Players Championship: Dobey verhindert Klaasen-Sensation

Montag, 17. Februar 2025 19:27 - Dart News von dartn.de

Chris Dobey gewinnt die dritte Players Championship

In Rosmalen wurde am Montag die dritte Players Championship in 2025 ausgetragen. Mit Chris Dobey holte sich ein Premier League den Titel, dabei verhinderte er den ersten Turniersieg von Jelle Klaasen seit 10 Jahren. "Hollywood" war mit 8:4 insgesamt der stärkere Spieler. Aus deutscher Sicht erreichte Ricardo Pietreczko das Achtelfinale und er besiegte dazu Maximilian Czerwinski in den Letzten 32.

Dobey ungefährdet zum Titel

Die Nr. 3 der Setzliste hat heute zugeschlagen und seinen insgesamt sechsten Pro Tour Titel gewonnen: Mit Chris Dobey triumphiert ein Premier League Spieler in Abwesenheit von Luke Littler und Luke Humphries. Dafür ließ "Hollywood" in den ersten Partien gegen Dylan Slevin (6:3), Rob Owen (6:2) und Owen Bates (6:0) keine Zweifel aufkommen. Auch gegen Wessel Nijman setzte sich Dobey mit 6:4 durch, ehe er dann sein bestes Spiel des Tages auspackte. Gegen Krzysztof Ratajski spielte Dobey einen Average von 113,54 Punkten und gab damit nur ein Leg aus der Hand. Gegen Callan Rydz holte sich Dobey abschließend drei Legs in Serie, wobei "The Riot" Checkchancen auf 99, 170 und 141 bekam. 

Im Finale wartete dann überraschend Jelle Klaasen, der sich völlig aus dem Nichts ins Endspiel gebracht hat. Der Niederländer nutzte die Gunst der Stunde und spielte nur im Halbfinale gegen Nick Kenny über 93 Punkte im Average. Und so war es sein erstes Pro Tour Finale nach rund acht Jahren. Dieses ging für den Niederländer aber verloren, gegen Dobey kam er im Scoring nicht mit. Gleich im ersten Leg landete Dobey ein Break in 11 Darts und dieses verteidigte er dann auch bis zum 4:2. Es folgte ein weiterer Hold auf jeder Seite, ehe Dobey 110 Punkte zum nächsten Break checkte. "The Cobra" hielt mit einem 112er-High Finish dagegen, kassierte dann aber einen 15-Darter für die 4:8-Niederlage.

Einige Überraschungen gab es heute auch insgesamt im Turnierverlauf, so erreichten Justin Hood und Mickey Mansell das Achtelfinale. Der Topgesetzte Dave Chisnall scheiterte in der zweiten Runde, während Michael van Gerwen sein Auftaktspiel gegen Michael Flynn verlor. Auch für Stephen Bunting, Gian van Veen und Michael Smith gab es heute keinen Sieg. In den sozialen Netzwerken beschwerten sich einige Spieler massiv über die offensichtlich unzumutbaren Temperaturen in der Halle von Rosmalen, was eine Erklärung für insgesamt viele schwache Averages sein dürfte. Den niedrigsten Schnitt spielte Jules van Dongen mit einer 66, während Tytus Kanik sogar ein Spiel mit einem 71er-Average gewann.

Pietreczko schlägt Czerwinski für das Achtelfinale

Als bester Deutscher erreichte heute Ricardo Pietreczko das Achtelfinale. "Pikachu" startete mit einem 6:4-Sieg gegen Darius Labanauskas in den Tag und dann spielte er gegen Scott Williams ein richtiges starkes Match. Mit einem 103er-Average ließ er dem WM-Halbfinalisten von 2024 keine Chance und gab dabei nur ein Leg ab. Im Boardfinale gab es dann das direkte deutsche Duell mit Maximilian Czerwinski. Bis zum 2:2 war das Match noch ausgeglichen, dann profitierte Pietreczko von vergebenen Chancen seines Gegners. In 12 und 14 Darts kam "Gurke" zwar nochmal ran, kassierte dann aber zwei Legs gegen sich und damit die 4:6-Niederlage. Gegen Rob Cross musste sich Pietreczko dann aber geschlagen geben, mit einem 98er-Average hinterließ der Deutsche hier trotzdem einen guten Eindruck. Viel mehr Chancen bekam er auch nicht angeboten, zweimal bestand die Möglichkeit auf Bullseye.

Aber nicht nur Ricardo Pietreczko erzielte heute endlich ein gutes Ergebnis, auch Maximilian Czerwinski kam erstmals mit der Tourcard so richtig ins Rollen. Dazu besiegte er zwei gestandene Spieler mit viel Bühnen-Erfahrung. Zunächst nahm Czerwinski den Engländer Ian White im Decider raus, im Entscheidungsleg war es ein Break in 14 Darts. Es folgte ein 6:5-Sieg gegen Josh Rock und das Match war ganz ähnlich im Ablauf. Im Decider checkte Czerwinski gegen die Darts mit dem 13. Pfeil und so ließ er wieder keinen Matchdart zu.

Deutsches Quartett gewinnt ein Spiel

Vier Deutsche haben heute zumindest ein Spiel gewonnen und nehmen damit auch 1.000 wichtige Pfund für die Ranglisten mit. Niko Springer siegte zunächst gegen Pero Ljubic, hatte dann aber seine Doppel nicht mehr im Griff. Eigentlich war er gegen Raymond van Barneveld im Scoring der bessere Spieler und mit 5:3 erarbeitete er sich auch eine Führung. In den nächsten drei Legs gab es Matchdarts für den "Meenzer Bub", aber keiner wollte rein und so checkte "Barney" unter anderem 130 dagegen. Derweil nahm Florian Hempel mit Mike de Decker einen der besten Pro Tour Spieler des letzten Jahres aus dem Turnier. In der zweiten Runde brach der Kölner dann aber gänzlich ein, mit einem 67er-Average war gegen Martin Lukeman nichts zu holen.

Auch für Max Hopp gab es Preisgeld, dazu bezwang er Radek Szaganski im Decider mit starken Nerven. Gegen Jermaine Wattimena fehlte es dann etwas am Scoring und somit blieb es bei der Runde der Letzten 64. Hier war auch für Martin Schindler Endstation, der anfangs gegen Andy Baetens mit einem 100er-Average überzeugte. Gegen Tom Bissell folgte allerdings eine 3:6-Niederlage, die nach dem 0:4-Start aber auch nur noch schwer vermeidbar war.

Clemens und 8 weitere DACH-Spieler ohne Preisgeld

Insgesamt 6 Deutsche, 2 Österreicher und 1 Schweizer gingen beim heutigen Turnier ohne Preisgeld zurück ins Hotel. So lief Kai Gotthardt in einen bärenstarken Connor Scutt rein, der mit einem 105er-Average nur ein Leg aus der Hand gab. Die Chancenverwertung wurde Dominik Grüllich gegen Tytus Kanik zum Verhängnis und so konnte der Bayer nur zwei Legs für sich entscheiden. Mit einem 97er-Average machte Mensur Suljovic ein gutes Spiel, doch es reichte gegen Jim Long mit 4:6 knapp nicht. Weiterhin in der Formdelle befindet sich Gabriel Clemens, der gegen Justin Hood nicht über einen 82er-Average für vier Leggewinne herauskam. Allerdings hat sich der "German Giant" bereits in den letzten Tagen krankheitsbedingt auch nicht fit gefühlt. Im Entscheidungsleg gab es für Leon Weber keinen Matchdart gegen Tavis Dudeney, aber einmal mehr präsentierte sich der Novize auf der Tour mit vernünftigen Statistiken. Jeweils mit 3:6 unterlagen Rusty-Jake Rodriguez und Stefan Bellmont gegen Adam Hunt und Robert Owen. Insbesondere für Bellmont war so viel mehr möglich, da auch der Waliser weit weg von seinem A-Game unterwegs war. Lukas Wenig wurde ein wenig das Scoring gegen Richard Veenstra zum Verhängnis, viele Checkchancen gab es nicht und so blieb es beim 4:6. In keinem weiteren Leg hatte "Luu" eine Chance und das ist auch leider das Stichwort für Tim Wolters, der gegen Ryan Meikle einen Whitewash kassierte.
 

Morgen geht es in Rosmalen weiter mit dem 4. Players Championship des Jahres. PDC.TV überträgt das Geschehen erneut auf vier Boards live.

 

Players Championship 2025 - Nr. 3:

Montag, 17. Februar, Autotron - Rosmalen

1. Runde:

Board 1
Dave Chisnall (1) 6-4 Jitse van der Wal
Oskar Lukasiak 6-3 Danny Lauby
Niels Zonneveld (32) 6-5 Haupai Puha
Nick Kenny 6-5 Matthew Dennant

Board 2
Raymond van Barneveld (16) 6-5 Jeffrey Sparidaans
Niko Springer 6-4 Pero Ljubic (88,45 - 83,83)
Florian Hempel 6-4 Mike De Decker (17) (88,40 - 87,95)
Martin Lukeman 6-1 Jules van Dongen

Board 3
Ryan Searle (8) 6-3 Marvin van Velzen
William Borland 6-5 Wesley Plaisier
Rhys Griffin 6-4 Joe Cullen (25)
Connor Scutt 6-1 Kai Gotthardt (105,67 - 96,48)

Board 4
Danny Noppert (9) 6-1 Robert Grundy
Dom Taylor 6-5 Mervyn King
Jermaine Wattimena (24) 6-3 Martijn Dragt
Max Hopp 6-5 Radek Szaganski (84,46 - 79,30)

Board 5
Michael Flynn 6-4 Michael van Gerwen (4)
Tytus Kanik 6-2 Dominik Grüllich (84,86 - 82,49)
Jelle Klaasen 6-4 Ryan Joyce (29)
Kevin Burness 6-3 Darren Beveridge

Board 6
Daryl Gurney (13) 6-3 Bradley Brooks
George Killington 6-3 Viktor Tingström
Mickey Mansell 6-4 Ritchie Edhouse (20)
Jim Long 6-4 Mensur Suljovic (95,40 - 97,46)

Board 7
Josh Rock (5) 6-1 Brett Claydon
Maximilian Czerwinski 6-5 Ian White (85,62 - 83,26)
Ricardo Pietreczko (28) 6-4 Darius Labanauskas (94,23 - 96,81)
Scott Williams 6-4 Nathan Rafferty

Board 8
Rob Cross (12) 6-4 Adam Lipscombe
Joshua Richardson 6-5 Christian Kist
Cameron Menzies (21) 6-4 Alan Soutar
Andy Boulton 6-3 Benjamin Reus

Board 9
Patrick Geeraets 6-5 Stephen Bunting (2)
Steve Lennon 6-2 Jarno Bottenberg
Justin Hood 6-4 Gabriel Clemens (31) (87,55 - 82,26)
Madars Razma 6-2 Stefaan Henderyck

Board 10
Gerwyn Price (15) 6-2 Kevin Doets
Tavis Dudeney 6-5 Leon Weber (90,03 - 87,61)
Peter Wright (18) 6-5 Carl Sneyd
Aden Kirk 6-4 Keane Barry

Board 11
Ross Smith (7) 6-3 Dennie Olde Kalter
Callan Rydz 6-3 Greg Ritchie
Dirk van Duijvenbode (26) 6-4 William O'Connor
José de Sousa 6-3 Adam Paxton

Board 12
Damon Heta (10) 6-5 Darryl Pilgrim
Adam Hunt 6-3 Rusty-Jake Rodriguez (99,57 - 91,83)
James Wade (23) 6-1 Maik Kuivenhoven
Cor Dekker 6-2 Sebastian Bialecki

Board 13
Chris Dobey (3) 6-3 Dylan Slevin
Rob Owen 6-3 Stefan Bellmont (77,10 - 80,80)
Brendan Dolan (30) 6-3 Thibault Tricole
Owen Bates 6-5 Mario Vandenbogaerde

Board 14
Nathan Aspinall 6-1 Gian van Veen (14)
Karel Sedlacek 6-3 James Hurrell
Wessel Nijman (19) 6-3 Ricky Evans
Cam Crabtree 6-5 Berry van Peer

Board 15
Martin Schindler (6) 6-3 Andy Baetens (100,39 - 96,22)
Tom Bissell 6-4 Matt Campbell
Luke Woodhouse (27) 6-3 Thomas Lovely
Krzysztof Ratajski 6-3 Kim Huybrechts

Board 16
Jonny Clayton (11) 6-4 Adam Warner
Richard Veenstra 6-4 Lukas Wenig (96,15 - 91,90)
Stephen Burton 6-4 Michael Smith (22)
Ryan Meikle 6-0 Tim Wolters (100,20 - 79,48)

2. Runde:

Oskar Lukasiak 6-3 Dave Chisnall
Nick Kenny 6-1 Niels Zonneveld
Raymond van Barneveld 6-5 Niko Springer (93,28 - 93,90)
Martin Lukeman 6-0 Florian Hempel (81,24 - 67,89)
Ryan Searle 6-3 William Borland
Connor Scutt 6-2 Rhys Griffin
Dom Taylor 6-3 Danny Noppert
Jermaine Wattimena 6-3 Max Hopp (93,44 - 85,64)
Tytus Kanik 6-4 Michael Flynn
Jelle Klaasen 6-4 Kevin Burness
George Killington 6-3 Daryl Gurney
Mickey Mansell 6-1 Jim Long
Maximilian Czerwinski 6-5 Josh Rock (89,58 - 89,29)
Ricardo Pietreczko 6-1 Scott Williams (103,22 - 90,47)
Rob Cross 6-4 Joshua Richardson
Cameron Menzies 6-4 Andy Boulton
Steve Lennon 6-4 Patrick Geeraets
Justin Hood 6-5 Madars Razma
Gerwyn Price 6-2 Tavis Dudeney
Peter Wright 6-1 Aden Kirk
Callan Rydz 6-5 Ross Smith
José de Sousa 6-5 Dirk van Duijvenbode
Damon Heta 6-4 Adam Hunt
James Wade 6-5 Cor Dekker
Chris Dobey 6-2 Rob Owen
Owen Bates 6-4 Brendan Dolan
Karel Sedlacek 6-3 Nathan Aspinall
Wessel Nijman 6-5 Cam Crabtree
Tom Bissell 6-3 Martin Schindler (94,59 - 91,19)
Krzysztof Ratajski 6-2 Luke Woodhouse
Jonny Clayton 6-4 Richard Veenstra
Stephen Burton 6-4 Ryan Meikle
Verlierer: £1.000

3. Runde (Boardfinale):

Nick Kenny 6-3 Oskar Lukasiak
Martin Lukeman 6-4 Raymond van Barneveld
Ryan Searle 6-2 Connor Scutt
Jermaine Wattimena 6-4 Dom Taylor
Jelle Klaasen 6-2 Tytus Kanik
Mickey Mansell 6-5 George Killington
Ricardo Pietreczko 6-4 Maximilian Czerwinski (92,66 - 90,37)
Rob Cross 6-3 Cameron Menzies
Justin Hood 6-3 Steve Lennon
Gerwyn Price 6-3 Peter Wright
Callan Rydz 6-2 José de Sousa
James Wade 6-2 Damon Heta
Chris Dobey 6-0 Owen Bates
Wessel Nijman 6-1 Karel Sedlacek
Krzysztof Ratajski 6-5 Tom Bissell
Jonny Clayton 6-2 Stephen Burton
Verlierer: £1.500

Achtelfinale:

Nick Kenny 6-1 Martin Lukeman (90,76 - 78,78)
Jermaine Wattimena 6-5 Ryan Searle (92,05 - 96,07)
Jelle Klaasen 6-5 Mickey Mansell (88,39 - 89,74)
Rob Cross 6-3 Ricardo Pietreczko (100,13 - 97,82)
Gerwyn Price 6-4 Justin Hood (99,92 - 98,83)
Callan Rydz 6-1 James Wade (99,06 - 93,96)
Chris Dobey 6-4 Wessel Nijman (92,47 - 93,86)
Krzysztof Ratajski 6-3 Jonny Clayton (101,43 - 92,86)

Verlierer: £2.500

Viertelfinale:

Nick Kenny 6-5 Jermaine Wattimena (88,70 - 96,02)
Jelle Klaasen 6-4 Rob Cross (84,55 - 92,24)
Callan Rydz 6-5 Gerwyn Price (103,81 - 99,53)
Chris Dobey 6-1 Krzysztof Ratjaski (113,54 - 91,55)

Verlierer: £3.500

Halbfinale:

Jelle Klaasen 7-5 Nick Kenny (94,54 - 93,16)
Chris Dobey 7-6 Callan Rydz (100,34 - 101,69)
Verlierer: £5.000

Finale:

Chris Dobey 8-4 Jelle Klaasen (100,87 - 87,34)
Sieger: £15.000
Runner-Up: £10.000

 

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Weitere Informationen:

Bei den Players Championship Turnieren wird wichtiges Preisgeld sowohl für die große PDC Order of Merit, also die Dart-Weltrangliste, als auch für die Pro Tour Order of Merit und die separate Players Championship Order of Merit ausgespielt. Über diese Ranglisten qualifizieren sich die Spieler für die großen Major-Turniere, die im TV übertragen werden.

Preisgeld Players Championships 2025:
Sieger: £15.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £5.000
Viertelfinale: £3.500
Achtelfinale: £2.500
Letzte 32: £1.500
Letzte 64: £1.000

Gesamt: £125.000

Übertragungen:
Die Pro Tour Turniere werden nicht im TV übertragen, weder in Großbritannien noch in Deutschland. Es gibt aber die Möglichkeit, bei Players Championships jeweils vier Boards (ein Board im deutschen Kommentar) über den offiziellen Livestream der PDC, PDC.TV zu sehen. Dort kann man auch speziell sogenannte "Weekend Passes" buchen.

Zudem kann man alle Spiele aller Boards im Livescorer auf der Seite Dartconnect verfolgen.

Modus:
Spiele bis zum Halbfinale: Best of 11 Legs
Halbfinale: Best of 13 Legs
Finale: Best of 15 Legs

Weitere Informationen:

Alle weiteren Infos zur Pro Tour gibt es auf der [Turnierseite]
Diskussionen zum Turnier gibt's in unserem [Forum]

Foto-Credit: Michael Cooper (PDC)

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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