Samstag, 2. Juni 2018 23:18 - Dart News von dartn.de
Am dritten Tag des PDC World Cup of Darts wurde verteilt auf zwei Sessions die zweite Runde ausgetragen. Dabei setzte Team Deutschland mit Max Hopp und Martin Schindler seinen Erfolgslauf fort und zwang Nordirland in die Knie. Die Schweiz konnte Wales längere Zeit Kopfzerbrechen bereiten, schied dann aber doch aus. Nur mit Mühe erreichte England das Viertelfinale.
Deutlich verbessert zur ersten Runde hat sich die Schweiz gezeigt, so dass Wales sich erst im Doppel durchsetzte. Im ersten Einzel überzeugte Alex Fehlmann mit einer guten Leistung und triumphierte über die volle Distanz gegen Gerwyn Price. Der Favorit konnte zwar einen 0:2 Rückstand aufholen, ließ aber auch Matchdarts ungenutzt. Fehlmann sicherte sich die ersten beiden Legs in 16 und 14 Darts, setzte dann allerdings drei Pfeile zum möglichen 3:0 daneben und Price breakte zurück. Es folgte ein 76er-Finish vom „Iceman“, bevor Fehlmann nach einem 16-Darter erneut vorne lag. Price glich noch einmal aus, vergab dann aber im Decider vier Siegchancen und Fehlmann machte auf der Doppel 2 die Überraschung perfekt.
Der Druck lag bei den Walisern nun auf Jonny Clayton und er hielt mit einem Whitewash gegen Andy Bless stand. Bless hatte jeweils zwei Checkchancen in den ersten beiden Legs, konnte aber nichts daraus machen und geriet stattdessen 0:2 in Rückstand. In 16 und 18 Darts beendete Clayton anschließend schnell dieses Einzel zu seinen Gunsten.
Im Doppel hatten die Schweizer zu kämpfen und Wales profitierte mit einem klaren 4:1 Erfolg. Das erste Leg gehörte den Schweizern in 17 Darts, bevor beide Teams einige Doppel verpassten und Wales auf der Doppel 1 ausglich. Ohne groß zu glänzen holten sich Price und Clayton auch die nächsten beiden Legs und machten in 15 Darts ihren Einzug ins Viertelfinale perfekt.
Nur ein Leg verloren die Schotten gegen Brasilien und machten insgesamt einen souveränen Eindruck. Zunächst legte ein gut aufgelegter Peter Wright vor und schlug Diogo Portela 4:1. Portela gewann ein nervöses erstes Leg, Wright antwortete mit einem 12-Darter und einem 111er-Checkout. Als Portela dann auch noch drei Chancen zum Ausgleich liegen ließ, bestrafte das „Snakebite“ in 16 Darts. Ein 15-Darter war der Schlusspunkt dieses Einzels.
Auch Gary Anderson gab sich keine Blöße und fegte den nicht überzeugenden Bruno Rangel von der Bühne. Ein 14-Darter und ein 62er-Finish verhalfen Anderson zu einer 2:0 Führung. Mit einem 17-Darter setzte sich die Nummer Vier der Welt weiter ab und im Anschluss erwischte er im dritten Versuch die Doppel 2. Rangel hatte in diesem Leg vier Mal das gewünschte Doppel verpasst.
Nachdem das erste Einzel verloren wurde, drehte Australien wie Wales zuvor die Partie und kämpfte Spanien nieder. Zunächst verfehlte Simon Whitlock zu viele Doppel und unterlag so einen mäßig spielenden Cristo Reyes. Der Spanier checkte eingangs 106, Whitlock reagierte in 16 und 15 Darts zum Führungswechsel. Verpasste Doppel von „The Wizard“ ließen Reyes ausgleichen und nach einem 17-Darter war er 3:2 in Front. Als Whitlock nachfolgend wieder zwei Möglichkeiten verstreichen ließ, staubte Spaniens Nummer Eins mit einem 16-Darter ab.
Kyle Anderson brachte sein Land zurück in die Partie, indem er einen schwachen Toni Alcinas deutlich hinter sich ließ. Anderson patzte zunächst elf Mal auf die Doppel und war 0:1 in Rückstand, ehe er ausglich und kurz darauf 81 finishte. Das nächste Leg krallte sich „The Original“ unspektakulär, doch dann checkte er 170 für einen 12-Darter.
Im Doppel hatten dann die Männer aus Down Under dank einer guten Performance knapp die Nase vorne, wobei es auch in die andere Richtung hätte gehen können. Reyes eröffnete für Spanien mit einem 64er-Finish, doch Alcinas verwarf eine Gelegenheit zum 2:0 und stattdessen hieß es 1:1. Nach Fehlwürfen auf beiden Seiten breakte Australien auf der Doppel 5 und erhöhte gleich darauf auf 3:1. Spanien schlug jedoch zum 3:3 zurück, wobei Anderson im sechsten Leg zwei Matchdarts vorbeisetzte. Im finalen Leg machte es Whitlock mit einem 70er-Finish für einen 14-Darter besser.
Zum zweiten Mal steht Japan im Viertelfinale des World Cup. Gegen Kanadier, die nicht auf der Höhe waren, zeigten sie, dass der überraschende Sieg gegen Österreich keine Eintagsfliege war. 2:0 hieß es am Ende.
Trotz elf nicht getroffener Doppel fuhr Seigo Asada zum Auftakt einen kknappen Sieg gegen John Part ein. Der dreifache Weltmeister brachte nur einen Average von 78 Punkten zu Stande. Beide Spieler hielten zunächst ihr Service, wobei Asada zwei Breakchancen vergab. Dasselbe wiederholte er auch in seinem eigenen Leg, woraufhin Part 68 zumachte und im Folgenden auf 3:1 stellte. Asada konterte in 13 und 16 Darts für den Ausgleich, Part hatte zwischenzeitlich die Doppel 16 zum Gewinn des Einzels verpasst. Stattdessen dominierte Asada den Decider und gelangte in 17 Darts ins Ziel.
Ohne Legverlust sorgte Haruki Muramatsu für den größten japanischen Erfolg bei der PDC. Dawson Murschell hatte nicht viel entgegenzusetzen. Muramatsu erlangte in 17, 18 und 16 Darts einen 3:0 Vorsprung. Murschell patzte im dritten Leg vier Mal beim Checkout. Muramatsu hatte diese Probleme nicht, denn bei ihm saß als nächstes der zweite Matchdart.
Es war ein hartes Stück Arbeit für das deutsche Duo und es lief nicht alles glatt. Letztendlich konnte Nordirland aber mit 2:1 ausgeschaltet werden. Das erste Einzel war eine klare Sache für Nordirland und Daryl Gurney. Er ließ Martin Schindler für jeden seiner Fehler bezahlen und überrollte ihn mit 4:0. Schindler verschwändete in den ersten beiden Legs insgesamt fünf Checkchancen und Gurney schlug jeweils zum 2:0 zu. In 13 und 15 Darts machte „Superchin“ den Whitewash perfekt. Schindler bekam im letzten Leg noch einmal einen Dart zum Checkout.
Eine wahre Achterbahnfahrt war das anschließende Duell zwischen Max Hopp und Brendan Dolan. Nach Matchdarts auf beiden Seiten behielt der „Maximiser“ mit 4:3 die Oberhand. Hopp kassierte nach schwachem Beginn zunächst ein Break in 17 Darts, erwachte aber danach in Form eines 14-Darters. Unter Druck checkte der gebürtige Hesse 82 und schraubte den Vorsprung in 17 Darts auf 3:1 nach oben. Drei vergebene Matchdarts ließen Dolan jedoch in 17 Darts verkürzen und ein 18-Darter bedeutete das 3:3. Im Entscheidungsleg verfehlte Dolan die Doppel 12 zum Sieg und Hopp rettete Deutschland auf der Doppel 8.
Das Doppel musste also eine Entscheidung herbeiführen und das deutsche Team erwies sich wie im Vorjahr als das bessere. Gurney verpasste zum Auftakt gleich zwei Mal das gewünschte Doppel und Deutschland profitierte mit einem 13-Darter. Es folgte ein 16-Darter für die Lokalmatadoren, doch Nordirland hielt in 17 Darts Kontakt. Als nächstes checkte Gurney 112, doch Deutschland konnte ein nervöses fünftes Leg zur neuerlichen Führung gewinnen. Schlussendlich finishte Hopp 100 und das Viertelfinale war geschafft.
Wirklich überzeugend war es nicht, was Team England darbot, aber sie konnten Singapur nachdem sie ins Hintertreffen gerieten mit 2:1 niederringen. Zuerst zeigte Paul Lim seine Klasse und bezwang in einer hochklassigen Begegnung Rob Cross mit 4:2. Lim legte in 13 und 14 Darts einen Traumstart hin, verfehlte kurz darauf allerdings das Bullseye zum 3:0. Cross war in 15 Darts zur Stelle und schickte einen 12-Darter zum 2:2 hinterher. Lim stoppte den Lauf des Kontrahenten mit einem 17-Darter und brachte Singapur mit einem 14-Darter 1:0 in Führung. Cross hatte in beiden Legs insgesamt fünf Mal auf die Doppel gepatzt.
Dave Chisnall musste es also richten und er tat seine Pflicht mit einem hart erkämpften Sieg gegen Harith Lim Der Start war für Chisnall in 14 Darts erfolgsversprechend, doch dann wackelte er auf die Doppel und Lim nahm das Geschenk an. „Chizzy“ setzte mit einem 142er-Checkout das nächste Zeichen, doch Lim brachte im Gegenzug 101 auf . Chisnall holte in 17 Darts die Führung zurück und erzwang durch ein 60er Finish das Doppel. Lim hatte an dieser Stelle einen Pfeil zum Ausgleich danebengesetzt.
Im Doppel hatten Paul und Harith Lim viele Chancen, aber brachten sie nicht in den gewünschten Doppeln unter. So siegte England zwar 4:1, aber hinterlässt das ein oder andere Fragezeichen. Beide Teams hielten eingangs ihr Service, England mit einem 15-Darter. Es folgten verpasste Doppel von Singapur und England stellte daraufhin auf 3:1. Es folgten noch einmal zwei Patzer beim Checkout und das bestrafte der viermalige Turniersieger mit dem Ende der Partie.
Team Niederlande hat noch immer kein Leg bei diesem Turnier verloren. So verpassten sie mäßig spielenden Südafrikanern einen Whitewash. Michael van Gerwen hatte auf die Doppel zu kämpfen, doch es reichte trotzdem für ein lockeres 4:0 gegen Liam O’Brien. In 17, 13 und 17 Darts gehörten die ersten drei Legs van Gerwen. Es folgte ein verpasstes Doppel auf beiden Seiten und dann ein 16-Darter der Nummer Eins der Welt zum schnellen Triumph.
Sehr ordentlich war die Darbietung von Raymond van Barneveld, der Devon Petersen ebenfalls mit 4:0 auseinandernahm. Van Barneveld begann gut mit einem 13-Darter und fügte gleich noch ein 96er-Finish zum 2:0 hinzu. In 14 und 17 Darts spielte der fünffache Weltmeister den Sieg souverän nach Hause.
Nachdem sie in der ersten Runde noch einen Rückstand aufholen mussten, haben die Belgier dieses Mal äußerst nervenschohnend die letzten acht erreicht. Gegen Finnland landeten sie ein überzeugendes 2:0. Für den ersten Schritt in Richtung Viertelfinale war Kim Huybrechts mit einem glatten Erfolg gegen Marko Kantele verantwortlich. Der Schlüssel dazu war seine hervorragende Doppelquote von 67 Prozent. In 17 Darts ging das erste Leg an ihn, bevor Kantele vier Ausgleichschancen verwarf und Huybrechts 81 checkte. In den folgenden zwei Legs machte er auch noch 96 und 76 zu. Kantele scheiterte hier zwei weitere Male auf die Doppel.
Ein Ausrufezeichen setzte Dimitri van den Bergh, der mit einem Average von über 100 Punkten die Hürde Kim Viljanen meisterte. 4:1 hieß es für den amtierenden Jugendweltmeister. Das erste Leg gab van den Bergh nach sieben verfehlten Doppeln aus der Hand, seine Reaktion war in drei Mal 13 Darts durchaus ansehnlich. Viljanen wehrte sich, nutzte aber eine Gelegenheit zum 2:3 nicht. So vollendete van den Bergh für Belgien mit einem 15-Darter.
Am morgigen Finaltag des World Cup of Darts werden erneut zwei Sessions ausgetragen. Am Nachmittag ab 13 Uhr MEZ stehen die vier Viertelfinals an, am Abend ab 19 Uhr MEZ kommt es dann zu den beiden Halbfinals und zum großen Finale.
Samstag, 02.06.2018
Nachmittags-Session
Zweite Runde:
Wales 2-1 Schweiz
Gerwyn Price 3-4 Alex Fehlmann (90,63 - 89,56)
Jonny Clayton 4-0 Andy Bless (82,36 - 77,78)
Price/Clayton 4-1 Fehlmann/Bless (81,88 - 72,4)
Australien 2-1 Spanien
Simon Whitlock 2-4 Cristo Reyes (86,47 - 85,41(
Kyle Anderson 4-1 Antonio Alcinas (88,13 - 76,98)
Whitlock/K.Anderson 4-3 Reyes/Alcinas (92,56 - 87,92)
Japan 2-0 Kanada
Seigo Asada 4-3 John Part (88,69 - 77,67)
Haruki Muramatsu 4-0 Dawson Murschell (87,13 - 80,64)
Schottland 2-0 Brasilien
Peter Wright 4-1 Diogo Portela (94,82 - 82,14)
Gary Anderson 4-0 Bruno Rangel (88,41 - 66,91)
Abend-Session
Zweite Runde:
Belgien 2-0 Finnland
Kim Huybrechts 4-0 Marko Kantele (87,13 - 75,91)
Dimitri van den Bergh 4-1 Kim Viljanen (100,04 - 86,81)
England 2-1 Singapur
Rob Cross 2-4 Paul Lim (103,5 - 102,29)
Dave Chisnall 4-2 Harith Lim (89,87 - 89,67)
Cross/Chisnall 4-1 Lim/Lim (80,71 - 77,77)
Nordirland 1-2 Deutschland
Daryl Gurney 4-0 Martin Schindler (92,49 - 85,67)
Brendan Dolan 3-4 Max Hopp (92,67 - 90,68)
Gurney/Dolan 2-4 Hopp/Schindler (80,94 - 86,04)
Niederlande 2-0 Südafrika
Michael van Gerwen 4-0 Liam O'Brien (95,43 - 82,81)
Raymond van Barneveld 4-0 Devon Petersen (96,97 - 81,95)
Sonntag, 03.06.2018
Nachmittags-Session (13.00 Uhr MEZ)
Viertelfinale:
Schottland - Japan
Wales - Australien
England - Belgien
Deutschland - Niederlande
Abend-Session (19.00 Uhr MEZ)
Halbfinale:
Schottland/Japan - Wales/Australien
England/Belgien - Deutschland/Niederlande
FINALE:
Sieger HF1 - Sieger HF2
Sieger: pro Spieler £30.000
Runner-Up: jeweils £16.000
Halbfinale: jeweils £10.000
Viertelfinale: jeweils £7.000
Achtelfinale: jeweils £4.000
1.Runde: jeweils £1.500
Gesamt: £300.000
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Der Finaltag wird in Deutschland und Österreich von Sport1 live übertragen.
Sport1:
Sonntag, 03.06.18: 16.15 - 18.00 Uhr
Sonntag, 03.06.18: 20.15 - 00.00 Uhr
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Foto-Credits: Anke Heinisch/dartn.de
[kb/ah]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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