Freitag, 19. April 2024 22:50 - Dart News von dartn.de
Beim European Darts Grand Prix hat Martin Schindler nahtlos an den Erfolg von Riesa angeknüpft. Die deutsche Nr. 1 lieferte in Sindelfingen ein absolutes Topspiel mit einem 109er-Average gegen Gian van Veen ab und setzte sich mit 6:2 durch. Derweil unterlagen Arno Merk und Franz Rötzsch deutlich gegen Luke Littler und Raymond van Barneveld. Das deutsche Duell entschied Gabriel Clemens gegen René Eidams für sich. Die Krisen von Peter Wright und James Wade verfestigten sich hingegen ein weiteres Mal.
Eine absolute Gala-Vorstellung hat Martin Schindler gegen Gian van Veen abgeliefert. Mit einem herausragenden 109er-Average hat "The Wall" seinem Gegner keine Chance gelassen, sodass sich der Champion von Riesa mit 6:2 durchgesetzt hat. Beide Spieler brachten ihr Anwurfleg ins Ziel, in 14 Darts stellte Schindler mit dem Hold auf 2:1. Van Veen hielt mit einem 148er-Checkout dagegen. Schindler checkte in 13 Darts und fuhr mit einem 98er-Finish in der vierten Aufnahme fort. Nach einem 14-Darter stand es bereits 5:2 für Schindler und dann nahm die neue deutsche Nr. 1 auch noch ein 121er-Checkout auf Bull zum 12-Darter raus.
Das deutsche Duell hat Gabriel Clemens souverän gemeistert. Für René Eidams lief am Freitag-Abend nicht viel zusammen, auch ein paar Checkchancen ließ er liegen. So hieß es am Ende 1:6 aus der Sicht vom Hagener. In 17 und 21 Darts ging Clemens mit 2:0 in Führung, das Niveau steigerte sich mit zwei Finishes in der fünften Aufnahme. Es folgten sieben perfekte Darts vom "German Giant", der allerdings das Leg erst relativ spät zumachte. Einen Leggewinn gab es für Eidams noch durch ein Shanghai-Finish, dann machte Clemens den Sieg klar.
Es war eine spektakuläre Partie zwischen Franz Rötzsch und Raymond van Barneveld, die beide große Finishes rausnahmen. Letztlich war "Barney" mit 6:2 dann aber doch klar der Triumphator, im Average waren mit 93 Punkten beide recht ähnlich unterwegs. Rötzsch checkte zunächst ein 116er-Finish, van Barneveld legte hingegen mit einem 148er-Checkout nach. Zwei Checkdarts verpasste der "Destroyer", was van Barneveld mit einem 136er-Finish bestrafte. Rötzsch gelang das Rebreak durch ein 121er-Bullfinish zum 12-Darter. Dann verlor der "Destroyer" aber etwas den Faden, er geriet mit 2:4 ins Hintertreffen und verpasste dann eine Chance auf Tops. Barney spielte das Match nun souverän ins Ziel, am Ende nahm er auch noch die 128 raus.
Viel mehr hätten Arno Merk und Luke Littler in ihren Leistungen nicht auseinander sein können, das 0:6 aus der Sicht des Deutschen war die logische Konsequenz. Ein 67er-Average war nicht konkurrenzfähig, Littler spielte 34 Punkte mehr pro Aufnahme. Merk war bei seinem Debüt sichtbar nervös und Littler ließ ihm keine Zeit zum Reinkommen. Im ersten Leg checkte er 146 zum 12-Darter, weiter ging es in 11 Pfeilen. Einzig in Leg 4 erhielt Merk einen Checkdart, ehe Littler ein 148er-Finish löschte. In 13 Pfeilen machte er das Match zu, die Host Nation Qualifier gewannen damit heute insgesamt nur vier Legs.
Eine weitere schwache Performance hat Peter Wright abgeliefert, womit der Schotte erneut in Runde 1 hängen blieb. Gegen Mickey Mansell war es ein Spiel zwischen Not und Elend, bei dem Mansell aber das Timing am Ende auf seiner Seite hatte. Der "Clonoe Cyclone" checkte nur ein einziges Mal in weniger als 16 Darts, aber das genügte gegen Wright, der viermal seine Darts tauschte. Im Decider verpasste "Snakebite" auch noch zwei Matchdarts bei 35 Rest. Zu Beginn der Abend-Session hat es mit James Wade gleich einen Major-Champion erwischt. Gegen Ritchie Edhouse war "The Machine" nahezu chancenlos, mit dem 103er-Average konnte Wade nicht mithalten. Edhouse erwischte einen absoluten Sahne-Tag, warf fünf 180er und checkte nacheinander in 11 und 12 Pfeilen. Damit kommt er an seinem Geburtstag einer möglichen World Matchplay Teilnahme näher, zumal er sich mit dieser Leistung auch gegen Dirk van Duijvenbode etwas ausrechnen kann.
Es war der zweite European Tour Auftritt vom Kroaten Romeo Grbavac, der für den DC Dartmoor Darmstadt in der DDV-Bundesliga aktiv ist. Mit 1:6 unterlag er allerdings gegen einen gut aufgelegten Stephen Bunting, der einen 98er-Schnitt spielte und erst in der Schlussphase überhaupt Chancen anbot. Nur drei Checkdarts bekam Grbavac in einer einseitigen Partie, die letztlich zurecht an "The Bullet" ging. Ähnlich locker hat es wieder einmal Chris Dobey in die zweite Runde geschafft, mit 6:1 war der Sieg durch einen 97er-Average gegen Ian White zu keiner Zeit gefährdet. "Diamond" holte sein einziges Leg nach dem 0:5-Rückstand ausgerechnet auf der D17. Viel mehr war nicht möglich, in den ersten vier Legs bekam White keinen Checkdart.
Am zweiten Turniertag greifen wie von der European Tour gewohnt die 16 gesetzten Teilnehmer ins Turniergeschehen ein. Auch am zweiten Tag wird verteilt auf zwei Sessions gespielt, die um 13:00 Uhr bzw. 19:00 Uhr MESZ starten. DAZN überträgt beide Sessions live.
Freitag, 19.04.2024:
Abend-Session:
1. Runde:
Ritchie Edhouse 6-2 James Wade (103,15 - 86,76)
Stephen Bunting 6-1 Romeo Grbavac (98,70 - 89,32)
Franz Rötzsch 2-6 Raymond van Barneveld (92,64 - 93,73)
Chris Dobey 6-1 Ian White (97,21 - 90,34)
Arno Merk 0-6 Luke Littler (67,54 - 101,33)
Martin Schindler 6-2 Gian van Veen (108,82 - 100,29)
Peter Wright 5-6 Mickey Mansell (88,47 - 87,53)
Gabriel Clemens 6-1 René Eidams (89,77 - 78,41)
Samstag, 20.04.2024:
Nachmittags-Session: (ab 13:00 Uhr MESZ)
2. Runde:
Krzysztof Ratajski (13) - Scott Williams
Ross Smith (12) - Luke Woodhouse
Ryan Searle (15) - Stephen Bunting
Dirk van Duijvenbode (5) - Ritchie Edhouse
Danny Noppert (10) - Daryl Gurney
Jonny Clayton (9) - Chris Dobey
Dave Chisnall (1) - Keane Barry
Josh Rock (6) - Jeffrey Sparidaans
Samstag, 20.04.2024:
Abend-Session: (ab 19:00 Uhr MESZ)
2. Runde:
Gary Anderson (14) - Christian Perez
Gerwyn Price (3) - Brendan Dolan
Michael Smith (11) - Raymond van Barneveld
Damon Heta (4) - Mickey Mansell
Rob Cross (7) - Martin Schindler
Michael van Gerwen (8) - Johan Engström
Luke Humphries (2) - Luke Littler
Ricardo Pietreczko (16) - Gabriel Clemens
Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Alle 32 vorqualifizierten Spieler über die PDC Order of Merit und Pro Tour Order of Merit müssen ihr Auftaktspiel gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit sowie die European Tour Order of Merit und Pro Tour Order of Merit ein.
Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250
Gesamt: £175.000
2024 wird DAZN alle Spiele des European Darts Grand Prix LIVE und in HD zeigen. Das Turnier kann als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das DAZN World Paket für 9,99 € (monatlich kündbar) im Monat buchen. Als Jahresabo sind es 6,99 € pro Monat, allerdings ohne monatlich kündigen zu können. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.
Zudem wird der European Darts Grand Prix auf dem Sender DAZN Darts X Pluto TV auf [Pluto TV] kostenlos übertragen.
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Foto-Credits: Jonas Hunold (PDC Europe)
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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