Gerwyn Price triumphiert bei Premiere in Belgien

Sonntag, 1. März 2020 22:54 - Dart News von dartn.de

Gerwyn Price
Am heutigen Sonntag ging in Hasselt das erste European Tour Event des Jahres zuende. Die Premiere der Belgian Darts Championship konnte dabei Gerwyn Price gewinnen. Im Endspiel setzte er sich mit 8-3 gegen Michael Smith durch. Für Peter Wright und Dirk van Duijvenbode ging es bis ins Halbfinale. Mensur Suljovic schied dagegen bereits im Viertelfinale gegen den späteren Sieger aus.

Viertelfinale:

Zum Auftakt in die finale Session setzte Michael Smith im Duell mit Mervyn King gleich mal ein Ausrufezeichen. Dank einer weiteren starken Leistung konnte sich Smith am Ende deutlich mit 6:1 durchsetzen und spielte dabei einen Average von fast 108 Punkten. Leg 1 schnappte sich noch King in 18 Darts, doch in der Folge scorte der Mann aus St. Helens deutlich besser und gewann sechs Legs in Folge. Mit zwei 15-Dartern ging es los, gefolgt von einem 14- und 13-Darter. Mit einem 128er Finish holte sich "Bully Boy" sein fünftes Leg nach 12 geworfenen Pfeilen und ließ mit einem abschließenden 13-Darter nichts mehr anbrennen. "The King" durfte dabei nur zwei weitere Male auf den äußeren Ring werfen, verpasste aber sowohl ein 106er als auch ein 155er Checkout.

Seinen bereits achten Erfolg im neunten Aufeinandertreffen mit Krzysztof Ratajski konnte Peter Wright einfahren. In einer mehr als ordentlichen Partie gelang ihm dabei ein spätes Break zum 6:4-Erfolg. In 16, 15 und 12 Darts inklusive 124er Finish sprintete Wright in eine schnelle 3:0-Führung. Anschließend erspielte sich sein polnischer Kontrahent den ersten Dart auf die Doppelfelder, mit dem er ein Finish von 140 in der vierten Runde vollendete. Zwei 18-Darter mit einem 103er Checkout sorgten für das 3:3. Nach Holds in 11 bzw. 14 Darts ließ Ratajski eine Breakchance auf D9 liegen, sodass "Snakebite" seinen Vorteil in 17 Darts verteidigen konnte. Mit einem 12-Darter gegen die Darts machte der Schotte schließlich den Halbfinaleinzug klar.

Die Vorschlussrunde erreichte hierauf auch erstmals ein erneut starker Dirk van Duijvenbode, der damit seine Form aus den letzten Wochen weiter bestätigen konnte. Im elften und finalen Leg gelang ihm der Sieg über Nathan Aspinall. Die ersten fünf Legs konnten die jeweils Anwerfenden für sich entscheiden, Aspinall benötigte dabei 14, 17 und 15 Pfeile, van Duijvenbode nur 13 und 12. Zudem brachte der Niederländer 125 auf Null. Mit einem Break in 11 Darts verschaffte sich der amtierende UK Open-Champion erstmals etwas Luft. Doch "Titan" steckte nicht auf und schaffte in 14 und 15 Darts den erneuten Ausgleich. Ein 98er Finish unter Druck brachte Aspinall wieder in Front, van Duijvenbode erzwang in 13 Darts schließlich den Decider. In diesem ließ "The Asp" durch vermehrte Ausrutscher in die T5 die Türe offen, sodass van Duijvenbode seinen zweiten Matchdart nach einem verpassten 170er Finish nutzen konnte.

Das Semifinale wurde schließlich durch Gerwyn Price komplettiert. Auch weil Mensur Suljovic nicht mehr an die Form vom Nachmittag anküpfen konnte, gelang dem Waliser ein weiterer deutlicher 6:2-Erfolg. Price breakte gleich zu Beginn in 13 Darts und verdoppelte seine Legausbeute in 14 Darts. Vier verpasste Doppel bestrafte Suljovic, der in 21 Darts erstmals auf das Scoreboard kam. In 17 und 15 Darts zog "The Iceman" auf 4:1 davon, Suljovic konnte ein letztes Mal in 14 Darts verkürzen. In 14 und 13 Darts erreichte Price letzten Endes die Ziellinie.

Halbfinale:

In seinem ersten Semifinale eines European Tour Events seit über einem Jahr gelang Michael Smith ein 7:5-Erfolg über Peter Wright. In einer Neuauflage des Finals des diesjährigen PDC Masters startete Smith mit einem 16-Darter, konnte aber in der Folge drei Breakdarts nicht nutzen. So kam "Snakebite" in 17 Darts zu seinem ersten Legerfolg. Nur 21 Darts benötigte Smith hingegen für die nächsten beiden Legs, kassierte jedoch wieder umgehend ein Break in 16 Darts. In 14, 12 und 16 Darts verteidigten beide ihre nächsten Anwürfe, ehe dem amtierenden PDC-Weltmeister ein weiteres Break in 17 Darts gelang. Dieses Mal wurde Wright nach vier neben die Doppel geworfenen Darts bestraft, "Bully Boy" brachte 110 auf Null zum 5:5. Ein 15-Darter und ein 13-Darter mit Wright bei 40 Rest wartend bedeuteten am Ende den Finaleinzug für Smith.

Mit einem Highfinish begann Gerwyn Price das Spiel gegen Dirk van Duijvenbode in seine Richtung zu biegen. Denn den besseren Start hatte zunächst der Niederländer. Mit zwei 17-Dartern startete er die Partie, mit einem 155er Checkout in Aufnahme fünf bestrafte er eiskalt drei verpasste Darts auf Tops von Price. Hierauf verpasste er selbst jedoch ein großes Segment, was wiederum Price für ein 140er Finish und den Beginn einer Serie nutzte. In 16 und 18 Darts glich er aus, in 13 und 12 Darts stellte er auf 5:3. Dabei brachte "The Iceman" erneut 140 auf Null. Ein Leg später te der Waliser zudem noch 160. Eine kleine Verschnaufpause konnte van Duijvenbode für einen 14-Darter nutzen, doch 18 Pfeile später stand Price im Endspiel und beendete somit den Run des Niederländers, der sich aber dadurch in die Top 80 der Welt vorarbeiten konnte.

Finale:

Aufgrund eines abgezockten 8:3-Sieges im Finale gegen Michael Smith konnte Gerwyn Price seinen dritten Triumph auf der European Tour feiern. Mit dem Erfolg beim Ausbullen durfte Smith beginnen und tat dies erfolgreich in 14 Darts. Price konnte mit einem 12-Darter seinen ersten Anwurf verteidigen. In der Folge te Smith 85 zum nächsten 14-Darter, verpasste jedoch einen ersten Breakdart auf Tops. So konnte "The Iceman" mit dem letzten Dart in der Hand erneut ausgleichen. Zudem nutzte er hierauf seinen ersten Breakdart ebenfalls auf D20, 114 checkte er in der fünften Runde und bestrafte damit zwei ungenutzte Doppelmöglichkeiten von Smith. In 14 Darts bestätigte Price dieses Break. Ein 17-Darter reichte dem Waliser zur 5:2-Führung. 14 geworfene Pfeile später konnte er seine Führung auf vier Legs ausbauen. Nach einem 126er Finish in der vierten Aufnahme war der amtierende Grand Slam Champion nur noch ein Leg vom Sieg entfernt. Einen ersten Championship-Dart auf Bull konnte er jedoch nicht verwandeln, sodass "Bully Boy" den Lauf unterbrechen konnte und in 14 Darts auf 3:7 herankam. Allerdings brachte er 82 Rest nicht mehr auf Null und so durfte Price erneut ans Oché und traf die D20 zum Titel, die er sich zuvor noch mit einem Maximum gestellt hatte.

 

Damit ist das erste European Tour Event 2020 schon wieder Geschichte. Am Donnerstag kommt es in Exeter zum fünften Spieltag der diesjährigen Premier League, Luke Humphries darf sich als Challenger versuchen. DAZN, Sport1 und PDC.TV HD übertragen live. Von Freitag bis Sonntag steht dann mit den UK Open in Minehead das nächste TV-Major an, das auf DAZN und PDC.TV HD verfolgt werden kann.

 

Ergebnisse Finalsession:

Sonntag, 01.03.2020
Abend-Session:

Viertelfinale:

Michael Smith 6-1 Mervyn King (107,85 - 93,19)
Peter Wright 6-4 Krzysztof Ratajski (102,09 - 97,51)
Dirk van Duijvenbode 6-5 Nathan Aspinall (103,86 - 103,75)
Gerwyn Price 6-2 Mensur Suljovic (100,16 - 88,31)

Halbfinale:
Michael Smith 7-5 Peter Wright (102,04 - 100,10)
Dirk van Duijvenbode 4-7 Gerwyn Price (91,38 - 92,58)

Finale:
Michael Smith 3-8 Gerwyn Price (96,26 - 100,03)

Preisgelder European Tour 2020:

Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (ca. 30.000 €) nach Hause.

Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.500
Viertelfinale: £5.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000

Gesamt: £140.000

Weitere Informationen:

Alle Infos zur Belgian Darts Championship [Turnierseite]
Alle Infos zur European Tour 2020 [European Tour]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

Foto-Credit: PDC Europe/Sven Neuschäfer

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Quelle: PDC Europe

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