Freitag, 26. November 2021 17:55 - Dart News von dartn.de
Vier der fünf deutschsprachigen Starter bei den diesjährigen Players Championship Finals hatten ihren ersten Einsatz bereits am Nachmittag: In Minehead ließ Martin Schindler zunächst Ian White hinter sich. Deutlich geschlagen geben mussten sich die beiden Rodriguez-Brüder: Erst unterlag Rusty-Jake Ross Smith, kurze Zeit später nahm Danny Noppert Rowby-John aus dem Turnier. Spannender als nötig machte es Gabriel Clemens noch zum Ende der Session hin bei seinem Erfolg im Decider gegen Steve Beaton.
Mit einem dramatischen Spiel zwischen Ryan Searle und Simon Whitlock ging die Action auf der Hauptbühne los: Whitlock verlor dabei im Decider, hatte aber selbst zwei Matchdarts. Unspektakulär ging die Partie los, ehe Whitlock im dritten Leg nach Double Trouble das glücklichere Ende auf seiner Seite hatte. Der Australier bestrafte auch im fünften Leg vergebene Chancen seines Gegners zum 3:1. Mit drei verteidigten Anwürfen ging es weiter, als schließlich Searle mit einem 12-Darter erstmals für ein Highlight sorgte. In 15 und 17 Darts nutzten beide Spieler ihren Anwurf, so auch Searle im Entscheidungsleg, nachdem beide in den Aufnahmen zuvor Matchdarts nicht ummünzen konnten.
Wesentlich deutlicher gestaltete Krzysztof Ratajski seinen Sieg gegen Ron Meulenkamp. Ohne dabei selbst zu glänzen setzte sich der Pole mit 6:1 durch. Dabei ging Meulenkamp in 15 Darts gar in Führung. Mit einem 170er Finish meldete sich auch "The Polish Eagle" in der Partie an und stürmte in 19, 15 und 18 Darts auf 4:1 davon. Im sechsten Leg durfte auch Meulenkamp wieder auf Doppel werfen, vergab seine Möglichkeiten jedoch. Stattdessen zog Ratajski in 16 Darts weiter davon und konnte das Duell in 21 Darts schnell beenden.
Wenig Mühe hatte auch Michael Smith dank seiner besseren Doppelquote beim 6:3 gegen William Borland. Die ersten Legs blieb dabei alles in Reihe, Smith hielt in 18, 13 und 18 Darts, während Borland in 13 und 15 Darts mehr überzeugte. Doch dem Schotten unterlief im sechsten Leg der erste Fehler und damit breakte "Bully Boy" in 16 Darts zum 4:2. Ein ähnliches Bild zeichnete sich im siebten Leg ab, erneut hatte der Engländer das bessere Ende für sich. In 11 Darts konnte Borland nochmal verkürzen, doch "Big Willie" verpasste es, die Partie nochmals spannend zu gestalten. Stattdessen fiel Smith in 21 Darts über die Ziellinie.
Den ersten dreistelligen Average produzierte Andy Boulton gegen Joe Cullen und sorgte beim sehenswerten 6:5 für die erste größere Überraschung. Beide brachten zunächst ihren ersten Anwurf in 17 Darts unter Dach und Fach. Cullen legte in 15 Darts nach, doch "The Rockstar" ließ die ersten Breakmöglichkeiten verstreichen. Stattdessen bog Boulton mit einem Break seinerseits in 13 Darts die Partie um. Cullen antwortete mit einem 11-Darter, musste in 12 Darts jedoch ein weiteres Break hinnehmen. Boulton nutzte erneut die vergebenen Möglichkeiten seines Kontrahenten und bog in 18 Darts auf die Zielgerade ein. Cullen steckte nicht auf, verkürzte in 13 Pfeilen und stellte in 12 Darts inklusive 170er Checkout das 5:5 her. Unbeeindruckt davon spielte "X-Factor" einen 13-Darter und sprang damit in die nächste Runde.
Mit einem 6:3 gegen Madars Razma meldete sich Dimitri Van den Bergh beeindruckend von seinem positiven Coronatest zurück und ließ seine zuletzt miese Super Series vergessen. Beide verteidigten zunächt erfolgreich ihren Vorteil. Van den Bergh gelang dies auch im dritten Leg mit dem nächsten 170er Checkout. 13 Darts darauf tat sich erstmals eine größere Lücke auf. Auf Bull stellte der Belgier auf 4:1, Razma konnte diesen Zwischensprint in 15 Darts stoppen. 18 Darts genügtem "The Dream Maker" zum 5:2. Razma zog in 16 Darts nach, verpasste jedoch die D11 für ein 121er Checkout. Im Gegenzug traf Van den Bergh die D2 mit seinem letzten Dart und erreichte hiermit Runde 2.
Einen Kurzauftritt legte James Wade beim 6:1 gegen einen enttäuschenden Ricky Evans, der eines von 18 Doppeln traf, hin. Beide gingen mit einem Hold in die Partie, Wade hielt ein weiteres Mal in 17 Darts, was noch eines der besseren Legs der Partie sein sollte. Nach Doppelschlachten sicherte sich Wade in 21 und 18 Darts die nächsten Legs und stellte in 14 Darts auf 5:1. Auch im siebten Leg ließ Evans zahlreiche Gelegenheiten liegen und so beendete "The Machine" dieses Trauerspiel in 23 Darts.
Nathan Aspinall hingegen wusste beim 6:2 gegen Jeff Smith zu überzeugen. Ein schnelles Break in 14 Darts ebnete "The Asp" den Weg zum Sieg, auf Bull verdoppelte er seine Legausbeute. Ein 109er Finish zum 12-Darter bedeutete das 3:0, 16 Darts danach stand es bereits 4:0. In 14 Darts erspielte sich nun auch Smith sein erstes Leg, doch in 16 Darts stellte Aspinall den alten Vorsprung wieder her. "The Silencer" startete mit fünf perfekten Darts ins siebte Leg und holte sich damit sein zweites Leg. Ein 124er Finish konnte der Kanadier nicht komplettieren, wodurch Aspinall seinen ersten Matchdart in der D20 versenken konnte.
Zum Abschluss der ersten Session bekam es Adrian Lewis noch mit Kim Huybrechts zu tun. Mit zwei Highfinishes zum perfekten Zeitpunkt ebnete sich Lewis dabei den Weg zum 6:3. Zunächst bestrafte er eiskalt Huybrechts' Doppelfehler im ersten Leg, was der Belgier mit einem 149er Finish korrigieren konnte. Im dritten Leg ließ Lewis wiederum einiges liegen, wodurch Huybrechts in 20 Darts in Führung ging. "Jackpot" kam in 13 Darts ebenfalls schnell zurück und löschte 127 Rest zum 12-Darter. Mit einem 119er Finish legte der zweimalige Weltmeister zum 4:2 nach und te anschließend noch 80 zum 5:2. Huybrechts hielt mit fünf perfekten Darts dagegen und kam in 14 Darts nochmals heran, konnte gegen den 13-Darter von Lewis zum Match aber nicht mehr viel anrichten.
Eng ging es auch auf der zweiten Bühne los: Dabei profitierte Scott Mitchell von fünf vergebenen Matchdarts von Martijn Kleermaker und behielt damit im Decider die Oberhand. Nach verhaltenem Beginn mit je einem Hold breakte zunächst Mitchell in 11 Darts, doch aufgrund eines schwaches Scoring-Legs gab er diesen Vorteil gleich wieder aus der Hand. Mit einem 121er Checkout zum 12-Darter ging erneut "Scotty Dog" gegen die Darts in Führung und setzte sich in 15 Darts weiter ab. Kleermaker kam mit zwei in der fünften Runde gewonnenen Legs zum 4:4 und führte 18 Darts später wieder. Ungefährdet erzwang Mitchell in 14 Darts das Entscheidungsleg, in welchem eben Kleermaker Nerven zeigte und das Spiel noch abgab.
Ärgern wird sich auch Luke Woodhouse über zahlreich liegen gelassene Doppel beim 4:6 gegen Ryan Joyce. Joyce feuerte gleich einen 11-Darter ins Board, auf den Woodhouse mit einem 16-Darter antwortete. Auf Bull rettete Joyce seinen Vorteil, Woodhouse zog in 16 Darts erneut nach. In 15 Darts ging "Woody" nun sogar in Führung, doch ein schwaches Scoring-Leg brachte ihm um den Vorteil. In 12 Darts breakte er erneut, brachte in drei Aufnahmen jedoch 93 Rest nicht auf Null. Joyce bedankte sich mit einem Break in 23 Darts und erreichte in 17 und 18 Darts das Ziel, Woodhouse traf zum Abschluss erneut mit zwei Darts Tops nicht.
Im Gegensatz zum Grand Slam of Darts war Martin Schindler bei diesem Turnier vom Start weg hellwach und wies mit einer Doppelquote von 6 aus 9 Ian White mit 6:3 in die Schranken. In 14 und 15 Darts erspielte sich "The Wall" früh einen kleinen Vorteil heraus, doch White konterte mit einem 12-Darter. Auf einen 16-Darter von Schindler folgte White mit einem 11-Darter und in 15 Darts glich "Diamond" das Spiel aus. Nun verteidigte Schindler mit einem 116er Finish seinen Anwurf und zog in 13 Darts weiter davon. Ein 19-Darter reichte dem Strausberger zum Einzug in die nächste Runde.
Ein richtig gutes Duell lieferten sich auch Mervyn King und Darius Labanauskas, wobei am Ende der Vorjahresfinalist mit 4:6 die Segel streichen musste. Mit einem 127er Finish in der fünften Runde legte Labanauskas gleich los. Auch die folgenden vier Legs gingen in 14 oder 15 Darts an den Beginnenden. Den ersten Breakdart der Partie vergab dabei King im fünften Leg. Beim Stand von 3:2 gelang "Lucky D" in 12 Darts das erste Break, doch mit einem 150er Finish zum 15-Darter bereinigte King diesen Nachteil. 15 Pfeile später stand es schließlich 4:4. Fast hätte "The King" seinem Gegner ein 128er Finish um die Ohren gehauen, doch die D10 wollte nicht fallen. Im Gegenzug ging Labanauskas wieder in Führung und in 15 Darts ließ sich der Litauer auf kein Entscheidungsleg ein.
Eine beeindruckende Doppelquote von 60% konnte auch Brendan Dolan bei seinem 6:2-Erfolg über Chas Barstow vorweisen. Nach zwei Holds breakte der Nordire in 14 Darts schnell und erhöhte in 15 Darts den Druck auf seinen Gegner. Weiter abgezockt präsentierte sich "The History Maker" auf dem äußeren Ring und stellte in 15 Darts auf 4:1. Barstow konnte in 13 Darts noch einmal dagegen halten, doch Dolan breakte abermals in 16 Darts und machte den Sack zügig in 17 Darts zu.
Mit dem gleichen Ergebnis nahm Ross Smith den ersten Österreicher aus dem Turnier. Rusty-Jake Rodriguez war dabei keineswegs chancenlos, ihm wurde jedoch die schlechte Chancenverwertung zum Verhängnis. So fand sich "RJR3" bei seinem Debüt gleich 0:4 im Rückstand vor. Smith vollendete gleich ein 110er Checkout zum 15-Darter und zog in 14 und 15 Darts auf 3:0 davon. Dabei ließ Rodriguez im zweiten Leg einige Doppel liegen. 15 weitere Pfeile später stand es bereits 4:0. Mit einem 80er Finish kam nun auch Rodriguez auf das Scoreboard und schloss die Lücke in 14 Darts weiter. Das 3:4 gelang dem Wiener jedoch nicht, im Gegenzug stellte Smith auf 5:2. 14 Darts später war das Turnier für Rodriguez auch bereits wieder vorbei.
Danny Noppert machte mit einem 6:2 gegen Rusty-Jakes Bruder Rowby-John Rodriguez ebenfalls kurzen Prozess. Vergebene Checkdarts wurden Rodriguez im ersten Leg zum Verhängnis und fing sich damit bereits ein Break ein. Noppert verteidigte dies stark in 11 Darts und enteilte in 14 Darts auf 3:0. Ein 70er Finish brachte "The Freeze" das vierte ein Leg, ehe sich Rodriguez in 16 Darts sein erstes Leg sichern konnte. Zwei Holds später stand es 5:2 und Noppert spielte seinen zweiten 11-Darter der Partie zum Sieg und hievte seinen Average damit in den dreistelligen Bereich.
Ein hartes Stück Arbeit - zum Großteil selbst verschuldet - war Gabriel Clemens' 6:5 Erfolg gegen Steve Beaton, denn die Partie ging zunächst nur in eine Richtung: In 14, 14 und 16 Darts erreichte die deutsche Nummer 1 eine klare 3:0-Führung. Das vierte Leg schenkte Clemens seinem Kontrahenten und ließ damit eine Tür offen. In 20 Darts konnte der "German Giant" doch auf 4:1 stellen, gab in der Folge aber zwei Legs in 19 und 13 Darts ab. Auf der D4 schnappte sich der Saarwellinger sein fünftes Leg vergab aber in den beiden darauffolgenden Legs insgesamt fünf Matchdarts. Mit Anwurf und einem Maximum zeigte Clemens im Decider jedoch keine Nerven und fuhr den Sieg mit einem 15-Darter ein.
Ab 20:00 Uhr MEZ werden dann in der Abend-Session die restlichen 16 Erstrundenspiele ausgetragen. Sport1, DAZN und PDC.TV übertragen die Session der Hauptbühne in voller Länge live. Auf PDC.TV können auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgt werden.
Freitag, 26.11.2021
Nachmittags-Session:
1. Runde:
Hauptbühne:
Ryan Searle 6-5 Simon Whitlock (86,73 - 87,05)
Krzysztof Ratajski 6-1 Ron Meulenkamp (87,91 - 85,49)
Michael Smith 6-3 William Borland (87,47 - 92,31)
Joe Cullen 5-6 Andy Boulton (99,50 - 100,86)
Dimitri van den Bergh 6-3 Madars Razma (96,50 - 94,77)
James Wade 6-1 Ricky Evans (82,55 - 77,56)
Nathan Aspinall 6-2 Jeff Smith (100,31 - 89,81)
Adrian Lewis 6-3 Kim Huybrechts (97,17 - 97,56)
Nebenbühne:
Scott Mitchell 6-5 Martijn Kleermaker (92,10 - 88,22)
Ryan Joyce 6-4 Luke Woodhouse (88,98 - 89,36)
Martin Schindler 6-3 Ian White (95,60 - 96,82)
Mervyn King 4-6 Darius Labanauskas (99,98 - 99,24)
Brendan Dolan 6-2 Chas Barstow (96,30 - 94,42)
Ross Smith 6-2 Rusty-Jake Rodriguez (98,15 - 94,43)
Danny Noppert 6-2- Rowby-John Rodriguez (101,33 - 85,53)
Gabriel Clemens 6-5 Steve Beaton (88,93 - 86,52)
Freitag, 26.11.2021
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Hauptbühne:
Stephen Bunting - Gary Anderson
Raymond van Barneveld - Maik Kuivenhoven
Rob Cross - Jermaine Wattimena
José de Sousa - Devon Petersen
Gerwyn Price - Jason Lowe
Michael van Gerwen - Kevin Doets
Peter Wright - Keane Barry
Jonny Clayton - Alan Tabern
Nebenbühne:
Vincent van der Voort - Jelle Klaasen
Daryl Gurney - Alan Soutar
Damon Heta - Steve Lennon
Callan Rydz - Mensur Suljovic
Dirk van Duijvenbode - Ryan Meikle
Luke Humphries - Jason Heaver
Chris Dobey - William O'Connor
Dave Chisnall - Ritchie Edhouse
Sieger: £100.000
Runner-Up: £50.000
Halbfinale: £25.000
Viertelfinale: £15.000
Achtelfinale: £10.000
2. Runde: £5.000
1. Runde: £2.500
Gesamt: £500.000
In diesem Jahr überträgt Sport1 Großteile der Players Championship Finals. Der Sport-Streaming-Dienst DAZN wird alle Spiele dieses Turniers live übertragen. DAZN überträgt alle Major-Turniere der PDC, zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019. Mit dem offiziellen, kostenpflichtigen Livestream der PDC unter PDC.TV verpasst man ebenfalls keinen Dart. Dort kann man auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgen.
Alle Infos zu den Players Championship Finals [Turnierseite]
Einen übersichtlichen Turnierbaum gibt es [hier]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]
Foto-Credit: Lawrence Lustig/PDC
[tk]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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