Samstag, 11. September 2021 23:59 - Dart News von dartn.de
Der zweite Teil der Achtelfinals beim World Cup of Darts wurde heute Abend gespielt. Team Deutschland mit Gabriel Clemens und Max Hopp mühte sich zu einem knappen 2:1-Erfolg nach dem Doppel gegen Japan, wobei beide nicht an ihr A-Game heran kamen. Zuvor setzte sich Schottland nach den beiden Einzeln gegen Polen durch, Krzysztof Kciuk verpasste allerdings Matchdarts. Die Niederlande siegten mit 2:0 gegen Singapur, Wales setzte sich wackelig im Doppel gegen Litauen durch.
Einiges konnte man sich vom Duell zwischen Schottland und Polen erwarten. Doch auch hier gab es kein entscheidendes Doppel. Zunächst ging der Team-Kapitän Peter Wright auf die Bühne, er bekam es mit Krzysztof Kciuk zu tun. Die Polen haben damit die Reihenfolge getauscht und erhofften sich somit im zweiten Einzel größere Chancen. Doch auch das erste Einzel war knapper als gedacht, Kciuk erhielt sogar einen Matchdart gegen Wright. Ein 88er-Bullfinish brachte den Polen in Front, bevor sein Gegner in 18 Darts den Anwurf verteidigte. Beide Spieler brachten ihren Aufschlag zum 2:2 souverän durch, dann checkte Kciuk 70 Punkte in der fünften Aufnahme zum 3:2. Für Wright wurde es eng, er hielt dem Druck in 14 Darts aber stand. Kciuk hatte die riesige Chance bei 75 Rest, nutzte diese aber nicht und Wright war in 16 Darts zum 4:3 zur Stelle.
Der Plan der Polen ging letztlich nicht auf, denn Krzysztof Ratajski lieferte eine enttäuschende Performance gegen John Henderson. In 23 Darts eröffnete der Schotte das Spiel zum Hold, sein Kontrahent verpasste einige Chancen auf die Doppel. Im zweiten Leg bot sich das selbe Bild, mittlerweile kam der Pole bei einer Doppelquote von 0/12 an. Nach dem 0:2-Rückstand konnte Ratajski in 15 Darts aufs Scoreboard kommen. Zwei Pfeile verpasste der "Polish Eagle" dann wieder auf den äußeren Ring, Henderson checkte 78 Punkte zum 15-Darter. Ratajski verkürzte nochmal, dann aber konnte Henderson in 17 Darts das Match beenden und Schottland ins Viertelfinale schicken.
Im zweiten Spiel des Abends kam es zum Auftritt des deutschen Teams in ihrem Achtelfinale gegen Japan. Letztlich muss man sagen, dass sich die Lokalmatadoren mehr zum Sieg quälten als dies zu erwarten war. Es musste sogar ein entscheidendes Doppel herhalten, um ins Viertelfinale einzuziehen. Zunächst trat Gabriel Clemens gegen Jun Matsuda an und setzte sich dabei mit 4:2 nach einigen Problemen durch. Das erste zerfahrene Leg war ein Break in 23 Darts für Clemens, der zuvor einige wilde Versuche auf Doppel dabei hatte. Auf der Doppel 10 ging Clemens mit 2:0 in Front, bevor Matsuda mit einem 118er-Finish konterte. Beide spielten bis hierher unter 80 im Schnitt und Matsuda sicherte sich den Ausgleich. Vier Pfeile warf Matsuda am Doppel für die Führung vorbei, Clemens bestrafte diese Fehler zum 3:2. Matsuda ließ ein 78er-Checkout aus und der "German Giant" setzte sich in 17 Darts zum 4:2 durch.
Das zweite Match ließ Darts-Deutschland dann aber sprachlos zurück. Mit einem Average von 71,92 Punkten unterlag Max Hopp mit 0:4 gegen Yoshihisa Baba. Für Hopp war es sein schlechteste TV-Average aller Zeiten, dabei waren vor allem zu Beginn auch Chancen auf die Doppel da. Ein Madhouse-Leg gewann Baba in 23 Darts, im zweiten Leg löschte Baba ein 108er-High Finish in der sechsten Runde. Hopp konnte sich bis dahin kein Finish stellen, verpasste danach im dritten Leg denkbar knapp ein 106er-Finish. Baba landete mit einem 125er-Checkout ein brutales Timing, ehe er in 17 Darts das Match zumachte und das erste Doppelspiel des Tages erzwang.
Im Doppel taten sich Clemens und Hopp ebenfalls schwer. Am Ende reichte es aber für einen 4:2-Sieg, auch weil Japan zu viele Chancen auf die Doppel ausließ. Zunächst verteidigten beide Teams ihren Anwurf in 21 Darts, wobei Clemens dabei erst den sechsten Legdart verwertete. Im dritten Durchgang stellte Hopp seinem Partner mit einer 168 die Doppel 8 und Matsuda ließ daraufhin drei Darts auf die Doppel liegen. Clemens traf die Doppel 8 zur nun komfortableren 3:1-Führung. Hopp bekam zwei Matchdarts für 100 Rest, verpasste diese aber deutlich, sodass Japan mit dem Hold wieder verkürzte. Im sechsten Leg verpasste Baba ein 87er-Checkout und Hopp checkte 108 Punkte zum Sieg. Damit zog Deutschland trotz einer übersichtlichen Leistung erneut ins Viertelfinale ein.
Keine Probleme hatten die Niederlande gegen das letzte verbliebende Team aus Asien mit der Darts-Legende Paul Lim. Singapur unterlag allerdings mit 0:2 in den Spielen und 3:8 in den Legs. Zunächst setzte sich Michael van Gerwen mit einem unspektakulären Whitewash gegen Paul Lim durch. Nach einem 18-Darter von MvG gönnte er seinem Gegner die einzige Chance auf Doppel, die Lim aber nicht nutzte. Somit sicherten zwei weitere niedrige Checkouts in der sechsten Runde dem Niederländer das schnelle 3:0. Auch das vierte Leg war in 17 Darts schnell gewonnen, Lim's Average von 75 Punkten war insgesamt einfach zu wenig.
Dirk van Duijvenbode musste gegen Harith Lim über die komplette Distanz, ließ aber keinen Matchdart zu. In 18 Darts landete van Duijvenbode direkt das Break, Lim schaffte das direkte Rebreak in 14 Darts zum 1:1. Mit einem 111er-Finish ging Lim erstmals in Führung, aber auch "The Titan" konterte mit einem High Finish von 106 Punkten zum 2:2-Ausgleich. In 17 Darts sicherte sich der Asiate sein nächstes Leg, van Duijvenbode rettete sich mit einem 27-Darter in den Decider. Lim bekam aber dennoch keinen Matchdart, obwohl er relativ viel Zeit hatte. In 16 Darts machte der World Cup Debütant den Viertelfinaleinzug für die Niederlande perfekt.
Die Titelverteidiger aus Wales bestritten ihr Achtelfinale gegen Litauen und los ging es mit dem Duell des Weltmeisters Gerwyn Price gegen Mindaugas Barauskas. Eigentlich schienen die Voraussetzungen klar, doch Barauskas erwischte den besseren Start. In 13 Darts legte Price zwar mit dem Break los, dann aber checkte Barauskas ein 95er-Bullfinish. In der 7. Runde ging der Litauer mit 2:1 in Front, nun aber kippte das Spiel und Price spielte einen 12-Darter zum Ausgleich. In der siebenten Runde ging der "Iceman" wieder in Führung, auf der Doppel 10 gewann Price dann auch sein Einzel.
Jonny Clayton sorgte mit seiner Niederlage gegen Darius Labanauskas dafür, dass Wales nochmal nachsitzen musste.. Mit einem 16-Darter brachte Clayton seinen Anwurf durch. Labanauskas bestrafte dann die Fehldarts seines Gegners zum Ausgleich und ging im Anschluss mit einem 13-Darter zum 2:1 in Führung. In der sechsten Runde setzte sich "Lucky D" sogar mit 3:1 ab. Problemlos sicherte sich Clayton sein zweites Leg, doch dann verpasste er ein 124er-Bullfinish. Labanauskas blieb auf Tops mit seinem zweiten Matchdart cool und brachte Litauen tatsächlich ins Doppel.
Es ging also in ein entscheidendes Doppel und hier legte Wales den besseren Start hin. Nach dem frühen Break konnte Price dafür sorgen, dass auch das zweite Leg an den Titelverteidiger ging. Die Litauer konnten sich lediglich ein machbares Finish stellen. Auf der Doppel 7 checkte Labanauskas das dritte Leg, um auf 1:2 zu verkürzen. Auf Tops stellte der "Iceman" den alten Abstand wieder her, das walisische Doppel harmonierte einmal mehr großartig. Labanauskas erhielt noch eine Checkchance auf 116 Rest, nachdem Price einen Matchdart ausließ und diese Chance nutzte er. Erneut prägte Labanauskas mit seinem Score und dem 64er-Checkout das sechste Leg, womit es in den Decider ging. Dort bekam Barauskas die Checkchance auf 96 zum Match, doch er scorte lediglich schwache 10 Punkte für 86 Rest. Price traf die Doppel 4 mit dem letzten Versuch und sicherte Wales das Viertelfinale.
Am morgigen Finaltag wird am Nachmittag ab 13:00 Uhr MESZ zunächst das Viertelfinale ausgetragen, ehe dann nach der Final-Session ab 19:00 Uhr MESZ nach Halbfinale und Finale das siegreiche Team feststeht. DAZN und PDC.TV übertragen beide Sessions live.
Samstag, 11.09.2021:
Abend-Session:
Schottland (6) 2-0 Polen
Peter Wright 4-3 Krzysztof Kciuk (92,01 - 90,37)
John Henderson 4-2 Krzysztof Ratajski (85,68 - 85,47)
Deutschland (8) 2-1 Japan
Gabriel Clemens 4-2 Jun Matsuda (84,03 - 80,72)
Max Hopp 0-4 Yoshihisa Baba (71,91 - 82,36)
Clemens/Hopp 4-2 Matsuda/Baba (79,22 - 80,97)
Niederlande (3) 2-0 Singapur
Michael van Gerwen 4-0 Paul Lim (88,41 - 75,55)
Dirk van Duijvenbode 4-3 Harith Lim (84,67 - 79,14)
Wales (2) 2-1 Litauen
Gerwyn Price 4-2 Mindaugas Barauskas (91,25 - 71,36)
Jonny Clayton 2-4 Darius Labanauskas (95,35 - 88,08)
Price/Clayton 4-3 Barauskas/Labanauskas (98,11 - 84,48)
Sonntag, 12.09.2021:
Nachmittags-Session: (ab 13:00 Uhr MESZ)
Österreich - Nordirland
England - Deutschland
Wales - Australien
Niederlande - Schottland
Abend-Session: (ab 19:00 Uhr MESZ)
Halbfinale:
England/Deutschland - Österreich/Nordirland
Wales/Australien - Niederlande/Schottland
Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2
Sieger: pro Spieler £35.000
Runner-Up: jeweils £20.000
Halbfinale: jeweils £12.000
Viertelfinale: jeweils £8.000
Achtelfinale: jeweils £4.000
1. Runde: jeweils £2.000
Gesamt: £350.000
Das Turnier kann über die Online-Streaming Dienste DAZN und PDC.TV verfolgt werden, dort werden alle Sessions live und in voller Länge übertragen. Mit dem kostenlosen Probemonat könnt ihr DAZN testen und alle Major-Turniere LIVE sehen, hier anmelden: http://bit.ly/livedart2019
Alle Informationen zum Turnier findet ihr auf der [Turnierseite]
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Foto-Credits: Kais Bodensieck (PDC Europe)
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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