Freitag, 13. September 2019 23:02 - Dart News von dartn.de
Erster Tag der International Darts Open 2019 in Riesa, an dem mit Steffen Siepmann und Michael Rosenauer zwei der sechs deutschen Starter ihre Auftaktpartie erfolgreich gestalten konnten. Bei ihrem ersten Bühnenauftritt gab es Niederlagen für Christian Jentschke, Mike Poge und Ole Luckow, auch Manfred Bilderl musste sich geschlagen geben.
Michael Rosenauer knüpfte an die Doppel-Qualifikation von gestern an und konnte nun in Runde 1 auch noch Mike de Decker bezwingen. Die ehemalige Nr. 1 in Dart-Deutschland konnte gleich im ersten Leg ein Break erzielen, geriet dann aber mit 1:2 ins Hintertreffen. In 13 Darts brachte er das Spiel zum Ausgleich, auch nach sechs Legs war noch alles in der Reihe. Mit einem 15-Darter machte de Decker weiter, in 16 Darts konnte "Rosi 501" das 4:4 machen. Ein 14-Darter von Rosenauer drehte das Match zu seinen Gunsten, auch da sein Gegner zu viele Doppelchancen ausließ. Mit dem ersten Matchdart beim 72er Checkout war der Gütersloher dann im Ziel.
Bei seinem European Tour Debüt musste sich Christian Jentschke gegen Justin Pipe mit 3:6 geschlagen geben. In einem eher zähen Spiel verpasste der Deutsche im ersten Leg drei Darts auf die D16, Pipe führte schnell mit 2:0. Im dritten Leg kam Jentscke erstmals aufs Scorebaord, Pipe konnte den Abstand beibehalten. Mit zwei 18-Dartern in Serie konnte Jentschke aber zurückschlagen, anschließend musste der 25-jährige aus Mannheim dann aber mit ansehen, wie Pipe ein wenig besser in die Spur fand und sich die noch nötigen drei Legs in 20, 18 und 14 Darts schnappte.
Auch für Mike Poge verlief das European Tour Debüt eher weniger erfolgreich, immerhin konnte auch der Mann aus Reutlingen drei Legs gegen James Richardson gewinnen. In 18 und 19 Darts gewann der Deutsche die ersten zwei Legs, ehe Richardson gleich drei Durchgänge in Serie für sich entscheiden konnte. In der achten Runde konnte Poge noch ein Leg holen, dann aber ging es nur noch in die Richtung von "Ruthless". Richardson lieferte zwar kein überragendes Spiel ab, war im Average aber um 12 Punkte überlegen und beendete das Match in 14 und 16 Darts.
Das Eröffnungsspiel des Turnier wurde von Harry Ward gewonnen, der seinen Landsmann Reece Robinson mit 6:4 besiegte. Ward gehörten die ersten beiden Legs des Spiels, dann schnappte sich Robinson vier Legs in Folge, darunter ein 86er-Finish zum 4:2. Ward konnte sich aber auf 4:4 zurückkämpfen und breakte dann mit einem 78er-Checkout zum 5:4. Den dritten Matchdart setzte "Big H" dann in die D5 zum Sieg.
Nach langer Zeit schaffte es Benito van de Pas wieder auf die European Tour Bühne, gegen William O'Connor gab es allerdings eine 4:6-Niederlage. Die ersten sechs Legs der Partie waren alle Holds, O'Connor glänzte mit einem 147er-Finish zum 3:3. Der Ire breakte im Anschluss mit einem 15-Darter und legte in 14 Darts nach. Van de Pas brachte sich nochmal auf ein Leg heran, doch sein Gegner brachte 94 Punkte in zwei Darts zum 6:4-Erfolg auf .
Den ersten Decider des Tages gab es zwischen Kyle Anderson und Arron Monk, mit dem besseren Ende für den Ausralier Anderson. Zu Beginn brachten beide Spieler jeweils zweimal ihren Anwurf durch, im dritten Leg war Monk mit einem 102er-Finish zum Break zur Stelle. Lange hielt der 4:2-Vorsprung des Engländers jedoch nicht, Anderson stellte mit einem 124er-Finish auf 4:4. Zwei 14-Darter auf beiden Seiten brachten den Decider, in dem Monk einen Matchdart auf Tops verpasste und Anderson seinen zweiten auf der D8 verwandelte.
Eine schwache Performance reichte John Henderson zum Erreichen der zweite Runde, mit 6:4 behielt er gegen Brett Claydon die Oberhand. Nach einem Break auf jeder Seite, verteidigten beide Spieler ihren Anwurf. In 18 Darts ging Henderson in Front, Claydon zog auf 3:3 nach. Nach weiteren highlightlosen Holds, war es dann der "Highlander", der in 19 Darts das Break gelang, die 7. Runde reichte ihm dann zum Sieg.
Ein Auf und Ab gab es in der Partie zwischen Danny Noppert und Mickey Mansell, am Ende hatte der Niederländer das bessere Ende für sich. Mit einem 104er-Finish zum 15-Darter begann Noppert, in 14 Darts zog Mansell nach. Nach zwei Holds setzte Noppert mit einem 15-Darter und vier perfekten Darts im nächsten Durchgang zum 4:2 ein paar Glanzlichter. Beide Spieler verteidigten ihren Aufschlag eisern, ehe Mansell nochmal aufholen konnte und sich in 21 und 14 Darts den Decider erkämpfte. Dort vergab der Nordire gleich drei Matchdarts, Noppert nutzte seinen zweiten nach einer 180 als Setup-Shot.
Nach Michael Rosenauer hat Steffen Siepmann als zweiter deutscher Spieler den Samstag erreicht. Dafür sorgte ein 6:5-Sieg im Decider gegen Andy Boulton. Siepmann kam gut in die Partie und verwertete die Chancen, die Boulton ihm zu Beginn bot eiskalt, was mit einer 3:0-Führung belohnt wurde. Mit einem 76er-Finish meldete sich Boulton im Spiel an, Siepmann hielt mit einem 14-Darter dagegen. Dann startete Boulton eine Serie von drei Legerfolgen in Serie, bei eigenem Anwurf holte sich "Sippi" aber das wichtige 5:4. Nach einem souveränen 15-Darter vom "X-Factor" ging das Spiel in das entscheidende elfte Leg, in dem Boulton zunächst zwei Matchdarts verpasste. Siepmann konnte auch seine ersten beiden dieser Art nicht nutzen, doch sein Gegner bot ihm drei weitere an, die der Mann aus Hannover dann auch annahm.
Gegen einen glänzend aufgelegten Davy van Baelen war Ole Luckow kein Legerfolg gegönnt. Van Baelen gewann die ersten vier Legs in 10, 16, 13 und 14 Darts, Luckow konnte dagegen nicht viel ausrichten. Der Deutsche nahm sich in Leg Nr. 5 mit einer S16 statt S14 selbst einen Dart aufs Bullseye, was sein Gegenüber mit einem 72er-Finish bestrafte. Luckow traf im sechsten Leg die D1 statt der erwünschten D20 und van Baelen nutzte gleich seinen ersten Matchdart auf der D18 und spielte am Ende bei seinem ET-Debüt einen hervorragenden Average von 103,66.
Komplett chancenlos war Manfred Bilderl bei seiner 1:6 Niederlage gegen Luke Woodhouse. Woodhouse spielte 16, 17 und 15 Darts zur schnellen 3:0 Führung, ohne dass Bilderl auf ein Checkout werfen durfte. Mit einem 121er Bullfinish, das zweite Bullcheckout in Serie, verbuchte Woodhouse auch seinen vierten Durchgang. In der 7. Runde war Woodhouse durch, Bilderl verhinderte nur noch die Höchststrafe mit einem 14-Darter. Am Ende stand ein Average von 83 Punkten für den gebürtigen Nürnberger.
Einen Sieg im Decider gab es für Richard North gegen Boris Koltsov zu bejubeln. Koltsov erwischte in 16 und 17 Darts den besseren Start, ließ dann aber seine Chance auf die Doppel aus, was North mit einem 100er-Checkout bestrafte. Dennoch blieb Koltsov der bessere Spieler, der Russe erhöhte zwischenzeitlich auf 5:2, da North nicht wirklich in sein Spiel fand. Dann aber drehte "Northy" auf, in 14 Darts und mit einem 141er Checkout zum 12-Darter fand er wieder Anschluss. Ein 110er-Finish brachte ihn in den Decider, wo er 13 Darts benötigte, ohne Matchdarts zuzulassen.
Steve West fuhr einen relativ deutlichen Sieg gegen Daniel Larsson ein, vor allem zu Beginn war er gut unterwegs. In 15 und 16 Darts startete der Engländer, bevor Larsson mit einem 72er Checkout aufs Scoreboard kam. West hielt aber dagegen und ging mit 5:1 nach vorne. Dabei spielte er unter anderem 11 und 15 Darts. Dann begann West aber Matchdarts auszulassen, erst der zehnte fand in sein Ziel zum 6:3-Erfolg.
Ebenfalls in Runde 2 steht Ritchie Edhouse nach seinem 6:2-Sieg gegen Davyd Venken. Edhouse konnte sich gleich die ersten drei Legs in Serie schnappen und setzte seinen Gegner damit unter Druck. Der Belgier konnte dann mit zwei Leggewinnen zurückschlagen, bis Edhouse mit dem 157er Finish zum 15-Darter für das Highlight der Partie sorgte. Die verbleibenden zwei Legs sicherte sich "Madhouse" souverän.
Im Duell zweier noch eher jüngerer Spieler behielt Dimitri van den Bergh mit 6:3 die Oberhand über Adam Hunt. Besonders die mit 86% starke Doppelquote des Belgiers ist hier hervorzuheben. Die ersten vier Legs verliefen noch ohne Breaks, im fünten Leg brillierte van den Bergh mit einem 121er-Finish zum Break, das er mit einem 14-Darter bestätigte. Die folgenden beiden Legs waren erneut Holds, ehe van den Bergh einen 16-Darter gegen die Darts zum Matchgewinn spielte.
Einen 4:0-Vorsprung fast noch verspielt hätte Joe Murnan gegen Jelle Klaasen, gewann aber schlussendlich dennoch den Decider. In 18, 17, 17 und 15 Darts legte Murnan einen Traumstart hin, Klaasen ließ jedoch auch einige Doppel aus. Zwei Chancen vergab Murnan zum vorentscheidenden 5:0, womit Klaasen mit einem 13-Darter ins Spiel fand. Der Niederländer nutzte das Momentum und gewann seinerseits drei weitere Legs in Folge, Murnan zeigte Nerven. Klaasen patzte dann aber dreimal auf der D18, wenig später fanden sich beide im Decider wieder. Dort ließ "Shaggy" dann nichts anbrennen und checkte im 17 Darts zum Sieg.
Am morgigen Samstag greifen auch die 16 gesetzten Teilnehmer ins Turniergeschehen ein, darunter Titelverteidiger Gerwyn Price. Auch am zweiten Tag wird verteilt auf zwei Sessions gespielt, die um 13 Uhr bzw. 19.15 Uhr MEZ beginnen. PDC-TV HD überträgt live.
Freitag, 13.09.2019
Nachmittags-Session:
Erste Runde:
Harry Ward 6-4 Reece Robinson (81,49 - 81,00)
William O'Connor 6-4 Benito van de Pas (92,90 - 86,90)
Christian Jentschke 3-6 Justin Pipe (75,17 - 80,96)
Arron Monk 5-6 Kyle Anderson (97,34 - 99,63)
John Henderson 6-4 Brett Claydon (79,79 - 82,94)
James Richardson 6-3 Mike Poge (82,97 - 70,33)
Mickey Mansell 5-6 Danny Noppert (88,60 - 94,32)
Mike de Decker 4-6 Michael Rosenauer (81,80 - 81,66)
Freitag, 13.09.2019
Abend-Session:
Erste Runde:
Richard North 6-5 Boris Koltsov (88,69 - 86,17)
Daniel Larsson 3-6 Steve West (81,09 - 94,34)
Ritchie Edhouse 6-2 Davyd Venken (88,05 - 80,35)
Manfred Bilderl 1-6 Luke Woodhouse (82,64 - 94,84)
Adam Hunt 3-6 Dimitri van den Bergh (93,58 - 98,67)
Andy Boulton 5-6 Steffen Siepmann (88,21 - 85,34)
Joe Murnan 6-5 Jelle Klaasen (85,76 - 89,19)
Davy van Baelen 6-0 Ole Luckow (103,66 - 89,45)
Samstag, 14.09.2019
Nachmittags-Session: (13-17 Uhr)
Zweite Runde:
Nathan Aspinall (7) - Justin Pipe
Krzysztof Ratajski (6) - Michael Rosenauer
Glen Durrant (11) - James Richardson
Rob Cross (9) - John Henderson
Adrian Lewis (5) - William O'Connor
Daryl Gurney (3) - Danny Noppert
Steve Beaton (14) - Luke Woodhouse
Gerwyn Price (2) - Kyle Anderson
Samstag, 14.09.2019
Abend-Session: (19.15-23 Uhr)
Zweite Runde:
Ricky Evans (10) - Dimitri van den Bergh
Jamie Hughes (16) - Steve West
Jonny Clayton (12) - Steffen Siepmann
Jeffrey de Zwaan (15) - Joe Murnan
Joe Cullen (8) - Davy van Baelen
Ian White (1) - Richard North
Mensur Suljovic (13) - Harry Ward
Peter Wright (4) - Ritchie Edhouse
Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (ca. 30.000 €) nach Hause.
Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.500
Viertelfinale: £5.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000
Gesamt: £140.000
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TV-Übertragung:
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter PDC-TV HD. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter wie auch der österreichische Streaminganbieter laola1.tv die Turniere der European Tour.
Foto-Credit: PDC Europe
[mvdb/ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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