WDF Europe Cup: Olde Kalter und Byrne gewinnen Einzel-Titel

Montag, 30. September 2024 17:28 - Dart News von dartn.de

Dennie Olde Kalter gewinnt das Herren-Einzel
Im slowakischen Samorin hat in den letzten Tagen der WDF Europe Cup stattgefunden. Insgesamt wurden acht Titel vergeben, die Einzel-Wettbewerbe gingen dabei an Dennie Olde Kalter und Robyn Byrne. In den Team-Wettbewerben waren Schweden (Herren) und die Niederlande (Damen) nicht aufzuhalten, die beiden Nationen gewannen außerdem jeweils die Gesamtwertungen. Österreich schnitt aus dem DACH-Raum noch am besten ab, währenddessen die deutschen Ergebnisse besorgniserregend sind.

Herren Team:

Nach dem Sieg im Jahr 2018 hat sich Schweden erneut den Titel im Herren-Teamwettbewerb gesichert. Viktor Tingström, Johan Engström, Edwin Torbjörnsson und Andreas Harrysson setzten sich im Finale mit 9:7 gegen das Team aus Tschechien durch. Die Skandianvier spielten einen 84er-Average im Endspiel, pro Einzelspiel wurde jeweils nur ein Leg gespielt. Für Tschechien waren unter anderem Alexander Masek und Vitezslav Sedlak im Aufgebot. Auf dem Weg zum Turniersieg schaltete Schweden zuvor auch Irland (9:7) und Wales (9:6) für den Einzug ins Halbfinale aus. Dort gab es einen überraschend deutlichen 9:2-Erfolg gegen die Niederlande. Im anderen Halbfinale setzte sich Tschechien mit 9:5 gegen Dänemark durch, im Endspiel lief man dann aber zu früh einem deutlichen Rückstand hinterher. Mit einem Viertelfinale konnte das Team Österreich zufrieden sein, hier gab es gegen die Niederlande mit 2:9 aber einen Klassenunterschied. Dafür besiegte Österreich zuvor in der KO-Runde gegen Belgien. Das deutsche Team enttäuschte und scheiterte in der Gruppenphase an Lettland, Ungarn und Irland. Auch für die Schweiz war frühzeitig Schluss.

Herren Einzel:

160 Herren gingen im Einzel-Wettbewerb an den Start und den Turniersieg sicherte sich Dennie Olde Kalter. Der Niederländer schnappte sich damit seinen ersten großen WDF-Titel. Zunächst siegte Olde Kalter gegen Kristaps Mickus (4:0), Jonas Masalin (4:3) und Aaron Bradley (4:0) für den Einzug ins Achtelfinale. Dort behauptete er sich dann gegen Nicky Denoon (4:2) und es folgten weitere enge Spiele. Gegen Oliver Ferenc und Laszlo Kadar ging es jeweils in den Decider, wobei er gegen den Rumänen auch einen Matchdart überstand. Im Endspiel traf Dennie Olde Kalter dann auf den eher unbekannten Adrian Devine aus Irland. Mit zwei frühen Breaks regelte Dennie Olde Kalter die Angelegenheit recht früh, auch wenn es am Ende mit 7:5 noch einmal etwas enger wurde. Der Niederländer spielte im Turnierverlauf meist einen Average von Mitte 80 und kann sich damit WDF-Europameister nennen. Cameron Crabtree aus England erreichte das Halbfinale, er sorgte auch schon bei der PDC für Furore. Dazu siegte er im Viertelfinale mit einem 105er-Average per Whitewash gegen Wesley Plaisier. Ins Achtelfinale spielte sich außerdem Darius Labanauskas. Der beste Deutsche war Frank Bruns in den Letzten 32, alle weitere DDV-Spieler blieben ohne Sieg. Aus Österreich schaffte es außerdem Franko Giuliani in diese Runde.

Herren Doppel:

Das Herren-Doppel konnten Johan Engström und Andreas Harrysson für sich entscheiden. Damit holten sie eine weitere Goldmedaille für Schweden. Auf dem Weg ins Finale besiegten sie Farmer/Nunez (4:0), Nikolaou/Georgiou (4:1) und Duff/Dunlop (4:1) zunächst eindeutig. Weiter ging es mit Siegen gegen Harju/Masalin (4:0) und Janjic/Cavric (4:1). Im Halbfinale besiegte man Alexander Masek und Pavel Drtil mit 5:3. Im Endspiel warteten mit Scott Mitchell und Cameron Crabtree zwei PDC-affine Spieler. Aber Engström/Harrysson gewannen die ersten vier Legs in Folge und diesen Vorsprung ließ man sich auch nicht mehr nehmen. Letztlich war es ein 6:3-Sieg mit einem Average von 86 Punkten. Bis ins Achtelfinale kamen Patrick Tringler und Andreas Kumpan, wo die englischen Finalisten zu stark waren. Für die beiden Duos aus Deutschland gab es keinen Sieg und auch die Schweiz kam nicht in die Letzten 32.

Damen Team:

Im Damen-Team wurde Team Niederlande den hohen Erwartungen gerecht. Es gingen Priscilla Steenbergen, Noa-Lynn van Leuven, Aletta Wajer und Lerena Rietbergen für die Niederlande an den Start und man holte sich ziemlich komfortabel den Titel. Im Achtelfinale gab es einen Whitewash-Sieg gegen die Schweiz, ehe man Schottland mit 9:5 besiegen konnte. Mit 9:4 gab es anschließend einen Erfolg gegen Irland und somit fand man sich im Finale wieder. Dort fand sich auch sensationell die Slowakei wieder, die offensichtlich den Heimvorteil nutzten. Jeweils im Decider siegte man gegen Dänemark und Schweden und dann gab es im Halbfinale einen 9:7-Sieg gegen England, die allerdings mit Paige Pauling und Natalie Gilbert ihre größten Namen im Team hatten. Das Finale war dann aber zugegeben relativ einseitig zu Gunsten der Niederlande, am Ende war es ein 9:4-Erfolg für die Favoritinnen. Die Schweiz kam ins Achtelfinale, für Deutschland und Österreich war in der Gruppenphase sieglos Endstation.

Damen Einzel:

Genau 128 Teilnehmerinnen gingen im Damen-Einzel an den Start. Den Turniersieg sicherte sich Robyn Byrne aus Irland, die auch schon auf der PDC Women's Series erfolgreich war. In den ersten Runden blieb Robyn Byrne absolut ohne Probleme. Gegen Susanna McGimpsey (4:0), Sara Foconetti (4:0) und Nikki Bardsley (4:1) ließ sie nichts anbrennen. Auch von Samantha Kirton (4:1) und Marina Letica (5:2) ließ sie sich nicht aufhalten und somit ging es für Robyn Byrne ins Viertelfinale gegen ihre Landsfrau Katie Sheldon. Mit 6:3 setzte sich Byrne hier durch, auch wenn sie nicht an ihren 93er-Average aus dem Achtelfinale heran kam. Im Endspiel ging es dann gegen Noa-Lynn van Leuven, die aber in den erste Legs mit vielen Doppelproblemen nicht ins Spiel kam. Das nutzte Byrne mit fünf Leggewinnen in Serie locker aus, um am Ende mit 7:4 den Titel zu feiern. Die zweite Halbfinalistin neben Katie Sheldon war Michelle Merlit aus Dänemark. Im Viertelfinale erwischte es Kirsi Viinikainen und Lorraine Hyde. Für Rhian O'Sullivan war im Achtelfinale gegen Van Leuven Schluss. Aus Österreich konnte Christiane Muzik die Letzten 32 erreichen, während Julia Siek in die Top 64 kam.

Damen Doppel:

Im Damen-Doppel wurden Noa-Lynn van Leuven und Aletta Wajer der Favoritenrolle gerecht. Im Finale setzten sich die Niederländerinnen mit 6:3 gegen Rhian O'Sullivan und Eve Watson durch. Zuvor gab es für die Titelträgerinnen Siege gegen O'Neill/Dunn (4:1), Votavova/Rysova (4:2) und Sulovska/Staskova (4:0). Im Viertelfinale siegte man dann gegen Natalie Gilbert und Samantha Kirton (4:0), es folgte ein 5:2-Erfolg im Endspiel gegen Greta Tekauer und Alexander Bogar aus Ungarn. Im Finale genügte dann ein 71er-Average zum 6:3-Sieg dank des besseren Timings. Tanja Messner und Catalina Pasa aus Österreich erreichten das Achtelfinale.

Gesamtwertungen:

In der Gesamtwertung der Herren liegt Schweden mit einem großen Vorsprung an der Tabellenspitze. Die Niederlande und England komplettieren das Podium, währenddessen Österreich mit Platz 11 noch das beste Ergebnis der Länder aus dem DACH-Raum vorweisen kann. Deutschland rangiert auf Platz 27 und befindet sich damit hinter der Ukraine, den Färöer-Inseln und Zypern. Bei den Damen ist die Niederlande oben auf, es folgen Irland und die Slowakei auf den Plätzen 2 und 3. In dieser Wertung liegen Österreich und die Schweiz auf Position 16. Deutschland belegt im Damen-Bereich zusammen mit Malta den letzten Platz.


Ergebnisse WDF Europe Cup 2024:

Herren Team
Viertelfinale:
Tschechien 9-5 England
Dänemark 9-7 Kroatien
Niederlande 9-2 Österreich
Schweden 9-6 Wales

Halbfinale:
Tschechien 9-5 Dänemark
Schweden 9-2 Niederlande

Finale:
Schweden 9-7 Tschechien (84,49 - 86,00)
[Alle Ergebnisse]


Herren Einzel
Viertelfinale:
Adriane Devine 5-1 Marko Janjic
Cameron Crabtree 5-0 Wesley Plaisier
Laszlo Kadar 5-2 Johann Brouwer
Dennie Olde Kalter 5-4 Oliver Ferenc

Halbfinale:
Adriane Devine 6-2 Cameron Crabtree
Dennie Olde Kalter 6-5 Laszlo Kadar

Finale:
Dennie Olde Kalter 7-5 Adriane Devine (85,91 - 84,91)
[Alle Ergebnisse]


Herren Doppel
Viertelfinale:
Masek/Drtil 4-1 Milford/King
Engström/Harrysson 4-1 Janjic/Cavric
Heneghan/Flynn 4-1 Copeland/Gilliland
Mitchell/Crabtree 4-3 Radosavljevic/Ferenc

Halbfinale:
Engström/Harrysson 5-3 Masek/Drtil
Mitchell/Crabtree 5-3 Heneghan/Flynn

Finale:
Engström/Harrysson 6-3 Mitchell/Crabtree (85,75 - 86,23)
[Alle Ergebnisse]


Damen Team
Viertelfinale:
England 9-6 Finnland
Slowakei 9-8 Schweden
Niederlande 9-5 Schottland
Irland 9-5 Wales

Halbfinale:
Slowakei 9-7 England
Niederlande 9-4 Irland

Finale:
Niederlande 9-4 Slowakei (67,84 - 60,55)
[Alle Ergebnisse]


Damen Einzel
Viertelfinale:
Robyn Byrne 5-2 Marina Letica
Katie Sheldon 5-2 Kirsi Viinikainen
Noa-Lynn van Leuven 5-1 Lorraine Hyde
Michelle Merlit 5-4 Ivanina Ivanova

Halbfinale:
Robyn Byrne 6-3 Katie Sheldon
Noa-Lynn van Leuven 6-0 Michelle Merlit

Finale:
Robyn Byrne 7-4 Noa-Lynn van Leuven (75,74 - 72,48)
[Alle Ergebnisse]


Damen Doppel
Viertelfinale:
O'Sullivan/Watson 4-0 Letica/Brzic
Jankovska/Nagyova 4-0 Lanko/Pärnänen
Van Leuven/Wajer 4-0 Gilbert/Kirton
Tekauer/Bogár 4-3 Forsmark/Jansson

Halbfinale:
O'Sullivan/Watson 5-2 Jankovska/Nagyova
Van Leuven/Wajer 5-2 Tekauer/Bogár

Finale:
Van Leuven/Wajer 6-3 O'Sullivan/Watson (71,82 - 66,57)
[Alle Ergebnisse]

Ihr wollt dartn.de unterstützen?

[Patreon]

[Buy us a beer]

[Paypal-Spende]

[dartn.de Merchandise-Shop]

[Twitch-Prime]

[DAZN-Affiliate]

[Abo Spotify]

Weitere Informationen:

Alle Infos zum WDF Europe Cup gibt es auf unserer [Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen [Dart Forum]

Foto-Credit: Chris Sargeant (WDF / TipTopPics)

[ks]

**

Quelle: WDF - www.dartswdf.com

zurück zur Übersicht: Dart News von dartn.de | RSS Feed