Samstag, 21. April 2018 23:21 - Dart News von dartn.de
Zweiter Tag bei den Austrian Darts Open in Graz. Am heutigen Tag stieg der große Publikumsliebling und an Nr. 5 gesetzte Mensur Suljovic in das Turnier ein und begeisterte die 2.000 Fans in der ausverkaufen Halle mit einem 6:1-Sieg über den Litauer Darius Labanauskas. Der Deutsche Max Hopp musste sich eine Woche nach seinem Sensationssieg in Saarbrücken dem Waliser Jonny Clayton mit 3:6 geschlagen geben, mit Peter Wright schied die Nr. 1 der Setzliste ebenfalls aus.
Der Tag begann mit einer Absage, Dave Chisnall wird aus gesundheitlichen Gründen nicht spielen können. Dadurch bekam Wayne Jones ein Freilos.
Der "Rockstar" Joe Cullen präsentierte sich gegen Steve Lennon in einer sehr guten Form. Mit einem 108-Finish und danach einem Break brachte er sich 2-0 in Führung. Er bestätigte das Break zum 3-0. Im vierten Leg schrieb Lennon erstmals an und verkürzte auf 1-3. 13 Darts benötigte Cullen um auf 4-1 zu erhöhen. Daraufhin spielte Lennon sein bestes Leg und verkürzte mit 13 Darts auf 2-4. Danach war aber Cullen deutlich stärker, er holte sich das 5-2 in 13 Darts und checkte 107 Punkte zum 6-2.
Mit einem knappen 6-5 über Luke Humphries zitterte sich der ehemalige BDO-Weltmeister Steve Beaton in die Runde der letzten 16. Humphries startete sehr stark ins Match und ging mit 12 und 16 Darts mit 2-0 in Führung. Er hatte sogar zwei Darts zum 3-0, die traf er allerdings nicht, wodurch Beaton auf 1-2 verkürzte. Danach das selbe Bild, Humphries mit dem Break zum 3-1 und Beaton gelang sofort das Re-Break. Mit 14 Darts ging Humprhies wieder mit 2-Legs Vorsprung in Führung. Danach gingen zwei Legs an Beaton, der zum 4-4 ausglich. Ein 138-Finish brachte Humprhies mit 5-4 in Führung, doch "the bronzed Adonis" konnte erneut ausgleichen. Es kam zu einem Entscheidungsleg. Humphries kam nicht in das Leg und öffnete seinem Gegner die Tür. Er konnte sich nur 40 Rest stellen und musste dann zusehen, wie Steve Beaton 60 Punkte zum Matchgewinn checkte.
Völlig ohne Probleme zog Mervyn King in die zweite Runde ein. Der Engländer konnte gegen den Iren Jason Cullen glatt mit 6-0 gewinnen. Insgesamt drei 15-Darter waren es mit denen der "König" den Weg zum Sieg ebnete. Dabei spielte er einen passablen 95-Average und eine 46% Doppelquote.
Eine starke Vorstellung lieferte auch Gerwyn Price ab, der gegen Scott Taylor einen ungefährdeten 6-2 Erfolg einfuhr. Scott Taylor wurde von den Fans mit "Phil Taylor" Gesängen begrüßt, er nahm dies natürlich mit Humor. Im Match hatte er weniger zu lachen, denn gleich die ersten 5 Legs in Folge gingen an den "Iceman". Darunter ein 11-Darter sowie ein 13- und ein 14-Darter. Im sechsen Leg ließ Price dann 2 Matchdarts ungenutzt, wodurch Taylor zu seinem ersten Leg kam. Mit einem 106-Finish gelang ihm sogar ein weiteres Leg, doch dann checkte der Waliser mit seinem insgesamt dritten Matchdart zum Sieg.
Ian White konnte gegen Brendan Dolan mit 6-4 gewinnen. Die ersten beiden Legs waren in der Reihe, dann ein 13-Darter von White zum 2-1 und ein 16-Darter zum 3-1. Dolan konterte mit 14 und 15 Darts zum 3-3 Ausgleich. Die nächsten beiden Legs waren wieder der Reihe nach, dann brachte sich White mit einem 129-Finish mit 5-4 in Front. Mit einem 13-Darter im zehnten Leg schnappte sich "Diamond" dann das Break zum 6-4 Matchgewinn.
Der "Bullyboy" Michael Smith setzte sich gegen seinen Landsmann Michael Barnard souverän mit 6:0 durch. Mit 13, 14 und 15 Darts holte er sich die ersten drei Legs, danach folgten zwei 14-Darter und ein 16-Darter zum Match. Ein ganz starker 105-Average von Smith und eine 100% Doppelquote. Barnard bekam keinen einzigen Dart auf Doppel.
Der Belgier Dimitri van den Bergh spielte sich mit einem 6-4 über Benito van de Pas in das Achtelfinale. Die ersten beiden Legs mit dem Anwurf, dann ein Break von Benito van de Pas. Der "Dreammaker" konterte gleich mit dem Re-Break und mit 14 Darts zur 3-2 Führung. Mit einem 13-Darter erhöhte der Belgier auf 4-2. Nach 5 verpassten Darts von van den Bergh verkürzte van de Pas auf 3-4 und glich bei eigenem Anwurf zum 4-4 aus. Dann ein 11-Darter von Dimitri van den Bergh, wodurch er auf 5-4 stellte. Der Niederländer vergab im zehnten Leg zwei Darts auf Doppel und damit ging das Match mit 6-4 an den amtierenden Junioren-Weltmeister.
Bereits vor Beginn der Abend-Session herrschte eine unglaubliche Atmosphäre in der bis auf den allerletzten Platz gefüllten Steiermark-Halle, as Mensur Suljovic zum ersten Mal an diesem Abend die Bühne betrat, bevor er sich wieder ans Practise-Board stellte. Richtig zum Überkochen brachte der Österreicher die Halle dann durch seinen 6:1-Sieg über den Litauer Darius Labanauskas. Suljovic startete stark mit einem 121er-Bullfinish und legte gleich ein 102er-CO zum 2:0 nach. Der Wiener checkte anschließend 68 Punkte und brachte auch 81 Punkte auf . Auf der D20 ging auch das fünfte Leg an den Local Hero, Labanauskas holte sich in 15 Darts immerhin sein Ehrenleg. Nachdem Suljovic folgend seinen zweiten Matchdart auf der D8 verwandelte, konnte er sich mit einem Average von über 106 Punkten gebührend von seinen Fans feiern lassen.
Der Sieger des letzten European Tour Turniers, Max Hopp aus Deutschland musste sich heute nach einer weitestgehend schwachen Leistung dem Waliser Jonny Clayton mit 3:6 geschlagen geben. Clayton eröffnete mit einem 80er-Finish bei eigenem Anwurf, Hopp erwischte die D1 zum 1:1-Ausgleich. Anschließend konnte "The Ferret" unter anderem dank einem 84er-CO auf 5:1 davonziehen, Hopp fand in keinster Weise zu seiner Form der Vorwoche. Mit einem 14-Darter konnte der "Maximiser" nochmals den Anwurf seines Gegners durchbrechen, auf der D16 folgte dann sogar der 3:5-Anschluss. Doch gerade dann, als Hopp besser ins Match kam, beendete Clayton mit seinem dritten Matchdart auf der D4 die Partie.
In einer für eine Zweitrundenbegegnung sehr namhaften Partie hat James Wade den Nr. 1 gesetzten Peter Wright zum zweiten Mal hintereinander auf der European Tour eine Auftaktniederlage beschert. Nachdem die ersten drei Legs alle noch mit den Darts gingen, schnappte sich Wade auf der D20 im vierten Leg das Break zur 3:1-Führung, Wright glich in 11 und 14 Darts aber postwendend aus. In den folgenden Legs konnte sich keiner der beiden Spieler eine Breakchance erarbeiten, nachdem Wright im zehnten Leg 107 Punkte aber nicht auf bringen konnte, war Wade mit seinem ersten Matchdart auf der D10 zur Stelle.
Nur ganz knapp an der Sensation schrammte Steve West vorbei, der den Weltmeister Rob Cross an den Rand einer Niederlage brachte. Aber er musste sich am Ende doch knapp mit 5-6 geschlagen geben. "Voltage" gewann die ersten beiden Legs mit jeweils 14 Darts. Danach konnte West mit 16 und 18 Darts zum 2-2 ausgleichen. Cross ging erneut mit 3-2 in Führung, ehe West mit einem 108-Checkout ausglich. Mit einem Break (107-Finish nach 12 Darts) ging "Simply the West" sogar mit 4-3 in Führung und erhöhte bei eigenem Anwurf auf 5-3. Bei eigenem Anwurf verkürzte Cross auf 4-5, danach hatte West 7 Matchdarts, die er nicht traf. Cross rettete sich ins Entscheidungsleg, welches er nach 16 Darts auf Doppel 16 für sich entschied.
Darren Webster setzte sich im ersten Spiel des Abends gegen Richie Burnett erst im Entscheidungsleg durch. Webster legte vor und stellte mit 13 und 15 Darts auf 2-0. Dann schrieb Burnett zum 1-2 an. Zwei 14-Darter brachten den "Demolition Man" mit 4-1 in Führung. Eine vermeintliche Vorentscheidung, aber Burnett kam noch einmal heran. Das 2-4 bei eigenem Anwurf, ein 13-Dart Break zum 3-4 und erneut bei eigenem Anwurf das 4-4. Der "Prince of Wales" konnte danach auch noch das 4. Leg in Folge gewinnen, um erstmals in diesem Match in Führung zu gehen. Mit einem Break erzwang Webster nach einem verpassten Matchdart von Burnett auf Bull das Entscheidungsleg. In diesem fand der der Engländer zu alter Stärke und konnte nach 15 Darts zum Matchgewinn checken. Kein hochklassiges Match, das aber von der Spannung gelebt hat.
Ohne zu glänzen qualifizierte sich der Nordire Daryl Gurney mit einem 6-3 über den Niederländer Ron Meulenkamp für das morgige Achtelfinale. Dabei startete Meulenkamp gut und ging mit 2:0 in Führung. Nach einem verpassten Dart auf Doppel 7 von "the Bomb" holte Gurney sein erstes Leg. "Superchin" glich gleich danach auch noch zum 2-2 aus. Die darauffolgenden beiden Legs wurden abwechselnd gewonnen, dann zog Gurney davon, weil sein Gegner nicht in der Lage war die entscheidenden Doppel zu treffen. Er gewann die Legs 7, 8 und 9 mit 18, 14 und 16 Darts zum Sieg.
Mit einer unterdurchschnittlichen Leistung gewann "The Wizard" Simon Whitlock gegen den "Hunter" Adam Hunt mit 6-4. Nach zwei 13-Dartern stand es 1-1. Danach gewann Hunt zwei Legs in Folge. Doch Whitlock glich das Spiel mit dem 2-3 bei eigenem Anwurf und einem 146-Finish zum 3-3 wieder aus. Danach checkte der Australier 100 Punkte zur 4-3 Führung. Whitlock vergab eine Chance auf Doppel zur Vorentscheidung und Hunt glich mit einem 61-Finish zum 4-4 aus. Dann große Probleme auf Doppel bei beiden Spielern. Der Favorit war als Erster zur Stelle und ging mit 5-4 in Front. Erneut traf Hunt 3 Doppel nicht und Whitlock ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.
Jelle Klaasen verabschiedet sich nach einer 2-6 Niederlage gegen Cristo Reyes aus dem Turnier. Der ehemalige BDO Weltmeister kam überhaupt nicht ins Match, machte viele Fehler und so stand es schnell 4-0 für Reyes, dem dazu ein durchschnittliches Spiel reichte. Erst im fünften Leg traf Klaasen sein erstes Doppel und verkürzte auf 1-4. Reyes ließ mit einem 95er Bull-Finish eines der wenigen Highlights dieser Partie zum 5-1 folgen. Dann verpasste der Spanier seine ersten beiden Matchdarts und Klaasen kam auf 2-5 heran. Im Anschluss war es dann aber soweit, er traf die Doppel 2 zum Einzug in die Runde der letzten 16.
Der morgige dritte Turniertag stellt wie immer den Finaltag dar. Zunächst wird in der Nachmittags-Session ab 13 Uhr MEZ das Achtelfinale ausgetragen, am Abend ab 19.15 Uhr kommt es dann zum Viertelfinale, Halbfinale und zum großen Finale der Austrian Darts Open 2018.
Samstag, 21.04.2018
Nachmittags-Session: (13-17 Uhr)
Zweite Runde:
Wayne Jones - Freilos *
Mervyn King 6-0 Jason Cullen (94,93 - 79,77)
Gerwyn Price 6-2 Scott Taylor (101,36 - 88,51)
Steve Beaton 6-5 Luke Humphries (91,29 - 91,46)
Ian White 6-4 Brendan Dolan (98,22 - 89,01)
Joe Cullen 6-2 Steve Lennon (96,37 - 88,07)
Michael Smith 6-0 Michael Barnard (104,86 - 80,57)
Benito van de Pas 6-4 Dimitri van den Bergh (83,36 - 93,43)
* Dave Chisnall hat kurzfristig krankheitsbedingt abgesagt
Abend-Session:(19.15-23 Uhr)
Zweite Runde:
Darren Webster 6-5 Richie Burnett (93,21 - 85,95)
Daryl Gurney 6-3 Ron Meulenkamp (90,67 - 86,69)
Simon Whitlock 6-4 Adam Hunt (83,84 - 84,14)
Jelle Klaasen 2-6 Cristo Reyes (88,60 - 91,15)
Rob Cross 6-5 Steve West (94,95 - 90,25)
Jonny Clayton 6-3 Max Hopp (90,02 - 89,84)
Peter Wright 4-6 James Wade (101,51 - 102,81)
Mensur Suljovic 6-1 Darius Labanauskas (106,29 - 95,76)
Sonntag, 22.04.2018
Nachmittags-Session: (13-17 Uhr)
Achtelfinale:
Michael Smith - Dimitri van den Bergh
Joe Cullen - Mervyn King
Wayne Jones - Gerwyn Price
Rob Cross - Steve Beaton
Daryl Gurney - Darren Webster
Mensur Suljovic - Cristo Reyes
Ian White - Simon Whitlock
James Wade - Jonny Clayton
Abend-Session: (19.15-23 Uhr)
Viertelfinale:
Smith/van den Bergh - Cullen/King
Jones/Price - Cross/Beaton
Gurney/Webster - Suljovic/Reyes
White/Whitlock - Wade/Clayton
Halbfinale:
Sieger Viertelfinale 1 - Sieger Viertelfinale 2
Sieger Viertelfinale 3 - Sieger Viertelfinale 4
Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2
Ausgespielt werden insgesamt £135.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (knapp 30.000 €) nach Hause. Die gesetzten Spieler müssen ihr Auftaktspiel am 2.Turniertag gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Rangliste einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große Order of Merit sowie die European Order of Merit ein.
Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.000
Viertelfinale: £4.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000
Gesamt: £135.000
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TV-Übertragung:
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter www.livepdc.tv. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter wie auch der österreichische Streaminganbieter laola1.tv die Turniere der European Tour.
Foto-Credits:
Michael Braunschädel / PDC Europe
Daniel Schmidhofer / dartn.de
[ds]
Quelle: PDC Europe
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