Samstag, 8. April 2023 23:22 - Dart News von dartn.de
Der German Darts Grand Prix in München ist am Ostersamstag mit der ersten Runde gestartet. Im Zenith waren dabei vier deutsche Spieler im Einsatz, außerdem ist Martin Schindler in Runde 2 gesetzt. Zunächst sicherte sich Dragutin Horvat mit einem Sieg gegen Scott Waites den Einzug in die letzten 32. In seiner Heimat zog Liam Maendl-Lawrance mit einem Decider-Sieg gegen Robert Owen nach. Gabriel Clemens war gegen Oskar Lukasiak ohne sein A-Game trotzdem siegreich. Derweil unterlag Florian Hempel gegen Ross Smith deutlich. Raymond van Barneveld überstand Matchdarts von Ian White, ausgeschieden ist Simon Whitlock.
Aus objektiver Sichtweise war das Match zwischen Liam Maendl-Lawrance und Robert Owen sicher nicht das angenehmste für den gemeinen Zuschauer. Aber die Spannung gipfelte in einem Decider, wo der Münchner Lokalmatador ein großes Finish für den Einzug in die zweite Runde spielte. In 18 Darts eröffnete Owen die Partie, bevor Maendl-Lawrance in 14 und 15 Darts konterte. Nach einem Checkout auf der Doppel 2 holte sich der Local Hero in 17 Pfeilen das 4:1. Owen brachte sich aber zurück, er checkte 80 Punkte zum 3:4. Der Deutsche spielte einen 18-Darter und benötigte damit nur noch ein Leg zum Sieg, was sich aber noch etwas hinzog. In der siebenten Runde holte sich "Stack Attack" sein viertes Leg, Maendl-Lawrance verpasste seine ersten Matchdarts auf Tops. Der Waliser stolperte in den Decider und stellte sich auf 41 Rest, allerdings durfte er nicht mehr werfen. Maendl-Lawrance checkte 129 Punkte auf Bull und spielt damit morgen erneut gegen Danny Noppert.
Im letzten Match des Tages betrat die deutsche Nr. 1 die Bühne im Zenith. Gabriel Clemens traf auf den Debütanten Oskar Lukasiak und hatte keine Probleme, sein Zweitrundenduell mit Damon Heta zu fixieren. Trotzdem war Clemens mit seiner Leistung offenbar alles andere als zufrieden. Clemens checkte 80 Punkte zum Hold und schnappte sich mit einem 17-Darter sein zweites Leg. Auch das 3:0 war schnell eingefahren. Vier verpasste Checkdarts von Clemens brachten Lukasiak die Checkchance und diese nutzte der Schwede auch auf der Doppel 18. In 17 Darts holte sich der "German Giant" das 4:1, Lukasiak hielt mit einem 98er-Checkout dagegen. In 14 Pfeilen holte sich der Saarländer das 5:2, aber auf der D10 holte sich der Schwede seinen dritten Durchgang. Mehrere verpasste Matchdarts verhalfen Lukasiak zum 4:5. Ein 74er-Checkout ließ Lukasiak auf dem Zahlenring über Tops liegen und Clemens checkte dann auf der D10 für den Einzug in Runde 2.
Vor einem Jahr trat Dragutin Horvat am Ostersamstag gegen Scott Waites an, das Ergebnis sprach mit 1:6 eine deutliche Sprache gegen den Deutschen. Heute wiederholte sich dieses Aufeinandertreffen und dieses Mal siegte "Herkules" mit 6:4. Das Spiel startete mit vielen Fehlern auf beiden Seiten, in 20 Pfeilen hielten beide Spieler ihren Anwurf. Der Mann aus Kassel ging dann mit 3:1 in Führung, wobei Waites mit seinen verpassten Doppeln kräftig mithalf. Ein 78er-Finish brachte Horvat sein viertes Leg, aber Waites kämpfte sich zurück. Der ehemalige BDO-Weltmeister checkte dreimal in 16 Darts, ohne dass Horvat eine Chance bekam. Somit stand es 4:4, aber zwei 140er brachten den Deutschen zurück ins Spiel. Auf der D10 ging er wieder in Führung und dann nutzte Dragutin Horvat seinen ersten Matchdart zum Sieg durch einen 15-Darter, nachdem sich Waites in Stellung brachte. Für Horvat geht es am Sonntag gegen den formstarken Dave Chisnall.
Mit neuen Darts hat sich Ross Smith in das Turnier von München gewagt und dabei hat er direkt einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Der "Smudger" ließ Florian Hempel keine Chance, es tat sich im Scoring ein Klassenunterschied auf. Mit 6:1 setzte sich Smith durch, er spielte einen 101er-Average und warf damit 14 Punkte mehr pro Aufnahme als sein Gegner. Smith holte sich das erste Leg auf der Doppel 16 und Hempel gewann sein einziges Leg in 16 Darts. Für ein Highlight hätte er fast durch das 170er-Finish gesorgt, welches er aber auf Bull verpasste. So holte sich Smith mit einem 11-Darter das 3:1 und kurze Zeit später schnappte sich der amtierende European Champion mit dem 121er-Check den nächsten 12-Darter. In 16 Pfeilen machte er anschließend das Match souverän zu.
Der höchste Average des Tages kam von Raymond van Barneveld, der es gegen Ian White auf 102 Punkte pro Aufnahme brachte. Beide lieferten sich ein hervorragendes Match mit vielen High Finishes. "Diamond" checkte 113 und 161 Punkte, während "Barney" 131 und 124 löschte. Am Ende war es aber wie so oft das Matchdart-Problem, das White den Sieg kostete. Fünf verpasste Chancen waren zu viel und das bestrafte der Niederländer auf der D2. Wie schon in der Vorwoche musste sich Simon Whitlock in der ersten Runde geschlagen geben. Dieses Mal war Steve Beaton zu stark für den Australier, obwohl beide mit einem 88er-Schnitt nicht ihr Können ausspielten. "The Bronzed Adonis" checkte ein 128er-Finish und hatte allgemein die deutlich bessere Chancenverwertung auf die Doppel vorzuweisen. Whitlock lag zwar mit 3:1 in Front, hatte dann aber eine Schwächephase. Für Chris Dobey war der Einstand ins Turnier sehr locker. Der Spanier Tony Martinez spielte mit einem 75er-Average den schlechtesten Average aller Teilnehmer und konnte dem Premier League Spieler nur ein Leg abnehmen.
Jim Williams wird morgen gegen Martin Schindler antreten. "The Quiff" lieferte gegen Vincent van der Voort eine solide Performance ab und setzte sich mit 6:3 durch. Dabei spielte der Waliser einen 95er-Average, aber auch der "Dutch Destroyer" hatte seine Highlights. Zwischenzeitlich checkte der Niederländer ein 164er-High Finish zum 3:3, in den folgenden Legs zog Williams aber davon. Für Daryl Gurney war das Turnier in Bayern eine Enttäuschung, "Superchin" schaffte es nur auf 83 Punkte im Average und verpasste zusätzlich noch viel zu viele Doppel. Das reichte gegen Cameron Menzies nicht aus, mit 4:6 ging der Nordire im ersten Spiel raus. Auch Menzies muss sich am Sonntag deutlich steigern, wenn er gegen Nathan Aspinall bestehen will.
Jeffrey de Zwaan gewann mit einem spektakulären Finish das Duell mit Brendan Dolan im Entscheidungsleg. Ein 95er-Average brachte "The Black Cobra" den Sieg, dabei checkte er im Entscheidungsleg ein 150er-Finish zum 12-Darter. Dolan ging mit 3:0 in Führung und checkte selbst 150 zum 12-Darter, aber nach der 4:1-Führung schwächelte "The History Maker" und musste sich somit geschlagen geben. Callan Rydz zeigte sich im Vergleich zu den Vormonaten deutlich verbessert. "The Riot" spielte mit einem 95er-Schnitt eines der besten Saisonspiele gegen Matt Campbell und gab dabei nur drei Durchgänge aus der Hand. Campbell spielte zwar kein schlechtes Match, geriet aber schnell mit 2:5 ins Hintertreffen. Nur ein Leg verlor der Kanadier auf die Doppel, in den anderen Legs waren die Scoring-Probleme zu groß. Ein 91er-Schnitt verhalf Keane Barry in die nächste Runde, dabei bezwang er Andy Boulton mit 6:3 und checkte 144 Punkte. Schon in der Anfangsphase konnte sich der Ire mit 3:0 absetzen und diesen Vorsprung gab er anschließend auch nicht mehr aus der Hand. Beide spielten einen Average von rund 90 Punkten, aber durch den schwachen Start von Boulton war danach für "X-Factor" nichts mehr zu retten.
Im ersten Spiel des Tages holte sich Berry van Peer einen 6:1-Sieg gegen Jules van Dongen. Damit hat es "Bionic" zum dritten Mal in Runde 2 geschafft, während der US-Amerikaner van Dongen weitestgehend chancenlos war. Der 97er-Average mit der starken Doppelquote von 75% waren eine Top-Leistung von Berry van Peer, der morgen auf Josh Rock trifft. Überraschend gut lief es auch für Lee Evans, der bereits in Riesa die zweite Runde erreichte. Mit einem 6:2-Sieg nahm er heute auch Alan Soutar aus dem Turnier, dabei spielte "Evz" einen 95er-Average. Soutar fand nie in sein Spiel und war vor allem im Scoring chancenlos. Nun muss Evans am Sonntag daran anknüpfen, schließlich kassierte er in Riesa gegen José de Sousa in Runde 2 einen Whitewash. Ein erfolgreiches European Tour Debüt legte Adam Warner im Zenith hin, er verkaufte sich gegen Mario Vandenbogaerde gut und siegte auch mit 6:4. Beide spielten einen 90er-Schnitt, aber Warner hatte die Highlights auf seiner Seite. Der 25-jährige Engländer checkte 112 und 142 Punkte, außerdem warf er zweimal fünf perfekte Darts. Im letzten Match des Nachmittags holte Andrew Gilding einen ungefährdeten 6:1-Erfolg über den East Europe Qualifier Tytus Kanik. Beide verpassten viele Checkdarts und auch Highlights gab es nicht, dennoch war Kanik deutlich eine Klasse schlechter.
Vor dem Turnierstart war Gabriel Clemens zusammen mit dem Caller-Team und Philip Brzezinski in München unterwegs. Traditionell stattete man dem Trachtengeschäft Angermeier einen Besuch ab und wurde entsprechend mit Lederhosen eingekleidet. George Noble und Kirk Bevins callten auch in der Tracht alle Spiele am Samstag.
Am zweiten Turniertag greifen wie von der European Tour gewohnt die 16 gesetzten Teilnehmer ins Turniergeschehen ein. Auch am zweiten Tag wird verteilt auf zwei Sessions gespielt, die um 13:00 Uhr bzw. 19:00 Uhr MESZ starten. DAZN und Sport1 überträgen beide Sessions live.
Samstag, 08.04.2023:
Nachmittags-Session:
1. Runde:
Jules van Dongen 1-6 Berry van Peer (83,97 - 97,21)
Alan Soutar 2-6 Lee Evans (84,44 - 95,26)
Matt Campbell 3-6 Callan Rydz (92,74 - 95,10)
Mario Vandenbogaerde 4-6 Adam Warner (90,43 - 90,90)
Andy Boulton 3-6 Keane Barry (89,85 - 91,24)
Scott Waites 4-6 Dragutin Horvat (87,54 - 85,81)
Brendan Dolan 5-6 Jeffrey de Zwaan (91,59 - 94,86)
Andrew Gilding 6-1 Tytus Kanik (89,67 - 78,96)
Samstag, 08.04.2023:
Abend-Session:
1. Runde:
Jim Williams 6-3 Vincent van der Voort (95,25 - 93,36)
Daryl Gurney 4-6 Cameron Menzies (83,45 - 84,35)
Simon Whitlock 5-6 Steve Beaton (88,41 - 88,10)
Ross Smith 6-1 Florian Hempel (101,03 - 87,80)
Robert Owen 5-6 Liam Maendl-Lawrance (85,60 - 82,20)
Ian White 5-6 Raymond van Barneveld (97,88 - 102,49)
Chris Dobey 6-1 Tony Martinez (101,56 - 75,71)
Gabriel Clemens 6-4 Oskar Lukasiak (94,62 - 87,28)
Sonntag, 09.04.2023:
Nachmittags-Session: (ab 13:00 Uhr MESZ)
2. Runde:
Josh Rock (14) - Berry van Peer
Dave Chisnall (4) - Dragutin Horvat
Dirk van Duijvenbode (7) - Callan Rydz
Rob Cross (3) - Keane Barry
Jonny Clayton (13) - Andrew Gilding
Joe Cullen (9) - Ross Smith
Nathan Aspinall (5) - Cameron Menzies
José de Sousa (16) - Steve Beaton
Sonntag, 09.04.2023:
Abend-Session: (ab 19:00 Uhr MESZ)
2. Runde:
Dimitri van den Bergh (15) - Chris Dobey
Danny Noppert (10) - Liam Maendl-Lawrance
Michael Smith (6) - Adam Warner
Gerwyn Price (11) - Raymond van Barneveld
Damon Heta (2) - Gabriel Clemens
Peter Wright (8) - Lee Evans
Martin Schindler (12) - Jim Williams
Luke Humphries (1) - Jeffrey de Zwaan
Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Die beiden Host Nation Player müssen ihr Auftaktspiel gewinnen, um das Preisgeld für die Ranglisten zu erhalten.
Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250
Gesamt: £175.000
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Sport1 überträgt den German Darts Grand Prix 2023 ebenfalls live.
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Foto-Credits: Jonas Hunold (PDC Europe)
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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