Montag, 15. Mai 2023 17:16 - Dart News von dartn.de
In der 168. Ausgabe vom Newsflash gibt es die Qualifikationskriterien für den Grand Slam of Darts 2023, außerdem hat Gary Anderson über seine neue Motivation gesprochen. Ergebnisse gibt es von Qualifiern für den World Cup of Darts aus Italien, Gibraltar und Lateinamerika. Gespielt wurde auch bei der Modus Darts Super Series, wo eine neue Saison eröffnet wurde. Bei der WDF wurden in Zypern zwei Turniere gespielt, in einem Interview spricht Damon Heta über seine Zukunft.
Die Modus Darts Super Series ist in der letzten Woche in ihre vierte Saison gestartet. Der Sieg ging dabei an den US-Amerikaner Danny Lauby Jnr. In der Finals Night bezwang Lauby Jnr zunächst in der Gruppenphase Moreno Blom mit 4:2, verlor aber sein zweites Spiel gegen Wesley Harms mit demselben Ergebnis. Lauby Jnr zog als Gruppenzweiter ins Halbfinale ein, wo er David Evans mit 4:3 bezwang. Somit gab es im Endspiel ein Wiedersehen mit Wesley Harms, der dort Robert Collins mit 4:1 bezwang. Im Endspiel machte es Lauby Jnr dann im Vergleich zur Gruppenphase deutlich besser, es reichte ein 77er-Average zu einem klaren 4:1-Sieg.
Die PDC hat in der letzten Woche die Qualifikationskritieren für den Grand Slam of Darts 2023 bestätigt. Im Aldersley Leisure Village von Wolverhampton wird vom 11. bis 19. November gespielt, die Kriterien haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert:
2023 PDC World Championsip Sieger: Michael Smith
2022 Grand Slam of Darts Sieger: (Michael Smith)
2023 Premier League Sieger: ???
2023 World Matchplay Sieger: ???
2023 World Grand Prix Sieger: ???
2023 Masters Sieger: Chris Dobey
2023 UK Open Sieger: Andrew Gilding
2023 European Championship Sieger: ???
2022 Players Championship Finals Sieger: Michael van Gerwen
2023 World Series of Darts Finals Sieger: ???
2023 World Cup of Darts Sieger: ???
2023 PDC World Championship Runner-Up: (Michael van Gerwen)
2022 Grand Slam of Darts Runner-Up: Nathan Aspinall
2023 Premier League Runner-Up: ???
2023 World Matchplay Runner-Up: ???
2023 World Grand Prix Runner-Up: ???
2023 Masters Runner-Up: Rob Cross
2023 UK Open Runner-Up: (Michael van Gerwen)
2023 European Championship Runner-Up: ???
2022 Players Championship Finals Runner-Up: (Rob Cross)
2023 World Series of Darts Finals Runner-Up: ???
2023 World Cup of Darts Runner-Up: ???
Schaffen es weniger als 16 Spieler auf die Prioritätenliste, wird das Teilnehmerfeld anhand der Reserveliste aufgefüllt. Zunächst werden die Sieger der European Tour Events berücksichtigt, danach die Sieger der Players Championship Turniere. Die einzelnen Turniersieger werden (falls notwendig) nach ihrer Platzierung in der Order of Merit sortiert, dabei werden mehrere Siege in einer Serie prioritär behandelt. Aufgeführt sind nur die Spieler, die sich noch nicht über die Prioritätenliste qualifizieren konnten.
European Tour:
Gerwyn Price (ET 2, ET 3) - £622.250
Dave Chisnall (ET 1, ET 6) - £353.750
Peter Wright (ET 7) - £995.000
Jonny Clayton (ET 5) - £398.750
Players Championship:
Dirk van Duijvenbode (PC4, PC6, PC10) - £412.500
Danny Noppert (PC2) - £444.750
Ryan Searle (PC1) - £312.750
Ross Smith (PC5) - £310.250
Gary Anderson (PC8) - £256.250
Krzysztof Ratajski (PC9) - £215.500
---------------------------------------------------------------------------------------- > unterhalb der Linie nicht qualifiziert
Kim Huybrechts (PC3) - £181.500
8 Grand Slam of Darts Qualifier:
8x 03.11.2023
8 Qualifier sekundärer Touren:
2022 World Youth Champion: Josh Rock
2022 World Youth Championship Runner-Up: Nathan Girvan
2023 Challenge Tour Order of Merit Sieger: 29.10.2023
2023 Development Tour Order of Merit Sieger: 19.08.2023
2023 Women’s World Matchplay Siegerin: 23.07.2023
2023 Women's Series Order of Merit Siegerin: 15.10.2023
2023 PDC Asian Championship Sieger: 08.10.2023
2023 North American Championship Winner: 03.06.2023
Craig Galliano hat sich zum dritten Mal für den World Cup of Darts qualifiziert. "Ich bin sehr stolz mich für den World Cup of Darts in Frankfurt qualifiziert zu haben. Das bedeutet mir sehr viel. Großes Dankeschön an mein Management für ihre Unterstützung und auch ein großes Danke an all meine Sponsoren. Frankfurt wir kommen", so Galliano auf seinem Twitter-Account.
Bei den Players Championship Turnieren wird es ab diesem Wochenende zwei zusätzliche Streaming-Boards geben. Damit werden gleich vier Boards pro Turnier gestreamt und somit haben die Fans auch mehr Möglichkeiten, um ihre Lieblingsspieler oder besondere Matches zu sehen. Erstmals gibt es dann vom 20.-21. Mai in Leicester also vier Wahlmöglichkeiten, es werden insgesamt 39 statt 21 Spiele aus dem Turnier übertragen. Matt Porter sagte dazu: "Wir sind glücklich, dass wir mehr Live-Matches von Players Championships anbieten können. Die Entwicklung folgt auf den Erfolg bei den UK Open, wo alle acht Boards in Minehead im März ausgetragen wurden. Es ist eine natürliche Ausbreitung unseres Stream-Angebots, um Fans mehr von ihren Lieblingsspielern auf der der Pro Tour anbieten zu können und es wird einen Mehrwert für PDC.TV-Abonnenten bieten." PDC.TV-Abos oder auch spezielle Weekend Passes können [hier] gebucht werden.
Am Wochenende hat der Latin America Qualifier für den PDC World Cup of Darts 2023 stattgefunden. Dabei starteten 16 Teams aus den verschiedensten Ländern Süd-und Lateinamerikas, um sich einen Platz bei der Team-WM zu erspielen. In der Vergangenheit hat ausschließlich Brasilien an dem Turnier teilgenommen, was vor allem durch die Leistungen von Diogo Portela begründet war. Dieses Mal war "Braziliant" aber nicht am Start und prompt blieb die Qualifikation aus. Das Debüt wird es hingegen für Guyana geben, ein Land an der Nordküste Südamerikas mit 800.000 Einwohnern. Sudesh Fitzgerald und Norman Madhoo werden Guyana beim World Cup vertreten. Vor allem für Fitzgerald ist dieses Ergebnis eine große Nachricht, denn noch vor neun Monaten lag er nach einem Autounfall im künstlichen Koma. In der KO-Runde gewann Guyana mit 5:1 gegen Jamaika (Mark Birthwright und Shawn Noteman), ein Entscheidungsleg überstand man gegen Costa Rica (Jason Calderon und Guillermo Soto). Das andere Semifinale gewann das andere Team aus Costa Rica (Andres Montero und Diego Orozco) gegen Brasilien (Bruno Amaro und Artur Valle). Das Endspiel zwischen Guyana und Costa Rica war eine eindeutige Angelegenheit. Nach acht Legs in Folge für Guyana verhinderte Costa Rica den Whitewash, in 20 und 21 Darts machten Fitzgerald/Madoo den Sieg klar. Mit einem 66er-Schnitt im Finale gehört Guyana aber in Frankfurt zu den dankbaren Losen in der Gruppenphase.
Auch Italien hat in Cremona seine beiden Vertreter für den World Cup of Darts am Wochenende ausgespielt. Michele Turetta wurde dabei seiner Favoritenrolle gerecht, während Massimo Dante sich überraschend qualifizierte. Massimo war bereits im Pool-Billard und im Kart auf internationaler Ebene am Start, der Mann mit dem Schnurbart ist außerdem der Helm-Designer vom Formel1-Fahrer Alex Albon. Massimo Dante gewann im Endspiel mit 6:5 gegen Matteo Ogbeni, während Michele Turetta einen 6:4-Erfolg gegen Giovanni Stecconi einholte. Im Viertelfinale scheiterten u.a. die bekannten Francesco Raschini und Giuseppe di Rocco.
Am Wochenende haben in Limassol zwei WDF-Turniere der Kategorie Bronze stattgefunden. Dabei holte sich der Schweizer Thomas Junghans gleich beide Titel bei den Herren und zeigte sich anschließend überaus zufrieden. Als Topgesetzter räumte Junghans ab, außer ihm waren nur wenige Spieler aus anderen Ländern als Zypern am Start. Beim Cyprus Classic siegte Junghans gegen Dmitri Rogov (4:1) aus Israel und fünf Zyprioten. Nacheinander bezwang er Marios Demetriou (4:0), Nikolas Papadopoulos (4:1), Falk Amcaoglu (4:1), Petros Christodoulou (4:1) und Andreas Nikolaou (5:2). Der beste Average war eine 93 im Viertelfinale. Ins Halbfinale kam Scott Walters, eine Runde zuvor unterlag John Michael. Beim Cyprus Masters war Junghans ähnlich dominant unterwegs, er siegte gegen Ellinas Louca (4:0), George Iacovou (4:1), Antreas Gergiou (4:1) für das Erreichen des Viertelfinals. Dort gewann er gegen Wayne Halliwell (4:1) und anschließend gegen Kostas Pantelidis (4:1). Gegen Erik van Manen gab es im Finale einen 5:1-Erfolg mit einem 92er-Average. Auch bei den Damen gab es einen Doppelschlag, es waren nur acht Teilnehmerinnen dabei. Christiane Muzik aus Österreich holte sich beide Titel, dazu gewann sie beim Classic gegen Popi Athanasiou (4:0), Stefani Ignatiou (4:2) und Artemis Xiari (4:0) und spielte dabei einen 57er-Schnitt im Finale. Beim Masters gewann sie gegen Lisa Place (4:0), Natalie Andreou (4:0) und Popi Athanasiou (4:3) und hatte dabei nie mehr als einen 46er-Schnitt als Gegnerin zu überstehen.
Gegenüber Het Nieuwsblad machte Gary Anderson deutlich, dass Ryan Searle ein Hauptgrund dafür ist, dass er wieder Spaß am Dartspielen hat: "Ohne Ryan … er zerrt mich seit Weihnachten aus meinem Haus, um Darts zu spielen. Er bekommt Hilfe von meiner Frau, die möchte, dass ich das Haus ab und zu wieder verlasse. Es macht mir wieder Spaß Darts zu spielen. Das war in den letzten drei Jahren überhaupt nicht der Fall. Dann wird es schwierig, etwas zu tun, das einem nicht (mehr) gefällt. Aber das Training mit Ryan hat mir wirklich gut getan. Er ist so ein fantastischer Kerl und auch ein großartiger Dartspieler. Ryan wird es weit bringen, er ist wahnsinnig gut. Ich weiß nicht, woher diese Auferstehung kommt. Wenn mein Körper 36 Jahre jünger wäre, müssten sie vielleicht wieder Angst haben. Aber nein, Ryan hat mir einfach sehr geholfen. Er treibt mich an und wir spielen jeden Montag- und Mittwochabend einfach Darts. Dann sind wir 1,5 Stunden beschäftigt und werfen 80-90 Legs gegeneinander. Am nächsten Tag bin ich etwas weniger glücklich, weil ich mich kaum bewegen kann, aber es lohnt sich. Ich freue mich auch einfach wieder über ein hohes Finish oder auch nur ein getroffenes Doppel. Ich hatte am Anfang sicherlich eine junge Familie. Ich habe in der Premier League, den großen Turnieren, den Floorturnieren und der European Tour gespielt. Ich habe meine Kinder einfach nicht mehr gesehen, also habe ich diese Entscheidung getroffen. Ich wollte mehr Zeit mit ihnen verbringen, besonders während und nach Corona. Außerdem habe ich dadurch viele Reisekilometer gespart. Ich reise nicht gerne, das ist schlecht für den Kopf. Und es hat mich nicht gestört, dass ich schon lange kein Turnier mehr gewonnen habe. Ich habe einfach nicht trainiert. Manchmal habe ich sieben Wochen lang keinen Pfeil in der Hand gehalten und ihn dann irgendwohin geworfen. Wären zwischen den Turnieren sechs Monate vergangen, hätte ich sechs Monate lang keinen Pfeil geworfen. Ich begann Darts als Hobby zu spielen und das war schon immer so. Bis es sich plötzlich so anfühlte, als wäre es Arbeit und ich habe es gehasst. Bis ich wieder Lust dazu bekomme habe, mit freundlicher Genehmigung meiner Frau und Ryan Searle. Und schau, wir haben wieder einen glücklichen Gary.“
Damon Heta war beim The Darts Show Podcast zu Gast und äußerte dort u.a. einen 10-Jahres-Plan. "Ich habe das Gefühl eine großartige Basis zu haben. Ich habe alles richtig gemacht, um dorthin zu gelangen, wo ich im Moment bin und jetzt geht es nur noch darum voranzukommen, damit ich so schnell wie möglich nach Hause gehen und bei meinen Freunden und meiner Familie bleiben kann. Ich möchte nicht 20 Jahre lang hier sein. Ich würde sagen das Ziel ist, dass ich in 10 Jahren das getan habe, was ich tun muss. Ich könnte mich vom Sport abwenden und wissen, dass ich erreicht habe, was ich tun musste und wäre sehr glücklich darüber. Ich denke es wäre dumm als Weltmeister die nächsten zwei Jahre nicht weiterzumachen, da alles, was damit einhergeht, so groß ist, dass man es mitnehmen muss. Danach müsste ich sehen. Es liegt nicht nur an mir, sondern an meiner Frau. Sie bringt ein größeres Opfer als ich und wir werden sehen, wohin wir gehen, wenn wir dort ankommen. Ich würde sagen bevor ich aufhöre, möchte ich mindestens ein Major gewinnen, das wäre gewaltig und nicht übertrieben. Ich habe bereits ein European Tour Event, den World Cup of Darts gewonnen. Aber das wäre wirklich die Krönung.“
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Quelle: dartn.de
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