Sonntag, 13. Juni 2021 14:01 - Dart News von dartn.de
Die PDC meldet sich mit einer Pro Tour Woche aus einer weiteren Pause zurück. Gespielt werden vom 14.-17. Juni vier weitere Events der PDC Super Series, es ist nunmehr die vierte Auflage dieses Formats im Jahr 2021. 128 Spieler werden dabei erneut an den Start gehen, allerdings gab es aus deutscher Sicht bereits vorher einige Dämpfer. Mit Martin Schindler und Gabriel Clemens werden nur zwei Deutsche an den Start gehen können. Darüber hinaus ist ein Österreichisches Quartett dabei.
Insgesamt 13 Tourcard-Halter können die Reise nach Milton Keynes nicht antreten, im Vergleich zu Niedernhausen gab es also deutlich weniger Absagen. Besonders bitter ist allerdings die Nachricht, dass die über die Hälfte dieser Absagen aus dem deutschsprachigen Raum kommt. Die deutsche Nr. 2 Max Hopp ist verletzt und erholt sich aktuell von Bänderrissen im Sprunggelenk, sodass eine Teilnahme nicht möglich ist. Florian Hempel hat bis zuletzt gehofft und einen Antrag auf Befreiung der Quarantäne bei der Stadt Köln und direkt bei Nordrhein-Westfalen gestellt, allerdings wurde der Antrag abgelehnt. Alle deutschen Spieler müssten nach ihrer Rückkehr für 14 Tage in Quarantäne, da Großbritannien als Virusvariantengebiet zählt. Da das offenbar die härtesten Regeln der ganzen EU sind, können auch Robert Marijanovic, Steffen Siepmann und Michael Unterbuchner dementsprechend nicht teilnehmen. Harald Leitinger und Zoran Lerchbacher mussten ihre Teilnahme ebenfalls absagen, auch wenn man sich in Österreich nach Tag 5 aus der Quarantäne heraustesten könnte. Eine Teilnahme an einem Major-Turnier 2021 rückt damit für alle 7 Deutschsprachigen weiter in Ferne. Die übrigen Absagen kommen von Adam Gawlas, Wesley Harms, Adam Hunt, Daniel Larsson, Darren Penhall und Cristo Reyes. Bis auf Gawlas und Hunt haben alle anderen bereits viele Turniere ausgelassen.
Liste aller Absagen:
Adam Gawlas
Wesley Harms
Florian Hempel
Max Hopp
Adam Hunt
Daniel Larsson
Harald Leitinger
Zoran Lerchbacher
Robert Marijanovic
Darren Penhall
Cristo Reyes
Steffen Siepmann
Michael Unterbuchner
Die 13 Absagen werden erneut durch Nachrücker von der Q-School Order of Merit ersetzt. Mit Michael Rasztovits, Rusty-Jake Rodriguez und Rowby-John Rodriguez ist hierbei erneut das österreichische Trio dabei, vor allem die Rodriguez-Brüder haben sogar noch alle Chancen auf die Teilnahme an den Players Championship Finals und an der Dart-WM. Auch aus den Niederlanden ist reichlich Ersatz dabei, denn Ryan de Vreede, Luc Peters, Lorenzo Pronk und Gino Vos bilden einmal mehr ein Quartett von Nachrückern. Von der European Q-School kommt auch noch der belgische Youngster Kevin Doets dazu. Von der UK Q-School heißen die Nachrücker Chas Barstow, Matt Jackson, Kevin McDine, Martin Thomas und Jim McEwan. Lukas Wenig hat bereits eine Anfrage erhalten, kann aber aus den bekannten Gründen auch nicht nach England reisen.
Liste aller Nachrücker
Chas Barstow
Ryan de Vreede
Kevin Doets
Matt Jackson
Kevin McDine
Jim McEwan
Michael Rasztovits
Rowby-John Rodriguez
Rusty-Jake Rodriguez
Martin Thomas
Luc Peters
Lorenzo Pronk
Gino Vos
Die Dart-Welt darf sich auf die gesamte Elite des Sports in Milton Keynes freuen, denn die kompletten Top 40 der Weltrangliste haben für die vier Turniertage gemeldet. Mit Spannung erwartet wird das Comeback von Gerwyn Price, der nach seiner Corona-Infektion drei Monate keine Möglichkeit hatte, an einem PDC-Event teilzunehmen. Die Finalisten der Premier League 2021 Jonny Clayton und José de Sousa sind dabei auf jeden Fall im Favoritenkreis zu nennen. Die Premier League Spieler Michael van Gerwen, Nathan Aspinall, James Wade, Gary Anderson und Dimitri van den Bergh gehören ebenfalls zu den großen Namen in der Arena von Milton Keynes von Montag bis Donnerstag. Raymond van Barneveld ist in seinem Comeback-Jahr auf dem Weg zu einer potentiellen Qualifikation für den World Grand Prix, mit guten Ergebnissen könnte "Barney" diesem Major-Turnier bereits bei der Super Series 4 näher kommen. Topgesetzt wird aber Joe Cullen sein, der in diesem Jahr schon ein Turnier gewinnen konnte. Die gesamte Teilnehmerliste kann man [hier] einsehen.
Aus deutscher Sicht ist das Line-Up dieses Mal sehr übersichtlich, Gabriel Clemens und Martin Schindler werden die einzigen beiden Vertreter sein. Clemens geht auf Position 21 der Setzliste in die Super Series, in diesem Bereich der Pro Tour ist jederzeit viel Bewegung möglich. Gerade mal 2.000 Pfund Rückstand hat Clemens auf Platz 17. Nahezu alle Major-Qualifikationen hat der "German Giant" schon in der Tasche. Über die Pro Tour dürften beim World Matchplay und beim World Grand Prix nicht mehr viel anbrennen, sein Vorsprung beträgt hier £6.000 bzw. £7.250. Martin Schindler hat den größten Druck bereits mit dem Sieg bei der Super League überwunden, sodass die WM-Qualifikation gesichert ist. Auch für die Players Championship Finals schaut es bei "The Wall" bisher mit Platz 32 bei 64 Qualifizierten sehr gut aus. Sogar für den World Grand Prix könnte sich Schindler noch in Stellung bringen. Bei beiden Deutschen sind starke Ergebnisse gut möglich, das haben sie in diesem Jahr bereits mehrfach gezeigt.
Das Quartett aus Österreich wird von Mensur Suljovic angeführt, er befindet sich auf dem zwölften Platz der Pro Tour. Für ihn ist die Position ähnlich komfortabel wie bei Gabriel Clemens, die TV-Turniere hat der "Gentle" bereits nahezu sicher gebucht. Derweil kämpfen Rowby-John Rodriguez und Rusty-Jake Rodriguez noch um die Teilnahme an der WM und an den Players Championship Finals. Beide könnten das als Nachrücker ohne Tourcard erreichen, die starken Ergebnisse aus den ersten 12 Pro Tour Turniere scheinen das möglich machen zu können. Wenn die Brüder hieran anknüpfen können, dann sind sie auf dem besten Wege in den Alexandra Palace. Auch Michael Rasztovits ist als Nachrücker dabei, er hat einen Rückstand von £1.500 auf die Players Championship Finals.
Bei der Super Series 4 wird von Montag bis Donnerstag jeden Tag ein Players Championship Turnier ausgetragen. Um 15:00 Uhr MESZ werden die Spiele von Montag bis Mittwoch auf 16 Boards mit den letzten 128 starten, ca. sechs Stunden später sollte das Finale beendet sein und damit der Tagessieger feststehen. Am Donnerstag verschiebt sich der Start auf 13:00 Uhr MESZ nach vorne. Die Top 32 der Pro Tour sind gesetzt, die Setzliste wird vor jedem Turnier frisch erstellt. Der Sieger darf sich über £10.000 freuen, insgesamt werden £75.000 pro Turnier ausgeschüttet. Auch diese Super Series wird wieder in einer Bubble gespielt, alle Spieler und Funktionäre können nur mit einem negativen Test in die Blase. Besonders wichtig sind die 4 Turniere für die World Matchplay Qualifikation, vor der dann nur noch vier weitere Players Championships ausgetragen werden.
Sieger: £10.000
Runner-Up: £6.000
Halbfinale: £3.000
Viertelfinale: £2.250
Achtelfinale: £1.500
Letzte 32: £1.000
Letzte 64: £500
Gesamt: £75.000
Modus:
Spiele bis zum Halbfinale: Best of 11 Legs
Halbfinale: Best of 13 Legs
Finale: Best of 15 Legs
Wie immer werden diese "kleineren" Players Championship Turniere nicht im TV übertragen, weder in Großbritannien noch in Deutschland. Es gibt aber die Möglichkeit, jeweils zwei Boards über den offiziellen Livestream, PDC.TV zu verfolgen. Dort kann man auch speziell sogenannte "Weekend Passes" buchen.
Zudem kann man alle Spiele aller Boards im Livescorer auf der Seite Dartconnect verfolgen.
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Foto-Credit: PDC
[ks]
Quelle: PDC - www.pdc.tv
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