Freitag, 24. September 2021 22:43 - Dart News von dartn.de
Die erste Runde der Gibraltar Darts Trophy hat heute mit 16 Spielen und dreifacher deutscher Beteiligung stattgefunden. Florian Hempel hat den Decider gegen Stephen Bunting gewonnen und damit sein EM-Ticket sicher gebucht. Auch für Gabriel Clemens ist dieses Major-Turnier sicher, er gewann mit 6:4 gegen Luke Humphries. Martin Schindler verpasste hingegen fünf Matchdarts gegen Ryan Searle und schied aus. Die beste Performance des Tages kam von Kim Huybrechts mit einem 105er-Average, kein Host Nation Qualifier überstand den Freitag.
Zum Auftakt der Gibraltar Darts Trophy gab es direkt eine Überraschung, denn Keane Barry musste sich mit 3:6 gegen den Nordic & Baltic Qualifikanten Andreas Harrysson geschlagen geben. Dabei überzeugte Harrysson vor allem durch seine 75%-ige Doppelquote. Bis zum 2:2 blieb das Spiel in der Reihe, danach checkte Harrysson mit dem 112er-High Finish das höchste Finish der Partie. Ein schwaches Leg von Barry nutzte sein Gegner zum ersten Break aus, mit 5:2 gegen der Schwede in Führung. "Dynamite" konnte sich nur noch ein Leg holen, bevor Harrysson 64 Punkte zum Sieg löschte.
Eine spannende Begegnung lieferten sich Joe Murnan und Martijn Kleermaker, wobei Kleermaker am Ende seine Matchdarts nicht nutzte. Im ersten Leg gab es das Break für Murnan, der danach 100 Punkte checkte. 146 Punkte löschte daraufhin Kleermaker, dem in der vierten Runde das Break gelang. Von nun an gab es ausschließlich Breaks im Spiel, wobei beide Spieler durchaus ihre Chancen hatten, um ihren Anwurf zu halten. Kleermaker gewann ein Madhouse-Leg zum 3:4, bevor Murnan ein starkes 80er-Finish spielte. Nach einem weiteren Break auf jeder Seite ging es in den Decider, wo Kleermaker sechs Pfeile für 20 Rest versiebte. Damit zog "Shaggy" in Runde 2 ein.
Einen Whitewash feierte Adam Hunt gegen Geert Nentjes, der nicht ins Spiel fand und keinen seiner sieben Versuche auf Doppel traf. In 20 und 17 Darts gingen die ersten beiden Durchgänge relativ gemächlich an Adam Hunt, der in 15 Darts auf 3:0 stellte. Zwei Checkouts in der sechsten Runde ließen den "Hunter" auf 5:0 erhöhen. bevor Nentjes einige Chancen auf Doppel ausließ. Auf der D10 machte Hunt den Whitewash perfekt.
Ebenfalls deutlich wurde es für den ersten Host Nation Qualifier Justin Broton, der eine 1:6-Packung gegen Adam Smith-Neale kassierte. Sein 79er-Average reichte nicht aus, zumal Smith-Neale in 15, 12 und 14 Darts auch einen herausragenden Start erwischte. In 17 Darts stellte "Big Dog" auf 4:0 in den Legs, bevor sein Kontrahent in der achten Runde aufs Scoreboard kam. Nach einem 99er-Finish spielte Smith-Neale einen 15-Darter zum Sieg.
Mit Matchdarts musste sich Ryan Murray aus dem Turnier verabschieden, er verlor gegen Ted Evetts. Murray startete mit einem 167er-Finish zum Break, welches er daraufhin aber nicht verteidigen konnte. Nach dem 2:2 gelang Murray aber ein weiteres Break, dieses Mal in 18 Darts, bevor der Schotte ein 76er-Finish zum 4:2 löschte. Mit einem 16-Darter konnte sich Evetts seinen dritten Durchgang sichern, allerdings brachte sich Murray in der sechsten Runde direkt vor die Ziellinie. Doch er verspielte seinen Vorsprung, der erste Matchdart ging am Bull vorbei, was Evetts in 19 Darts bestrafte. Zwei weitere Matchdarts verpasste Murray auf Tops, Evetts spielte sich in den Decider, wo sich dieses Legende wiederholte. Evetts checkte daraufhin 108 Punkte zum Einzug in die zweite Runde.
Zu kämpfen hatte Rob Cross gegen den Osteuropa-Qualifier Patrik Kovacs, der im entscheidenden Moment aber die Nerven nicht beisammen hielt. Mit einem 130er-Finish ging Kovacs vielversprechend in die Partie, Cross glich in 13 Darts aus, ehe der Weltmeister von 2018 mit einem 16-Darter in Front ging. Kovacs schaffte den Ausgleich mit einem 12-Darter, auch bis zum 3:3 war das Match noch in der Reihe. Cross erwischte ein schwaches Leg, was dem Ungar zur erneuten Führung verhalf. Ein 152er-Finish ließ Kovacs den Ausgleich erzwingen. Drei Darts warf Kovacs deutlich am Doppel vorbei und "Voltage" war in 20 Darts zur Stelle, bevor er in der vierten Runde das Match abschloss.
John Henderson hatte keine Chance, gegen Boris Krcmar setzte es eine deutliche 2:6-Niederlage. Bereits im ersten Leg ging der "Highlander" zu fahrlässig mit seinen Chancen um, dennoch war das Spiel mit 1:1 anfangs noch ausgeglichen. Mit einem 13-Darter ging Krcmar erneut in Front, Henderson zog nach. Nun wandelte sich das Spiel zu einer Einbahnstraße, in der Henderson nicht mehr viel zu lachen hatte. Zu niedrig war der Score des World Cup Champions und Krcmar war gnadenlos unterwegs, checkte zweimal in der 5. Runde und löschte 86 auf Bull zum Match.
Einen weiteren Whitewash landete Mervyn King gegen den Lokalmatadoren Craig Galliano, der wie sein Landsmann zuvor unter 80 im Average stand. Im ersten Leg setzte King mit einem 128er-Finish direkt ein Ausrufezeichen, in 19 und 17 Darts erhöhte er auf 3:0. Galliano erhielt zuvor zwei Checkchancen, das blieben aber seine einzigen. "The King" steigerte sich mit drei Checks in der fünften Runde und ließ seinen Konkurrenten hinter sich.
Zum dritten Mal hat es Florian Hempel in die zweite Runde eines European Tour Events geschafft. Der Kölner setzte sich im Entscheidungsleg gegen den ehemaligen BDO-Weltmeister Stephen Bunting durch. Die ersten beiden Legs gingen jeweils an den Anwerfenden, bevor die beiden ihren Anwurf in 18 Darts zum 2:2 verteidigten. Mit einem 102er-Finish zum 15-Darter setzte Hempel ein erstes Highlight, bevor Bunting in 13 Darts den Ausgleich erzwang. Die 126 war das nächste High Finish auf der Habenseite von Hempel, der dann auch noch 141 zum 12-Darter und 5:3 checkte. Nun baute Hempel etwas ab und "The Bullet" nutzte das mit einem 18-Darter. Hempel ließ einen Matchdart auf Shanghai aus und sein Gegner traf Madhouse mit dem letzten Dart. Im Decider dominierte Hempel aber von vorne, gegen einen 11-Darter bei eigenem Anwurf war Bunting machtlos.
Eines der wohl schwächsten Spiele der European Tour Geschichte entschied Kenny Neyens gegen Dyson Parody für sich. Ausreichend war dafür ein 71er-Average. In 17 Darts eröffnete Neyens das Spiel, sein Kontrahent glich daraufhin aus. In 18 und 23 Darts ging Neyens mit 3:1 in Führung, Parody feierte sich unterdessen für jede 180 und die Checkouts ab. In der siebenten Aufnahme konnte "The Believer" weiter erhöhen, der Lokalmatador hielt in 18 Darts dagegen. Beide Spieler hatten im 7. Leg reichlich Double Trouble, in 29 Darts stellte Neyens auf 5:2, Parody konterte in 22 und 21 Darts für das 4:5. Im letzten Durchgang spielte der Belgier in 15 Darts die 501 Punkte auf Null und sicherte sich seinen Sieg.
Bitter wurde es für Martin Schindler, der gegen Ryan Searle einen 5:2 Vorsprung verspielte und das Match im Decider mit mehreren Matchdarts noch abgab. Beide brachten ihren Aufschlag in der fünften Runde durch, Schindler checkte 72 Punkte zum 2:1. Nach einem 137er-Finish zum 12-Darter checkte "The Wall" 86 auf Bull zum 4:1. In der siebenten Runde verkürzte Searle, doch Schindler brachte sich in 11 Darts mit 5:2 vor die Ziellinie. Dann aber spielte Searle selbst einen 11-Darter mit 100er-Finish, bevor er in 15 Darts sein viertes Leg holte. Einen Matchdart ließ Schindler bereits auf der D18 aus, bevor sich Searle in den Decider brachte. In diesem verpasste Schindler die 170 und checkte anschließend mit drei Pfeilen die D16 nicht. Searle ließ sich diese Gelegenheit auf Tops nicht mehr nehmen und drehte das schon verloren geglaubte Spiel zum 6:5.
Ungefährdet setzte sich Simon Whitlock mit 6:1 gegen Wayne Jones durch, der nicht wirklich ins Spiel fand. In den ersten drei Legs benötigte der "Wizard" im Schnitt 15 Darts und zog somit schnell auf 3:0 davon. Sein erstes und einziges Leg gewann Jones dank eines 74er-Finishes, ehe wieder Whitlock am Drücker war. Nach zwei 15-Dartern machte er das Spiel in der sechsten Runde aus, der Australier war seinem Gegner deutlich überlegen.
Die beste Leistung des Tages kam von Kim Huybrechts, der einen 105er-Average gegen Boris Koltsov spielte und mit 6:2 gewann. Vier 14-Darter in Serie brachte der "Hurricane" zu Beginn des Spiels ans Board, Koltsov erhielt keine Checkchance bis dahin. Zwar keinen 14-Darter, aber dafür ein 161er Finish spielte der Belgier dann noch zum 5:0. Koltsov checkte daraufhin ein Shanghai-Finish und warf einen 13-Darter, bevor Huybrechts mit derselben Anzahl an Darts das Spiel ausmachte.
Auch der vierte Host Nation Qualifier hatte keine Chance, Justin Hewitt kam mit 1:6 gegen Callan Rydz unter die Räder. In 13 und 15 Darts gingen die ersten beiden Legs schnell an Rydz, bevor Hewitt in der sechsten Aufnahme sein Ehrenleg holte. Dazu finishte er 82 auf der Doppel 3. Viermal checkte Rydz nun in der vierten Aufnahme, Hewitt kam nicht hinterher und bekam keinen Dart auf Doppel.
Eine spannende Partie gab es zwischen Steve Beaton und Ritchie Edhouse. Edhouse erwischte den besseren Start und ging mit 2:0 in Front, dafür reichten zwei Checks in der sechsten Runde. Beaton konnte seinerseits ebenfalls zwei Durchgänge in Serie gewinnen und nach dem 3:3 war die Hälfte des Spiels auf Augenhöhe gelaufen, wobei beide Spieler durchaus ihre Chancen für Breaks hatten. Auf Madhouse blieb Edhouse im 7. Leg stehen, was Beaton zum 4:3 bestrafte. Die nächsten beiden Durchgänge gingen aber an Edhouse, der besser als sein Gegner scorte. In 17 Darts machte Edhouse den Deckel drauf, der 6:4 Erfolg brachte ihn unter die letzten 32.
Gabriel Clemens hat seine schwierige Auftakthürde Luke Humphries überstanden. Mit 6:4 setzte sich der Saarländer in einer umkämpften Partie durch. In 15 und 13 Darts eröffnete "Cool Hand Luke" die Partie, dabei überwarf Clemens bei 32 Rest mit der Doppel 11 im ersten Durchgang. In der sechsten Runde brachte Clemens seinen Aufschlag durch. Clemens profitierte von Fehlern seines Gegners und traf die Doppel 2 zum Ausgleich. Auf Tops holte Clemens sein drittes Leg in Serie, Humphries konterte in 18 Darts. Bis zum 4:4 blieb weiterhin alles in der Reihe, dann checkte der "German Giant" 77 Punkte und benötigte noch ein Leg den Zweitrundeneinzug. Humphries verpasste seine Chance auf der Doppel 12 und Clemens spielte sich mit dem 13-Darter eine Runde weiter.
Am Samstag greifen wie von der European Tour gewohnt die 16 gesetzten Teilnehmer ins Turniergeschehen ein. Auch am zweiten Tag wird verteilt auf zwei Sessions gespielt, die um 13:00 Uhr bzw. 19:00 Uhr MESZ starten. PDC.TV überträgt beide Sessions live.
Freitag, 24.09.2021
Nachmittags-Session:
1. Runde:
Andreas Harrysson 6-3 Keane Barry (85,66 - 89,21)
Martijn Kleermaker 5-6 Joe Murnan (93,66 - 84,62)
Adam Hunt 6-0 Geert Nentjes (89,29 - 85,85)
Justin Broton 1-6 Adam Smith-Neale (79,13 - 93,88)
Ryan Murray 5-6 Ted Evetts (85,16 - 82,53)
Patrik Kovacs 4-6 Rob Cross (85,08 - 90,85)
John Henderson 2-6 Boris Krcmar (90,72 - 97,78)
Mervyn King 6-0 Craig Galliano (94,93 - 79,50)
Freitag, 24.09.2021
Abend-Session:
1. Runde:
Stephen Bunting 5-6 Florian Hempel (86,80 - 94,46)
Dyson Parody 4-6 Kenny Neyens (72,48 - 71,21)
Ryan Searle 6-5 Martin Schindler (96,34 - 95,45)
Wayne Jones 1-6 Simon Whitlock (89,09 - 96,66)
Boris Koltsov 2-6 Kim Huybrechts (92,23 - 105,08)
Callan Rydz 6-1 Justin Hewitt (103,77 - 87,55)
Ritchie Edhouse 6-4 Steve Beaton (91,36 - 83,93)
Luke Humphries 4-6 Gabriel Clemens (94,63 - 92,92)
Samstag, 25.09.2021
Nachmittags-Session: (13:00 -17:00 Uhr)
2. Runde:
Dirk van Duijvenbode (11) - Ted Evetts
Brendan Dolan (14) - Mervyn King
Danny Noppert (13) - Andreas Harrysson
Damon Heta (12) - Adam Hunt
Mensur Suljovic (15) - Kim Huybrechts
Michael Smith (6) - Simon Whitlock
James Wade (8) - Boris Krcmar
Krzysztof Ratajski (10) - Ryan Searle
Samstag, 25.09.2021
Abend-Session: (19:00 - 23:00 Uhr)
2. Runde:
Jonny Clayton (7) - Adam Smith-Neale
José de Sousa (2) - Kenny Neyens
Devon Petersen (9) - Gabriel Clemens
Peter Wright (3) - Callan Rydz
Gerwyn Price (5) - Florian Hempel
Michael van Gerwen (4) - Rob Cross
Joe Cullen (1) - Joe Murnan
Nathan Aspinall (16) - Ritchie Edhouse
Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (ca. 30.000 €) nach Hause.
Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.500
Viertelfinale: £5.000
Achtelfinale: £3.000
2. Runde: £2.000
1. Runde: £1.000
Gesamt: £140.000
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TV-Übertragung:
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter PDC.TV. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter sowie Laola1.
Foto-Credit: PDC Europe
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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