Sonntag, 14. April 2019 19:11 - Dart News von dartn.de
Nachdem James Wade bereits am Vortag triumphiert hatte, wiederholte er das Ganze bei der heutigen Players Championship noch einmal. Das Finale gewann der amtierende Europameister mit 8:5 gegen Jeffrey de Zwaan. Es ist nicht nur das erste Mal, dass Wade zwei Titel an einem Wochenende geholt hat, es ist sogar sein dritter Turniersieg binnen acht Tagen. Aus deutschsprachiger Sicht gab es auch schon einmal bessere Turniere, am ehesten ist Christian Bunse hervorzuheben.
Für Wade war es das 50. Finale auf der Pro Tour. Auf dem Weg dorthin überzeugte er gegen Luke Woodhouse, Christian Kist, Ted Evetts, Stephen Bunting, Jonny Clayton und Michael Smith. Im Finale gegen de Zwaan holte der Mann der Stunde einen 0:4 Rückstand auf. De Zwaan verzeichnete den besseren Start und führte unterstützt von einem 12-Darter 3:0. Ein 62er-Finish schraubte den Vorsprung weiter in die Höhe, ehe Wade durch ein 68er-Checkout eine erste Reaktion aussendete. Auch die nächsten drei Legs krallte sich „The Machine“, 106 warf er unter anderem aus. Der Vorsprung von de Zwaan war also verspielt, doch genau jetzt wachte er mit einem 13-Darter wieder auf. Wade ließ sich allerdings dieses Mal nicht wieder abschütteln, glich zunächst aus und finishte 60 für einen 6:5 Vorsprung. 108 machte er als Nächstes für einen 12-Darter zu und schloss in 15 Darts eines seiner erfolgreichsten Wochenenden überhaupt ab.
Premiere für Christian Bunse: Erstmals stand er bei zwei aufeinanderfolgenden PDC-Turnieren in der dritten Runde. Möglicherweise ja ein Wendepunkt in der ersten Saison des talentierten jungen Deutschen. In Runde Eins bewies der 25-jährige gute Nerven und bezwang nach 3:5 Rückstand Mario Robbe noch mit 6:5. Zunächst fand Bunse nicht zu seinem Spiel und geriet mit 1:3 ins Hintertreffen, korrigierte aber gut in 13 und 15 Darts. Robbe sicherte sich die nächsten beiden Legs, doch Bunse checkte nacheinander 104, 70 und 71. Im Entscheidungsleg musste er eine kurze Schrecksekunde überstehen, da der niederländische Kontrahent 170 zum Match knapp verpasste.
Gleich noch einmal über die volle Distanz triumphierte er unter den letzten 64 im Duell mit Dave Chisnall. Chisnall legte standesgemäß in 13 und 14 Darts los, Bunse zeigte mit einem 11-Darter sein Können. Dennoch lag "Chizzy" kurz darauf schon 4:2 vorne und gleich darauf war er beim Stand von 5:3 ganz nah dran am Einzug in die dritte Runde. Nachlässigkeiten des Favoriten ließen Bunse allerdings noch einmal ausgleichen und im Decider reichte ihm ein 21-Darter zum Sieg.
Das Aus kam dann gegen Nathan Rafferty. Nach drei Legs, die auf beiden Seiten sehr durchwachsen verliefen, führte Bunse 2:1. Wie aus dem Nichts checkte Rafferty danach 167 für einen 12-Darter, doch der "Bunsenbrenner" erlangte zwei der nächsten drei Legs und spielte hier ebenfalls einen 12-Darter. Mit dieser 4:3 Führung traf er jedoch die Doppel nicht mehr und geriet so 4:5 in Rückstand. Nach überstandenen Matchdarts erzwang Bunse ein Entscheidungsleg, musste hier aber einen 15-Darter von Rafferty hinnehmen und konnte sich selbst nur 90 stellen.
Zum ersten Mal seit fast zwei Monaten stand Rowby-John Rodriguez unter den letzten 32 eines PDC-Ranglistenturniers. Ansehnlich war sein Start in den Tag, der mit einem 6:3 Erfolg über Robert Thornton belohnt wurde. Thornton eröffnete zwar brillant in 12 Darts, konnte danach aber nicht wegziehen. Nach sechs Legs hieß es 3:3, beide hatten zu diesem Zeitpunkt einmal 80 ausgeworfen. Rodriguez ging nun erstmals in Führung und verdoppelte sie sogleich in 13 Darts. Ein 14-Darter spülte ihn eine Runde weiter.
Noch einmal besser und druckvoller präsentierte sich "Little John" im österreichischen Duell mit Zoran Lerchbacher, das er mit einem Schnitt von knapp unter 100 6:2 für sich entschied. Rodriguez führte zunächst 2:0 und beantwortete Lerchbachers ersten Leggewinn mit einem 11-Darter zum 3:1. Ein 64er-Finish ließ den Wiener weiter davonziehen, ehe Lerchbacher ebenfalls 64 auf Null brachte. Rodriguez blieb aber am Drücker und spielte das Match in 15 und 13 Darts stark zu Ende.
Wie wechselhaft seine Leistungen sein können, erwies sich in der dritten Runde. Ein 76er Average war viel zu wenig und sorgte dafür, dass Rodriguez gegen Jonny Clayton mit 1:6 unter die Räder kam. Clayton führte schnell 3:0, ohne dabei zu überzeugen. Das änderte sich mit einem 12-Darter und einem 76er-Finish für das 5:0. Rodriguez bekam zwar noch ein Leg, aber am Ende saß in einem kuriosen siebten Leg Claytons neunter Matchdart.
Nachdem es am vergangenen Wochenende nicht viel zu holen gab, ist Zoran Lerchbacher zumindest zum zweiten Mal hintereinander in der zweiten Runde gelandet und hat insgesamt 1.000 Pfund an diesem Wochenende gesammelt. In einem zerfahrenen ersten Spiel hatte er die besseren Momente für sich und räumte den ebenfalls unkonstanten Vincent van der Voort mit 6:4 aus dem Weg. Der Steirer begann stürmisch mit einem 11-Darter und einem 80er-Checkout. Auch zwei der nächsten drei Legs gingen an ihn, hierbei checkte er 113 und bestrafte verfehlte Doppel des Gegners. Van der Voort kam auf 3:4 heran, bevor die nächsten beiden Legs wieder mit dem Wurf gingen. Lerchbacher erlöste sich selbst kurz darauf, als er den vierten Matchdart in der Doppel-8 versenkte. Im Duell mit Landsmann Rowby-John Rodriguez hatte er auch seine Momente, es fehlte aber durchaus ein Stück, um dieses Mal die Nase vorne zu haben.
Weit entfernt von einer Wiederholung seines Achtelfinals vom Vortag war Max Hopp. In seiner Auftaktpartie waren es ein paar Fehler zu viel vom "Maximiser" und so unterlag er Ross Smith 4:6. Die ersten sechs Legs verliefen ausgeglichen und es gab gleich vier Breaks. Smith gelang anschließend ein weiteres und in 13 Darts erhöhte er auf 5:3. Hopp machte es zwar noch einmal spannend, traf dann aber im zehnten Leg nur zwei Triple mit 15 Darts und konnte aus dieser Position nichts mehr ausrichten.
Trotz eines 105er Averages musste auch Gabriel Clemens früh die Segel streichen. Der ebenfalls groß auftrumpfende Luke Humphries war am Ende mit 6:4 der bessere. Zwei 14-Darter des Saarländers und ein 12-Darter von Humphries waren die Highlights der Anfangsphase, erster Zwischenstand 2:2. In 13 und 11 Darts verschaffte sich Clemens eine 4:3 Führung, doch Humphries drehte die Partie in 11 und 14 Darts wieder. Abschließend gelang dem Youngster noch ein 72er-Finish.
Sehr unglücklich verläuft die Saison weiterhin bei Martin Schindler. Wieder konnte er Matchdarts nicht nutzen und musste sich Ted Evetts 5:6 geschlagen geben. Damit gab es an diesem Wochenende kein Preisgeld für ihn. Drei der ersten vier Legs gingen an Deutschlands Nummer Zwei, darunter ein 12-Darter mit 128er-Finish. Evetts stellte Gleichstand her, ehe Schindler in 14 Darts wieder in Front ging. "Super Ted" schlug durch ein 123er-Finish zurück, doch Schindler legte ein 170er-Finish als Antwort nach. Zwei nicht genutzte Siegchancen kamen ihm dann aber teuer zu stehen.
Dass das zweite Profi-Jahr schwerer sein kann als das erste, erfährt momentan wohl Robert Marijanovic. Einen passabel spielenden Harry Ward konnte der Freudenstädter nicht stoppen und verlor gleich unter den letzten 128 3:6. Beide eröffneten mit einem 15-Darter, Ward finishte dafür 106. Auch die nächsten vier Legs wurden gerecht verteilt, darunter zwei 14-Darter des englischen Herausforderers. Danach setzte sich Ward mit Hilfe eines 104er und eines 121er-Finishes entscheidend ab.
Der 12. Spieltag der diesjährigen Premier League findet kommenden Donnerstag im walisischen Cardiff statt, über Ostern wird mittlerweile traditionell der German Darts Grand Prix in München ausgetragen. Los geht es im Zenith am Karsamstag.
Sonntag, 14. April, Metrodome - Barnsley (ENG)
Board 1
Ian White (1) 6-5 Bradley Brooks
Jonathan Worsley 6-5 Matthew Edgar
Keegan Brown (32) 6-5 Andy Boulton
Ryan Harrington 6-1 Terry Temple
Board 2
Simon Whitlock (16) 6-2 José Justicia
Geert Nentjes 6-2 Mark Wilson
Cristo Reyes 6-3 Steve West (17)
John Michael 6-4 Stephen Burton
Board 3
Michael Smith (8) 6-2 Jamie Lewis
Mark Webster 6-1 Shaun Carroll
Kyle Anderson (25) 6-2 Kirk Shepherd
Jelle Klaasen 6-2 Alan Tabern
Board 4
Dave Chisnall (9) 6-3 Barrie Bates
Christian Bunse 6-5 Mario Robbe (90,8 - 84,5)
Luke Humphries 6-4 Gabriel Clemens (24) (104,4 - 105,3)
Nathan Rafferty 6-1 José de Sousa
Board 5
Jonny Clayton (5) 6-5 Vincent Kamphuis
Niels Zonneveld 6-5 Gavin Carlin
Zoran Lerchbacher 6-4 Vincent van der Voort (28) (89,1 - 85,4)
Rowby-John Rodriguez 6-3 Robert Thornton (96,3 - 89,4)
Board 6
Jermaine Wattimena (12) 6-3 Raymond van Barneveld
George Killington 6-4 Kevin Burness
Krzysztof Ratajski (21) 6-3 Jamie Bain
Michael Mansell 6-4 Mark McGeeney
Board 7
James Wade (4) 6-5 Luke Woodhouse
Christian Kist 6-5 Benito van de Pas
Ted Evetts 6-5 Martin Schindler (29) (92,8 - 87,3)
Davy van Baelen 6-3 Dave Prins
Board 8
Ricky Evans (13) 6-1 Gary Eastwood
James Richardson 6-3 Eddie Dootson
Stephen Bunting (20) 6-3 Ronny Huybrechts
Dimitri van den Bergh 6-3 Chris Dobey
Board 9
Gerwyn Price (2) 6-3 Arron Monk
Harry Ward 6-3 Robert Marijanovic (95,5 - 89,8)
Nathan Aspinall (31) 6-5 Brendan Dolan
Peter Hudson 6-0 Dawson Murschell
Board 10
Matt Clark 6-3 Mervyn King (15)
Vincent van der Meer 6-1 Marko Kantele
Danny Noppert (18) 6-1 Robert Owen
Adam Hunt 6-1 Devon Petersen
Board 11
Peter Wright (7) 6-3 Yordi Meeuwisse
Dirk van Duijvenbode 6-4 Wayne Jones
John Henderson (26) 6-0 Tony Newell
Nathan Derry 6-4 Mike van Duijvenbode
Board 12
Joe Cullen (10) 6-5 Alan Norris
Conan Whitehead 6-3 Mark Dudbridge
Justin Pipe 6-3 Steve Lennon (23)
Carl Wilkinson 6-2 Kim Huybrechts
Board 13
Adrian Gray 6-5 Adrian Lewis (6)
Simon Stevenson 6-4 Ryan Meikle
Boris Koltsov 6-3 Josh Payne (27)
Corey Cadby 6-3 Ritchie Edhouse
Board 14
Ross Smith 6-4 Max Hopp (11) (90,8 - 89,3)
Darius Labanauskas 6-1 Michael Barnard
James Wilson (22) 6-3 Maik Kuivenhoven
Glen Durrant 6-3 Madars Razma
Board 15
Ron Meulenkamp 6-3 Daryl Gurney (3)
Joe Murnan 6-5 Rece Robinson
Jeffrey de Zwaan (30) 6-2 Tytus Kanik
Jan Dekker 6-2 Jamie Hughes
Board 16
Ryan Searle 6-2 Darren Webster (14)
William O'Connor 6-3 David Pallett
Steve Beaton (19) 6-0 Scott Baker
Toni Alcinas 6-5 Ryan Joyce
Ian White 6-1 Jonathan Worsley
Keegan Brown 6-4 Ryan Harrington
Simon Whitlock 6-5 Geert Nentjes
John Michael 6-4 Cristo Reyes
Michael Smith 6-0 Mark Webster
Jelle Klaasen 6-4 Kyle Anderson
Christian Bunse 6-5 Dave Chisnall (89,9 - 91,4)
Nathan Rafferty 6-4 Luke Humphries
Jonny Clayton 6-2 Niels Zonneveld
Rowby-John Rodriguez 6-2 Zoran Lerchbacher (98,8 - 90,0)
Jermaine Wattimena 6-0 George Killington
Krzysztof Ratajski 6-2 Mickey Mansell
James Wade 6-0 Christian Kist
Ted Evetts 6-3 Davy van Baelen
James Richardson 6-0 Ricky Evans
Stephen Bunting 6-3 Dimitri van den Bergh
Gerwyn Price 6-2 Harry Ward
Nathan Aspinall 6-4 Peter Hudson
Vincent van der Meer 6-4 Matt Clark
Danny Noppert 6-0 Adam Hunt
Dirk van Duijvenbode 6-3 Peter Wright
John Henderson 6-3 Nathan Derry
Conan Whitehead 6-2 Joe Cullen
Justin Pipe 6-4 Carl Wilkinson
Simon Stevenson 6-5 Adrian Gray
Corey Cadby 6-4 Boris Koltsov
Darius Labanauskas 6-3 Ross Smith
Glen Durrant 6-1 James Wilson
Joe Murnan 6-4 Ron Meulenkamp
Jeffrey de Zwaan 6-2 Jan Dekker
William O'Connor 6-5 Ryan Searle
Steve Beaton 6-1 Toni Alcinas
Verlierer: £500
Ian White 6-2 Keegan Brown
Simon Whitlock 6-3 John Michael
Michael Smith 6-1 Jelle Klaasen
Nathan Rafferty 6-5 Christian Bunse (87,2 - 85,2)
Jonny Clayton 6-1 Rowby-John Rodriguez (84,6 - 76,1)
Krzysztof Ratajski 6-1 Jermaine Wattimena
James Wade 6-5 Ted Evetts
Stephen Bunting 6-0 James Richardson
Gerwyn Price 6-3 Nathan Aspinall
Danny Noppert 6-3 Vincent van der Meer
John Henderson 6-2 Dirk van Duijvenbode
Justin Pipe 6-3 Conan Whitehead
Corey Cadby 6-4 Simon Stevenson
Glen Durrant 6-1 Darius Labanauskas
Jeffrey de Zwaan 6-3 Joe Murnan
Steve Beaton 6-4 William O'Connor
Verlierer: £1.000
Ian White 6-3 Simon Whitlock (102,1 - 95,8)
Michael Smith 6-4 Nathan Rafferty (100,3 - 94,9)
Jonny Clayton 6-2 Krzysztof Ratajski (96,7 - 92,5)
James Wade 6-4 Stephen Bunting (104,7 - 97,2)
Danny Noppert 6-5 Gerwyn Price (101,9 - 105,2)
John Henderson 6-1 Justin Pipe (94,0 - 89,0)
Glen Durrant 6-5 Corey Cadby (102,7 - 100,9)
Jeffrey de Zwaan 6-2 Steve Beaton (103,5 - 91,6)
Verlierer: £1.500
Michael Smith 6-4 Ian White (99,9 - 101,0)
James Wade 6-2 Jonny Clayton (98,3 - 100,4)
John Henderson 6-5 Danny Noppert (91,5 - 88,9)
Jeffrey de Zwaan 6-3 Glen Durrant (102,5 - 91,3)
Verlierer: £2.250
James Wade 7-4 Michael Smith (92,5 - 89,6)
Jeffrey de Zwaan 7-4 John Henderson (106,8 - 90,4)
Verlierer: £3.000
James Wade 8-5 Jeffrey de Zwaan (98,0 - 96,3)
Sieger: £10.000
Runner-Up: £6.000
Bei den Players Championship Turnieren wird wichtiges Preisgeld sowohl für die große PDC Order of Merit, also die Dart-Weltrangliste, als auch für die Pro Tour Order of Merit und die separate Players Championship Order of Merit ausgespielt. Über diese Ranglisten qualifizieren sich die Spieler für die großen Major-Turniere, die im TV übertragen werden.
Preisgeld Players Championships 2019:
Sieger: £10.000
Runner-Up: £6.000
Halbfinale: £3.000
Viertelfinale: £2.250
Achtelfinale: £1.500
Letzte 32: £1.000
Letzte 64: £500
Gesamt: £75.000
Übertragungen:
Wie immer werden diese "kleineren" Players Championship Turniere nicht im TV übertragen, weder in Großbritannien noch in Deutschland. Es gibt aber die Möglichkeit, jeweils zwei Boards über den offiziellen Livestream, PDC-TV HD zu verfolgen. Dort kann man auch speziell sogenannte "Weekend Passes" buchen.
Zudem kann man nun auch alle Spiele aller Boards im Livescorer auf der Seite Dartconnect verfolgen.
Modus:
Spiele bis zum Halbfinale: Best of 11 Legs
Halbfinale: Best of 13 Legs
Finale: Best of 15 Legs
Weitere Informationen:
Alle weiteren Infos zur ProTour gibt es auf der [Turnierseite]
Diskussionen zum Turnier gibt's in unserem [Forum]
Foto-Credit: PDC/Lawrence Lustig
[kb]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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