Samstag, 29. April 2023 23:11 - Dart News von dartn.de
Am zweiten Tag der Dutch Darts Championship hat sich Martin Schindler mit einem kämpferischen Sieg gegen Roman Benecky ins Achtelfinale gespielt. Für Gabriel Clemens ist das Turnier nach einer deutlichen Niederlage gegen Michael van Gerwen hingegen beendet. Von den gesetzten Spielern mussten sich Joe Cullen und Rob Cross verabschieden. Starke Leistungen gab es von Ryan Searle und Keane Barry, während Damon Heta mit einem Walk-On aus den Niederlanden den Fans einheizte.
Nachdem er zuletzt zweimal sein Auftaktspiel auf der European Tour verlor, machte es Martin Schindler heute mit einem 6:4-Sieg über Roman Benecky besser. Schindler tat sich lange schwer, nach gewonnenem ersten Leg durfte Benecky in der neunten Runde zum 1:1 ausgleichen und breakte mit einem 64er-Finish zum 2:1. Der Tscheche machte mit einem 104er-Finish weiter, Schindler blieb bei eigenem Anwurf dran und holte sich in 15 Darts das Re-Break. Nach zwei Holds ging es in die entscheidende Phase, in der "The Wall" mit einem 14-Darter vorlegte und dann gegen die Darts mit dem 17. Pfeil das Match für wichtiges Preisgeld zumachte.
Es war nicht das Spiel von Gabriel Clemens, er unterlag gegen Michael van Gerwen mit einer seiner schwächsten Perfomances des Jahres. Ein 83er-Schnitt war gegen "Mighty Mike" zu wenig, zwei Legs konnte Clemens trotz seiner Checkquote von nur 18% einfahren. MvG legte in 14 Darts vor, bevor Clemens ein 100er-Finish checkte. Ein 132er-Finish ließ Clemens liegen, in der siebenten Aufnahme gelang ihm aber der 2:2-Ausgleich. Zwei 14-Darter brachten dann aber den Niederländer wieder in Front, Clemens verpasste dabei seine zwei Checkdarts. Zwei Finishes in der fünften Runde beendeten das Spiel, Clemens kam im Scoring nicht mehr mit.
Für einen niederländischen Erfolg am Nachmittag sorgte Danny Noppert durch ein deutliches 6:1 über Madars Razma. Die ersten beiden Legs wurden noch gerecht geteilt, dann zog Noppert in 20, 12, 16 und zweimal 14 Darts einsam seine Kreise, auch wenn für Razma das ein oder andere Leg mehr drin gewesen wäre. Überraschend schaffte es auch Berry van Peer in den Finaltag. Im Entscheidungsleg nahm er den gesetzten Jonny Clayton aus dem Turnier. Einen Matchdart erhielt Clayton zuvor auf 142 Rest, so drehte Van Peer aber noch den 3:5-Rückstand zu seinem Gunsten. Somit ist es morgen das zweite Karriere-Achtelfinale auf der European Tour für "Bionic". Das erfolgreiche Trio wurde von Dirk van Duijvenbode abgerundet, er konnte Dylan Slevin mit 6:5 in die Knie zwingen. Zuvor ging "The Titan" allerdings selbst zu Boden, bei seinem traditionellen Walk-On knickte er nach einem Sprung um und lag kurz schmerzhaft vor dem Oche. Daraufhin spielte van Duijvenbode kein besonders gutes Match und war bis zum Ende immer wieder im Rückstand. Im Decider checkte er aber 129 zum Match, nachdem sich Slevin auf 90 Rest stellte.
Mit Rob Cross und Joe Cullen scheiterten am Nachmittag zwei gesetzte Spieler. Zumindest Rob Cross ist mit einem 104er-Schnitt bei seiner 3:6-Niederlage gegen Keane Barry vom Average her nicht allzu viel vorzuwerfen. Barry zeigte schon im zweiten Leg mit einem 125er-Finish, das er sich einiges vorgenommen hatte, im sechsten Leg breakte der Ire gar mit einem 140er-Checkout. Nachdem Cross Darts zum 3:4 ausließ, benötigte "Dynamite" nur noch ein weiteres Leg, das sich der 20-jährige mit einem 86er-CO zum Match im neunten Spieldurchgang sicherte. Im Decider musste sich Joe Cullen gegen Stephen Bunting geschlagen geben. Bunting knipste im dritten Leg 150 Punkte aus und legte per 11-Darter nach und lag anschließend gar mit 4:1 in Front. Cullen gelang dann der 4:4-Ausgleich, auch da Bunting auf dem äußeren Ring federn ließ. Der "Rockstar" warf im zehnten Leg dann sogar zum Match an, vergab aber kläglich bei 48 Rest in zwei Aufnahmen. Bunting te im Gegenzug 70 Punkte und traf im Decider die D5 zum Sieg. Mit 6:3 setzte sich Luke Humphries gegen Ross Smith durch, dabei spielte "Cool Hand Luke" einen Schnitt von 101 Punkten. Beide hatten eine gute Doppelquote vorzuweisen, aber Humphries war seinem Gegner im Timing um ein paar Prozent voraus.
Die besten Statistiken des ganzen Tages kamen heute von Ryan Searle, der gegen Dimitri van den Bergh nur ein Leg aus der Hand gab. Der "Dream Maker" spielte dabei ein 105er-Average, aber sein Kontrahent warf nochmal vier Punkte mehr pro Aufnahme und ließ auf die Doppel kaum Chancen liegen. Nur ein Leg benötigte mehr als 15 Darts, der Belgier erhielt nur zwei Checkdarts. So richtig kam Peter Wright auch gegen Krzysztof Ratajski nicht auf Touren, "Snakebite" geriet deutlich ins Hintertreffen, drehte aber dennoch einen 1:5-Rückstand. Beide standen bei einem 87er-Average und Wright drohte bis zum 0:4 sogar der Whitewash, bei ihm lief nahezu nichts zusammen. Insgesamt zwei Matchdarts erhielt Ratajski, der sich teilweise auch beim Stellen auf die Doppel mit Problemen konfrontiert sah, sodass Wright doch noch über die Ziellinie kam.
Es war eine eher unspektakuläre Vorstellung von Josh Rock, doch das reichte trotzdem zu einem klaren Erfolg über Graham Hall. Zwei 14-Darter waren die größten Highlights für "Rocky", während Hall seine beiden Legs jeweils durch ein 116er-Checkout holte. 100 Punkte im Average standen für Dave Chisnall zu Buche, der sich mit 6:4 gegen Martin Lukeman durchsetzte. Früh glänzte "Chizzy" mit einem 12-Darter, Lukeman hielt die Partie bis zum Stand von 4:4 offen und checkte unter anderem 90. Sicheres Finishing gab es dann aber auch von Chisnall, der die letzten beiden Legs holte und dabei 72 sowie 80 zumachte. Nathan Aspinall hielt im ersten Spiel der Abend-Session Daryl Gurney mit 6:4 in Schach. Beide spielten einen 89er-Average, Gurney sorgte mit einem 167er-Check für ein Highlight. In Leg 9 verpasste "Superchin" aber seine vielen Möglichkeiten, davon erholte er sich auch nicht mehr. Eine gute Partie brachte Michael Smith gegen Jim Williams ans Board. Der "Bully Boy" setzte sich mit 6:4 dank eines 100er-Averages gegen den Waliser durch, dabei verpasste Williams mehrere Checkchancen für das Entscheidungsleg. Zwischenzeitlich spielte "The Quiff" auch den ersten 10-Darter des Turniers.
Ein furioses Aufeinandertreffen lieferten sich Andrew Gilding und Ian White mit dem besseren Ende für Gilding. "Goldfinger" musste aber trotz eines 108er Schnitts bis zum Schluss bangen. Gilding finishte zum Auftakt nacheinander 149, 121 und 103 und führte wenig später nach einem 12-Darter 5:1. White spielte allerdings zwei 13-Darter und nutzte einen vergebenen Matchdart für einen 14-Darter. Als dann aber beide jeweils eine Checkchance verpassten, machte Gilding doch noch den Sieg in 14 Darts perfekt. Deutlich schwächer unterwegs war Damon Heta, dem ein 87er-Average für einen 6:4-Sieg über Steve Beaton reichte, wenngleich "The Heat" erneut einen kultigen Walk-on präsentierte. Im sechsten Leg war es Heta, dem per 14-Darter das erste Break gelang und nach einer getroffenen D6, sah alles nach einem sicheren Sieg des Australiers aus. Altmeister Beaton zeigte sich aber kämpferisch und hatte sogar einen Dart für den Decider, da dieser aber nicht den Weg ins Ziel fand, kam Heta auf der D16 über die Ziellinie.
Am Sonntag, dem Finaltag, wird zunächst ab 13:00 Uhr MESZ das Achtelfinale ausgetragen. Am Abend ab 19:00 Uhr MESZ wird die Finalsession mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale gespielt. DAZN überträgt beide Sessions live.
Samstag, 29.04.2023:
Nachmittags-Session:
2. Runde:
Josh Rock (15) 6-2 Graham Hall (92,16 - 84,33)
Dave Chisnall (2) 6-4 Martin Lukeman (100,48 - 93,48)
Andrew Gilding (16) 6-4 Ian White (108,58 - 100,85)
Rob Cross (6) 3-6 Keane Barry (104,43 - 101,50)
Danny Noppert (9) 6-1 Madars Razma (96,06 - 89,41)
Joe Cullen (12) 5-6 Stephen Bunting (95,13 - 94,54)
Damon Heta (4) 6-4 Steve Beaton (87,06 - 92,48)
Martin Schindler (14) 6-4 Roman Benecky (90,46 - 81,02)
Samstag, 29.04.2023:
Abend-Session:
2. Runde:
Nathan Aspinall (8) 6-4 Daryl Gurney (89,78 - 89,87)
Jonny Clayton (13) 5-6 Berry van Peer (97,66 - 97,89)
Michael Smith (7) 6-4 Jim Williams (100,46 - 93,42)
Ryan Searle (11) 6-1 Dimitri van den Bergh (109,14 - 105,37)
Michael van Gerwen (3) 6-2 Gabriel Clemens (97,45 - 83,79)
Peter Wright (10) 6-5 Krzysztof Ratajski (87,51 - 87,23)
Luke Humphries (1) 6-3 Ross Smith (101,42 - 97,98)
Dirk van Duijvenbode (5) 6-5 Dylan Slevin (92,23 - 85,08)
Sonntag, 30.04.2023:
Nachmittags-Session: (ab 13:00 Uhr MESZ)
Achtelfinale:
Keane Barry - Ryan Searle
Michael van Gerwen - Martin Schindler
Michael Smith - Peter Wright
Dave Chisnall - Josh Rock
Dirk van Duijvenbode - Stephen Bunting
Damon Heta - Berry van Peer
Nathan Aspinall - Danny Noppert
Luke Humphries - Andrew Gilding
Sonntag, 30.04.2023:
Abend-Session: (ab 19:00 Uhr MESZ)
Viertelfinale:
Barry/Searle - Van Gerwen/Schindler
Smith/Wright - Chisnall/Rock
Van Duijvenbode/Bunting - Heta/van Peer
Aspinall/Noppert - Humphries/Gilding
Halbfinale:
Sieger Viertelfinale 1 - Sieger Viertelfinale 2
Sieger Viertelfinale 3 - Sieger Viertelfinale 4
Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2
Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Die gesetzten Spieler müssen ihr Auftaktspiel am 2. Turniertag gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit sowie die European Tour Order of Merit ein.
Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250
Gesamt: £175.000
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Foto-Credits: Jonas Hunold (PDC Europe)
[kb/mvdb/ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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