Wales gewinnt den World Cup of Darts 2020

Sonntag, 8. November 2020 21:44 - Dart News von dartn.de

Gerwyn Price und Jonny Clayton gewinnen den World Cup 2020

Die Final-Session vom World Cup of Darts in Salzburg ist beendet und das Turnier hat mit Team Wales einen verdienten Sieger gefunden. Gerwyn Price und Jonny Clayton bezwangen die Topgesetzten Engländer Michael Smith und Rob Cross mit 3:0 im Finale. In den beiden Halbfinals scheiterten Belgien und Deutschland jeweils nach zwei Einzelspielen mit 0:2, hatten aber durchaus Chancen auf mehr. Für Gabriel Clemens und Max Hopp bleibt dennoch als Halbfinalisten das beste Ergebnis eines deutschen Teams bei diesem Turnier.

Halbfinale:

England vermeidet Doppel glücklich nach fünf Matchdarts der Belgier

Das erste Halbfinale des World Cup of Darts 2020 bestritten Team England und Team Belgien. Das Eröffnungs-Einzel gab es zwischen Michael Smith und Kim Huybrechts, beide veränderten also nichts an ihrer Aufstellung vom Nachmittag. Im ersten Leg verteidigte Smith seinen Anwurf äußerst souverän, auf der Doppel 8 konnte "The Hurricane" direkt nachziehen. Es entwickelte sich eine starke und qualitativ gut anzusehende Partie, Smith traf Tops, Huybrechts lauerte in einer guten Position für ein mögliches Break. Mit einem 75er-Finish fuhr Huybrechts, auch Smith checkte 78 zum nächsten Hold. Auf der Doppel 8 brachte sich der Belgier in den Decider, Smith konnte sich zuvor nur ein Finish stellen. Das 113er High Finish verpasste Huybrechts knapp auf der Doppel 18 und Smith traf die Doppel 6 zur englischen Führung.

Im zweiten Einzel kam es zum Duell zwischen Rob Cross und Dimitri van den Bergh. Dort gelang "Voltage" im ersten Leg das frühe Break, der Belgier konnte sich lediglich auf ein Finish stellen. Dimitri van den Bergh ließ das aber nicht auf sich setzen und auch ihm gelang das direkte Rebreak. Auf der Doppel 4 hielt der "Dream Maker" dem hohen Druck stand und stellte auf 2:1. Cross verteidigte dann ebenfalls seinen Anwurf zum Ausgleich, auch van den Bergh checkte 66 mit dem dritten Dart zur erneuten Führung. Einen Matchdart verpasste der Belgier bei 164 auf Bull und Cross stellte auf 3:3. Fünf Matchdarts verpasste van den Bergh und Cross machte das Spiel für Team England auf der D2 zu.

Clemens und Hopp scheiden nach zwei verlorerenen Einzeln aus

Im zweiten Semifinale standen die Topfavoriten aus Wales gegen Deutschland am Board, zum ersten Mal schaffte es ein deutsches Team bis ins Halbfinale eim World Cup. Gerwyn Price hatte den Anwuf gegen Gabriel Clemens, musste aber direkt das Break hinnehmen, da der "Iceman" sich mit einem verpassten Dart auf das große Single-Feld einen zweiten Doppeldart raubte. Damit gelang dem Deutschen das Break, welches er aber nach einem Fehldart auf Tops nicht verteidigte. Der Waliser schaffte dann auch den Hold auf Tops, bei Clemens fehlte es noch etwas am Score. Im dritten Leg gelang dann Price das vorentscheidende High Finish zum 3:1 Break, Clemens schaffte aber das Rebreak nach verpassten Matchdarts seines Gegners. Der "German Giant" stellte sich mit einer 177 auf 38 Rest, Price ließ sich nicht beeindrucken und traf Tops zum Sieg.

Nun lag der Druck auf Max Hopp, um Deutschland zumindest in ein entscheidendes Doppel zu bringen. Die Aufgabe war mit Jonny Clayton aber natürlich keine leichte. Drei Legdarts verpasste Hopp zu Spielbeginn, Clayton bestrafte das dann eiskalt. Mit einem 12-Darter erhöhte "The Ferret" dann auch auf 2:0 mit dem Hold, bei Hopp kam zu wenig Score. Mit dem dritten Dart traf der "Maximiser" die D16 zu seinem ersten Leggewinn. Ein 98er-Zwei-Dart-Finish rettete ein schwächeres Leg von Clayton zum 3:1 zu seinen Gunsten. Clayton verpasste ein 125er-Finish zum Match und Hopp traf die D16 um im Spiel zu bleiben. Ein 121er-Bullfinish zum 12-Darter beendete das Spiel für Clayton und das Turnier für Deutschland.

Nach dem Halbfinalaus standen uns Gabriel Clemens und Max Hopp für ein Interview zur Verfügung: 

 

Finale:

Wales zerlegt England mit 3:0

Zum großen Finale kam es dann ab 21 Uhr in der Salzburgarena von Österreich. Dabei trafen mit England und Wales die beiden Topfavoriten tatsächlich auch aufeinander. Benötigt wurden nun drei Siege, um dann den Titel mit nach Hause zu nehmen. Das Endspiel wurde durch die beiden Teamkapitäne Gerwyn Price und Michael Smith eröffnet. Mit einem 70er-Bullfinish hielt Price seinen Anwurf, verpasste dann aber das Bullseye knapp zum 2:0. Smith traf die Doppel 10 zum Ausgleich, allerdings schlichen sich dann zunehmend Fehler auf die Doppel ein. Eine verpasste Breakchance vom "Bully Boy" und Double Trouble in Leg 4 wurden dem Engländer zum Verhängnis. Price spielte souverän seinen Anwurf in Durchgang 5 ins Ziel und brachte Wales mit 1-0 in Front.

Rob Cross und Jonny Clayton duellierten sich um den zweiten Punkt im Finale und Cross startete mit einem Hold gut in die Partie. Zwei Darts aufs Doppel bekam "Voltage" zum Break, beide waren aber weit weg und Clayton glich aus. Cross traf die Doppel 16 zur erneuten Führung, konnte aber im nächsten Leg nicht mit dem hohem Tempo von Clayton mitgehen, der wieder ausglich. Mit einem 84er Finish in zwei Darts bekam Clayton den Fuß in die Tür und breakte Cross zum 3:2, der danach 122 knapp auf der D7 verpasste. Clayton ließ sich seine Matchdarts nicht entgehen und verwandelte die Doppel 8 zum 2-0 mit einem 105er-Average.

Bereits das dritte Spiel hätte die Entscheidung im Finale bringen können, es kam zum Aufeinandertreffen im Doppel zwischen Team England und Team Wales. Clayton checkte für Wales das erste Leg bei eigenem Anwurf auf der Doppel 5. England hielt dagegen und sorgte für die Gleichstellung im Ergebnis. Auf Tops hielt sich Price schadlos und wieder schaffte Wales damit die nächste Führung. Ein 70er-Finish von Smith war der nächste Hold und nach der 180 von Price rückte das Break für England auch im nächsten Leg in weite Ferne. Wieder war es Team-Kapitän Price, der das Leg für Wales zum 3:2 beendete. Cross löschte 142 Punkte, um England in den Decider zu kriegen. Für Price war auch das 64er-Finish zum Titelgewinn kein Problem, die Waliser setzten sich damit klar mit 3:0 im Finale durch.

Hier das Siegerinterview mit Gerwyn Price und Jonny Clayton:

 

Damit ist der World Cup of Darts 2020 vorbei. Ohne Pause geht es jedoch bereits morgen mit dem Grand Slam of Darts Qualifier in Coventry weiter. Ab Dienstag beginnt dann ebenfalls in Coventry die PDC Winter Series, die von PDC.TV auf zwei Boards live übertragen wird.

 

Ergebnisse Final-Session:

Sonntag, 08.11.2020:
Abend-Session:
Halbfinale:
England 2-0 Belgien
Michael Smith 4-3 Kim Huybrechts (96,57 - 88,60)
Rob Cross 4-3 Dimitri van den Bergh (94,53 - 90,59)

Wales 2-0 Deutschland
Gerwyn Price 4-2 Gabriel Clemens (94,36 - 90,51)
Jonny Clayton 4-2 Max Hopp (104,40 - 93,72)

Finale:
England 0-3 Wales
Michael Smith 1-4 Gerwyn Price (96,89 - 95,38)
Rob Cross 2-4 Jonny Clayton (94,41 - 105,00)
M.Smith/Cross 3-4 Price/Clayton (94,85 - 103,52)

 

Preisgeld 2020:

Sieger: pro Spieler £35.000
Runner-Up:
jeweils £20.000
Halbfinale:
jeweils £12.000
Viertelfinale:
jeweils £8.000
Achtelfinale:
jeweils £4.000
1. Runde:
jeweils £2.000

Gesamt:
£350.000

Weitere Informationen:

Alle Informationen zum Turnier findet ihr auf der [Turnierseite]
Fragen und Diskussionen zum Turnier gibt es in unserem [Forum]
Hier findet ihr einen übersichtlichen [Turnierbaum]

Foto-Credit: Kais Bodensieck (PDC Europe)
Interviews: Kevin Barth (dartn.de)

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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