Freitag, 8. Dezember 2023 10:30 - Dart News von dartn.de
Lange galt es als eine Frage der Zeit, bis Luke Humphries seinen ersten Major-Titel gewinnen würde. Binnen zwei Monaten gewann er gleich drei. Damit geht der Engländer nicht nur als einer der Favoriten in die Weltmeisterschaft, sondern als der Top-Favorit. Humphries selbst setzt sich sogar Ziele, die noch über den WM-Titel hinausgehen.
In den letzten Monaten hat Luke Humphries einmal mehr unter Beweis gestellt, dass man irgendwelchen lautstarken Personen in sozialen Medien keine Beachtung schenken sollte. Weil sein erster Major-Titel etwas länger auf sich warten ließ, als es angesichts seines Potenzials vielleicht nötig gewesen wäre, sprach ihm so mancher Troll auf hämische Weise die Nervenstärke ab. Humphries war sich dessen sehr bewusst, ließ die Kritiker aber mit Taten verstummen.
Zuerst bezwang er Gerwyn Price im Finale des World Grand Prix, dann ließ er Rob Cross im Endspiel des Grand Slam of Darts keine Chance. Viele bezeichneten Humphries zu diesem Zeitpunkt als den besten Spieler der Welt, da er im Kalenderjahr 2023 mit Abstand am meisten Preisgeld eingenommen hatte. Nur einer wollte nicht mitgehen: Michael van Gerwen.
"Ich werde niemals zugeben, dass er der beste Spieler ist. Er muss zuerst noch mich schlagen", sagte MvG in einem Interview. Herausforderung angenommen: Im Endspiel der Players Championship Finals drehte Humphries einen 6:9-Rückstand noch und besiegte van Gerwen, um sich seinen dritten Major-Titel binnen zwei Monaten zu sichern. Nun wird der stolze Niederländer natürlich immer noch nicht klein beigeben, die Fakten sprechen momentan aber klar für "Cool Hand Luke".
Seit der letzten Weltmeisterschaft hat Humphries mehr als doppelt so viel Ranking-Preisgeld eingenommen als der Zweitplatzierte Nathan Aspinall. Alles in allem kann man sogar sagen, dass der 28-Jährige in diesem Jahr der dominante Spieler war. Rückblickend wirkt es wie ein Witz, dass er nicht für die Premier League ausgewählt wurde. Für die kommende Saison hat er sein Ticket natürlich schon sicher.
Vor zwölf Monaten war es womöglich die WM, die Humphries das Ticket für die Premier League kostete. Nach durchwachsenen Leistungen war im Achtelfinale gegen Stephen Bunting Schluss, mit einem Average von unter 90 Punkten. Damals reagierte Humphries auf den Druck und die Erwartungshaltung. Inzwischen ist er aber ein erfahrener Spieler, ein Champion, der vor Selbstbewusstsein nur so strotzt.
"Ich möchte ein Vermächtnis schaffen", so Humphries. "Ich möchte eines Tages abtreten als Spieler, den jeder in den Top ten der besten Dartspieler aller Zeiten sieht." Der WM-Titel ist also nur ein Ziel auf seinem Karriereweg, der nächste Schritt, die Tür zu etwas noch viel Größerem. Die Buchmacher sehen den Engländer als den Top-Favoriten auf die Sid Waddell Trophy, noch knapp vor van Gerwen und Price. Nachdem van Gerwens Gegenrede komplett in die Hose gegangen ist, wagen wir hier nicht zu widersprechen.
Runde 2: L. Evans / Eric Sosing
Runde 3: Rydz (30) / Pietreczko / Suzuki
Achtelfinale: Cullen (14) / Searle (19) / White / van Dongen
Viertelfinale: Aspinall (6) / Chisnall (11) / Clemens (22) / Gurney (27) / van Veen
Halbfinale: van Gerwen (2) / Noppert (7) / Heta (10) / van den Bergh (15) / Bunting (18) / Rock (23)
Finale: M. Smith (1) / Wright (4) / Price (5) / Cross (8) / Clayton (9) / Wade (13) / Dobey (17) / Anderson (21)
Hinweis: Für eine schnelle Übersicht wurden hier jeweils die nach Setzliste und ggfs. Form favorisierten Gegner aufgelistet.
Saison-Average: 98,42 (Platz 3 der PDC)
Saison-Doppelquote: 41,22% (Platz 15 der PDC)
Bilanz 2023: 127 Siege / 38 Niederlagen
Höchster TV-Average: 107,60
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Foto-Credit: PDC Darts
[dj]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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