Freitag, 11. Oktober 2024 00:05 - Dart News von dartn.de
James Wade gelingt ein glatter 3:0-Sieg über Gerwyn Price in Runde zwei des World Grand Prix 2024! Auch Gary Anderson musste sich glatt geschlagen geben - gegen Mike de Decker, der nach einem starken Auftritt erstmals in einem Major-Viertelfinale steht. Joe Cullen und Dimitri van den Bergh folgten. Unser Bericht zum Donnerstag!
Der Abend begann mit einem Ergebnis, das zumindest in seiner Deutlichkeit überraschend war. Mike de Decker war über das gesamte Spiel gegen Gary Anderson der bessere Spieler - und holte sich am Ende einen glatten 3:0-Erfolg. Glatt verlief bereits das erste Set: 13, 15 und 17 Darts benötigte der Belgier für seine drei Legs. Ein Average von 100,2 Punkten, Anderson bekam dabei nur einen Dart auf Doppel.
Der zweite Satz war deutlich spannender, beide holten sich ihr erstes Anwurfleg in 15 Darts. Anderson blieb unter Druck auf Tops stabil zum 2:1, de Decker erzwang in 14 Darts das Entscheidungsleg. In diesem machte der Double-in-Modus den größten Unterschied: Während der Schotte sechs Darts brauchte, um reinzukommen, war der Belgier mit dem ersten zur Stelle. Über das Scoring baute Anderson dennoch Druck auf und stellte sich 54 Punkte, doch de Decker blieb stabil und checkte 120 Punkte zum 2:0 nach Sets.
Auch Satz Nummer drei sollte ins Entscheidungsleg gehen, obwohl Anderson sich immer besser ins Spiel biss. Im dritten Leg drohte er zu breaken und stand nach zwölf Darts auf 84 Punkten, als de Decker 160 Punkte checkte, um seinen Vorteil zu wahren. Der Flying Scotsman cruiste zwar zum 2:2, brauchte im Decider aber wieder sechs Darts, um das Anfangsdoppel zu treffen. Da war de Decker schon bei 213 Punkten Rest, und sechs weitere Darts später zog er per 74-Finish zum 12-Darter auf Tops ins Viertelfinale ein. Eine Weltklasse-Partie von The Real Deal, der knapp 96 Punkte pro Aufnahme spielte - wohlgemerkt mit Double-in.
Im Duell zweier Schwergewichte der Darts-Geschichte konnte James Wade gegen Gerwyn Price den ersten Stich setzen. Und das mit Verspätung, denn im zweiten Leg der Partie vergab er sechs Chancen zum Break. Das war jedoch kein Problem, da er seine Anwurflegs souverän durchbrachte. So auch den Decider, in dem er zwar das Bullseye für das 170-Checkout verpasste, aber in der darauffolgenden Aufnahme auf der D10 einkassierte.
Damit lastete Druck auf Price, und dieser machte sich im ersten Leg des zweiten Sets bemerkt. Der Iceman vergab drei Chancen auf Tops, Wade bestrafte ihn auf eben jenem Doppel. In 14 Darts bestätigte The Machine das Break, ebenfalls in 14 Darts hielt Price seinen Anwurf zum 1:2. Wade blieb stabil, kam mit dem zweiten Dart ins nächste Leg, warf eine 180 und holte sich per 13-Darter auf der D12 auch das zweite Set.
Wade machte im dritten Satz direkt weiter, wo er aufgehört hatte, und holte sich das erste Leg kaum gefährdet in 14 Darts. Dann gab er Price Luft, indem er die ersten neun Darts verpasste - doch der Iceman verspielte den Vorsprung auf den Doppelfeldern. Vier Fehler gaben Wade die Chance, mit der achten Aufnahme das 2:0 zu holen, und auf der D10 nutzte der Engländer diese Möglichkeit. Eine 180 ebnete im dritten Leg den Weg zu einem schnellen Sieg von Wade, doch ganz so einfach war es nicht. Zwar stellte er sich Tops mit der fünften Aufnahme, doch Price schmetterte ihm ein 130-Finish auf dem Bullseye um die Ohren, um im Spiel zu bleiben. Im vierten Leg vergab Wade eine Chance auf Tops zum Match, doch Price verpasste die D20 ebenfalls. So erhielt Wade weitere Matchdarts und kam auf der D10 zum 3:0-Erfolg.
Das dritte Spiel des Abends war das erste, das nicht zu Null endete. Das erste Set holte sich Daryl Gurney gegen die Darts mit 3:1, wobei er von einigen Fehlern von Joe Cullen profitierte. Im zweiten Set drehte der Nordire ein 0:1 in ein 2:1, vergab jedoch einen Setdart auf das Bullseye für ein 164-Checkout und einen weiteren auf der D8 für 25 Punkte, nachdem er zunächst die große Neun verpasst hatte. So kam Cullen diesmal mit seinen Fehlern davon, erzwang das Entscheidungsleg und breakte in diesem mit einem 15-Darter auf der D3.
Gurney erholte sich postwendend, ging im dritten Satz per 13-Darter zum Break in Führung und bestätigte dieses mit einem 15-Darter und einem 14-Darter. 107er Set-Average und die 2:1-Führung! In dieser Phase war Superchin der klar bessere Spieler, Cullen hatte ihm kaum etwas entgegenzusetzen. Allerdings ließ Gurney zum Start des vierten Satzes sieben Darts auf Doppel liegen, sodass der Rockstar aus dem Nichts zum Break kam. Im zweiten Leg vergab Gurney zwei weitere Darts auf Doppel, Cullen checkte 62 Punkte auf der D8 zum 2:0. Plötzlich schwächelte Gurney auch beim Double-in - und Cullen holte sich das 3:0 mit einem 79-Checkout über die 7 und zweimal D18. Es ging in den Entscheidungssatz!
In diesem hatte Cullen zunächst den Anwurf und kam direkt ins Leg, während Gurney drei Darts ausließ. Nach zwei schwachen Scores spielte Cullen eine 180, um seinen Vorteil zu wahren, und checkte die D4 zu seiner ersten Führung im Match. Sein perfekter Start ins zweite Leg setzte seinen Gegner unter Druck, Gurneys Scoring war nicht parat - und Cullen holte sich per 89-Checkout auf der D16 das 2:0. Gurney ließ drei weitere Darts zum Start aus und musste seinen Gegner im dritten Leg jagen, Cullen scorte gut konnte sich sogar vier Fehler auf Doppel erlauben, ehe er den fünften Matchdart versenkte.
Dave Chisnall bekam es zum Abschluss der Session mit Dimitri van den Bergh zu tun, der sich in seinem ersten Spiel deutlich formverbessert gezeigt hatte. Davon war im ersten Satz jedoch wenig zu sehen. Zweimal kam der Dream Maker nicht mit der ersten Aufnahme rein, im vierten Leg vergab er zudem vier Darts auf der D18, um den Decider zu erzwingen. So holte sich Chisnall mit dem sechsten Setdart das 1:0. Umso besser lief das zweite Set für van den Bergh, das er glatt mit 3:0 gewann - auch fünf Fehldarts seines Gegners zum Dank.
Die ersten drei Legs des dritten Satzes gingen souverän an den Anwerfer - Vorteil Chizzy. Der Engländer ließ jedoch eine dicke Chance liegen, bekam bei 72 Punkten für das Set keinen Dart auf Doppel und ließ van den Bergh in 21 Darts auf 2:2 stellen. Im Decider drehte nun der Belgier auf: Zweimal 180 Punkte, 74-Checkout zum 11-Darter, acht perfekte Darts nacheinander! Ein Big Point für van den Bergh, der somit erstmals im Spiel in Führung ging.
Ein ähnliches Bild bot sich zum Start in den vierten Satz. Chisnall vergab eine Chance auf D16 zum Break, van den Bergh bestrafte ihn auf der D18 - zwei Legs fehlten noch. Allerdings blieb Chisnall stabil, holte sich sein Anwurfleg in 13 Darts und landete anschließend unter Druck einen Big Point, indem er 144 Punkte auf der D12 zum Break checkte. 12-Darter! Es roch nach Entscheidungssatz, da van den Bergh drei Darts zum Start verpasste, doch mit einer 180 bestrafte er das schwache Scoring seines Gegners und auch die 72 Punkte zum Leg-Ausgleich funktionierten. So warf der Belgier zum Match an, kam besser ins Leg, warf seine siebte 180, hatte fünf Matchdarts lang keinen Druck und nutzte seinen sechsten Versuch auf Tops, um den 3:1-Erfolg in Sätzen klarzumachen.
Freitag ist Viertelfinaltag beim World Grand Prix 2024, an dem alle vier Viertelfinalbegegnungen ausgetragen werden. DAZN und Sport1 übertragen jeweils live.
Donnerstag, 10.10.2024:
2. Runde:
Gary Anderson 0-3 Mike De Decker (0:3, 2:3. 2:3) - (87,69 - 95,74)
Gerwyn Price 0-3 James Wade (2:3, 1:3, 1:3) - (84,55 - 90,01)
Daryl Gurney 2-3 Joe Cullen (3:1, 2:3, 3:0, 0:3, 0:3) - (80,10 - 82,52)
Dave Chisnall 1-3 Dimitri van den Bergh (3:1, 0:3, 2:3, 2:3) - (86,76 - 88,48)
Freitag, 11.10.2024:
Viertelfinale: (ab 20:00 Uhr MESZ)
Mike De Decker - James Wade
Rob Cross - Ryan Joyce
Luke Humphries - Jonny Clayton
Joe Cullen - Dimitri van den Bergh
Wie schon im letzten Jahr wird auch 2024 DAZN alle Spiele des World Grand Prix LIVE und in HD zeigen. Das Turnier kann als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das DAZN World Paket für 9,99 € (monatlich kündbar) im Monat buchen. Als Jahresabo sind es 6,99 € pro Monat, allerdings ohne monatlich kündigen zu können. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.
In 2024 überträgt auch Sport1 wieder den World Grand Prix:
Sport1-Übertragungszeiten:
Freitag, 11.10.2024: Viertelfinale - 22:45 - 00:00 Uhr live
Samstag, 12.10.2024: Halbfinale - 19:30 - 00:30 Uhr live (inkl. Countdown)
Sonntag, 13.10.2024: Finale - 20:00 - 23:00 Uhr live (inkl. Countdown)
Sieger: £120.000
Runner-Up: £60.000
Halbfinale: £40.000
Viertelfinale: £25.000
Achtelfinale: £15.000
1. Runde: £7.500
Gesamt: £600.000
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Foto-Credits: Simon O'Connor/PDC
[dj]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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