Freitag, 29. September 2023 19:46 - Dart News von dartn.de
Am Freitag wurde das letzte Pro Tour Turnier dieser Woche gespielt und Gary Anderson schnappte sich dabei seinen zweiten Titel im Jahr 2023. Im Finale setzte sich der "Flying Scotsman" mit 8:4 gegen Ryan Joyce durch, auch die Statistiken waren vom Schotten heute überragend. Als einziger Deutscher schaffte es Pascal Rupprecht ins Boardfinale, wo aber Michael van Gerwen zu stark war. Drei Deutsche und zwei Österreicher kamen in Runde 2, für die WM konnte sich aber niemand neu entscheidend gut positionieren.
Zum zweiten Mal in diesem Jahr holte sich Gary Anderson einen Titel auf der Pro Tour. Aber auch durch seine starken Statistiken zeigte der "Flying Scotsman", dass man wieder mit ihm rechnen muss. Insbesondere bei den kommenden Major-Turnieren ist also wieder mit dem Schotten zu rechnen. Zunächst siegte er gegen Jacques Labre mit 6:3, es folgte mit der 107 im Average des beste Match des Tages gegen Daniel Klose (6:3). Aber auch gegen Stephen Burton (6:3) und Kim Huybrechts (6:0) ließ Anderson nichts anbrennen. Im Viertelfinale musste Anderson gegen Martin Lukeman zwar in den Decider, diesen spielte er aber mit 11 Darts locker von vorne weg. Im Halbfinale schaltete Anderson den formstarken Stephen Bunting mit 7:5 aus und ihn erwartete durchaus überraschend Ryan Joyce im Finale. "Relentless" bezwang auf dem Weg ins Finale vier Niederländer, darunter auch Michael van Gerwen. Außerdem setzte er sich gegen Jonny Clayton im Halbfinale durch.
Mit einem 104er-Average holte sich Gary Anderson im Finale den Sieg gegen Ryan Joyce. Früh erarbeitete sich der Schotte einen Vorsprung, den er auch nicht mehr aus der Hand gab. Anderson startete in 18 und 15 Darts, nachdem Joyce jeweils Checkchancen ausließ. In der fünften Runde stellte Anderson auf 3:0, Joyce konterte mit einem 124er-Finish. Beim Stand von 4:2 konnte aber der "Flying Scotsman" erneut seinen Vorsprung ausbauen, sein Score war deutlich besser und somit brachte er vier Legs zwischen sich und seinen Gegner, dafür checkte er 145 Punkte. Joyce löschte seinerseits eine 142 und verkürzte mit einem 13-Darter auf 4:6. Allerdings ließ sich Anderson nicht stoppen, nach einem 11-Darter checkte er 130 zum Sieg in 12 Darts.
Auch am Freitag gab es gleich zwei 9-Darter, einer gelang Michael van Gerwen im Achtelfinale gegen Chris Dobey. Das Spiel gewann "Mighty Mike" auch mit 6:3, ehe er aber im Viertelfinale an Ryan Joyce scheiterte. Außerdem warf Luke Woodhouse das perfekte Spiel in Runde 1 gegen Richie Burnett. Einen guten Tag erwischte auch Martin Lukeman, der ebenfalls bis ins Viertelfinale vordringen konnte. In den letzten Tagen hat sich Lukeman somit auch seinen Platz bei der WM nahezu gesichert. Im Vergleich zum Donnerstag hat sich an den vorläufigen Qualifikanten nichts geändert. Neu im Geschäft ist aber Jules van Dongen durch sein Achtelfinale. Auch Arron Monk kam nach langer Zeit in diese Runde. Bereits in ihrer Auftaktpartie sind Dave Chisnall und Luke Humphries als Nr. 1 und 2 der Setzliste ausgeschieden.
Als einziger Deutscher hat es Pascal Rupprecht heute ins Boardfinale, also in die Runde der letzten 32, geschafft. Damit beläuft sich sein Rückstand auf den ersten WM-Platz über die Pro Tour nur noch auf 2.000 Pfund, mit den Leistungen dieser Woche ist diese Lücke durchaus noch zu schließen. Los ging es mit einem 6:2-Erfolg gegen John Henderson, der in fast jedem Leg mindestens einen Checkdart erhielt. Trotzdem kam Rupprecht weiter und traf auf Ricardo Pietreczko, den er mit 6:4 bezwingen konnte. Am Ende gab es für Rupprecht drei Leggewinne in Folge, dafür checkte er abschließend 130 und 82 Punkte unter Druck jeweils zum 15-Darter. Machtlos war der Bielefelder dann gegen Michael van Gerwen, der nach dem vierten Leg noch bei einem Average jenseits der 120er-Marke stand. Ein Leg gab es noch für Rupprecht, mehr war trotz einer weiteren guten Leistung nicht zu holen.
Drei Deutsche haben es in die zweite Runde geschafft. Vor allem für Florian Hempel wäre dort aber noch mehr möglich gewesen. Der Wahl-Kölner eröffnete mit einem 6:1-Sieg gegen Nick Kenny den Tag, vor allem auf die Doppel hatte der Waliser nicht viel anzubieten. Hempel nutzte das souverän aus und traf in Runde 2 auf Steve Beaton. Mit 2:1 und 4:3 führte Hempel jeweils, es folgten ein paar wenige verpasste Checkchancen und so ging es in den Decider. Hier verpasste Hempel ein 60er-Finish und Beaton spielte bei eigenem Anwurf den 17-Darter. Eine bittere Niederlage für Hempel im Kampf um die WM!
Daniel Klose siegte gegen Keegan Brown mit 6:3 und konnte dabei auch leistungstechnisch erneut überzeugen. Auch in Runde 2 spielte Hempel mit einem 102er-Average eine starke Partie, aber Gary Anderson hatte andere Pläne. Der Bayer unterlag mit 3:6, mehr Chancen als drei weitere High Finishes gab es für Klose nicht. Ricardo Pietreczko überstand eine knifflige Auftaktpartie gegen Darius Labanauskas mit 6:3, nachdem es zwischenzeitlich 3:3 stand. Aber "Pikachu" bewies Nervenstärke und spielte in Runde 2 gegen Pascal Rupprecht. Bis zum 4:3 lief es für Pietreczko rund, er warf auch einen 11-Darter, erhielt aber ab Leg 8 keinen Checkdart mehr.
Immerhin einen Erstrundensieg gab es für Mensur Suljovic und Rowby-John Rodriguez. Dennoch stehen beide weiterhin außerhalb der Qualifkationsplätze für die Weltmeisterschaft, vor allem für "The Gentle" wird die Zeit mittlerweile sehr knapp. Zunächst gab es für Suljovic einen komfortablen 6:2-Erfolg über Josh Payne, der insgesamt eine Klasse schlechter als sein Gegner war. Suljovic setzte mit einem 118er-Finish ein Highlight, mehr war aber auch nicht nötig. Mit 4:6 unterlag er anschließend knapp gegen Kim Huybrechts, viel kann sich Suljovic dabei nicht vorwerfen. Ein 95er-Average war an sich in Ordnung, das Break gab es im dritten Anwurfleg gegen Suljovic. "Little John" spielte ein tadelloses Erstrundenspiel und gab gegen Ted Evetts drei Legs ab. Rodriguez war klar der bessere Spieler und checkte 117 Punkte zum 12-Darter im letzten Leg. Gegen Mervyn King ging Rodriguez mit 3:2 in Front, konnte daran aber nicht mehr anknüpfen und verlor vier Legs in Folge ohne Checkdart.
Bereits in der ersten Runde blieben mit Martin Schindler und Gabriel Clemens die beiden besten Deutschen in der Weltrangliste hängen. "The Wall" unterlag mit 3:6 gegen Cameron Menzies, wobei es bis zum 3:3 aber noch ganz gut lief. Dann folgten einige verpasste Checkchancen und Menzies machte seine Sache auch recht gut, sodass ein 91er-Average zu wenig war. Derweil musste sich Clemens gegen Mervyn King mit 4:6 geschlagen geben, wobei King wahrscheinlich seine beste Partie im ganzen Jahr auspackte. Der Engländer spielte einem Average von 106 Punkten, im letzten Leg kostete Clemens eine verkorkste Scoring-Aufnahme von 7 Punkten die Checkchance für den Decider. Auch Rusty-Jake Rodriguez konnte heute nicht punkten, gegen Arron Monk konnte er nur zwei Legs für sich entscheiden. Mit dem 0:4-Rückstand war das Match praktisch schon verloren, in der Anfangsphase ließ der Österreicher zu viele Checkdarts aus.
Weiter geht es dann ab Montag mit dem World Grand Prix 2023 in Leicester, der live auf DAZN und Sport1 übertragen wird.
Freitag, 29. September, Metrodome - Barnsley
Board 1
Kim Huybrechts (32) 6-4 Richard Veenstra
Mensur Suljovic 6-2 Josh Payne (93,85 - 84,03)
Jim Williams 6-1 Dave Chisnall (1)
Maik Kuivenhoven 6-1 Jeffrey Sparidaans
Board 2
Gary Anderson (17) 6-3 Jacques Labre
Daniel Klose 6-3 Keegan Brown (94,62 - 90,85)
Andrew Gilding (16) 6-5 Nathan Rafferty
Stephen Burton 6-1 Jamie Hughes
Board 3
Raymond van Barneveld (25) 6-3 Alan Soutar
Adam Gawlas 6-5 Simon Whitlock
Robert Owen 6-5 Krzysztof Ratajski (8)
Jules van Dongen 6-3 Owen Bates
Board 4
Martin Lukeman 6-4 Dimitri van den Bergh (24)
Kevin Doets 6-5 William O'Connor
Ryan Searle (9) 6-1 Jamie Clark
Krzysztof Kciuk 6-3 David Evans
Board 5
Gian van Veen (29) 6-3 Ricky Evans
Karel Sedlacek 6-5 Callum Goffin
Dirk van Duijvenbode (4) 6-2 Tony Martinez
Vincent van der Voort 6-5 Vladimir Andersen
Board 6
Daryl Gurney (20) 6-1 Darren Webster
Steve Lennon 6-1 Shaun Wilkinson
Boris Krcmar 6-5 Ross Smith (13)
Peter Jacques 6-1 Brian Raman
Board 7
Luke Woodhouse (28) 6-1 Richie Burnett - Luke Woodhouse mit einem 9-Darter!
Ryan Meikle 6-3 Niels Zonneveld
Cam Crabtree 6-1 Josh Rock (5)
Bradley Brooks 6-4 Jermaine Wattimena
Board 8
Mervyn King 6-4 Gabriel Clemens (21) (105,62 - 95,91)
Rowby-John Rodriguez 6-3 Ted Evetts (98,24 - 86,65)
Stephen Bunting (12) 6-3 Graham Hall
Lee Evans 6-5 Joe Murnan
Board 9
Ryan Joyce (31) 6-3 Danny van Trijp
Ritchie Edhouse 6-3 Owen Roelofs
James Wilson 6-1 Luke Humphries (2)
Jurjen van der Velde 6-5 Jeffrey de Zwaan
Board 10
Danny Jansen 6-5 José de Sousa (18)
Dom Taylor 6-1 Damian Mol
Christian Kist 6-3 Nathan Aspinall (15)
Keane Barry 6-0 Madars Razma
Board 11
Ricardo Pietreczko (26) 6-3 Darius Labanauskas (97,88 - 96,92)
Pascal Rupprecht 6-2 John Henderson (89,53 - 88,10)
Michael van Gerwen (7) 6-2 Adam Smith-Neale
Connor Scutt 6-4 Radek Szaganski
Board 12
Chris Dobey (23) 6-4 Martijn Kleermaker
Matt Campbell 6-3 Dylan Slevin
Cameron Menzies 6-3 Martin Schindler (10) (96,50 - 91,85)
Adam Warner 6-4 Kevin Burness
Board 13
Steve Beaton (30) 6-5 Ross Montgomery
Florian Hempel 6-1 Nick Kenny (86,11 - 80,53)
Damon Heta (3) 6-3 George Killington
Geert Nentjes 6-5 John O'Shea
Board 14
Mike De Decker (19) 6-3 Ronny Huybrechts
Arron Monk 6-2 Rusty-Jake Rodriguez (93,09 - 88,29)
James Wade (14) 6-2 Scott Williams
Graham Usher 6-2 José Justicia
Board 15
Mario Vandenbogaerde 6-4 Callan Rydz (27)
Ian White 6-0 Chris Landman
Jonny Clayton (6) 6-4 Andy Boulton
Robbie Knops 6-5 Scott Waites
Board 16
Brendan Dolan (22) 6-4 Mickey Mansell
Robert Grundy 6-2 Devon Petersen
Joe Cullen (11) 6-4 Jeff Smith
Jimmy Hendriks 6-3 Nick Fullwell
Kim Huybrechts 6-4 Mensur Suljovic (96,91 - 95,30)
Jim Williams 6-3 Maik Kuivenhoven
Gary Anderson 6-3 Daniel Klose (107,39 - 102,33)
Stephen Burton 6-4 Andrew Gilding
Adam Gawlas 6-3 Raymond van Barneveld
Jules van Dongen 6-4 Robert Owen
Martin Lukeman 6-3 Kevin Doets
Ryan Searle 6-2 Krzysztof Kciuk
Gian van Veen 6-3 Karel Sedlacek
Dirk van Duijvenbode 6-2 Vincent van der Voort
Daryl Gurney 6-4 Steve Lennon
Boris Krcmar 6-5 Peter Jacques
Luke Woodhouse 6-2 Ryan Meikle
Bradley Brooks 6-2 Cam Crabtree
Mervyn King 6-3 Rowby-John Rodriguez (94,45 - 88,55)
Stephen Bunting 6-0 Lee Evans
Ryan Joyce 6-3 Ritchie Edhouse
Jurjen van der Velde 6-4 James Wilson
Dom Taylor 6-2 Danny Jansen
Christian Kist 6-3 Keane Barry
Pascal Rupprecht 6-4 Ricardo Pietreczko (94,19 - 92,65)
Michael van Gerwen 6-2 Connor Scutt
Chris Dobey 6-3 Matt Campbell
Cameron Menzies 6-4 Adam Warner
Steve Beaton 6-5 Florian Hempel (89,36 - 92,56)
Damon Heta 6-1 Geert Nentjes
Arron Monk 6-4 Mike De Decker
James Wade 6-3 Graham Usher
Ian White 6-3 Mario Vandenbogaerde
Jonny Clayton 6-1 Robbie Knops
Brendan Dolan 6-2 Robert Grundy
Joe Cullen 6-1 Jimmy Hendriks
Verlierer: £750
Kim Huybrechts 6-4 Jim Williams
Gary Anderson 6-3 Stephen Burton
Jules van Dongen 6-3 Adam Gawlas
Martin Lukeman 6-4 Ryan Searle
Dirk van Duijvenbode 6-0 Gian van Veen
Daryl Gurney 6-1 Boris Krcmar
Luke Woodhouse 6-1 Bradley Brooks
Stephen Bunting 6-3 Mervyn King
Ryan Joyce 6-3 Jurjen van der Velde
Christian Kist 6-3 Dom Taylor
Michael van Gerwen 6-1 Pascal Rupprecht (112,32 - 98,26)
Chris Dobey 6-3 Cameron Menzies
Damon Heta 6-2 Steve Beaton
Arron Monk 6-3 James Wade
Jonny Clayton 6-2 Ian White
Joe Cullen 6-1 Brendan Dolan
Verlierer: £1.250
Verlierer: £2.000
Gary Anderson 6-5 Martin Lukeman (102,73 - 96,53)
Stephen Bunting 6-3 Daryl Gurney (101,65 - 93,46)
Ryan Joyce 6-3 Michael van Gerwen (105,76 - 101,85)
Jonny Clayton 6-1 Damon Heta (100,57 - 101,66)
Verlierer: £3.000
Gary Anderson 7-5 Stephen Bunting (95,69 - 94,41)
Ryan Joyce 7-3 Jonny Clayton (98,38 - 99,34)
Verlierer: £4.000
Gary Anderson 8-4 Ryan Joyce (103,68 - 92,81)
Sieger: £12.000
Runner-Up: £8.000
Bei den Players Championship Turnieren wird wichtiges Preisgeld sowohl für die große PDC Order of Merit, also die Dart-Weltrangliste, als auch für die Pro Tour Order of Merit und die separate Players Championship Order of Merit ausgespielt. Über diese Ranglisten qualifizieren sich die Spieler für die großen Major-Turniere, die im TV übertragen werden.
Preisgeld Players Championships 2023:
Sieger: £12.000
Runner-Up: £8.000
Halbfinale: £4.000
Viertelfinale: £3.000
Achtelfinale: £2.000
Letzte 32: £1.250
Letzte 64: £750
Gesamt: £100.000
Übertragungen:
Wie immer werden diese "kleineren" Players Championship Turniere nicht im TV übertragen, weder in Großbritannien noch in Deutschland. Es gibt aber die Möglichkeit, jeweils vier Boards über den offiziellen Livestream, PDC.TV zu verfolgen. Dort kann man auch speziell sogenannte "Weekend Passes" buchen.
Zudem kann man alle Spiele aller Boards im Livescorer auf der Seite Dartconnect verfolgen.
Modus:
Spiele bis zum Halbfinale: Best of 11 Legs
Halbfinale: Best of 13 Legs
Finale: Best of 15 Legs
Weitere Informationen:
Alle weiteren Infos zur Pro Tour gibt es auf der [Turnierseite]
Diskussionen zum Turnier gibt's in unserem [Forum]
Foto-Credit: PDC / PDC Europe
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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