Sonntag, 23. März 2025 22:58 - Dart News von dartn.de
Die European Darts Trophy hat in Göttingen einen neuen European Tour Champion hervorgebracht. Erstmals sicherte sich Nathan Aspinall auf dieser Turnierserie einen Titel, dazu besiegte er Ryan Joyce im Finale mit 8:4. Zuvor setzte sich "The Asp" gegen Luke Humphries und mit einer 170 im perfekten Moment auch gegen Gary Anderson durch. Joyce nahm hingegen Michael van Gerwen aus dem Turnier.
Nach einem 6:3-Erfolg über Cameron Menzies steht Ryan Joyce zum ersten Mal im Halbfinale eines European Tour Events. Dabei profitierte der Engländer auch davon, dass Menzies ab Mitte der Partie völlig einbrach. Die ersten vier Legs waren noch Holds, Joyce spielte dabei auch einen 11-Darter. Im fünften Leg gab es durch Joyce in 17 Darts das erste Break, das er per 15-Darter bestätigte. Irgendwie holte sich Menzies in 21 Darts sein drittes Leg, Joyce antwortete aber direkt per 105er-Finish und checkte dann auch noch 90 Punkte zum Halbfinaleinzug.
Ein 107er-Average reichte Gerwyn Price nicht, um Michael van Gerwen zu bezwingen. Beide Akteure brachten ihren Anwurf zunächst in der fünften Runde durch, ehe Price zwei 11-Darter in Folge spielte. Mit einem 116er-Finish erhöhte der "Iceman" auf 4:1, van Gerwen blieb auf der D20 dran und nachdem Price 106 nicht checken konnte, verkürzte MvG per 84er-Finish weiter auf 3:4. Mit einem 14-Darter stellte der Niederländer bei eigenem Anwurf das 4:4 her und breakte anschließend per 87er-Finish zum 12-Darter zum 5:4. Die Nr. 3 der Weltrangliste warf nun zum Match an und ließ sich in 15 Darts nicht lange bitten.
Nach einem starken Endspurt ist Gary Anderson noch an Ross Smith vorbeigezogen. Anderson eröffnete mit einem 88er-Finish, Smith nullte 121 auf dem Bullseye. Im dritten Leg bekamen beide Double Trouble und strandeten auf der D1, die Smith dann zum Break traf, das er stark mit einem 12-Darter bestätigte. Es folgten bis zum Stand von 5:4 nur noch Holds, ohne dass es großartige Chancen für den Nachleger gab. Anderson packte dann seine besten Darts zum richtigen Zeitpunkt aus und spielte einen 11-Darter zum Break, im Decider war es dann ein 13-Darter, der dem "Flying Scotsman" ins Halbfinale brachte.
Ein völlig entfesselter Nathan Aspinall ist durch einen 6:1-Sieg über Luke Humphries ins Semifinale geflogen. In 15, 14 und 18 Darts legte Aspinall noch verhältnismäßig verhalten los, Humphries hatte hier schon vier Doppel verpasst. Die Nr. 1 der Welt traf die D16 zum 1:3, Aspinall stellte per 11-Darter nach sechs perfekten Darts den alten Abstand wieder her und legte gleich einen zweiten 11-Darter zum 5:1 nach. Ein 83er-Finish im siebten Leg rundeten den starken Auftritt von "The Asp" ab und ließ Humphries chancenlos zurück.
Spätestens zu Session-Beginn war Michael van Gerwen der Favorit in der oberen Hälfte, aber der Niederländer wurde gestoppt. Ryan Joyce zog erstmals ins Finale ein, wofür seine starke Doppelquote verantwortlich war. Das Spiel blieb bis zum 2:2 in der Reihe und Joyce checkte dabei ein 121er-Finish zum 12-Darter. Anschließend gelang ihm zwar das Break, welches van Gerwen aber direkt in 13 Pfeilen wieder kassierte. Nach einem 15-Darter nutzte "Relentless" die eklatante Doppelschwäche von van Gerwen mit sieben Fahrkarten so richtig aus. Joyce gelang das 5:3. Weiter ging es mit zwei Holds, wobei Joyce mit der 110 das nächste High-Finish rausnahm. Van Gerwen konterte in 12 Pfeilen, doch dann beendete Joyce schon das Match mit einem 89er-Finish. Die Doppelquote von 25% waren für van Gerwen schlichtweg nicht ausreichend.
Das zweite Halbfinale zwischen Gary Anderson und Nathan Aspinall hatte viel Spannung zu bieten, erst im Entscheidungsleg sicherte sich "The Asp" den Finaleinzug. Nach dem 1:1 landete Anderson auf der Doppel 2 das erste Break, welches er in 13 Darts verteidigte. Aspinall checkte 102 Punkte, lief aber dem Rückstand erst einmal hinterher. Das Niveau war insgesamt recht ansehnlich, die Anwurflegs gingen in der fünften Runde dauerhaft weg. Es gab vorerst keine Breaks mehr, bis sich Anderson mit 6:4 konstant in Front brachte. Nun checkte Aspinall in 14 Pfeilen und dann kam der Hammer. Anderson stellte sich auf 40 Rest zum Matchgewinn, aber "The Asp" zog das 170er-Finish an Land und brachte sich in den Decider. Dort spielte der Engländer einen 17-Darter zum Sieg bei eigenem Anwurf.
Damit gab es im Finale ein englisches Duell zwischen Nathan Aspinall und Ryan Joyce, die beide noch kein European Tour Titel in ihrer Vita haben. Im Vergleich zum restlichen Turnier wollten bei Joyce die Doppel nicht wie gewohnt funktionieren und das nutzte Aspinall aus. Mit 8:4 erspielte sich Aspinall seinen ersten Titel auf dieser Tour. Mit einem 92er-Finish zum 12-Darter gelang Aspinall das Break. In 11 Pfeilen konterte "Relentless" aber gnadenlos. Nun folgten ungewohnte Doppelprobleme von Joyce, dem das Timing in den nächsten Legs etwas abging. So schnappte sich "The Asp" gleich drei Durchgänge in Serie, ehe Joyce in 15 und 19 Darts aber nochmal finishte. Aspinall traf Tops zum 5:3, wieder zog Joyce bei eigenem Anwurf nach. Mit einem 17-Darter holte sich Aspinall das 6:4 und dann ging auch alles ganz schnell. Joyce ließ zwei weitere Checkdarts aus und Aspinall traf die Doppel 16, womit er eine Drei-Leg-Führung hatte. Am Ende war es dann ein 72er-Finish, bei dem Aspinall seinen ersten Matchdart zum Sieg verwandelte.
Weiter geht es kommenden Donnerstag mit dem 8. Spieltag der Premier League Darts in Newcastle. DAZN und Sport1 übertragen den Spieltag live.
Sonntag, 23.03.2025:
Abend-Session:
Viertelfinale:
Cameron Menzies 3-6 Ryan Joyce (77,14 - 99,74)
Gerwyn Price 4-6 Michael van Gerwen (107,40 - 97,93)
Ross Smith 5-6 Gary Anderson (95,54 - 96,19)
Nathan Aspinall 6-1 Luke Humphries (106,72 - 96,37)
Halbfinale:
Ryan Joyce 7-5 Michael van Gerwen (95,91 - 98,24)
Gary Anderson 6-7 Nathan Aspinall (103,72 - 98,66)
Finale:
Ryan Joyce 4-8 Nathan Aspinall (93,71 - 98,19)
Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Alle 32 vorqualifizierten Spieler über die PDC Order of Merit und Pro Tour Order of Merit müssen ihr Auftaktspiel gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit sowie die European Tour Order of Merit und Pro Tour Order of Merit ein.
Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250
Gesamt: £175.000
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**Quelle: PDC Europe
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