Freitag, 29. April 2022 23:22 - Dart News von dartn.de
Es war ein sehenswerter erster Tag bei den Austrian Darts Open in Premstätten mit den 16 Erstrundenbegegnungen. Viele hoch qualitative Matches wurden vor allem anfangs gespielt. Gabriel Clemens setzte sich souverän gegen Tony Martinez durch, außerdem sind auch drei Österreicher noch im Geschäft. Rowby-John Rodriguez bezwang Darius Labanauskas, Zoran Lerchbacher checkte zum Abschluss 167 Punkte und Patrik Gosnak sorgte für eine Sensation. Ausgeschieden sind hingegen Mensur Suljovic, Michael Rasztovits, Dietmar Burger und Rainer Sturm.
Zu Beginn der diesjährigen Austrian Darts Open trafen zwei Debütanten aufeinander. Danny Jansen bekam es mit Radek Szaganski zu tun und der junge Niederländer lieferte direkt einen 101er-Average ab. Mit einem 19-Darter eröffnete Jansen, es folgte ein 108er-Finish zum 2:0. In 10 Darts erhöhte "The Mullet" weiter, Szaganski nutzte dann die verpassten Chancen seines Gegners zu seinem einzigen Leggewinn. Nach einem 121er-Finish checkte Jansen auf Tops zum 5:1, ehe er in 18 Darts das Match zumachte.
An seine starke Leistung in München konnte Wesley Plaisier heute gegen Matt Campbell anknüpfen. Ein 96er-Average führte zum 6:3-Erfolg. Zunächst verteidigten beide Spieler ihren Anwurf in Runde 6, auf der Doppel 2 ging Plaisier wieder in Front. Ein 15-Darter brachte dem Kanadier das 2:2, bevor Plaisier zweimal in der fünften Runde zum 4:2 in Front ging. Auf der D4 brachte sich der Niederländer vor die Ziellinie, dann aber warf "Ginja Ninja" acht perfekte Darts. Die D12 verpasste er meilenweit, holte sich aber das Leg noch. Mit einem 15-Darter machte Plaisier den Zweitrunden-Einzug klar.
Zum ersten Mal gewann Jim Williams heute gegen Berry van Peer ein Spiel auf der European Tour. Mit 6:1 blieb "The Quiff" gegen einen schwachen van Peer souverän. Lediglich das erste Leg konnte sich der Niederländer holen, dann ging es in die andere Richtung. Ohne Checkchancen für den Gegner ging der ehemalige BDO-WM-Finalist mit 3:1 in Front. Sechs Pfeile reichten "Bionic" für 40 Rest nicht aus, was Williams ausnutzte. Nach einem 96er-Finish checkte Williams 101 mit seinem ersten Matchdart zum 6:1-Erfolg.
Ein weiterer Debütant wusste im vierten Match aufzuspielen, denn Josh Rock gewann mit einem 101er-Average gegen Devon Petersen. Dabei gab der Nordire drei Legs ab, Petersen hielt zunächst seinen Anwurf. Nach einem 10-Darter traf Rock Madhouse zum 2:1, bevor er seinen Vorsprung weiter ausbaute. Nach einem Hold auf jeder Seite stand es 4:2 in den Legs, ehe "The African Warrior" 127 Punkte auf Bull löschte. Sechs perfekte Darts nutzte "Rocky" zum 12-Darter und ein umkämpftes Leg holte sich Josh Rock zum Sieg auf Madhouse.
Auch Ricky Evans zeigte mit einem 100er-Average beim 6:4-Sieg gegen Johan Engström eine starke Performance. In 15 und 18 Darts setzte sich Engström mit 2:0 an die Spitze, nachdem Evans die Doppel nicht traf. In 17 Darts stellte "The Sweet Ferret" auf 3:0, ehe Evans mit einem 78er-Finish ins Rollen kam. Es folgte ein 11-Darter und ein Check auf der D16 zum 3:3. Nach einem Hold auf jeder Seite ließ Engstörm 161 auf Bull liegen, was "Rapid" mit einem 12-Darter bestrafte. In der sechsten Runde ließ Evans seinen Gegner dann endgültig hinter sich.
Einen starken Whitewash-Sieg feierte Madars Razma dank eines 108er-Averages gegen den ersten Österreicher Michael Rasztovits. Razma eröffnete mit sechs perfekten Darts und einem 11-Darter. In 14 und 16 Darts eilte der Lette mit 3:0 voraus, dann löschte er auch noch 75 Punkte. Nach einem 14-Darter stand es 5:0, erst dann erhielt Rasztovits seinen einzigen Checkdart bei einem 101er-Finish. Diesen nutzte er nicht und Razma checkte in 14 Pfeilen zum Whitewash.
Darts-Legende Steve Beaton hatte heute seinen ersten European Tour Auftritt des Jahres, doch es reichte nur für vier Legs gegen Cameron Menzies. Menzies spielte einen 93er-Average und erwischte den deutlich besseren Start. In 18, 15 und 16 Darts gingen die ersten drei Legs alle an den Schotten. Ein 96er-Finish brachte "Cammy" das 4:0, bevor er fünf Checkdarts ausließ. Beaton holte sich dann zwei Durchgänge in Folge zum 2:4 und löschte 80 Punkte zum dritten Leg in Folge. Auf Tops schnappte sich Menzies das 5:3, verpasste dann aber zwei Checkdarts. Ein 81er-Finish zum 12-Darter bedeutete den 6:4-Sieg für Menzies.
Eine Sensation gelang daraufhin dem steirischen Lokalmatadoren Patrik Gosnak, der sich völlig überraschend mit 6:4 gegen Ian White durchsetzte. Dafür reichte ein 79er-Average, bei White lief über die ganze Partie hinweg nicht viel zusammen. In 17 Darts startete der "Diamond", verpasste dann aber mehrere Checkdarts. Somit kam Gosnak in 22 und 21 Darts zur 2:1-Führung. Nach einem Checkout auf der D18 löschte White 85 Punkte zum 3:2, Gosnak gelang der Ausgleich. Nach einem weiteren Hold auf jeder Seite stand es 4:4 und Patrik Gosnak gelang in 17 Darts das Break. Mit einem 15-Darter machte er das Match im Anschluss zu, White erhielt keine Chance mehr.
Der Abend wurde von Dietmar Burger eröffnet, der für Österreich schon an der WM teilnahm. Dabei spielte er einen 94er-Average gegen Callan Rydz, konnte aber trotzdem keinen Durchgang gewinnen. Mit einem 21-Darter eröffnete Rydz bei eigenem Anwurf, danach checkte er 72 Punkte. Das 81er-Finish ließ Burger auf Bull knapp liegen, Rydz nutzte das in 14 Darts und checkte dann 128 Punkte. Ein 118er-Finish brachte "The Riot" das 5:0 und auf der D7 machte der Engländer das Match aus.
Eine äußerst sehenswerte Begegnung lieferten sich Thibault Tricole und Zoran Lerchbacher und auch der zweite Steirer behauptete sich. Im Entscheidungsleg checkte Lerchbacher ein 167er-Finish. Dabei konnte sich auch sein 98er-Average sehen lassen. Ein 15-Darter brachte Lerchbacher sein Anwurfleg, Tricole traf die D12 zum 1:1. Nach einem Hold auf jeder Seite, checkte Lerchbacher 134 Punkte zum 3:2. In 14 und 17 Pfeilen ging Thibault Tricole erstmals in Front. "The Hypercane" gelang auf der D9 der Ausgleich. Mit einem 17-Darter holte sich der Österreicher das 5:4, dann verpasste er aber seinen ersten Matchdart. Tricole rettete sich in den Decider und stand nach neun Darts auf 56 Rest. Lerchbacher checkte aber unglaublich starke 167 Punkte zum Weiterkommen.
Der einzige deutsche Vertreter bei diesem Turnier ist Gabriel Clemens, der gegen Tony Martinez ohne Probleme weiterkam. Nach einer 5:0-Führung verpasste Clemens 17 Matchdarts, gab aber trotzdem nur ein Leg ab. Zwei Finishes in der sechsten Runde brachten dem Deutschen das 2:0, zweimal traf er dann die Doppel 4 und Martinez ließ zwei Checkchancen aus. Auf der D14 stellte er auf 5:0, landete dann aber auf Madhouse. Martinez finishte in 24 Darts, unterlag dann aber durch einen 21-Darter.
Das niederländische Duell zwischen Danny Noppert und Jermaine Wattimena war umkämpft und am Ende gewann "Noppie" den Decider. Beide Spieler verpassten ihre Breakdarts zum Anfang der Partie, Noppert checkte in 16 Darts zum 2:1. Auf Tops schnappte sich Noppert seinen dritten Durchgang, bevor Wattimena auf der Doppel 8 das 2:3 landete. Mit einem 96er-Finish ging Noppert auf 4:2 voraus, bevor Wattimena mit einem 101er-Finish seinen dritten Durchgang holte. Ein 74er-Finish brachte "The Machine Gun" den Ausgleich, Noppert hielt wieder senen Anwurf. Durch einen 16-Darter sicherte sich Wattimena den Decider, doch dort checkte der UK Open Champion 104 Punkte zum Match.
Ein weiteres spannendes Spiel lieferten sich Mensur Suljovic und Jeffrey de Zwaan. Zwei Matchdarts ließ der Österreicher aus und das wurde ihm zum Verhängnis. Bis zum 2:2 blieb das Match ohne wirkliche Highlights ausgeglichen, beide hatten keine Breakchancen. Mit einem 14-Darter zog Suljovic das Niveau etwas an, sein Kontrahent checkte aber ebenfalls in der fünften Aufnahme. Den Einfluss der Zuschauer bekam "The Black Cobra" dann zu spüren, sechs Darts flogen am Doppel vorbei und Suljovic ging in Front. Auf Tops gelang dem Niederländer aber der erneute Ausgleich, ehe Suljovic ein Shanghai-Finish ausließ. Das bestrafte de Zwaan mit einem 121er-High Finish, zwei verpasste Matchdarts führten dann aber doch in den Decider. Dort verpasste dieses Mal der Wiener zwei Matchdarts und de Zwaan traf die D16 mitten ins Herz der österreichischen Fans.
Mehrere verpasste Matchdarts und die daraus resultierende Niederlage gab es auch im nächsten Spiel, in dem Stephen Bunting gerade so gegen Karel Sedlacek gewann. Bunting erwischte einen herausragenden Start und checkte dreimal in der fünften Runde, bevor Sedlacek auf der D6 erstmals auf das Scoreboard kam. In 15 Darts verkürzte der Tscheche auf 2:3, bevor "The Bullet" sein viertes Leg einholte. Zwei 14-Darter von Sedlacek brachten das Spiel zum Ausgleich, nach einem Hold auf jeder Seite ging es in den Decider. Dort ließ "Evil Charlie" vier Matchdarts aus und Bunting nutzte seine ebenfalls vierte Chance zum Sieg.
Es war nun wirklich kein Highlightspiel, das sich Brett Claydon und der Host Nation Qualifier Rainer Sturm lieferten. Beinahe hätte der 71er-Average von Sturm für den Sieg gereicht, erst im Decider verlor der Oberösterreicher. Mit einem 110er-High Finish ging Sturm gut in die Partie, Claydon konterte mit einem 17-Darter. Zwei Checks in der 7. Runde brachten dem "Shredder" das 3:1, mit einem 15-Darter holte er sich sein viertes Leg. In 20 und 23 Pfeilen konnte sich Sturm heranbringen, ein 76er-Finish brachte ihm das 4:4. Ein 18-Darter auf jeder Seite führte in den Decider, nachdem Sturm 106 Punkte nicht checkte. Auf der Doppel 5 holte sich Brett Claydon den 6:5-Erfolg.
Zum Abschluss traf Rowby-John Rodriguez auf Darius Labanauskas und "Little John" zog als dritter Österreicher in die zweite Runde ein. In 18 Darts eröffnete Labanauskas das Spiel, ehe Rodriguez 101 Punkte (2x D19) checkte. Die nächsten beiden Legs gingen ohne Chance für Labanauskas an Rodriguez. Auf der D10 erhöhte der Wiener auf 4:1, Labanauskas traf Tops. In 17 Darts stellte Rodriguez auf 5:2, verpasste dann aber drei Matchdarts. "Lucky D" traf Madhouse zu seinem dritten Leg. Ein 84er-Finish ließ Rodriguez aber in Runde 2 einziehen.
Am zweiten Turniertag greifen wie von der European Tour gewohnt die 16 gesetzten Teilnehmer ins Turniergeschehen ein. Auch am zweiten Tag wird verteilt auf zwei Sessions gespielt, die um 13:00 Uhr bzw. 19:00 Uhr MESZ starten. DAZN überträgt live.
Freitag, 29.04.2022:
Nachmittags-Session:
1. Runde:
Radek Szaganski 1-6 Danny Jansen (84,80 - 100,96)
Wesley Plaisier 6-3 Matt Campbell (96,12 - 91,39)
Jim Williams 6-1 Berry van Peer (86,16 - 76,82)
Josh Rock 6-3 Devon Petersen (101,00 - 87,65)
Ricky Evans 6-4 Johan Engström (100,10 - 90,25)
Madars Razma 6-0 Michael Rasztovits (108,65 - 85,30)
Steve Beaton 4-6 Cameron Menzies (87,58 - 93,28)
Ian White 4-6 Patrik Gosnak (80,34 - 79,71)
Freitag, 29.04.2022:
Abend-Session:
1. Runde:
Dietmar Burger 0-6 Callan Rydz (93,82 - 98,02)
Thibault Tricole 5-6 Zoran Lerchbacher (95,10 - 97,96)
Tony Martinez 1-6 Gabriel Clemens (77,28 - 84,80)
Danny Noppert 6-5 Jermaine Wattimena (93,27 - 88,20)
Jeffrey de Zwaan 6-5 Mensur Suljovic (87,45 - 85,37)
Stephen Bunting 6-5 Karel Sedlacek (94,20 - 95,40)
Brett Claydon 6-5 Rainer Sturm (75,19 - 71,43)
Darius Labanauskas 3-6 Rowby-John Rodriguez (81,61 - 86,24)
Samstag, 30.04.2022:
Nachmittags-Session: (13:00 - 17:00 Uhr)
2. Runde:
Krzysztof Ratajski (14) - Patrik Gosnak
Damon Heta (10) - Ricky Evans
Nathan Aspinall (15) - Wesley Plaisier
Ryan Searle (5) - Zoran Lerchbacher
Joe Cullen (3) - Jim Williams
Brendan Dolan (8) - Gabriel Clemens
José de Sousa (2) - Madars Razma
Dimitri van den Bergh (6) - Danny Noppert
Samstag, 30.04.2022:
Abend-Session: (19:00 - 23:00 Uhr)
2. Runde:
James Wade (13) - Brett Claydon
Luke Humphries (7) - Danny Jansen
Dirk van Duijvenbode (12) - Rowby-John Rodriguez
Michael van Gerwen (4) - Cameron Menzies
Jonny Clayton (11) - Jeffrey de Zwaan
Peter Wright (1) - Callan Rydz
Rob Cross (9) - Josh Rock
Ross Smith (16) - Stephen Bunting
Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (ca. 30.000 €) nach Hause.
Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.500
Viertelfinale: £5.000
Achtelfinale: £3.000
2. Runde: £2.000
1. Runde: £1.000
Gesamt: £140.000
2022 zeigt DAZN alle Turniere der European Tour LIVE und in HD. Die Events können als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.
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Foto-Credits: Kais Bodensieck (PDC Europe)
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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