Samstag, 24. März 2018 22:54 - Dart News von dartn.de
Zweiter Tag bei den European Darts Open 2018, dem ersten European Tour Turnier in diesem Jahr, in der ausverkauften Ostermann-Arena in Leverkusen. 3.000 Fans waren heute bei beiden Sessions mit dabei und feuerten Gabriel Clemens bei seinem Zweitrundenspiel an, doch am Ende musste er sich gegen Mervyn King mit 2-6 geschlagen geben. Der Österreicher Mensur Suljovic zog nach einem Sieg über Jamie Hughes ins Achtelfinale ein.
Der letzte verbleibende Deutsche im Turnier, Gabriel Clemens, konnte am heutigen Samstag nicht ganz an die Leistung seines Erstrundenspiels anknüpfen und musste sich gegen Mervyn King mit 2-6 geschlagen geben. Da half leider auch die lautstarke Unterstützung der etwa 3.000 Fans in der ausverkauften Halle in Leverkusen nichts. Clemens startete mit einem Leggewinn ins Spiel, King mit 13 Darts zum Ausgleich. Dann konnte der Deutsche 44 Punkte nicht checken und der Engländer mit dem ersten Break. Mit einem weiteren 13-Darter bestätigte er das Break und stellte auf 3-1. Clemens danach mit seinem besten Leg, ein 15-Darter inklusive 139-Finish brachte ihn auf 2-3 heran. Zu mehr sollte es aber am heutigen Nachmittag nicht mehr reichen. Er verpasste einen Dart auf Tops zum Ausgleich, wodurch King auf 4-2 erhöhen konnte. Dann traf er im eigenen Leg mit den ersten 15 Darts nur ein Triple, dadurch konnte King ein weiteres mal breaken. Mit einem 11-Darter beendete dann der ehemalige WM Halbfinalist das Spiel. Für Clemens dennoch ein großartiger Erfolg, in der Runde der letzten 32 gestanden zu haben, er ist in guter Form und wird uns sicherlich in diesem Jahr noch viel Freude bereiten.
Begonnen hatte der Samstag mit einigen Überraschungen. In den ersten drei Matches des Tages schied jeweils der gesetzte Spieler aus und kann damit kein Preisgeld für die Weltrangliste einfahren. Zuerst Justin Pipe konnte seinen Landsmann Ian White, der nach seinem Turniersieg auf der Pro-Tour am letzten Wochenende für einige sogar zu den Favoriten zählte, ganz klar mit 6-1 bezwingen.
Im zweiten Spiel musste der Premier League Teilnehmer Gerwyn Price nach einer schwachen Vorstellung gegen Richard North die Koffer packen. Der Waliser kam über einen Average von 84 Punkten nicht hinaus, rettete sich aber dennoch ins Entscheidungsleg. In diesem durfte North aber beginnen und brachte den Sieg mit einem 14-Darter ins Trockene.
Auch für Kyle Anderson war das Wochenende sehr schnell auch wieder zu Ende. Der Australier lieferte sich mit dem Schotten John Henderson bis zum 3-3 einen offenen Kampf. Dann schaltete Henderson einen Gang höher und konnte mit 13 und 15 Darts zwei Legs in Serie gewinnen. Ein 14-Darter brachte "the Original" nochmal auf 4-5 heran, doch Henderson versenkte im zehnten Leg seinen insgesamt 5. Matchdart in der Doppel 20 zum Sieg. Eine starke Vorstellung des "Highlanders", der damit verdient im Achtelfinale steht.
Einen schönen Erfolg konnte Chris Dobey feiern. Er gewann gegen den als Nummer 10 gesetzen Kim Huybrechts mit 6-2. Dabei ging Huybrechts nach einem 12-Darter sogar mit 2-1 in Führung. Dobey glich zum 2-2 aus, schnappte sich das Brteak zum 3-2 und bestätigte dies nach 18 Darts zum 2-4. Mit einem 14-Darter gelang dem Engländer das nächste Break zum 5-2. Daraufhin hatte Huybrechts sogar die Chance das Re-Break zu schaffen, er verpasste aber zwei Darts auf die Doppel 12. Dobey checkte dann 91 Punkte zum Matchgewinn.
Ein offenes Match war es auch zwischen Alan Norris und Jermaine Wattimena. Es war lange Zeit ein ausgeglichenes Spiel auf eher überschaubaren Niveau. Beim Stand von 4-3 für Alan Norris gelang dem Engländer ein Break zum 5-3, nachdem Wattimena in diesem Leg 7 Darts auf Doppel verpasste. Mit einem 14-Darter zum Re-Break brachte sich Wattimena wieder ins Spiel, doch mit 15 Darts konnte sich Norris das 6-4 und damit den Sieg holen.
Der als Nummer 7 gesetzte Joe Cullen belohnte eine Aufholjagd gegen den Niederländer Danny Noppert mit einem Einzug in das Achtelfinale. Der Niederländer führte nämlich bereits mit 3-0. Dann gewann Cullen zwei Legs in Folge, ehe Noppert nach 5 verpassten Doppeln seines Gegners auf 4-2 stellte. 14 und 15 Darts benötigte "the Rockstar" um auf 4-4 auszugleichen. Die darauffolgenden Legs wurden abwechselnd gewonnen, wodurch es in ein Entscheidungsleg ging. In diesem verpasste Cullen zwar 5 Matchdarts, da sein Gegner aber kein gutes Leg spielte war das kein Problem und der sechste Matchdart landete in der Doppel 1 zum Sieg.
Obwohl er bei weitem nicht sein bestes Spiel zeigte, hatte der Engländer Dave Chisnall keine Mühe in die Runde der letzten 16 einzuziehen. Er bezwang trotz eines Averages von nur 88 Punkten den Finnen Marko Kantele deutlich mit 6-1.
Der letzte verbleibende deutschsprachige Spieler im Turnier war wie so oft der Wiener Mensur Suljovic. Er wird nach einem 6-4 Erfolg über Jamie Hughes auch am morgigen Finaltag weiterhin mit dabei sein. Der Mann aus England erwischte allerdings den stärkeren Beginn und lag schnell mit 2-0 und 3-1 voran. Daraufhin startete der Österreicher durch und gewann vier Legs in Serie und führte mit 5-3. Hughes gab sich aber noch nicht geschlagen und verkürzte mit einem 11-Darter zum Break auf 4-5. Das zehnte Leg begann mit 6 perfekten Darts des Österreichers, der dadurch seinem Gegner enteilte und souverän das 6-4 auf seine Seite brachte.
Das Topspiel des Tages war sicherlich das Match vom amtierenden Weltmeister Rob Cross gegen den ehemaligen Doppelweltmeister Adrian Lewis. Und Cross zeigte in diesem Spiel einmal mehr, dass sein WM Titel sicher nicht von ungefähr kam. Er spielte einen Average von über 107 Punkten und ließ Lewis beim 6-1 Erfolg überhaupt keine Chance. Ein 13 Darter von Cross zu Beginn, dann Lewis mit 15 Darts zum Ausgleich, mehr ließ Cross aber in diesem Match nicht mehr zu. 12-Darter inkl. 103-Finish brachte das 2-1. Ein 112-Finish das 3-1 und ein weiterer 12-Darter das 4-1. Noch ein 13-Darter brachten das 5-1. Ausgerechnet im letzten Leg verpatzte sich Cross einen Average über 110, er benötigte 20 Darts, doch das Leg zum 6-1 gewann er trotzdem.
Erwartungsgemäß ohne Probleme kam die Nummer 1 der Weltrangliste, Michael van Gerwen, eine Runde weiter. Seinen Gegner Cameron Menzies bezwang er mit 6-3. Ein für van Gerwen Verhältnisse durchschnittliches Match reichte aus, um gefahrlos in die nächste Runde zu kommen. Menzies führte sogar mit 2-0 und vergab 3 Darts zum 3-1, wodurch der Favorit ausglich. Ein 11-Darter sowie ein 13-Darter brachte van Gerwen mit 4-2 Führung, danach kam Menzies nicht mehr ran, da er erneut 3 Darts auf Doppel zum 4-4 verpasste und van Gerwen quasi das 5-3 schenkte. Mit 15 Darts machte der Niederländer dann alles klar.
Ach Peter Wright, der im Moment in einer kleinen Krise steckt, schaffte mit seiner starken Vorstellung seine Auftakthürde. Er feierte einen 6-3 Sieg gegen Luke Woodhouse und spielte dabei einen Average von knapp 106. Bis zum fünften Leg hielt Woodhouse trotz der starken Vorstellung von Wright gut mit, danach zog der Schotte davon. Drei 13-Darter in Serie brachten das 5-2 und die Vorentscheidung. Der Engländer verkürzte mit 14 Darts auf 3-5 ehe der ehemalige WM-Finalist nach 14 Darts seinen ersten Matchdart in der Doppel 12 unterbringen konnte.
"The Wizard" Simon Whitlock konnte sein erstes European Tour Match in diesem Jahr gegen den Polen Tytus Kanik mit 6-2 gewinnen. Kanik hielt beim Scoring ordentlich dagegen, scheiterte aber zu oft an den Doppelfeldern. Whitlock beim Checkout gewohnt stark und hatte am Ende eine Doppelquote von 86%.
Eine Überraschung erlebten die 3.000 Fans beim Spiel von Daryl Gurney gegen Ron Meulenkamp. Der Nordire Gurney, der im letzten Jahr den World Grand Prix gewinnen konnte, war klarer Favorit, musste aber dennoch nach einem schwachen Match und einer einer 4-6 Niederlage die verfrühte Heimreise antreten. Dabei führte Gurney bereit mit 4-2. Meulenkamp glich dann mit 14 und 13 Darts aus. Dann vergab Gurney 5 Darts auf Doppel zum Break und der Niederländer staubte das Leg ab. Im zehnten Leg traf Gurney erneut 5 Doppel nicht und Meulenkamp, der zuvor 5 Matchdarts liegen ließ, checkte die Doppel 5 zum Sieg.
Der mehrfache Major-Gewinner James Wade gewann im Duell zweier ehemaliger Premier League Teilnehmer gegen Jelle Klaasen ungefährdet mit 6-3. Klaasen hielt bis zum 2-2 gut mit, verlor danach aber den Anschluss. Wade gewann drei Legs in Folge, führte mit 5-2 als der Niederländer erneut ein Leg holen konnte. Zu wenig um den Sieg von Wade zu verhindern, der das Match mit einem 13-Darter beendete.
Der "Bullyboy" Michael Smith ist im Moment in einer guten Form und das unterstrich er auch heute. Er gewann gegen Darren Johnson mit 6-3 und steht damit im Achtelfinale. Ein 15,- 14, 11- und ein weiterer 14-Darter brachten Smith mit 4-0 in Führung. Dann verpasste er zwei Darts auf Doppel, wodurch Johnson sein erstes Leg gewinnen konnte. Bei eigenem Anwurf verkürzte er sogar auf 2-4, bevor der mehrfache European Tour Gewinner mit 13 Darts zum 5-2 für die Vorentscheidung sorgte. Johnson kam nach zwei verpassten Matchdarts von Smith noch einmal auf 3-5 heran, dann aber die endgültige Entscheidung im neunten Leg zum 6-3 Erfolg für den 27-Jährigen.
Morgen ist bereits Finaltag in Leverkusen. Am Nachmittag ab 13 Uhr MEZ werden zunächst die Achtelfinals ausgetragen, am Abend ab 19.15 Uhr MEZ stehen dann Viertelfinale, Halbfinale und Finale auf dem Programm. Um circa 22:45 Uhr werden wir dann wissen, wer den Titel sowie die 30.000€ Sieger-Preisgeld mit nach Hause nehmen darf. Wir von dartn.de werden morgen am Finlatag auch vor Ort sein.
Samstag, 24.03.2018
Nachmittags-Session: (13-17 Uhr)
Zweite Runde:
Ian White 1-6 Justin Pipe (88,43 - 89,66)
Gerwyn Price 5-6 Richard North (84,69 - 94,66)
Kyle Anderson 4-6 John Henderson (91,68 - 98,19)
Dave Chisnall 6-1 Marko Kantele (88,36 - 77,90)
Alan Norris 6-4 Jermaine Wattimena (89,70 - 89,96)
Kim Huybrechts 2-6 Chris Dobey (94,09 - 89,88)
Joe Cullen 6-5 Danny Noppert (87,74 - 86,67)
Mervyn King 6-2 Gabriel Clemens (97,92 - 91,27)
Samstag, 24.03.2018
Abend-Session: (19.15-23 Uhr)
Zweite Runde:
Simon Whitlock 6-2 Tytus Kanik (91,96 - 94,75)
Daryl Gurney 4-6 Ron Meulenkamp (85,07 - 89,67)
Michael van Gerwen 6-3 Cameron Menzies (94,82 - 84,30)
Peter Wright 6-3 Luke Woodhouse (105,98 - 90,54)
Rob Cross 6-1 Adrian Lewis (107,44 - 91,03)
Jelle Klaasen 3-6 James Wade (88,98 - 94,38)
Mensur Suljovic 6-4 Jamie Hughes (90,87 - 89,08)
Michael Smith 6-3 Darren Johnson (99,48 - 87,77)
Sonntag, 25.03.2018
Nachmittags-Session: (13-17 Uhr)
Achtelfinale:
Michael van Gerwen - Alan Norris
Simon Whitlock - Dave Chisnall
Ron Meulenkamp - Justin Pipe
Rob Cross - Richard North
Peter Wright - John Henderson
Joe Cullen - Chris Dobey
Mensur Suljovic - Mervyn King
Michael Smith - James Wade
Sonntag, 25.03.2018
Abend-Session: (19.15-23 Uhr)
Viertelfinale:
van Gerwen/Norris - Whitlock/Chisnall
Meulenkamp/Pipe - Cross/North
Wright/Henderson - Cullen/Dobey
Suljovic/King - Smith/Wade
Halbfinale:
Sieger Viertelfinale 1 - Sieger Viertelfinale 2
Sieger Viertelfinale 3 - Sieger Viertelfinale 4
Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2
Ausgespielt werden insgesamt £135.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (knapp 30.000 €) nach Hause. Die gesetzten Spieler müssen ihr Auftaktspiel am 2.Turniertag gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Rangliste einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große Order of Merit sowie die European Order of Merit ein.
Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.000
Viertelfinale: £4.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000
Gesamt: £135.000
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TV-Übertragung:
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter www.livepdc.tv. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter wie auch der österreichische Streaminganbieter laola1.tv die Turniere der European Tour.
Foto-Credit: PDC/Lawrence Lustig
[ds]
Quelle: PDC Europe
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