Samstag, 1. April 2023 22:59 - Dart News von dartn.de
Am zweiten Tag der International Darts Open von Riesa haben sich Martin Schindler und Niko Springer ins Achtelfinale gespielt. "The Wall" behauptete sich gegen Raymond van Barneveld und Springer behielt gegen Dimitri van den Bergh klar mit 6:1 die Oberhand. Gabriel Clemens scheiterte an einem gut aufgelegten Dirk van Duijvenbode, einen Matchdart verpasste Liam Maendl-Lawrance gegen Danny Noppert. Florian Hempel gewann gegen Josh Rock vier Legs. Zwei Matchdarts überstand Michael van Gerwen, als einer von drei Gesetzten scheiterte Michael Smith.
Martin Schindler bleibt dem Teilnehmerfeld von Riesa erhalten. Für "The Wall" war dieses Ergebnis gegen Raymond van Barneveld enorm wichtig, um auch langfristig bei den Turnieren gesetzt zu bleiben. Mit 6:4 setzte sich der Strausberger durch, er spielte einen 92er-Average und nutzte die Probleme von "Barney" effektiv aus. Nach einem 18-Darter erhöhte Schindler mit einem 86er-Finish auf 2:0. Van Barneveld hielt mit einem 104er-Finish dagegen und glich anschließend aus. Nach einem 17-Darter hätte der fünfmalige Weltmeister durchaus auch noch einen Zwei-Leg-Abstand einholen können, doch seine Doppelprobleme stellten sich dem entgegen. Beide checkten in der sechsten Aufnahme zum 4:4. Schindler legte mit einem 13-Darter vor und checkte auf der Doppel 10 zum Sieg.
Zum zweiten Mal steht Niko Springer im Achtelfinale der International Darts Open. Mit 6:1 gewann der "Meenzer Bub" gegen Dimitri van den Bergh, der weit von seinem Leistungsvermögen entfernt war. Mit einem 12-Darter startete Springer hervorragend in die Partie und auf Tops holte er sich schnell das 2:0. Van den Bergh gewann sein einziges Leg mit einem 20-Darter, ein 71er-Finish ließ der Belgier danach aus und das nutzte Springer mit einem 19-Darter zum 3:1. Nach einem 11-Darter checkte Springer ein 83er-Finish und brachte sich daher mit 5:1 in Front. Acht Checkdarts ließ der "Dream Maker" liegen und Springer checkte in 24 Pfeilen zum 6:1-Sieg. Insgesamt war es ein 91er-Average, welcher aber nur durch das letzte Leg etwas nach unten gedrückt wurde.
In der zweiten Runde musste sich Gabriel Clemens gegen Dirk van Duijvenbode geschlagen geben, dabei knüpfte "The Titan" nahtlos an seine Leistungen aus Leverkusen an. Beide spielten einen Average von 97 Punkten, aber die Chancenverwertung vom Niederländer war besser. Im ersten Leg verpasste Clemens ein 140er-Finish zum 12-Darter und sofort war "The Titan" mit dem Hold zur Stelle. In 17 Darts brachte Clemens seinen Anwurf durch, ein verpasstes 124er-Finish kostete dem "German Giant" das nächste Leg. Genau so ein Checkout brachte dem Niederländer das Break, eine 119 stellte das Match auf 3:1. Auch in den nächsten beiden Legs erhielt Clemens keinen Checkdart, mit 1:5 war das Match praktisch entschieden. Clemens holte sich noch zwei Legs, dann aber machte van Duijvenbode in 15 Pfeilen das Match zu.
Für den Debütanten Liam Maendl-Lawrance wäre es heute fast noch eine Runde weitergegangen. Nach dem Sieg gegen Richie Burnett tat sich heute auch Danny Noppert gegen den Münchener schwer. Noppert holte sich das Break mit einem 17-Darter, aber der 18-jährige Deutsche checkte 110 Punkte zum Rebreak. Es folgten weitere Breaks bis zum Stand von 3:2 zu Gunsten von "The Freeze", ehe der Niederländer erstmals seinen Anwurf durch ein 76er-Finish verteidigte. Ein 149er-Checkout brachte Noppert vor die Ziellinie, doch er verpasste ganze sechs Matchdarts. Maendl-Lawrance war zur Stelle und verkürzte in 16 Darts auf 4:5. Zwei 180er brachten dem Bundesligaspieler den 12-Darter, es ging in den Decider. Noppert startete zwar mit einer 26, aber ein grandioser Setup-Shot brachte ihn in Stellung. Maendl-Lawrance verpasste die D16 bei 108 Rest und Noppert stolperte doch noch ins Achtelfinale. Im anschließenden Interview haderte er mit sich selbst, mit den Fans und mit dem Rythmus seines Gegners.
Trotz eines Averages von unter 80 Punkten konnte Florian Hempel sein Duell mit Josh Rock lange offen halten. Außerdem hatte der gebürtige Dessauer sogar die Chance mit 5:4 in Führung zu gehen, am Ende hieß es aber 6:4 für "Rocky". Rock gewann das erste Leg in 19 Darts und auch Hempel brachte seinen Anwurf in der siebenten Runde ins Ziel. Auch danach blieb bis zum 2:2 alles in der Reihe und bei Rock nahmen die Doppelprobleme zu. So kam Hempel durch einen 18-Darter zur 3:2-Führung und dieses Break verteidigte er anschließend auch in 18 Pfeilen. Rock spielte sich aber sofort wieder heran, zwei 15-Darter brachten den Ausgleich, ohne dass Hempel nennenswert Druck aufbauen konnte. Die nächste Chance gab es für den Wahl-Kölner bei einem 41er-Finish, welches er durch eine verkorkste Aufnahme nicht checkte. "Rocky" war auf der D14 zur Stelle und zog durch den anschließenden 13-Darter ins Achtelfinale ein.
Die größte Überraschung des Tages war das Aus von Michael Smith, der sich gegen Mike de Decker mit 1:6 verabschieden musste. Dabei spielte Smith mit 92 Punkten den höheren Average. Mit 3:0 eilte der Belgier voraus, der "Bully Boy" kam nicht richtig rein und hielt zwischendurch nur mit einem 11-Darter dagegen. Sonst blieb er sein A-Game vor allem im Scoring schuldig, wodurch er nur vier Checkdarts bekam. Als erster Gesetzter musste heute Joe Cullen die Segel streichen. Beim "Rockstar" läuft 2023 nicht viel zusammen und das machte er mit einem 87er-Average gegen Alan Soutar erneut deutlich. Die magere Doppelquote von 20% wusste der Feuerwehrmann zu bestrafen. Mit 2:1 führte Cullen zwischendrin noch und dann gab er aber ganze fünf Legs in Serie ab. Michael van Gerwen hat seinen Kopf nochmal aus der Schlinge gezogen. Matt Campbell hatte zwei Matchdarts bei 87 Rest und das obwohl er sein Gepäck weiterhin vermisst und mit MvG-Darts antreten musste. Beide Chancen gingen denkbar knapp an den Draht der D18 und das nutzte "Mighty Mike" zum Weiterkommen aus. Der 102er-Average war dennoch eine gute Performance von Michael van Gerwen, er spielte auch einen 11-Darter für den Einzug in den Decider. Den besten Average des Tages spielte Gerwyn Price, eine 104 im Schnitt verhalf ihm zum 6:3-Erfolg über Ross Smith. Price setzte auch wieder einige Highlights, checkte u.a. eine 142 und spielte zwei 11-Darter. Mit 4:0 führte der "Iceman" zwischendurch, erlaubte sich dann aber eine kleine Schwächephase.
Mit einem 6:2-Erfolg über Mario Vandenbogaerde hat Nathan Aspinall das letzte Spiel der Nachmittags-Session erfolgreich bestritten. "The Asp" spielte einen 96er-Average und konnte die Fehler des Belgiers auf die Doppel bestrafen, der Premier League Spieler war deutlich besser unterwegs. Daran änderte auch nichts, dass sich nach dem Spiel die Bühne auflöste und Aspinall davon am Kopf getroffen wurde. Auch Jonny Clayton wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Gegen Brian Raman lag "The Ferret" anfangs noch in Rückstand und bekam ordentlich Druck durch den Belgier. Das drehte sich ab der Spielmitte allerdings und Clayton siegte mit 6:4 dann doch souverän, Checkchancen gab es am Ende für Raman kaum noch. Peter Wright zeigte sich im Vergleich zur Vorwoche verbessert und spielte einen 97er-Average gegen José Justicia. Der Spanier ging zwar mit 2:0 in Führung, hatte dann aber keine Chancen mehr. Das Scoring von "Justi" reichte nicht aus, um mehr als drei Legs für sich zu entscheiden.
Dave Chisnall hat wieder einmal in seinem ersten Match überzeugt. Gegen Andrew Gilding spielte er einen 100er-Average und siegte mit 6:2. Nur einen Fehler machte "Chizzy" auf die Doppel. Gilding war zwar ebenfalls gut unterwegs, konnte aber außerhalb des 107er-High Finishes keinen Akzent setzen. Einen guten Turnierstart hat Damon Heta gegen Brendan Dolan hingelegt. Der letzte verbliebene Australier behauptete sich mit 6:3 gegen Brendan Dolan und spielte dabei einen 98er-Schnitt. Ein Highlight war das 152er-Finish zum 12-Darter, außerdem führte "The Heat" zwischenzeitlich mit 3:0. Dolan hatte vor allem mit seinem ersten Dart pro Aufnahme zu kämpfen. Der Portugiese José de Sousa hatte heute keine Gegenwehr zu überstehen. Gegen einen schwachen Lee Evans gab es einen problemlosen Whitewash, nur einen Dart aufs Doppel erhielt Evans mit seinem 78er-Average. Rob Cross hatte mit einem 90er-Average gegen Steve Lennon auch keine größeren Schwierigkeiten. "Voltage" holte sich einen 6:3-Erfolg, das Spiel war von vielen Doppelproblemen auf beiden Seiten bestimmt. Die 180er-Statistik wurde in diesem Spiel mit sieben Maxima aber aufgebessert.
Am Sonntag, dem Finaltag, wird zunächst ab 13:00 Uhr MESZ das Achtelfinale ausgetragen. Am Abend ab 19:00 Uhr MESZ wird die Finalsession mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale gespielt. DAZN überträgt beide Sessions live.
Samstag, 01.04.2023:
Nachmittags-Session:
2. Runde:
Danny Noppert (10) 6-5 Liam Maendl-Lawrance (90,79 - 91,88)
Damon Heta (2) 6-3 Brendan Dolan (97,81 - 91,43)
José de Sousa (16) 6-0 Lee Evans (92,97 - 78,03)
Rob Cross (3) 6-3 Steve Lennon (90,47 - 90,06)
Joe Cullen (9) 2-6 Alan Soutar (87,55 - 86,53)
Dave Chisnall (4) 6-2 Andrew Gilding (100,46 - 94,73)
Josh Rock (14) 6-4 Florian Hempel (93,68 - 79,80)
Nathan Aspinall (5) 6-2 Mario Vandenbogaerde (96,50 - 89,47)
Samstag, 01.04.2023:
Abend-Session:
2. Runde:
Jonny Clayton (13) 6-3 Brian Raman (94,18 - 85,98)
Dimitri van den Bergh (15) 1-6 Niko Springer (82,59 - 91,24)
Peter Wright (8) 6-3 José Justicia (97,34 - 90,77)
Michael van Gerwen (1) 6-5 Matt Campbell (102,33 - 97,77)
Gerwyn Price (11) 6-3 Ross Smith (104,24 - 97,33)
Dirk van Duijvenbode (7) 6-3 Gabriel Clemens (97,01 - 96,92)
Martin Schindler (12) 6-4 Raymond van Barneveld (92,06 - 89,77)
Michael Smith (6) 1-6 Mike de Decker (92,64 - 91,42)
Sonntag, 02.04.2023:
Nachmittags-Session: (ab 13:00 Uhr MESZ)
Achtelfinale:
Michael van Gerwen - José de Sousa
Peter Wright - Alan Soutar
Dave Chisnall - Jonny Clayton
Nathan Aspinall - Martin Schindler
Damon Heta - Niko Springer
Dirk van Duijvenbode - Danny Noppert
Rob Cross - Josh Rock
Mike de Decker - Gerwyn Price
Sonntag, 02.04.2023:
Abend-Session: (ab 19:00 Uhr MESZ)
Viertelfinale:
Van Gerwen/De Sousa - Wright/Soutar
Chisnall/Clayton - Aspinall/Schindler
Heta/Springer - Van Duijvenbode/Noppert
Cross/Rock - De Decker/Price
Halbfinale:
Sieger Viertelfinale 1 - Sieger Viertelfinale 2
Sieger Viertelfinale 3 - Sieger Viertelfinale 4
Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2
Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Die gesetzten Spieler müssen ihr Auftaktspiel am 2. Turniertag gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit sowie die European Tour Order of Merit ein.
Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250
Gesamt: £175.000
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Foto-Credits: Jonas Hunold / PDC Europe
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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