World Cup of Darts: Deutschland siegt problemlos, Wales muss nachsitzen

Samstag, 7. November 2020 22:17 - Dart News von dartn.de

Der zweite Teil der Achtelfinals beim World Cup of Darts wurde am Abend in Salzburg ausgetragen. Zu Sessionbeginn setzten sich die Australier nach den beiden Einzel-Begegnungen gegen Team Polen durch. Wales musste dagegen etwas überraschend in ein entscheidendes Doppel gegen Schottland, wo sich die Topfavoriten aber mit 4:0 durchsetzten. Max Hopp und Gabriel Clemens gingen mit einer 8:1 Legbilanz aus ihrem Achtelfinale gegen Griechenland. Zum Abschluss gab sich die Niederlande keine Blöße und hielt die Spanier ebenfalls in Schach.

Australien mit bärenstarker Leistung weiter

Zunächst kam es zum Duell zweier ungesetzter Teams, wobei man sowohl Australien als auch Polen auf der Rechnung für ein gutes Abschneiden beim World Cup 2020 haben kann. Simon Whitlock und Krzysztof Ratajski eröffneten das Duell, auf Tops holte sich Whitlock das erste Leg der Partie. Mit einem 13-Darter hielt Ratajski dagegen, ein 117er High Finish setzte ein weiteres Zeichen vom "Wizard" zum 12-Dart-Hold. Auf der Doppel 16 konnte auch Ratajski seinen Anwurf verteidigen. Der Australier erhöhte auf 3:2 und brauchte demnach noch einen Durchgang zum Sieg, doch Ratajski rettete sich souverän in den Decider. Diesen eröffnete Ratajski mit seiner vierten 180 und noch eine weitere 180 reichte dem Polen nicht aus. Ratajski verpasste das Bullseye zum 12-Darter und Whitlock traf die D10 in Runde 5.

Das zweite Einzel bestritten Damon Heta und Krzysztof Kciuk und hierbei erwischte Heta den deutlich besseren Start. Nach 1,5 Legs hatte Heta einen Average, der um satte 100 Punkte über dem seines Gegners lag (145 zu 45). Somit gewann Heta selbstverständlich die ersten beiden Durchgänge problemlos. Auf der Doppel 20 kam Kciuk zu seinem ersten Leggewinn, er steigerte sich auch deutlich. Auf der Doppel 10 blieb Heta souverän zum 3:1, wobei er bei seinem Checkdart auf der D10 durchaus unter Druck stand. "The Heat" machte auf der D8 den Sack für Australien zu, am Ende war es ein Schnitt von fast 100 Punkten.

Wales siegt nach Schwierigkeiten im Doppel

Das zweite Spiel bestritten die auf Position 2 gesetzten Waliser gegen die Titelverteidiger aus Schottland. Gerwyn Price feuerte in seinem Einzel zu Beginn eine herausragende Leistung ins Board. Nach einem 12-Darter checkte "The Iceman" ein 81er-Finish zum nächsten 12-Darter. Nachdem John Henderson seine Chancen aufs Doppel ausließ, konnte Price sich auch das dritte Leg, dieses Mal aber hauchdünn, sichern. Mit einem 121er-Finish konnte "The Highlander" dann aber unter Druck die drohende Niederlage zumindest etwas verzögern. Auf Tops schaffte der Schotte das Break zum 2:3, doch ein 104er Average von Price war nicht aufzuhalten und damit sicherte der Weltranglistendritte Team Wales das 1:0.

Im zweiten Einzel war eigentlich Jonny Clayton der Favorit gegen Robert Thornton. Zunächst verpasste Clayton zwei Legdarts und Thornton nutzte seine Chance auf der Doppel 4 zur Führung aus. Ein Shanghai-Finish von Clayton ließ dem Druck des bisher stark scorenden Thornton standhalten. Ein zerfahrenes Leg beendete "The Thorn" mit dem neunten Dart für 40 Rest auf der D5 zum 2:1. In der fünften Runde checkte Clayton, Thornton stand noch bei 376 Rest. Auf Tops gelang Thornton dann der nächste Hold. Clayton verpasste seine Checkchance bei 94 Rest und der Schotte nutzte seinen ersten Matchdart auf der D18, obwohl es nur ein 72er-Average war.

Damit ging es im sechsten Spiel des Tages zum ersten Mal in ein entscheidendes Doppel. Das erste Leg ging an Wales, nachdem Clayton einen Rechenfehler machte und Price 33 stehen ließ. Doch Henderson nutzte das nicht aus, verpasste einen Legdart und Clayton badete den Fehler selbst zum Hold aus. Fünf Legdarts vergab Team Schottland, dementsprechend hätte man 2:0 führen können, doch wieder war Clayton zur Stelle und traf die D16. Nach einem weiteren Hold checkte dann Clayton 90 Punkte auf der Doppel 5 zum Sieg.

Team Deutschland gibt nur ein Leg gegen die Griechen ab

Zum zweiten Auftritt des deutschen Teams kam es in Runde 2 gegen Griechenland, die bei den Buchmachern als klare Außenseiter gehandelt wurden. Im ersten Match ging es zwischen den beiden Teamkapitänen Gabriel Clemens und John Michael um den ersten Einzel-Sieg. Michael ließ seine ersten zwei Legdarts auf Tops aus und Clemens traf die Doppel 14 zum Break. Mit einem 102er High Finish gelang "The Deadly Rose" das direkte Rebreak, nachdem Clemens seine Chance nicht nutzte. Michael überwarf sich mit der D15 statt der D10 und Clemens profitierte in einem schwächeren Leg davon zur 2:1 Führung. John Michael ließ erneut zwei Darts auf Tops aus und der "German Giant" machte zum 3:1 Hold knapp aus. Ein 130er-Finish von Clemens setzte zum Abschluss nochmal ein dickes Highlight.

Max Hopp bekam es in seinem Einzel mit dem in Nürnberg lebenden Veniamin Symeonidis zu tun. Beide scorten stark und Hopp finishte dann auch mit einem 102er-Finish unter Druck bei eigenem Anwurf. Auf der Doppel 10 schaffte der "Maximiser" das erste Break in der Partie, beide bewegten sich bei einem Average von rund 93 Punkten. Das Match blieb auch im dritten Leg bei einer Einbahnstraße, Hopp traf die D10 zur zwischenzeitlichen 3:0 Führung. Ein Leg fehlte Team Deutschland damit noch zum Viertelfinal-Einzug. Mehrere Legdarts ließ Symeonidis aus und Hopp checkte problemlos 90 Punkte auf der Doppel 15.

Nach ihrem Zweitrundenerfolg standen uns die beiden Deutschen erneut für ein Interview zur Verfügung: 

Niederlande profitieren von sechs vergebenen Matchdarts für das Doppel

Zum Abschluss gab es das Duell zwischen den Niederlanden und Spanien, auch hier schien die Favoritenrolle für das an Position 3 gesetzte Team verteilt. Michael van Gerwen startete direkt mit einem 112er High Finish in die Partie, auch die Doppel 18 zum 2:0 saß. Toni Alcinas war bis dahin nur Statist in dem Spiel, welches MvG mit 110 im Schnitt nach 2 Legs dominierte. Auch im dritten Durchgang durfte Alcinas noch nicht aufs Bull werfen und der Weltranglistenerste traf die D16 zum einseitigen 3:0. Die 131 verpasste der "Samurai" aus Spanien knapp auf dem Doppel und MvG traf die D14 zum 4:0 Erfolg im Eiltempo. 

Danny Noppert wollte natürlich auch ein entscheidendes Doppel-Match vermeiden und traf im ersten Leg direkt die Doppel 8 zum Break gegen Jesús Noguera. Das Rebreak gelang Noguera direkt im Anschluss und der Spanier spielte auch fünf perfekte Darts hintereinander zu Beginn von Leg Nr. 3. Auf der Doppel 10 konnte sich Noguera das 2:1 sichern, auch Noppert brachte seinen Anwurf nach einem vergebenen Breakdart durch. 84 Punkte löschte "Carpe Diem" auf der Doppel 11 zur 3:2 Führung, Noppert konterte aber mit sieben perfekten Darts und brachte sich in den Decider. Dort vergab Noguera gleich sechs Matchdarts und Noppert kam mit dem blauen Auge davon.

Am morgigen Finaltag wird zunächst am Nachmittag ab 13:00 Uhr MEZ das Viertelfinale ausgetragen, ehe dann am Abend das Turnier ab 19:00 Uhr MEZ das Event mit Halbfinale und Finale seinen Abschluss findet . DAZN und PDC.TV überträgen den kompletten Finaltag live.

Ergebnisse Samstag-Abend:

Samstag, 07.11.2020:
Abend-Session:
2. Runde:
Australien 2-0 Polen
Simon Whitlock 4-3 Krzysztof Ratajski (95,82 - 94,78)
Damon Heta 4-1 Krzysztof Kciuk (99,99 - 70,44)

Wales 2-1 Schottland
Gerwyn Price 4-2 John Henderson (104,60 - 93,62)
Jonny Clayton 2-4 Robert Thornton (81,69 - 72,74)
Price/Clayton 4-0 Henderson/Thornton (101,90 - 89,42)

Deutschland 2-0 Griechenland
Gabriel Clemens 4-1 John Michael (95,73 - 85,00)
Max Hopp 4-0 Veniamin Symeonidis (89,73 - 86,43)

Niederlande 2-0 Spanien
Michael van Gerwen 4-0 Toni Alcinas (101,90 - 86,00)
Danny Noppert 4-3 Jesús Noguera (92,01 - 85,78)

Vorschau Finaltag:

Sonntag, 08.11.2020:
Nachmittags-Session:
Viertelfinale: (ab 13:00 Uhr MEZ)
Kanada - Belgien
England - Österreich
Wales - Australien
Niederlande - Deutschland

Abend-Session:
Halbfinale: (ab 19:00 Uhr MEZ)
England/Österreich - Kanada/Belgien
Wales/Australien - Niederlande/Deutschland

Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2

Preisgeld 2020:

Sieger: pro Spieler £35.000
Runner-Up: jeweils £20.000
Halbfinale: jeweils £12.000
Viertelfinale: jeweils £8.000
Achtelfinale: jeweils £4.000
1. Runde: jeweils £2.000

Gesamt: £350.000

TV-Übertragung:

Das Turnier kann über die Online-Streaming Dienste DAZN und PDC-TV HD verfolgt werden, dort werden alle Sessions live und in voller Länge übertragen. Mit dem kostenlosen Probemonat könnt ihr DAZN testen und alle Major-Turniere LIVE sehen, hier anmelden: http://bit.ly/livedart2019

Sport1 überträgt den diesjährigen World Cup of Darts nicht.

Weitere Informationen:

Alle Informationen zum Turnier findet ihr auf der [Turnierseite]
Fragen und Diskussionen zum Turnier gibt es in unserem [Forum]
Hier findet ihr einen übersichtlichen [Turnierbaum]

Foto Credit: Kais Bodensieck (PDC Europe)

[ks]

Quelle: PDC - www.pdc.tv

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