ihm trainiert und bin selbst immer besser geworden. Ich gehe in mein letztes Jahr im Account Manager-Lehrgang. Aber jetzt möchte ich mich sowieso für eine Weile komplett auf Darts konzentrieren, hoffentlich ist meine Schule da etwas flexibel.“
Bei der Q-School konnte erstmals der Belgier Robbie Knops eine Tourcard gewinnen. Er sprach mit Het Nieuwsblad über seine Ambitionen und seinen Spitznamen. Demnach gehe Knops weiterhin in Vollzeit als Dachdecker arbeiten, was sich auch mit der Tourcard nicht ändern werde: "Glücklicherweise habe ich einen guten Arbeitgeber, der mich versteht und unterstützt. Dadurch kann ich regelmäßig an Turnieren teilnehmen." Außerdem erklärte Knops was es mit seinem Nickname "The Saiyan" auf sich hat: "Der Saiyan ist eine japanische Zeichentrickfigur. Es ist ein Männchen, das den Kampf nicht scheut und niemals aufgibt. Sobald es enger wird, steigert er sein Spiel. Das passt zu mir. Natürlich schmückt diese Figur auch mein Dart-Shirt." Seit 20 Jahren spielt Knops aktiv Dart, nach einer Pause kam er aber erst vor fünf Jahren wieder zu dem Sport zurück. Nun ist er einer von sieben Belgiern auf der PDC-Tour.
Laura Turner sprach bei Sky Sports über das Abschneiden von Fallon Sherrock bei der Q-School 2023, sie sprach auch über die allgemeine Schwierigkeit der Q-School: "Es ist so brutal, nicht wahr? Selbst wenn man sich nur die Namen anschaut, die es nicht in die Final-Stage geschafft haben, geschweige denn dort hängen geblieben sind, es ist sehr sehr schwer. Es ist sehr viel Glück bei der Auslosung und wenn man diese brutale Auslosung an vier Tagen in Folge hat, ist das schwierig." Über die verpasste Tourcard von Sherrock sagte Turner: "Ich habe Fallon ziemlich genau verfolgt, zusammen mit anderen Spielern und das Niveau, das sie gespielt hat, sie hat wirklich gut gespielt. Sie war wirklich unglücklich, als sie knapp scheiterte, aber das ist die Natur der Q-School. Man muss die ganze Zeit auf seinem Spiel sein. Nur einen oder zwei Ausrutscher, besonders zu Beginn, dann muss man bergauf arbeiten. Wenn man sich die Namen ohne Tourcard anschaut, dann ist das ein Beweis dafür. Wir haben gesehen, dass Fallon in der Saison etwas auf und ab war, aber eigentlich war sie während der Zeit relativ konstant."
Ebenfalls mit Darts Actueel sprach mit Niels Zonneveld ein weiterer Niederländer, der bei der Q-School erfolgreich war: "Der Tourcardverlust hat dieses Mal sicher für zusätzlichen Druck gesorgt. Ich wollte diese Tourcard auf jeden Fall sofort zurückerobern. Bei meiner letzten Teilnahme an der Q-School war ich viel entspannter, da bin ich ohne große Erwartungen gestartet und diese Tourkarte kam eigentlich etwas unerwartet. Ich war morgens am letzten Tag besonders nervös. Die ersten Matches habe ich zum Glück gewonnen, danach konnte ich etwas entspannter spielen, aber ich wollte fair spielen und habe in jedem Match mein Bestes gegeben und am Ende sogar das Halbfinale erreicht. Ich denke schon, dass ich zu den besten 64 der Welt gehöre. Vielleicht habe ich in den letzten Jahren nicht alles rausgeholt. Ich habe besonders hart für die Weltmeisterschaft trainiert, aber es kam nicht viel heraus. Dann habe ich extrem hart weiter trainiert mit der Zuversicht, dass es in der Q-School gelingen würde." Bis vor Kurzem arbeitete Zonneveld neben Darts noch zwei Tage bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. "Aber damit habe ich jetzt aufgehört, ich will alles auf meine Dartskarriere setzen und sehen, wie weit ich in der Weltrangliste komme. Ich mag die Arbeit als Experten. Es ist manchmal schwierig zu analysieren, weil man nicht immer das Gleiche sagen will. Deshalb ist es schön, dass ich ein paar Hintergrundinformationen zu den Spielern geben kann.“
Jeffrey de Graaf wird seine Nationalität wechseln. Als Niederländer war er drei Jahre lang mit einer Tourcard auf der PDC-Tour unterwegs unterwegs. Nun bestätigte Daniel Larsson, dass Jeffrey de Graaf demnächst unter schwedischer Flagge starten wird: "Er sollte diesen Monat seine schwedische Staatsbürgerschaft bekommen, also geht er davon aus, dass er [für die Nordic & Baltic Tour] spielberechtigt ist. Von diesem Tag an ist er Jeffrey Graafson." De Graaf lebt seit vielen Jahren mit seiner Freundin in Schweden und will nun also auch offiziell diesen Wechsel vollziehen.
Einer Krankheit getrotzt hat Maik Kuivenhoven, der seine Tourkarte bei der Q-School ebenfalls verteidigen konnte: "Was für eine Erleichterung. Es gab sicher Momente, in denen ich daran gezweifelt habe, ob ich auf die Pro Tour zurückkehren würde. Letztes Jahr habe ich mehrere Matches besonders knapp verloren und bin dadurch knapp außerhalb der Top 64 der Weltrangliste gelandet. Ich habe nach dem dritten Tag nicht gefeiert, auch wenn ich die Tourkarte sicher hatte. Ich bin in der Nacht krank geworden und danach konnte ich sowieso eine Woche nichts machen. Ich habe gerade erst wieder angefangen in meinem Job in einem Gartenbaubetrieb zu arbeiten. Das Dutch Darts Masters hat mir sehr gut gefallen, es war eine tolle Atmosphäre im Ziggo Dome. Ich habe das tatsächlich als eine Art Weltmeisterschaft erlebt, das sind die Momente, für die man alles gibt. Ich werde auch weiterhin arbeiten. Das gibt mir etwas finanzielle Sicherheit, denn wenn du wirklich nur vom Dartsport leben willst, musst du in den Top 32 der Weltrangliste sein", so Kuivenhoven gegenüber Darts Actueel.
Callum Goffin war überraschend einer der Tourcardgewinner bei der Q-School 2023 und nur eine Woche später stellt sich die Frage, ob er überhaupt auf der Tour spielen kann. Zusammen mit seiner Mutter musste sich Goffin am Montag vor Gericht verantworten, in seinem Pub kamen zwei Personen durch einen Brand ums Leben. Konkret wurde Callum Goffin wegen des Verstoßes gegen Sicherheitsregeln verurteilt. Es entzündete sich eine Propangasflasche, die Notausgänge waren verriegelt und es gab keine Notbeleuchtung, weswegen die beiden eingeschlossenen Personen starben. Callum arbeitete in dieser Zeit an der Theke und wurde für eine sechsmonatige Haftstrafe auf Bewährung verurteilt, außerdem muss er 200 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Seine Mutter wurde vom Gericht als Hauptverantwortliche gesehen, sie muss für acht Monate ins Gefängnis.
Auch Adam Smith-Neale sieht sich kurz nach seinem Tourcard-Gewinn mit unangenehmen Konsequenzen bedroht. Gegen ihn wurde eine Petition gestartet, welche errreichen will, dass Smith-Neale die Tourcard entzogen wird. Konkret geht es dabei um Betrug, für den sich Smith-Neale zu verantworten hat. Adam Smith-Neale hat mehrfach "Match Used Dartboards" zum Verkauf angeboten, das Geld kassiert, aber keine Ware geliefert. In Paul Nicholson hat sich auch ein bekannter Spieler bei Sporting Life dazu geäußert: "In all der Zeit, in der ich mich mit dem Sport beschäftigt habe, habe ich noch nie jemanden gekannt, der in der Dart-Familie so allgemein unbeliebt war wie Adam Smith-Neale. Und das sagt einiges aus, bei dem Wettbewerb um diese Ehre. Er hat einen angeschlagenen Ruf, um es milde auszudrücken, weil er sich abseits des Oches schlecht verhalten hat. Jetzt hat er die Gelegenheit zur Reperatur. Allerdings hat er ein Ziel auf dem Rücken und die anderen Spieler auf der Pro Tour wollen ihn schnell ausschalten und zum Schweigen bringen. Die Fans mögen ihn nicht und haben eine Petition gestartet, um ihm die Tourcard wegzunehmen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass jemanden so etwas schon passiert ist."
Florian Hempel hat in der vergangenen Woche gleich zwei Sponsoren-News präsentiert: "Die Reise mit Merch‘NDarts geht weiter! Ich freue mich, dass ihr weiterhin sämtliche Merchandise Artikel rundum meiner Person bei Merch‘NDarts erwerben könnt! Egal ob Match Player Products (Flights, Shafts, Shirts), Ultimate Karten, Autogrammkarten, Rahmen oder Special Editions - all das bekommt ihr in Windeseile genau dort! Danke Anne & Markus, dass ihr weiter mit an Board seit und ich mich auf euch verlassen kann!" Außerdem verkündete der Wahl-Kölner auch eine neue Partnerschaft: "Die WLC Nord GmbH als neues Mitglied meines Partnerteams willkommen heißen zu dürfen freut mich ungemein! Aus einer anfänglichen Mail kristallisierten sich sehr schnell mehrere tolle Gespräche und vor allem die Erkenntnis heraus, dass man auf einer Wellenlänge schwebt. Daniel unterstützt mit der WLC Nord GmbH den Wilhelmshavener TV, einen (angehenden) Golfprofi und mehrere regionale Vereine. Sein Engagement als Unternehmer den Sport in dieser Art zu fördern ist ein Segen für jeden der davon profitieren darf. Ich jedenfalls freue mich auf unseren gemeinsamen Weg, möge er so erfolgreich wie möglich sein!", so Hempel auf Social Media.
Neue Vertragsinformationen gab es auch vom MDA-Management. Karel Sedlacek hat seinen Vertrag mit MDA um drei weitere Jahre verlängert. Wenig später schrieb MDA auf Twitter auch über die Vertragsverlängerung mit Stephen Burton. Auch Burton wird für drei weitere Jahre beim Management bleiben. Anders sieht die Lage bei Jamie Hughes aus, denn hier trennten sich MDA und Hughes laut einem Facebook-Statement einvernehmlich. Seit 2018 stand "Yozza" bei MDA unter Vertrag und erreichte einige Erfolge: "Wir trennen uns auf guten Wegen und bleiben Freunde, sowie Unterstützer von Jamie. Er wird weiterhin mit uns zusammenarbeiten, so auch bei Exhibitions quer durchs Land. Wir wünschen Jamie alles gute für die Zukunft."
Dan Read hat seinen Vertrag bei Perfect Nine verlängert, wie der Hersteller auf Twitter bekanntgab: "Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Dan Read einen neuen langfristigen Vertrag mit Perfect Nine unterschrieben hat. Wir freuen uns darauf, Dan dabei zu helfen, seine Darts in 2023 und darüber hinaus weiter voran zu bringen."
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