Freitag, 3. Mai 2019 23:42 - Dart News von dartn.de
Non-Stop geht es auf der European Tour mit den Austrian Darts Open weiter. Am ersten Tag verabschiedeten sich allerdings bereits vier der fünf einheimischen Teilnehmer. Immerhin wurden die Fans vor Ort noch Zeuge eines Sieges von Raymond van Barneveld, der weiter versucht, die Ranglisten wieder nach oben zu klettern. Für die beste Leistung des Tages sorgte Darius Labanauskas.
Michael Rasztovits hat sich sein erstes Heimspiel bei einem PDC-Turnier nach langer Zeit sicher anders vorgestellt. "Rasto" zog gegen Darius Labanauskas, der einen überragenden 104er Schnitt spielte, klar mit 1:6 den Kürzeren. Beide hielten zunächst ihr Service, Labanauskas dank eines 120er-Finishes. Der Mann aus Litauen verschaffte sich begleitet von einem 13-Darter eine 3:1 Führung, Rasztovits verwarf einen Pfeil zum Ausgleich. Labanauskas setzte seine Dominanz mit einem 12-Darter inklusive 129er-Check und einem 11-Darter für das 5:1 fort. Aus dieser Position war das Comeback für den Burgenländer nicht mehr machbar.
Im Vergleich zum Vorjahr war bei Dietmar Burger eine klare Steigerung zu erkennen, doch er musste sich trotzdem Tytus Kanik mit 2:6 geschlagen geben. Kanik startete mit einem 60er-Finish und legte nach einem verpassten Bullseye von Burger einen 13-Darter nach. Durch ein 96er-Checkout enteilte der Pole auf 3:0, doch dann verfehlten beide Doppel und Burger holte sein erstes Leg. Weil "Didi" aber im Anschluss eine Chance zum Rebreak liegen ließ, wuchs der Rückstand wieder. Kanik machte sogar noch 120 zum 5:1 zu, doch Burger blieb in 15 Darts vorerst im Spiel. Kanik reagierte allerdings gut mit einem eigenen 15-Darter und war durch.
In einem ansehnlichen kurzweiligen Match behauptete sich zum Auftakt der passabel spielende Keegan Brown mit 6:4 gegen Conan Whitehead. Brown legte in zweimal 13 und einmal 15 Darts einen Start nach Maß hin. Whitehead hatte zunächst auf die Doppel zu kämpfen, machte sich dann aber mit zwei starken 13-Dartern an die Aufholjagd. Brown ging mit einem eigenen 13-Darter zum 4:2 dazwischen, doch Whitehead verkürzte begleitet von einem 14-Darter im Folgenden auf 4:5. Mehr gelang ihm aber nicht mehr, so dass Brown seinen sechsten Matchdart verwertete.
Unter den letzten 32 steht auch Stephen Bunting, der es sich beim 6:4 Erfolg über Patrick van den Boogaard aber unnötig schwer machte. Bunting hatte unterstützt von einem 14-Darter schnell die halbe Miete geschafft. Van den Boogaard trat selbst in 14 Darts erstmals zählbar in Erscheinung, doch Bunting konterte passend in Form eines 125er-Finishes zum 4:1. Da der Engländer danach aber zu viel liegen ließ, schaffte van den Boogaard den Ausgleich. In den nächsten beiden Legs nutzte der Niederländer dann aber er seine Möglichkeiten nicht und Bunting bestrafte ihn dafür.
John Henderson hat sich den Weg in die zweite Runde durch einen 6:4 Triumph gegen Ross Smith gebahnt, beide boten allerdings über weite Strecken sehr dürftige Kost. Die ersten acht Legs wurden gerecht aufgeteilt, Smith finishte hierfür 116 und 90. Henderson hatte zwischenzeitlich 76 auf gebracht, wobei beide ziemlich mit ihrem Spiel zu kämpfen hatten. Henderson schraubte das Niveau mit einem 15-Darter nach oben und war nach verpassten Ausgleichschancen des Kontrahenten eiskalt zur Stelle.
Keine Chance ließ Mark Webster einem schwer strauchelnden Dirk van Duijvenbode, 6:1 hieß es am Ende. Webster kontrollierte das Geschehen, checkte 130 und lag nach einem 15-Darter schon 3:0 vorne. Ohne groß zu glänzen legte der Waliser noch zwei Legs nach, bevor van Duijvenbode 60 für ein kleines Lebenszeichen auswarf. Mehr ließ "The Spider" aber nicht zu, sondern vollendete mit einem 120er-Checkout.
Im nachfolgenden Interview schlug Webster durchaus nachdenkliche Töne an. Vor allem weiß er aktuell nicht, ob er seine Profikarriere nach diesem Jahr noch fortsetzen wird.
Boris Koltsov gewinnt eine Partie mit zwei Gesichtern 6:5 gegen Johan Engström. In den ersten vier Legs verpassten beide Spieler gemeinsam 25 Mal ein Doppel, 2:2 hier der Stand. Auch vier Legs später war immer noch alles ausgeglichen, hier konnten beide Akteure zumindest jeweils einen 14-Darter beisteuern. Engström erhöhte den Druck durch ein 80er-Finish, doch Koltsov hielt in 13 Darts zum 5:5 stand. Im Entscheidungsleg glänzte der russische Qualifikant noch einmal mit einem weiteren 13-Darter.
Einen lockeren Sieg gelandet hat Steve Lennon, mit 6:1 stellte er Jamie Bain kalt, der nie wirklich ins Turnier fand. Lennon schnappte sich die ersten beiden Legs und checkte dabei 110. Es folgte ein kurzes Lebenszeichen von Bain, ehe Lennon mit Hilfe eines 14-Darters auf 4:1 erhöhte. Ein 60er-Finish brachte den Iren schließlich eine Runde weiter.
An diesen Abend wird Patrick Tringler noch lange zurückdenken, denn es war so viel mehr möglich beim Aufeinandertreffen mit Jamie Hughes. Beide Spieler verschwändeten gemeinsam rund 40 unerfolgreiche Versuche auf die Doppel, am Ende ging die Partie mit 6:3 in die Richtung von Hughes. In einem schmerzhaften ersten Leg konnte Tringler fünf Gelegenheiten nicht nutzen und geriet so in Rückstand. Hughes setzte in 15 Darts nach und war wenig später schon 3:0 vorne. Tringler verkürzte, doch Hughes konterte passabel in 13 Darts zum 4:1. Der heimische Qualifikant wehrte sich durch ein 84er-Finish, patzte dann aber Sieben weitere Male auf die Doppel und es hieß 2:5 aus seiner Sicht. Zwei vergebene Matchdarts von Hughes verhalfen Tringler zu einem dritten Leg, doch vier weitere ausgelassene Chancen verhinderten die Fortsetzung des Comebacks.
Nicht viel ausrichten konnte Benjamin Fasching, der gegen einen mäßig spielenden Jeffrey de Zwaan 1:6 unter die Räder kam. Ein Break im vierten Leg sorgte früh für klare Verhältnisse. Auch danach spielte nur de Zwaan, der in 16 und 14 Darts bereits auf 5:1 davonzog. Nachdem Fasching noch einmal eine Gelegenheit ausließ, beschloss "The Black Cobra" dieses relativ mühsame Match.
Im anschließenden Interview erzählte de Zwaan von seinen nächsten Zielen. Auch das Lob, dss er regelmäßig von Raymond van Barneveld erhält, ordnete der 23-jährige Youngster ein.
Raymond van Barneveld hat noch viel Luft nach oben, aber sein erster Gegner Mark Wilson konnte ihn nicht gefährden. So hatte die niederländische Legände souverän mit 6:1 die Nase vorne. Angetrieben von einem 76er-Checkout hatte van Barneveld eine frühe 2:0 Führung zu verzeichnen. Es folgte ein Break auf beiden Seiten, wobei Wilson auch hätte ausgleichen können. Stattdessen erzielte Barney unter anderem einen 11-Darter für einen beruhigenden 5:1 Vorsprung. Letztendlich bestrafte er Wilson auch noch für weitere verpasste Doppel.
Vor dem Dartn.de-Mikrofon zeigte sich Barney wenig später nicht unbedingt zufrieden mit seiner eigenen Leistung. Gleichzeitig verriet er, dass die Qualifikation für die Weltmeisterschaft momentan gar nicht sein oberstes Ziel ist.
Das Duell eines Spielers der heutigen Top 16 gegen einen, der dort einmal war, hat einen klaren Gewinner gefunden. Nathan Aspinall brauchte gar nicht die Brillants der letzten Zeit, um Kim Huybrechts mit 6:2 aus dem Turnier zu nehmen. Aspinall gönnte sich ein überschaubares erstes Leg, um dann in 15 Darts zum 2:0 allmählich loszulegen. 103 Checkte er kurz darauf, doch auch Huybrechts fand nun in 15 Darts erstmals statt. Ein 78er-Finish ließ Aspinall weiter den Ton angeben, während sein belgischer Kontrahent 70 zum 2:4 checkte und damit halbwegs Kontakt hielt. "The Asp" steuerte dennoch in 14 Darts weiter auf den Sieg zu und machte ihn mit einem 60er-Finish perfekt.
Nur wenige Minuten später stand uns Aspinall Rede und Antwort und strahlte dabei viel Freude und Selbstbewusstsein aus. Geredet wurde über das heutige Match, seinen aktuellen Lauf und seine nächsten großen sportlichen Träume.
Ein paar Wackler hatte Steve Beaton in seinem Spiel, aber insgesamt zeigte er ein paar Mal mehr seine Klasse, als Mark Barilli. Deshalb setzte sich der Weltmeister von 1996 auch mit 6:3 durch. Beaton erarbeitete sich mit Hilfe eines 15-Darters eine 2:0 Führung, Barilli kam durch ein 114er-Finish aufs Scoreboard. Anschließend hielten beide ihren Wurf, Beaton erneut mit einem 15-Darter. Barilli fixierte dann in 14 Darts das 3:3, bevor verpasste Doppel auf beiden Seiten im siebten Leg das Match entschieden. Beaton war hier nämlich letztendlich zur Stelle und ließ dann noch zwei 15-Darter garniert von einem 115er-Finish folgen.
Andrew Gilding hat sich für eine starke Vorstellung nicht belohnt. Er setzte insgesamt neun Matchdarts daneben und sorgte dafür, dass Chris Dobey einen 3:5 Rückstand noch drehen konnte. Beide legten in jeweils 15 Darts gut los, Gilding schaltete mit einem 12-Darter gleich darauf noch einen Gang höher. Dobey glich aus, doch der "Goldfinger" blieb durch ein 120er-Finish am Drücker. Dobey steigerte sich ebenfalls in 13 Darts, geriet dann aber in 14 erneut in Rückstand. Gilding breakte mit der Führung im Rücken zum 5:3, ließ dann aber sieben Siegchancen verstreichen. So hielt Dobey Kontakt und warf dann noch zwei 13-Darter zum geglückten Comeback. Gilding hatte im Entscheidungsleg zwei weitere Matchdarts verworfen.
Bei diesem Auftritt von Mervyn King regierte die Unkonstanz. Devon Petersen wurde von ihm mit 6:4 bezwungen. King gab ein wildes erstes Leg ab, korrigierte aber meisterhaft in 11 und 12 Darts begleitet von einem 130er-Finish. 88 machte er für das 3:1 zu und auch zwei Legs später führte "The King" 4:2. Petersen schlug mit Hilfe eines 100er-Finishes zurück zum 4:4, doch in der Endphase der Partie übernahm King wieder die Initiative.
Eine Doppelquote von 60 Prozent hat Ryan Searle ein ungefährdetes 6:1 gegen Diogo Portela ermöglicht. Die ersten drei Legs angelte sich allesamt Searle, einziger wirklicher Höhepunkt war sein 84er-Finish. Auch nach Portelas erstem Leggewinn blieb er in 17 und 14 Darts spielbestimmend und fügte noch einen 14-Darter zum schnellen Weiterkommen hinzu.
Die morgige Nachmittags-Session beginnt um 13 Uhr MEZ, die Abend-Session um 19:15 Uhr MEZ. PDC-TV HD überträgt alle Zweitrundenspiele live, auch die Duelle zwischen Mensur Suljovic und Raymond van Barneveld sowie Max Hopp und Keegan Brown.
Freitag, 03.05.2019
Nachmittags-Session:
Erste Runde:
Conan Whitehead 4-6 Keegan Brown (89,86 - 96,59)
Boris Koltsov 6-5 Johan Engström (91,37 - 80,68)
Jamie Bain 1-6 Steve Lennon (79,17 - 88,53)
Dietmar Burger 2-6 Tytus Kanik (83,19 - 90,41)
Stephen Bunting 6-4 Patrick van den Boogaard (87,20 - 85,05)
Ross Smith 4-6 John Henderson (73,53 - 81,00)
Darius Labanauskas 6-1 Michael Rasztovits (103,98 - 86,00)
Mark Webster 6-1 Dirk van Duijvenbode (87,61 - 80,40)
Freitag, 03.05.2019
Abend-Session:
Erste Runde:
Mark Barilli 3-6 Steve Beaton (82,65 - 88,47)
Andrew Gilding 5-6 Chris Dobey (96,56 - 95,76)
Diogo Portela 1-6 Ryan Searle (78,11 - 88,14)
Kim Huybrechts 2-6 Nathan Aspinall (87,27 - 87,69)
Jamie Hughes 6-3 Patrick Tringler (79,65 - 78,69)
Raymond van Barneveld 6-1 Mark Wilson (87,62 - 80,77)
Mervyn King 6-4 Devon Petersen (89,31 - 84,21)
Jeffrey de Zwaan 6-1 Benjamin Fasching (87,33 - 75,36)
Samstag, 04.05.2019
Nachmittags-Session: (13.00 Uhr MEZ)
Zweite Runde:
Ricky Evans (15) - Darius Labanauskas
Joe Cullen (13) - Mark Webster
Michael Smith (11) - Steve Beaton
Daryl Gurney (4) - Boris Koltsov
Dave Chisnall (12) - Nathan Aspinall
Jonny Clayton (9) - Tytus Kanik
Adrian Lewis (5) - Ryan Searle
Darren Webster (16) - Stephen Bunting
Samstag, 04.05.2019
Abend-Session: (19.15 Uhr MEZ)
Zweite Runde:
Gerwyn Price (2) - John Henderson
Rob Cross (6) - Jeffrey de Zwaan
Peter Wright (8) - Chris Dobey
Michael van Gerwen (1) - Steve Lennon
James Wade (10) - Mervyn King
Mensur Suljovic (7) - Raymond van Barneveld
Ian White (3) - Jamie Hughes
Max Hopp (14) - Keegan Brown
Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (ca. 30.000 €) nach Hause.
Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.500
Viertelfinale: £5.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000
Gesamt: £140.000
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TV-Übertragung:
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter PDC-TV HD. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter wie auch der österreichische Streaminganbieter laola1.tv die Turniere der European Tour.
Foto-Credit: PDC Europe/Sven Neuschäfer
[kb]
Quelle: PDC Europe
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