Players Championship Finals: Wright und van Gerwen glänzen

Sonntag, 29. November 2020 17:40 - Dart News von dartn.de

Peter Wright
Viertelfinalsession bei den diesjährigen Players Championship Finals. Die beste Performance legte Michael van Gerwen an den Tag, der Landsmann Dirk van Duijvenbode mit 10:5 und einem 110er Average in die Schranken verwies. Ebenfalls zu überzeugen wusste Peter Wright mit sechs gewonnenen Legs am Stück zum Sieg gegen Michael Smith. Auch Gerwyn Price sicherte sich seinen Platz in den letzten 4, allerdings erst im Decider gegen Joe Cullen. Komplettiert wurde das Halbfinale durch einen gleichermaßen bestechenden Mervyn King.

King dreht Rückstand von fünf Legs gegen Heta

Acht von neun Legs gewann Mervyn King gegen Damon Heta und drehte so ein 2:7 aus seiner Sicht noch zu einem 10:8 und schaffte es damit in die Vorschlussrunde, während für Heta wie bereits beim Grand Slam im Viertelfinale Schluss ist. Gleich im ersten Leg kam zunächst Hetas Stärke zum Vorschein, als er 108 Rest in der fünften Aufnahme te. King hingegen kam mit einem Treffer in der Doppel 19 auf das Scoreboard und bestrafte anschließend drei vergebene Checkdarts seines Kontrahenten zum Break in 15 Darts. Dieses konnte er jedoch nicht bestätigen, sodass Heta in 14 Darts wieder alles in Reihe brachte. Mit dem nächsten Highfinish, dieses Mal 116, ließ "The Heat" King einmal mehr nicht mehr ans Board. King dagegen scheiterte an einem dreistelligen Checkout und kassierte umgehend ein Break durch ein 70er Checkout zum 15-Darter. In 14 Darts zog Heta weiter davon und nutzte ein verfehltes Bull von King zum 6:2. Nur 15 weitere Pfeile benötigte der Australier zum 7:2. Die Serie von fünf verlorenen Legs in Folge konnte King schließlich in 14 Darts unterbrechen.

Nach zwei weiteren Fehlwürfen auf Doppel von Heta kam "The King" in erneut 14 Darts gegen den Anwurf auf 4:7 heran und verkleinerte den Abstand mit der fünften Aufnahme weiter. Während Heta weiter Schwächen auf den äußeren Ring zeigte, löschte der 54-Jährige zum erneuten Mal 64 mit zwei Darts zum 14-Darter, leistete sich anschließend aber ein schwaches Scoring-Leg. Dieses konnte er nicht durch ein 110er Checkout retten und so breakte Heta auf der D8 zum 8:6. Doch auch der letztjährige Brisbane Darts Masters Champion konnte dieses Break nicht bestätigen, ein weiterer 15-Darter brachte King erneut heran. Nach einem 14-Darter des gebürtigen Ipswitcher stand es zum ersten Mal seit dem vierten Leg wieder Unentschieden. Ein 104er Finish mit Heta bei 80 Rest stehend brachte King nun sogar in die Pole Position. Dies ließ sich der mehrmalige Major-Finalist auch nicht mehr nehmen und zog mit einem 13-Darter erstmals seit sechs Jahren wieder in ein Major-Halbfinale ein.

Wright beeindruckt mit sechs Legs am Stück gegen Smith

Mit dem Duell zwischen Peter Wright und Michael Smith kam es auch zum Aufeinandertreffen der Nummer 2 und 4 der Welt. Die Partie hielt, was sie versprach, wobei am Ende Wright mit 10:6 doch eher deutlich die Oberhand behielt. Zwei souveräne Holds gab es zu Beginn, Wright nutzte seinen Anwurf in 14 Darts, Smith mit einem 136er Finish brauchte nur 12 Darts. Nach einem weiteren 14-Darter von "Snakebite" lag das Momentum auf der Seite des Schotten, dem in 15 Darts das erste Break gelang. Auf der D20 erhöhte er schließlich auf 4:1. Nach der kurzen Werbeunterbrechung kam dann Smith so richtig in Schwung. In 14 Darts verteidigte er seinen Anwurf und checkte anschließend 105 in der vierten Runde zum 3:4. In nur zwölf weiteren Darts konnte der "Bully Boy" den Gleichstand herstellen. Als daraufhin Wright nicht imstande war, 96 auf Null zu bringen, schritt Smith ein und drehte mit einem 114er Checkout die Partie zu seinem Gunsten. Mit einem starken 13-Darter entschied der Mann aus St. Helens die Minisession mit 5:0 für sich.

Den Schwung konnte Smith aber nicht über die zweite Pause konservieren. Wright stellte das 6:6 in 14 und 18 Darts her, wobei Smith im zwölften Leg zum ersten Mal auf dem Doppelring Nerven zeigte. Einen Nackenschlag musste der Shanghai Darts Masters Sieger im folgenden Leg hinnehmen: Mit 180-180 startete er ins Leg, verpasste die D12 für das perfekte Leg jedoch nur um Millimeter. Schlimmer noch, er durfte nicht mehr ans Oché zurück, denn Wright selbst mit einem starken Scoring-Leg brachte 76 in der vierten Runde auf Null. Der amtierende Weltmeister ließ ein 101er Checkout zum 12-Darter folgen und bestrafte drei ungenutzte Checkdarts von Smith zum 9:6. Der Engländer scorte anschließend nur 69 Punkte mit sechs Darts, während Wright dagegen mit einem 11-Darter den Sack schnell zumachte.

Price rettet sich über den Decider ins Halbfinale

Eine schwache Doppelquote wurde Gerwyn Price bei seinem knappen 10:9-Erfolg über Joe Cullen fast zum Verhängnis, glänzte aber im Entscheidungsleg mit seiner gewohnten Nervenstärke. Price zeigte bereits zu Beginn ungewöhnliche Schwächen auf seinen favorisierten Doppel. So verpasste der Waliser in zwei Legs dreimal Tops, wodurch Cullen in zwei 16-Dartern schnell auf 2:0 stellte. Ein 146er Checkout verpasste Cullen dann auf D16, im Gegenzug te Price 116 zum 15-Darter. Doch "The Iceman" setzte drei weitere Darts neben die Doppel, was Cullen zum 3:1 nutzte. In 12 Darts gelang dem Engländer das 4:1. Im Anschluss lief es besser für Price. Zunächst hielt er unter Druck in 15 Darts und traf die D9, nachdem nun Cullen zwei Darts neben das Doppel gesetzt hatte. Der Ausgleich folgte in nur 13 Darts. Einem weiteren Hold von "The Rockstar" in 15 Darts folgte ein Treffer im Madhouse von Price, der damit etwas glücklich den erneuten 5:5 Gleichstand forcieren konnte.

In der Folge verpasste Price immer wieder weitere Breakmöglichkeiten. So brachte Cullen seine nächsten zwei Anwürfe in 17 Darts nach Hause, während der Waliser in 15 und 14 Darts nichts anbrennen ließ. Auch das 8:7 gelang Cullen in 17 Darts, dieses Mal verpasste der 31-Jährige daraufhin das Bull für ein 122er Checkout. So blieb weiter alles in Reihe. In 15 Darts sicherte sich der Mann aus Bradford sein neuntes Leg. Price hingegen erzwang mit einem starken 13-Darter das Entscheidungsleg. Dieses startete der amtierende World Grand Prix Champion mit nur 36, bereinigte dies aber mit seinem siebten Maximum der Partie und blieb dieses Mal eiskalt auf Tops. Cullen konnte bei 50 Rest nur noch vergeblich auf seine Möglichkeit hoffen.

Van Gerwen verpasst Rekordaverage nur knapp

Zum Abschluss kam es erneut zu einem rein niederländischen Duell, dieses Mal forderte Dirk van Duijvenbode seinen Landsmann Michael van Gerwen heraus. Mit einem 10:5 und einem Average von 110,01 unterstrich van Gerwen seine Titelambitionen, den Rekordaverage bei diesem Turnier verfehlte er zudem um 0,57 Punkte nur knapp. Das Scoring lief bei van Gerwen vom Start weg sehr gut, die Doppel bereiteten ihm jedoch Probleme. So breakte van Duijvenbode nach sechs Fehlwürfen seines Gegners in 17 Darts. Die Antwort von van Gerwen fiel mit einem 12-Darter stark aus, doch in Leg drei wiederholte sich das Geschehen aus dem ersten Leg. Drei verfehlte Doppel ermöglichten van Duijvenbode das nächste Break in 13 Darts, welches er dieses Mal in 14 Darts bestätigen konnte. Mit einem 11-Darter hielt van Gerwen seinen Average bei über 110 Punkten und verkürzte ebenso auf 2:3. Nach der kurzen Pause kam nun auch "Mighty Mikes" Stärke auf dem Doppelring zum Vorschein und so schnappte er sich sein drittes Leg in 13 Darts. 29 geworfene Pfeile stand es bereits 5:3 aus Sicht von van Gerwen, wobei dieses Mal "The Titan" zwei wertvolle Checkdarts nicht ins Ziel versenkte. Ein weiterer 12-Darter baute die Sequenz gewonnener Legs in Serie auf fünf aus. Diese konnte van Duijvenbode im zehnten Leg unterbrechen, als er einen 15-Darter zum 4:6 spielte.

Nach der zweiten Pause verteilten sich die nächsten beiden Legs in jeweils 12 Darts an den Anwerfenden, van Gerwen te dabei 100, van Duijvenbode 116. Ein 13-Darter stellte den Abstand von drei Legs wieder her. Die Vorentscheidung kam im 14. Leg als van Duijvenbode zweimal Tops verpasste, van Gerwen hingegen eben dieses Feld zum 9:5 traf. Zwei weitere Checkdarts von van Duijvenbode fanden erneut ihr Ziel nicht und so packte van Gerwen noch zum Abschluss ein 148er Finish zum Match aus.

 

In der Final-Session ab 20:00 Uhr MEZ kommt es zunächst zu den beiden Halbfinals. Nach dem zweiten Semifinale folgt das Endspiel der World Youth Championship zwischen Bradley Brooks und Joe Davis, bevor dann im Finale der Sieger der Players Championship Finals 2020 gekürt wird. Sport1, DAZN und PDC.TV übertragen die Final-Session live.

 

Ergebnisse Viertelfinale:

Sonntag, 29.11.2020
Nachmittags-Session:
Viertelfinale:
Damon Heta 8-10 Mervyn King (97,63 - 100,74)
Peter Wright 10-6 Michael Smith (101,87 - 102,91)
Gerwyn Price 10-9 Joe Cullen (96,02 - 96,33)
Michael van Gerwen 10-5 Dirk van Duijvenbode (110,01 - 103,26)

Vorschau Final-Session:

Sonntag, 29.11.2020
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Halbfinale:
Peter Wright - Mervyn King
Gerwyn Price - Michael van Gerwen

PDC World Youth Championship Final:
Joe Davis - Bradley Brooks

Finale:
Wright/King - Price/Van Gerwen

Preisgeldverteilung 2020:

Sieger: £100.000
Runner-Up: £50.000
Halbfinale: £25.000
Viertelfinale: £15.000
Achtelfinale: £10.000
2. Runde: £5.000
1. Runde: £2.500

Gesamt: £500.000

TV-Übertragung 2020:

In diesem Jahr überträgt Sport1 Großteile der Players Championship Finals. Der Sport-Streaming-Dienst DAZN wird alle Spiele dieses Turniers live übertragen. Zudem besteht die Möglichkeit eines kostenlosen Probemonats, DAZN überträgt alle Major-Turniere der PDC, zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019. Mit dem offiziellen, kostenpflichtigen Livestream der PDC unter PDC.TV verpasst man ebenfalls keinen Dart. Dort kann man auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgen.

Weitere Informationen:

Alle Infos zu den Players Championship Finals [Turnierseite]
Einen übersichtlichen Turnierbaum gibt es [hier]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

Foto-Credit: Lawrence Lustig/PDC

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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