Samstag, 30. Januar 2021 17:50 - Dart News von dartn.de
Im ersten Teil des Achtelfinals beim Masters 2021 war Mensur Suljovic im Einsatz. Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung zu gestern musste er sich am Ende Nathan Aspinall geschlagen geben. Zuvor hatten Mervyn King und James Wade deutliche Siege einfahren können, zum Abschluss setzte sich Dave Chisnall knapp gegen Daryl Gurney durch.
Beinahe eine Kopie seines gestrigen Punkteschnitts half Mervyn King zu einem 10:5 gegen einen Rob Cross mit Startschwierigkeiten. 5 vergebene Doppel im ersten Leg verpassten Cross den vielleicht schon entscheidenden Dämpfer der Partie, von dem er sich bis zur Pause auch nicht erholen sollte. King klaute sich das frühe Break und zeigte dann weiter seine Form der vergangenen Monate. Er checkte 121 und 104 Punkte, bevor in 14 Darts schon das 5:0 besorgt war, ohne dass Cross noch auf Doppel werfen durfte. Das änderte sich dann, "Voltage" vergab zunächst einen auf der Doppel 19, konnte im Nachfassen dann aber das erste Leg anschreiben. Damit sollte er seinen Landsmann aber nur zu noch höheren Taten anspornen, mit einer 130 gelang dem "King" sein drittes High-Finish und davon das zweite auf Bull zum direkten Re-Break. In zweimal 13 Darts sah es dann immer ungemütlicher für Cross aus, aus dessen Sicht war es nun das 1:8. Ein erster kleiner Matchdart auf der Doppel 6 war für King nicht von Erfolg gekrönt, Cross war mit 80 Punkten zur Stelle.
King ließ nach der letzten Pause die nächsten kleinen Gelegenheiten aus, hatte aber genug Zeit, auf 9:3 zu erhöhen. Mit drei "Frischen" in der Hand gab es später die Matchdarts bei 40 Rest, doch auch hier konnte er die bislang überragende Doppelquote nicht aufrechterhalten. Stattdessen schaltete sich Cross zum 5:9-Break ein, wobei er mit seinem schwierigsten Dart, weit rechts vom Oche stehend, die Doppel 16 traf. Das führte noch zu einem kleinen Wortwechsel zwischen den Akteuren, weil King den Fuß des ehemaligen Weltmeisters vor der gedachten Linie gesehen hatte. Weiter sollte sich das Match nicht zuspitzen, King rettete ein 86er-Finish über T15, D20 zum Sieg ins Ziel.
Einen starken Jahresauftakt schaffte James Wade mit einem 10:4 gegen Chris Dobey, dem dabei die Schwäche auf den Doppelfeldern zum Verhängnis wurde. Beide erwischten einen fabelhaften Start in ihre Anwurflegs, Wade warf mit dem zehnten Dart schon auf ein Doppel, Dobey im nächsten Leg mit dem elften. Nach dieser gerechten Teilung der Legs gab Wade die Richtung vor, zwei ausgelassene Doppel von "Hollywood" nutzte er zum 3:1-Break, 116 Punkte checkte er zur klaren Pausenführung. Danach schlichen sich einige Fehler auf dem äußeren Ring ein, was Dobey jedoch nicht zum Anschluss nutzen konnte. Statt mit Anwurf den möglichen Ausgleich herbeizuführen wurde der Rückstand sogar größer, da "The Machine" eiskalt 76 Punkte auswarf und mit einem weiteren 14-Darter auf 7:2 erhöhte. Durch ein 108er-Finish hatte Dobey endlich ein Highlight, sodass er wenigstens vor der Pause das dritte Leg auf der Habenseite hatte.
Weiter diktierte aber Wade das Geschehen, in 18 Darts durfte er seinen Anwurf holen, mit einem 96er-Finish zum 11-Dart-Break stellte er abermals sein exzellentes Timing unter Beweis. Ein weiteres Leg war Dobey noch vergönnt, ehe der dritte Matchdart Wades die Doppel 10 fand.
Lange Zeit schaukelte sich die Partie zwischen Mensur Suljovic und Nathan Aspinall hoch, am Ende konnte der Österreicher trotz 9:7-Führung und 5 Matchdarts nicht durchsetzen. Suljovic gelang ein Start nach Maß: 117 Punkte waren ebenso kein Problem wie 84 im zweiten Leg, wenig später hätte er bereits auf 3:0 erhöhen müssen. Die Doppel 4 blieb ihm aber verschlossen, sodass Aspinall das Spiel wieder in die Reihe brachte. Mit einem 156er-Checkout setzte dann wiederum Suljovic ein Ausrufezeichen zur knappen Pausenführung. Keiner der Spieler konnte sich in der Folge absetzen, da beide ihren Anwurf weitgehend unter Kontrolle hatten. Aspinall checkte ein wichtiges 115er-Finish unter dem Druck einer perfekten Aufnahme von Suljovic, hatte danach aber Pech als ihm ein Dart aus der Triple 20 flog. So konnte er die Doppel 8 nicht versuchen und es ging ohne weiteres Break in die zweite Pause.
Auch in der Folge blieb das Spiel dieser Linie treu, Aspinall hatte zwar einen Versuch auf Bull zum 6:5, doch Suljovic konnte in 13 Darts weiter den Status des Vorlegers behalten. Beim 7:6 ergaben sich dann für den Österreicher durch Fehler von "The Asp" zwei Gelegenheiten auf der Doppel 14, die aber ebenfalls nicht ins Ziel fanden. Zwei Legs später war es dann soweit, Aspinall konnte 130 Punkte nicht ausmachen, Suljovic war sofort bei 56 Rest zur Stelle und warf somit beim Stand von 9:7 zum Matchgewinn an. Das gelang ihm perfekt mit einer 180, die Matchdarts auf der Doppel 6 und Doppel 3 führten aber nicht zum gewünschten Erfolg, sodass Aspinall doch wieder im Spiel war. Mit einem klaren "Hold" für den Engländer ging es in das Entscheidungsleg. Hier bekam Aspinall den ersten Dart auf der Doppel 20, Suljovic durfte nochmal ran, vergab aber seinerseits weitere drei Matchdarts. Das ließ sich Aspinall dann nicht mehr nehmen.
Aspinall sprach mit uns nach der Begegnung über die neuen Darts und seinen Blick auf die neue Saison:
In einem möglicherweise mitentscheidenden Spiel um den finalen Premier-League-Platz behielt Dave Chisnall mit 10:9 gegen Daryl Gurney knapp die Oberhand. Den besseren Start hatte eindeutig Chisnall auf seiner Seite, der schnell eine 3:0-Führung etablierte, ohne dabei einen gegnerischen Versuch auf Doppel abwehren zu müssen. Gurney fand mit einem 13-Darter dann aber in die Partie und stellte das Anfangsgeschehen dank eines 146er-Finishs (T20, T18, D16) auf den Kopf. Nach der Pause gelang ihm dann auch direkt der Ausgleich, bevor sich allerdings wieder eine kleinere Durststrecke anschloss. In 13 und 16 Darts zog "Chizzy" wieder fort, erneut hätte ein 13-Darter für Gurney den Anschluss bringen können, doch der Nordire fand diesmal auf seinen gewohnten Doppeln 16 und 8 nicht das Ziel. Mit zwei 180ern im nächsten Leg hätte Chisnall somit schon eine kleine Vorentscheidung herbeiführen können, jagte die Doppel nun aber selbst um das gesamte Board. Mustergültig wusste Gurney mit einem 106er-Finish zu bestrafen, womit es "nur" mit 4:6 aus seiner Sicht in die letzte Pause ging.
Die Begegnung schaukelte sich über zwei 14-Darter hoch, dann packte Gurney das nächste 170er-Finish dieses Turniers aus - ein Break, das er gleich wieder an Chisnall verlor. Der scheiterte dann an der Vorentscheidung und warf neun Darts zum möglichen 9:6 vorbei, Gurney konnte so wenig später tatsächlich ausgleichen. Beide hielten mit Anwurf dem gegnerischen Druck stand, womit erneut der Decider die Entscheidung herbeiführen musste. Hier brachte "Superchin" mit der dritten 180 in Serie direkt Druck auf die Angelegenheit, aber Chisnall hielt Stand und checkte letztlich 74 Punkte über T14, D7, D9.
In der Abend-Session ab 20:00 Uhr MEZ kommt es dann u.a. auch zum ersten Auftritt des neuen Weltmeisters und Weltranglistenersten Gerwyn Price. DAZN und PDC.TV übertragen live.
Samstag, 30.01.2021:
Nachmittags-Session:
2. Runde:
Rob Cross 5-10 Mervyn King (94,05 - 101,64)
James Wade 10-4 Chris Dobey (97,82 - 94,57)
Nathan Aspinall 10-9 Mensur Suljovic (92,45 - 95,35)
Dave Chisnall 10-9 Daryl Gurney (97,81 - 96,19)
Samstag, 30.01.2021: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Abend-Session:
2. Runde:
Gary Anderson - Adrian Lewis
Peter Wright - Simon Whitlock
Gerwyn Price - Joe Cullen
Michael van Gerwen - Jonny Clayton
In unserem gewohnten [Turnierbaum] könnt ihr sehen, welche Spieler in welcher Runde aufeinandertreffen können.
Zu sehen sind alle Spiele des Masters im deutschsprachigen Raum auf DAZN. DAZN überträgt alle Major-Turniere der PDC in voller Länge live, zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019. Auch der hauseigene Stream der PDC, PDC.TV, überträgt alle Spiele.
Sieger: £60.000
Runner-Up: £25.000
Halbfinale: £17.500
Viertelfinale: £10.000
Achtelfinale: £5.000
1. Runde: £2.500
Gesamt: £220.000
Das Preisgeld wird NICHT für die Weltrangliste (Order of Merit) gewertet.
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Foto-Credits: Lawrence Lustig/PDC, Chris Dean/PDC
[mk]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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