Freitag, 12. Oktober 2018 23:10 - Dart News von dartn.de
Auftakt ins letzte European Tour Turnier des Jahres 2018. In der Lokhalle von Göttingen stand der erste Turniertag der European Darts Trophy an. Mit dabei waren aufgrund der Absagen von Mensur Suljovic und Adrian Lewis gleich sechs deutsche Spieler, die eine durchwachsene Bilanz verbuchen konnten. Während Gabriel Clemens und Martin Schindler ihre Auftakthürden meisterten, gab es für Robert Marijanovic, Christian Bunse, Maik Langendorf und Steffen Siepmann ein Erstrundenaus.
Seinen zweiten Sieg auf der diesjährigen European Tour Bühne konnte Gabriel Clemens gegen Brendan Dolan verbuchen. Der Saarländer setzte sich mit 6-3 durch. Dolan spielte einen 15-Darter, Clemens gewann ein zerfahrenes Leg und auch die nächsten beiden Legs gingen an den Anwerfenden. Ein 17-Darter brachte "Gaga" das erste Break der Partie, dieses konnte er auch verteidigen, da Dolan einen Legdart verpasste. Der "History Maker" brachte sich anschließend zurück ins Geschäft und verkürzte auf 3-4, doch Clemens konterte mit einem 118er Highfinish. Ein 16-Darter sicherte Clemens den Einzug in die 2. Runde, wo er morgen auf Jonny Clayton treffen wird.
Einen Rückschlag im Kampf um die WM-Qualifikation musste Robert Marijanovic hinnehmen, er unterlag gegen den Finnen Marko Kantele mit 3-6. Der "Robstar" holte sich das erste Leg, doch dann konnte Kantele zwei Durchgänge hintereinander verbuchen, nachdem der Freudenstädter im dritten Leg seine zwei Darts aufs Doppel liegen ließ. Zwar konnte Marijanovic ausgleichen, aber Kantele spielte sechs perfekte Darts für einen 12-Darter und checkte die Doppel 20 ungefährdet zum Break in der 6. Aufnahme. Auch das 5-2 ging an den Finnen, Marijanovic überwarf sich unglücklich bei 74 Rest. Ein Leg ging trotzdem noch an den Tourcardhalter, nachdem Kantele drei Matchdarts ausließ. Doch auch das brachte keine große Verbesserung in das Spiel und so reichte Kantele ein 19-Darter zum Break und Sieg.
Eröffnet wurde das Turnier mit dem Match zwischen Luke Humphries und Keegan Brown. Humphries startete mit zwei 15-Dartern in die Partie, bevor sich Brown sein erstes Leg sicherte. Die nächsten zwei Durchgänge gingen an den jeweils Anwerfenden und Humphries erhöhte auf 4-2. "The Needle" verkürzte den Spielstand dank eines 13-Darters um ein Leg. Es folgte ein weiterer Hold vom Development Tour Sieger 2017, der noch einen Legverlust hinnehmen musste, bevor er ein 89er Checkout zum 6-4 Sieg vollendete.
"Primetime" Matthew Edgar zog mit einer souveränen Leistung ebenfalls in den Samstag ein, er setzte sich gegen den Niederländer Jeffrey de Graaf durch. De Graaf holte sich geradeso das erste Leg, nachdem er mit einer 180 begann, konnte aber seine Chancen zum 2-0 nicht verwerten. So gingen drei Legs in Serie an Edgar, bevor sich der World Trophy Finalist von 2015 mit einem 14-Darter zurückmeldete und anschließend ausglich. Auf der Doppel 16 schlug Edgar zurück und ein 13-Darter brachte ihn mit 5-3 in Führung und ein 13-Darter reichte ihm für das Break zum 6-3.
Im Duell zwischen Mickey Mansell und George Killington behielt der favorisierte Nordire am Ende klar mit 6-2 die Oberhand. Killington startete mit einem 13-Darter in sein European Tour Debüt und auch die nächsten drei Legs blieben in der Reihe. Ein Highlight landete dabei Mansell mit einem 156er Finish. Nach Doppelproblemen auf beiden Seiten ging der "Clonoe Cyclone" erstmals in Führung, die er im Anschluss ausbaute. Mit einem 17-Darter stand die 5-2 Führung fest und ein 15-Darter beendete das Match.
Zwischen Mark Wilson und John Henderson wurde es spannend, doch am Ende war es der "Highlander", der den 6-5 Sieg feiern durfte. Wilson startete zwar gut, ließ dann aber in Leg 2 drei Breakchancen liegen, bevor er mit einem 100er Finish 2-1 in Front ging. Bis zum 3-3 gab es weiterhin nur Holds, Wilson spielte unter anderem einen 11-Darter. In Leg 9 gelang Henderson dann das erste Break in der Partie, doch Wilson machte direkt das Rebreak, da dem "Highlander" gleich zwei Darts aus dem Board fielen. Im Decider spielte der Schotte einen 11-Darter zum Sieg.
Eine herbe Packung bekam Jermaine Wattimena durch Ryan Joyce zugefügt. Der Engländer machte kurzen Prozess und holte einen 6-1 Sieg. In 13 & 16 Darts holte sich "Relentless" die ersten beiden Legs und schickte ein 87er Checkout hinterher. Das 5-0 ließ nicht lange auf sich warten, Wattimena traf die Doppelfelder nicht, sodass Joyce 14 & 17 Darts reichten. Mit einem 14-Darter brachte sich Wattimena erstmals aufs Scoreboard, bevor Joyce erneut die verpassten Chancen des Niederländers nutzte.
Steve West traf im qualitativ besten Spiel der Nachmittags-Session auf den Polen Krzysztof Ratajski. Am Ende ging Ratajski knapp als der glücklichere Spieler aus dem Match hervor. Die ersten vier Legs gingen alle in der Reihe, West brauchte zweimal 15 Darts. Ratajski ging dann mit 3-2 dank eines 13-Darters an die Spitze, West konterte mit einem 100er Checkout. Ein 17-Darter bedeutete die erneute Führung für den "Polish Eagle", auf der Doppel 18 zog West nach. Auch in den nächsten beiden Durchgängen gab es das gleiche Bild: Beide hielten ihren Anwurf. Im Decider hatte West einen Matchdart bei 103 Rest, dieser ging vorbei und Ratajski machte den Sack zu.
Seiner Favoritenrolle gerecht wurde Martin Schindler bei seinem 6-3 Sieg über Luke Woodhouse. Damit ging Schindler wohl auch endgültig den letzten Schritt zur erfolgreichen Qualifikation für die European Championship. Es war aber Woodhouse, der zunächst den besseren Start erwischte und nach einem ausgebouncten Bullseyefinish hätte auch 2:0 führen kann. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten fand Schindler aber mit zwei starken 11-Dartern in Serie besser in die Partie und ging auf der D16 mit 4-2 in Führung. Ein verpasstes 63er-Finish des Strausbergers ließ Woodhouse auf 3-4 verkürzen, auf der D20 machte Schindler dann aber den nächsten Schritt und als sein englischer Kontrahent 104 Punkte nicht checken konnte, knipste "The Wall" 86 Punkte auf der D7 in drei Darts zum Sieg aus.
Der niederländische Aufsteiger des Jahres Jeffrey de Zwaan besiegte Steffen Siepmann mit 6-3. Die ersten vier Legs gingen allesamt gegen die Darts weg, im fünften Leg vergab Siepmann einen Breakdart auf dem Bullseye und de Zwaan hielt erstmals erfolgreich auf der D5 den Anwurf. Im folgenden Leg konnte Siepmann 60 Punkte nicht checken und de Zwaan bestrafte dies mit einem 88er-Bullfinish. Ein 120er-CO bedeutete dann das 5-2, Siepmann hilet nach zwei verpassten Matchdarts seitens de Zwaan mit einem 76er-Finish nochmal dagegen, dieselbe Punktzahl warf "The Black Cobra" dann aber zum Match aus.
Ein suboptimaler Start in die Partie verhinderte einen möglichen Sieg von Maik Langendorf gegen Jelle Klaasen. So setzte sich der frisch gebackene Vater am Ende mit 6-4 durch. Die ersten beiden Legs wurden noch gerecht aufgeteilt, Klaasen zog anschließend in 15, 14 und 12 Darts auf 4-1 davon. Bei eigenem Anwurf gelang Langendorf dann der Anschluss, sechs Darts reichten dem Mann aus Hameln dann aber nicht um 88 Punkte auf zu bringen, so dass Klaasen sein fünftes Leg einfahren konnte. Mit einem 16-Darter und dem Shanghai-Finish auf dem 20er-Segment war Langendorf dann aber auf einmal wieder im Spiel, Klaasen öffnete sogar nochmal die Tür, doch ein Doppel-Doppel-Checkoutversuch von Langendorf scheiterte knapp und Klaasen nutzte schlussendlich seinen vierten Matchdart auf der D11.
Mehr möglich war auch für Christian Bunse bei dessen 3-6 Niederlage gegen Richard North. Bunse warf direkt mit seiner ersten Aufnahme eine 180, musste aber auch direkt das Break hinnehmen. Mit einem 13-Darter kämpfte sich der Deutsche aber postwendend zurück in die Partie, North setzte anschließend mit Finishes von 120 und 115 Zeichen. Im fünften Leg konnte Bunse fünf Darts auf die Doppel nicht verwerten und North zog auf 4-1 davon. Bunse gab sich aber in 22 Darts und mit einem 95er-Bullfinish noch nicht geschlagen, doch North berappelte sich wieder und zog in 15 und 18 Darts in die nächste Runde ein. Eine schwache Doppelquote für den jungen Mann aus Paderborn verhinderte in einer eher durchwachsenen Partie womöglich mehr.
Eine Schnellfeuereinlage lieferte Ricky Evans bei seinem 6:1 Erfolg über Andrew Gilding und spielte dabei einen Average von ca. 105 Punkten. In 13, 17, 14 und 11 Darts zog der Mann aus Kettering einsam seine Kreise, ehe Gilding auf der D6 seinen einzigen Leggewinn verbuchen konnte. Mehr war für Gilding allerdings nicht drin, denn Evans machte in 13 und 17 Darts den schnellen Sieg perfekt.
Nicht weniger schnell und überzeugend war Vincent van der Voort bei seinem 6-3 über Simon Stevenson. Van der Voort legte in 13, 11 und 13 Darts einen Blitzstart hin, Stevenson gelang mit einem 14-Darter sein erster Leggewinn. Nachdem die nächsten beiden Legs erneut an den "Dutch Destroyer" gingen, stemmte sich Stevenson mit zwei Legs in Serie zwar noch gegen die drohende Niederlage, die van der Voort dann aber mit einem 15-Darter besiegelte. Am Ende steht ein Average von knappen 104 Punkten beim Niederländer zu Buche, der es morgen mit seinem besten Kumpel Michael van Gerwen zu tun bekommen wird.
Eine großartige Aufholjagd von Kim Huybrechts wurde nicht belohnt, am Ende unterlag Huybrechts nach 1-5 Rückstand gegen Steve Beaton im Decider mit 5-6. Beaton checkte gleich 129 Punkte im ersten Leg, nachdem die kommenden beiden Legs mit den Darts gingen, zog Beaton in 16, 15 und 13 Darts auf 5-1 davon und hatte eigentlich alles unter Kontrolle. Huybrechts gab sich aber noch nicht geschlagen und glaubte weiterhin an seine Chance. In 13, 12 (inkl. 121er-CO), 18 und 14 Darts erzwang der Belgier den Decider, den er sogar beginnen durfte. Der "Hurricane" vergab einen Matchdarts auf dem Bullseye und Beaton checkte eiskalt 78 Punkte zum schon verloren geglaubten Sieg.
Zum Abschluss des Tages hatte Toni Alcinas das bessere Ende im Decider über Danny Noppert. Die ersten sechs Legs wurden gerecht aufgeteilt, darunter zwei Breaks in den Legs drei und vier. Im siebten Leg ging Noppert, der vor allem mit starken Scores und insgesamt acht 180ern glänzte, mit einem 11-Darter gegen die Darts in Führung, Alcinas hatte aber mit einem 122er-CO die passende Antwort parat. Der Spanier holte sich dann in 13 Darts auch das 5-4, Noppert brachte das Spiel mit einem 71er-Finish in den Decider. Dort ging dem Niederländer aber die Luft aus und "The Samurai" hatte leichtes Spiel versenkte den dritten Matchdart in die D16.
Am morgigen Samstag greifen dann auch beim letzten ET-Event des Jahres die gesetzten Spieler ins Turnier ein. Ihre ersten Partien haben u.a. Michael van Gerwen, Peter Wright, Rob Cross und auch Max Hopp.
Freitag, 12.10.2018
Nachmittags-Session: (13-17 Uhr)
Erste Runde:
Luke Humphries 6-4 Keegan Brown (96,56 - 86,52)
Matthew Edgar 6-3 Jeffrey de Graaf (89,62 - 86,65)
Mickey Mansell 6-2 George Killington (87,76 - 81,77)
Mark Wilson 5-6 John Henderson (85,79 - 94,48)
Gabriel Clemens 6-3 Brendan Dolan (92,30 - 86,72)
Marko Kantele 6-3 Robert Marijanovic (88,16 - 84,63)
Ryan Joyce 6-1 Jermaine Wattimena (88,37 - 81,00)
Krzysztof Ratajski 6-5 Steve West (93,94 - 89,45)
Freitag, 12.10.2018
Abend-Session: (19.15-23 Uhr)
Erste Runde:
Richard North 6-3 Christian Bunse (79,04 - 82,30)
Ricky Evans 6-1 Andrew Gilding (104,73 - 80,41)
Luke Woodhouse 3-6 Martin Schindler (82,43 - 91,44)
Simon Stevenson 3-6 Vincent van der Voort (94,36 - 103,96)
Maik Langendorf 4-6 Jelle Klaasen (81,58 - 88,51)
Kim Huybrechts 5-6 Steve Beaton (96,22 - 93,91)
Jeffrey de Zwaan 6-3 Steffen Siepmann (89,32 - 83,66)
Danny Noppert 5-6 Toni Alcinas (95,70 - 96,30)
Samstag, 13.10.2018
Nachmittags-Session: (13-17 Uhr)
Zweite Runde:
Joe Cullen (8) - Matthew Edgar
Michael Smith (5) - Marko Kantele
Dave Chisnall (13) - Ryan Joyce
Stephen Bunting (16) - Mickey Mansell
Daryl Gurney (9) - Luke Humphries
Simon Whitlock (10) - Richard North
Ian White (4) - John Henderson
Jonny Clayton (7) - Gabriel Clemens
Samstag, 13.10.2018
Abend-Session: (19.15-23 Uhr)
Zweite Runde:
Mervyn King (15) - Martin Schindler
Gerwyn Price (12) - Steve Beaton
Darren Webster (11) - Ricky Evans
Michael van Gerwen (1) - Vincent van der Voort
Peter Wright (2) - Jelle Klaasen
James Wade (6) - Toni Alcinas
Max Hopp (14) - Krzysztof Ratajski
Rob Cross (3) - Jeffrey de Zwaan
Ausgespielt werden insgesamt £135.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (knapp 30.000 €) nach Hause.
Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.000
Viertelfinale: £4.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000
Gesamt: £135.000
Alle Infos zur European Darts Trophy [Turnierseite]
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Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]
TV-Übertragung:
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter www.livepdc.tv. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter wie auch der österreichische Streaminganbieter laola1.tv die Turniere der European Tour.
Foto-Credit: PDC Europe
[ks/mvdb]
Quelle: PDC Europe
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