Mittwoch, 20. November 2024 17:57 - Dart News von dartn.de
Die 233. Ausgabe vom Newsflash beinhaltet ein interessantes Interview mit Barry Hearn, der über die Zukunft der WM spricht. Schon 2026 soll das Teilnehmerfeld erweitert werden, auch ein Wechsel des Austragungsortes steht im Raum. Niko Springer verpasste nur knapp den Wochensieg bei der Modus Darts Super Series. Gespielt wurde bei WDF-Turnieren in Neuseeland und in den USA. Paula Jacklin rutscht ins Teilnehmerfeld für die WDF-WM nach, außerdem gab es weitere Turniere auf der Afrika-Tour und der Senioren-Tour.
Niko Springer hat den Sieg in der zehnten Woche der neunten Saison bei seinem Debüt bei der Modus Darts Super Series knapp verpasst. Der "Meenzer Bub" startete am Donnerstag in der Gruppe B und konnte sieben seiner acht Partien gewinnen, darunter war auch ein 112,05-Average gegen Neil Duff, was Rekord für diese Saison bedeutet. In der Gruppenphase der Champions Night gewann Springer zunächst 4:1 gegen Reece Robinson und konnte sich im zweiten Gruppenspiel eine 3:4-Niederlage gegen David Davies leisten. Im Halbfinale lag Springer gegen einen zunächst stark aufspielenden Neil Duff mit 0:3 zurück, ehe der baldige Tourcardholder zur Aufholjagd ansetzte und sich nach verpassten Matchdarts seines Gegners in den Decider rettete. Dort vergab Springer dann seinerseits zwei Matchdarts auf der D8 und Duff traf die D10 um Sieg. Im Finale setzte sich schlussendlich der Waliser David Davies mit 4:3 gegen Duff durch und qualifizierte sich damit für die Champions Week. Unter der Woche sorgte Adam Mould für einen weiteren 9-Darter.
Im Gespräch mit talkSPORT hat Barry Hearn interessante Infos über die Zukunft der Darts-WM preisgegeben. Darin sagte Barry Hearn, dass die Tickets für die WM 2025 bereits "innerhalb von 15 Minuten restlos ausverkauft waren". Er behauptete, dass man fast das Vierfache der 90.000 Tickets problemlos hätte verkaufen können: "Ich fragte meine Leute in der Zentrale: Sagt mir, wie viele hätte ich verkaufen können? Sie sagten, irgendwo über 300.000. Das verleiht der Sache einen anderen Stellenwert. Genauso wie wir vor all den Jahren von der Circus Tavern umgezogen sind, schaue ich jetzt auf den Alexandra Palace. Und ich sage, naja, der fasst nur 3.500 Leute. Ich muss ständig wachsen. Wenn man gesättigt ist, macht man einen Rückschritt." Damit kündigte Barry Hearn also bereits Überlegungen an, den traditionsreichen Ally Pally für eine neue Spielstätte mit mehr Kapazität zu verlassen. Dafür sollen auch zusätzliche Sessions mit mehr Spielern helfen. Bereits die WM 2026 wird in einem neuen Format mit 128 Spielern ausgetragen: "Nächstes Jahr werden wir also von 96 auf 128 Spieler aufstocken. Wir verlängern das Turnier um vier Tage, was achte Sessions entspricht und 25.000 mehr Tickets bedeutet. Früher oder später muss ich wie beim Snooker sagen, dass ich einen größeren Austragungsort brauche. Ich meine, ich kann jede Arena der Welt ausverkaufen. Aber kann ich das für 30 oder 40 Sessions tun?" Damit werden 2026 also nochmal 32 Spieler mehr an den Start gehen. Wie die Plätze verteilt werden ist bisher noch offen, Klarheit wird hier wohl auch erst das nächste Jahr bringen.
In Manchester, New Hampshire in den USA wurden am Wochenende die Seacoast Open ausgetragen, ein Event der Silber-Kategorie der WDF. Bei den Herren setzte sich wie im Vorjahr mit Alex Spellman ein bekannter Name durch. "The Jackal" besiegte hierfür ohne größere Probleme Ron Dumont (3:0), Scott Estle (4:1), Chris Johnson (4:1), David Walsh (4:1), Justin Lancraft (4:1), Robbie Phillips (4:0) und im Finale Jim Widmayer (5:2). Tracy Feiertag hieß die Siegerin bei den Damen. Feiertag setzte sich gegen Donna Lemieux (3:0), Jessica Dreyer (4:0), Nicole Daigneault (4:0), Trish Grzesik (4:0), Andrea Taylor (4:3) und Cali West (5:2) durch, wobei sie gegen Taylor im Decider des Halbfinals auch Matchdarts überstand.
Auch in Neuseeland in Levin wurde gespielt, das Ted Clements Memorial stand auf dem Programm, einsortiert als Bronze-Event der WDF. Ohne Niederlage hierbei blieb Mark Cleaver, der ab dem Achtelfinale Richard Hubbard (4:0), Joshua Walters (4:3), Cody Futcher (4:1) und Neven Filimoeatu (5:1) in die Knie zwang. Mit Nicole Regnaud gab es auch bei den Damen einen Sieg einer Favortin. "Renegade" behielt in den finalen Runden gegen Jo Steed (3:0), Hanuere Pene (4:0), Taylor-Marsh Kahaki (4:2) und Wendy Harper (5:4) die Oberhand und schnappte sich damit ihren sechsten Titel in diesem Jahr.
Am Wochenende ist die African Continental Tour zu Ende gegangen. Zunächst wurde das siebente Turnier des Jahres ausgetragen und hier ging der Sieg an Johan Geldenhuys. Die Nummer 2 der Rangliste setzte sich in der KO-Runde gegen Damien Dreyer (6:0), Yehoram Sylvester (6:0) und Carl Swanepoel (6:1) durch. Gegen Graham Filby überstand Geldenhuys anschließend Matchdarts und so ging es ins Finale gegen Cameron Carolissen. Das Dauer-Duell des Jahres entschied dieses Mal Geldenhuys mit einem 79er-Average für sich. Dazu gewann er die letzten drei Legs in Folge und überstand auch Matchdarts. Die besten 32 Teilnehmer der Saison 2024 nahmen anschließend am Grand Final teil. Auch hier holte sich Johan Geldenhuys den Sieg. Dazu siegte er gegen Damien Dreyer (6:0), Kendrick Koordom (7:2), Carl Swanepoel (7:0) und Simon Adams (8:1). Sein Finalgegner wurde wieder einmal Cameron Carolissen und der Spielverlauf war wieder sehr ähnlich. Erst im Decider siegte Geldenhuys und dazu holte er sich vier Legs in Folge zum Turniersieg. Wieder bekam Carolissen sechs Matchdarts und unterlag mit einem 87er-Average. Ins Viertelfinale kamen Devon Petersen und Charles Losper.
Zwei weitere Turniere wurden auf der World Senior Darts Tour ausgetragen. Im 17. Turnier des Jahres holte sich der Waliser Derek Coulson den Turniersieg, dazu bezwang er Martyn Turner im Endspiel mit 4:0. Bis ins Halbfinale schafften es mit Paul Hogan und Jim Long zwei ehemalige WM-Teilnehmer. Auch das Viertelfinale war mit Scott Mitchell, Mark Dudbridge und Darren Johnson gut besetzt. Eine Runde zuvor erwischte es die Major-Champions Robert Thornton und Kevin Painter. 46 Teilnehmer waren beim 18. Event des Jahres am Start und dieses Mal ging der Sieg an Jim Long. Der Kanadier setzte sich ab dem Achtelfinale gegen Richard-Eirig Rowlands (4:2), James Richardson (4:3) und Paul Holloway (4:0) durch. Im Endspiel gab es einen 4:2-Erfolg über Jim McEwan mit einem 90er-Average. Gleich vier ehemalige WM-Teilnehmer schafften es in Person von Paul Hogan, James Richardson, Matt Clark und Kevin Painter unter die besten 8.
Bei der WDF-Weltmeisterschaft gibt es eine weitere Veränderung im Startfeld, diesmal bei den Damen. Die Neuseeländerin Mary-Anne Teinaki muss aus medizinischen Gründen ihre Teilnahme für Lakeside absagen und wird durch die Engländerin Paula Jacklin ersetzt, die ins Feld nachrückt.
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Foto-Credit: dartn.de
[ks/mvdb]
Quelle: dartn.de
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