Flanders Darts Trophy: De Decker in Runde 2, Van den Bergh scheitert

Freitag, 6. September 2024 23:11 - Dart News von dartn.de

Mike De Decker
Am Freitagabend ging die erste Runde der Flanders Darts Trophy ohne weitere deutsche Beteiligung über die Bühne. Aus belgischer Sicht schaffte es zudem nur Mike De Decker in die zweite Runde, Dimitri Van den Bergh und Francois Schweyen müssen dagegen bereits die Heimreise antreten. Überzeugende Auftritte gab es von den beiden Niederländern Dirk van Duijvenbode und Raymond van Barneveld. Weiter nach hartem Kampf ist außerdem Peter Wright.

De Decker weiter, Van den Bergh schon raus

Relativ früh am Abend konnten die Zuschauer den ersten belgischen Erfolg des Tages bejublen. Mike De Decker ließ Richard Veenstra klar mit 6:2 hinter sich und machte damit ein Duell mit Ross Smith fix. Veenstra tütete zwar Leg 1 ein, doch De Decker setzte kurz darauf mit einem 170er Finish die erste Duftmarke. Im Anschluss verwandelte "The Real Deal" auch gleich seine ersten Breakdarts und stellte in 15 weiteren Darts auf 3:1. Im fünften Durchgang kam De Decker mit dem blauen Auge davon, Veenstra konnte nur noch kurz mit einem 100er Finish zum 2:4 dagegenhalten. De Decker verpasste nur knapp seinen zweiten "Big Fish", das Leg holte er sich trotzdem. Mit Veenstra bei 40 Rest stehend packte De Decker schließlich ein 106er Finish zum Sieg aus.

Die belgische Nummer 1, Dimitri Van den Bergh, musste hingegen bereits in Runde 1 die Segel streichen. Im Duell der zwei letzten UK Open Sieger zog er gegen glänzend aufgelegten Andrew Gilding mit 2:6 den Kürzeren. Nach verhaltenem Start produzierte Gilding ein 124er Finish und legte mit einem 11-Darter zum 3:1 nach. In 13 und 15 Darts hielt "Goldfinger" sein Niveau hoch, ein 164er Finish zum Match wollte jedoch nicht fallen. Als er auch in der Folgeaufnahme den Sack nicht zumachen konnte, zog Van den Bergh mit einem 121er Checkout zumindest kurzzeitig den Kopf aus der Schlinge. Ein 130er Finish des Belgiers blieb aus, wodurch Gilding zu seinen nächsten Matchdarts kam und dieses Mal nervenstark blieb.

Van Duijvenbode und van Barneveld überzeugen

Unter den Erstrundenpaarungen stach sicherlich das Aufeinandertreffen von Dirk van Duijvenbode und Jonny Clayton hervor. Auch aufgrund der Klasse von van Duijvenbode wurde es allerdings mit 6:2 aus Sicht des Niederländers recht deutlich. Gleich im ersten Durchgang war "The Titan" zur Stelle, als Clayton auf dem äußeren Ring schwächelte. Nach je einem Break in 16 Darts legte van Duijvenbode mit einem 14-Darter zum 3:1 nach. 13 Pfeile später stand es bereits 4:1. Clayton konnte in 15 Darts noch auf 2:4 verkürzen, in 13 und 11 Darts zum Sieg gab allerdings van Duijvenbode den Ton an, der damit auch seinen Average auf über 103 pushen konnte.

Getoppt wurde dieser Auftritt über lange Zeit von Raymond van Barneveld, der gegen Maik Kuivenhoven einen richtigen Sahnetag erwischte. Einzig eine Doppelschlacht im letzten Durchgang drückte den Punkteschnitt in den zweistelligen Bereich, den Whitewash komplettierte van Barneveld dennoch. In 12 und 15 Darts drückte der fünfmalige Weltmeister der Partie früh seinen Stempel auf und zog in 13 und 12 Darts inklusive 130er Checkout auf 4:0 davon. In 16 Darts bog "Barney" bereits auf die Zielgerade ein, während sein Kontrahent noch keinen einzigen Checkdart hatte. Dies änderte sich mit dem sechsten Leg, doch in 24 Darts mühte sich van Barneveld ins Ziel, der es in Danny Noppert in der morgigen zweiten Runde mit dem nächsten Niederländer zu tun bekommt.

Wade hält Menzies hinter sich, Wright trifft auf Schindler

Ein nicht ganz unrelevantes Duell in Bezug auf die anstehende European Championship lieferten sich James Wade und Cameron Menzies, die vor diesem Turnier die letzten beiden Qualifikationsplätze belegten. In fast schon Wade-typischer Manier setzte sich "The Machine" mit 6:4 durch, womit Menzies' Debüt bei der EM wieder unwahrscheinlicher wurde. "Cammy" glänzte in 13 und 14 Darts vom Start weg, verpasste aber ein 144er Finish zum 3:0. Stattdessen kam Wade im direkten Gegenzug mit einem 101er Checkout auf die Anzeigetafel. Menzies kam zwar zum 3:1, wurde anschließend aber fahrlässiger mit den Checkdarts. So glich Wade in 14 und 15 Darts aus. Nach zwei Holds holte Wade mit einem 13-Darter zum 5:4 zum entscheidenden Schlag aus und verwandelte seinen dritten Matchdart, nachdem Menzies ein 105er Finish für einen Decider verpasst hatte.

Zwischen Peter Wright, vergangene Woche siegreich aus den German Darts Championship hervorgegangen, und Brendan Dolan wurde der Gegner für Martin Schindler gesucht. Über die volle Distanz konnte sich am Ende Wright mühevoll den Platz in der zweiten Runde erspielen. Beide taten sich zwei Durchgänge lang schwer, ehe Wright in 14 und 15 Darts sowie einem 160er Finish zum 3:1 besser Fuß fassen konnte. Das 4:1 ließ er mehrmalig liegen, das Break zum 4:2 erkämpfte sich "Snakebite" jedoch umgehend zurück. Dolan stellte in 15 und 17 Darts relativ ungefährdet den Gleichstand her und bestrafte Wright auf der D2 sogar mit dem 5:4. Wright nahm mit dem Rücken zur Wand 74 Rest vom Board und ließ mit einem 12-Darter im Entscheidungsleg nichts mehr anbrennen.

Cullen müht sich, Doets stoppt Schweyen

Mit Callan Rydz und Joe Cullen standen sich zwei kriselnde Engländer gegenüber, wobei sich am Ende Cullen verdient mit 6:4 durchsetzen konnte. Ohne große Höhepunkte verteilten sich die ersten vier Legs gerecht, ehe Rydz mit einem 15-Darter das erste Break einfuhr. Dieses Defizit machte Cullen in 16 Darts umgehend wett und drückte etwas auf das Gaspedal: In 14 Darts und einem 101er Finish zum 12-Darter stellte "The Rockstar" auf 5:3. Ein eigentlich schwaches Leg brachte ihm am Ende den ersten Matchdart ein, Rydz hielt die Partie auf einer verbauten D8 am Leben. Doch auch "The Riot" tat sich schwer, das Momentum aufrecht zu erhalten und hatte nach Cullens 15-Darter bereits das Nachsehen.

Einen Heimsieg hingegen verpasste Francois Schweyen. Der Belgier blieb zum Auftakt in den Abend auch bei seinem dritten European Tour Auftritt vor heimischem Publikum in Runde 1 hängen, hatte beim 4:6 gegen Kevin Doets jedoch durchaus seine Möglichkeiten. Beide sicherten sich ihren ersten Durchgang mit einem 14-Dart-Break, auch im Anschluss ging es bis zum 3:2 für Schweyen mit Breaks weiter. Daraufhin ließ Doets jedoch vier Darts zum erneuten Ausgleich aus und Schweyen konnte Profit schlagen. Mit zwei 15-Dartern kam Doets zum 4:4 zurück und ging 16 Darts später erstmalig in Führung. Im zehnten Durchgang verhungerte Schweyen auf der D5, womit Doets zu Matchdarts kam, die er schlussendlich auch nutzen konnte.


Am zweiten Turniertag greifen wie von der European Tour gewohnt die 16 gesetzten Teilnehmer ins Turniergeschehen ein. Auch am zweiten Tag wird verteilt auf zwei Sessions gespielt, die um 13:00 Uhr bzw. 19:00 Uhr MESZ starten. DAZN und Sport1 übertragen beide Sessions live.

 

Ergebnisse Freitag-Abend:

Freitag, 06.09.2024:
Abend-Session:
1. Runde:
Francois Schweyen 4-6 Kevin Doets (90,61 - 90,13)
Jonny Clayton 2-6 Dirk van Duijvenbode (93,50 - 103,67)
Mike De Decker 6-2 Richard Veenstra (89,60 - 85,10)
Raymond van Barneveld 6-0 Maik Kuivenhoven (98,02 - 84,66)
Cameron Menzies 4-6 James Wade (99,65 - 96,38)
Andrew Gilding 6-2 Dimitri van den Bergh (101,41 - 94,43)
Brendan Dolan 5-6 Peter Wright (86,68 - 90,34)
Joe Cullen 6-4 Callan Rydz (93,32 - 86,87)

Vorschau Samstag:

Samstag, 07.09.2024:
Nachmittags-Session: (ab 13:00 Uhr MESZ)
2. Runde:
Ryan Joyce (16) - Alan Soutar
Gian van Veen (14) - Robert Owen
Josh Rock (6) - Jitse van der Wal
Chris Dobey (11) - Kevin Doets
Damon Heta (4) - Dirk van Duijvenbode
Dave Chisnall (2) - James Wade
Ross Smith (9) - Mike De Decker
Ryan Searle (8) - Joe Cullen

Samstag, 07.09.2024:
Abend-Session:
(ab 19:00 Uhr MESZ)
Stephen Bunting (7) - Scott Williams
Gerwyn Price (3) - Luke Woodhouse
Danny Noppert (5) - Raymond van Barneveld
Michael van Gerwen (15) - Gabriel Clemens
Martin Schindler (10) - Peter Wright
Luke Humphries (1) - Ritchie Edhouse
Ricardo Pietreczko (12) - Andrew Gilding
Luke Littler (13) - Jermaine Wattimena

Preisgeldverteilung European Tour 2024:

Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Alle 32 vorqualifizierten Spieler über die PDC Order of Merit und Pro Tour Order of Merit müssen ihr Auftaktspiel gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit sowie die European Tour Order of Merit und Pro Tour Order of Merit ein.

Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250

Gesamt: £175.000

TV-Übertragung European Tour 2024:

2024 wird DAZN alle Spiele der Flanders Darts Trophy LIVE und in HD zeigen. Das Turnier kann als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das DAZN World Paket für 9,99 € (monatlich kündbar) im Monat buchen. Als Jahresabo sind es 6,99 € pro Monat, allerdings ohne monatlich kündigen zu können. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.

Die Flanders Darts Trophy wird 2024 auch auf Sport1 übertragen:

Sport1-Übertragungszeiten:
Samstag, 07.09.2024: 2. Runde - Nachmittags-Session: 13:00 - 17:00 Uhr live
Samstag, 07.09.2024: 2. Runde - Abend-Session: 18:00 - 23:00 Uhr live (inkl. Countdown)
Sonntag, 08.09.2024: Achtelfinale: 14:00 - 17:00 Uhr live
Sonntag, 08.09.2024: Viertelfinale, Halbfinale & Finale: 18:45 - 23:00 Uhr live (inkl. Countdown)

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Foto-Credit: Jonas Hunold/PDC Europe

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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