Danish Darts Open: Suljovic schlägt Clemens, Schindler unterliegt White

Samstag, 15. Juni 2019 23:25 - Dart News von dartn.de

Danish Darts Open 2019 - Tag 2 - Mensur Suljovic

Am zweiten Tag der Danish Darts Open in Kopenhagen hatten die gesetzten Spieler um Titelverteidiger Mensur Suljovic ihren ersten Auftritt und der Österreicher konnte diesen im Decider gegen Gabriel Clemens erfolgreich gestalten. Mit Martin Schindler scheiterte auch der zweite deutsche Teilnehmer im Decider am Mann der Stunde Ian White, auch Rob Cross ist nicht mehr im Turnier vertreten.

Nachmittags-Session:

Lange tat sich Stephen Bunting schwer, am Ende konnte er mit Cody Harris den ersten neuseeländischen Spieler auf der European Tour aber mit 6:4 niederkämpfen. Die ersten beiden Legs gehörten Harris, darunter ein 104er-Finish. Bunting konnte diesen Rückstand schnell egalisieren, beim Stand von 3:2 vergab Harris aber gute Chancen, erneut davon zu ziehen. Dann war es "The Bullett", dem das Break zum 4:3 gelang, der Engländer legte nach und nachdem Harris zwei Darts für den Decider vergab, war der BDO-Weltmeister von 2014 auf der D16 zur Stelle.

In einem packenden Match hat José de Sousa gegen Darren Webster nahezu einen 5:1-Vorsprung verspielt, der 8. Matchdart fand dann aber am Ende doch das Ziel. Der Portugiese, ebenfalls wie Cody Harris European Tour Debütant, fand besser ins Spiel und lag schnell mit 3:1 in Führung. Auf der D20 erhöhte der Mann aus Tarragona auf 4:1 und legte in 16 Darts das 5:1 nach, ehe Webster seine Aufholjagd begann. Der "Demolition Man" checkte erst 106 Punkte und wenig später auch 127 zum 5:5, profitierte aber auch von den vielen vergebebenen Matchdarts seines Gegners. Den Decider begann dann Webster, sein einziger Matchdart verfehlte das Bullseye und de Sousa war auf der D10 erfolgreich.

Ein paar Zentimeter fehlten, sonst hätte Per Laursen die Bröndby Hallen von Kopenhagen zum Überkochen gebracht. Der Lokalmatador verpasste im letzten Leg die Doppel 20 nur knapp, sonst hätte er Jonny Clayton mit 6:5 aus dem Rennen geworfen. Laursen legte mit dem Publikum im Rücken zunächst gut vor, einen 1:3-Rückstand konnte Clayton aber mit zwei aufeinanderfolgenden 121-Bullfinishes korrigieren. In 17 Darts ging der Waliser zum ersten Mal in Führung, Laursen checkte im Gegenzug 108 Punkte. "Peachie" breakte dann sogar zum 5:4, doch Clayton kam nochmal zurück und verhinderte schließlich auf der D10 Laursens Einzug in den Finaltag.

Ohne größere Probleme besiegte Dave Chisnall seinen polnischen Kontrahenten Krzysztof Ratajski mit 6:2. Die ersten beiden Legs wurden gerecht aufgeteilt, im dritten Leg brachte Ratajski 62 Punkte zum Break auf . Chisnall gelang mit einem 68er-Checkout direkt das Re-Break und ebnete mit drei 15-Dartern den Weg zum Sieg. "Chizzy" ließ dann einen weiteren dieser Art folgen, um souverän den Achtelfinaleinzug perfekt zu machen.

Die harte Aufgabe Nathan Aspinall hat Simon Whitlock mit 6:4 gemeistert. Whitlock holte sich die ersten beiden Legs in 13 und 17 Darts, Aspinall konterte in 16, 12 und 15 Darts. Whitlock glich mit einem 90er-Bullcheck zum 3:3 aus, Aspinall brachte sein Leg durch und verpasste dann einen Dart aufs Bullseye zum 5:3. Der "Wizard" kam nochmal davon, breakte seinerseits Aspinalls Anwurf und spielte das Match in 16 Darts souverän runter.

Eilig hatte es Joe Cullen, der gegen Kevin Burness nur ein Leg abgab. Ein 79er-CO seitens Cullen stellte den Anfang der Partie dar, der "Rockstar" konnte den Vorsprung anschließend schnell auf 4:0 ausbauen. Burness gewann sein einziges Leg dank einem 124er-Bullfinish, bevor Cullen wenig später das Match mit einem 128er-CO beendete.

Dies gilt auch für Daryl Gurney, der Ryan Joyce ebenfalls nur ein Leg gönnte. Nach ausgeglichenem Start zog Gurney die Zügel mit einem 135er-Bullfinish an und legte in 18 und 13 Darts nach. Ein 14-Darter bedeutete bereits das 5:1 und nachdem Joyce einen Dart auf Tops verpasste, traf "Superchin" eben dieses Feld zum Sieg im Eiltempo.

Zum Abschluss der Nachmittags-Session durften die Zuschauer erneut die vollen elf Legs erleben, am Ende war Chris Dobey der glückliche Sieger in der Begegnung gegen Ricky Evans. Nach verlorenem ersten Leg drehte Dobey auf und gewann vier Legs in Serie. Evans verkürzte u.a. mit einem 102er-CO, in 14 Darts kam Dobey allerdings zum 5:3. Evans machte mit einem 81er-Finish nochmal Druck und nachdem Dobey seinen ersten Matchdart auf Tops verpasste, breakte "Rapid" gerade noch rechtzeitig auf der D8. Im Decider vergab zunächst "Hollywood" seinen zweiten Matchdart, doch auch Evans zielte zweimal an der D12 vorbei und so war es Matchdart Nr. 5, der Dobey den Sieg brachte.

Abend-Session:

Suljovic besiegt Clemens im Decider

Der amtierende Danish Darts Open Champion Mensur Suljovic konnte das deutschsprachige Duell gegen Gabriel Clemens im Decider mit 6:5 für sich entscheiden. Suljovic gewann Leg 1 in 13 Darts, Clemens brauchte drei Darts mehr für sein erstes. In 15 Darts machte Suljovic weiter, im vierten Leg verpasste Clemens dann drei Darts zum Ausgleich und Suljovic breakte auf der D10. Der Österreicher checkte anschließend 81 Punkte auf dem Bullseye, sein deutscher Kontrahent kam auf der D16 zu seinem zweiten Leg. Unter Druck checkte der "German Giant" dann 122 Punkte und mit einem 15-Darter gestaltete er die Partie wieder völlig offen. Die folgenden beiden Legs wurden gerecht aufgeteilt, so dass es in den Decider ging. Dort hatte Suljovic dann den Anwurf und spielte das Leg in 14 Darts souverän zum Sieg runter.

Schindler verpasst Überraschung knapp

Martin Schindler hat die Überraschung gegen den Mann der Stunde Ian White nach einem verpassten Matchdart knapp verpasst. Ein von beiden Spielern unkonzentriertes erstes Leg ging an den Deutschen, White gelang allerdings direkt das Re-Break. Im dritten Leg checkte Schindler 130 Punkte, White tat es ihm im kommenden Leg gleich. Mit einem 75er-Finish ging auch das fünfte Leg der Partie gegen die Darts, ehe "The Wall" mit einem 78er-Checkout erstmals seinen Anwurf durchbringen konnte. Mit einem 15-Darter hielt "Diamond" Anschluss, auf der D2 ging die deutsche Nr. 2 dann den nächsten Schritt. Der Strausberger verpasste dann die D18 für ein 110er-Finish zum Match, White kam mit einem 76er-CO in drei Darts nochmal davon. Mit einer getroffenen D20 führte die Nr. 1 der Setzliste den Decider herbei, den der Engländer mit einem 71er-Finish als 14-Darter für sich entschied.

Einen starken Auftakt in den Abend bot die Partie zwischen Gerwyn Price und Ryan Harrington, in der am Ende der favorisierte Price mit 6:4 die Oberhand behielt. Price schien seiner Favoritenrolle am Anfang locker gerecht zu werden, er führte schnell mit 4:1. Dann meldete sich Harrington mit Checkouts von 103 und 121 in die Partie zurück, Price hielt in 15 Darts zum 5:3 dagegen. Mit einem 14-Darter machte Harrington nochmal Druck, doch Price knipste 144 Punkte mit Harrington auf 59 Punkten wartend zum Matchgewinn aus.

Überraschend ausgeschieden ist Rob Cross, der sich gegen Kirk Shepherd mit 4:6 geschlagen geben musste. Zu Beginn der Partie scheiterte Cross immer wieder am äußeren Ring des Dartboards und Shepherd konnte mit einer 3:0-Führung daraus Profit schlagen. Ein 11-Darter ließ Cross erstmals aufs Scoreboard kommen, in 13 Darts folgte sein zweiter Leggewinn, ehe er 76 Punkte überwarf und Shepherd die D2 zum 4:2 traf. Diesen Vorsprung sollte der WM-Finalist von 2008 nicht mehr abgeben, daran änderte auch ein weiterer 11-Darter von Cross im neunten Leg nichts mehr.

In der Neuauflage des Finals vom Sonntag beim World Cup of Darts war es erneut Peter Wright, der mit 6:2 gegen William O'Connor erfolgreich war. In den ersten vier Legs kam keiner der beiden Akteure zu Breakchancen, auch das fünfte Leg konnte Wright mit einem 96er-CO souverän einfahren. Ein Leg später war "Snakebite" mit einem 15-Darter zum Break zur Stelle, der Schotte ließ ein 71er-CO zum 5:2 folgen und ein 64er-CO stellte den Schlusspunkt der Partie dar.

Mit Dennis Nilsson ist auch der letzte skandinavische Starter ausgeschieden, der Schwede unterlag gegen James Wade mit 3:6. Wade eröffnete in seiner typischen Manier mit einem 101er-Finish, Nilsson checkte daraufhin 68 Punkte aus und machte mit einem 120er-Shanghai weiter. Auch Leg Nummer vier ging an den ehemaligen Strongman, Wade glich mit zwei Leggewinnen in Folge aus. "The Machine" ging auf der D20 wieder in Führung, nachdem sein Gegner sechs Doppel verpasste, war der mehrfache Major-Sieger zur Stelle und vollendete stilvoll mit einem 101er-CO, mit dem er auch das Match begann.

Eine durchschnittliche Leistung reichte Adrian Lewis bei seinem 6:4-Erfolg über Kyle Anderson. Das erste Highlight der Partie setzte Lewis mit einem 127er-Bullcheck zum 1:1, ehe sich Anderson auf 4:2 absetzen konnte. In 16 und 17 Darts kam Lewis zurück, ein Leg mit vielen verpassten Doppeln ging auch an den zweifachen Weltmeister, der bei eigenem Anwurf seinen dritten Matchdart verwandelte.

Im letzten Spiel des Samstags kam es zum Duell zwischen Jermaine Wattimena und Michael Smith, das der gesetzte Spieler Wattimena mit 6:4 an sich reißen konnte. Nach zwei Holds zum Start war es zunächst der Niederländer, der drei Legs in Serie gewinnen konnte, in hervorragenden 11 und 10 Darts biß sich Smith aber ins Match hinein. Ein 79er-Finish ließ Wattimena sich wieder entfernen, erneut glänzte der "Bullyboy" in 13 Darts. Da der diesjährige WM-Finalist allerdings bei eigenem Anwurf erneut zu wenig scorte, kam "The Machine Gun" in 18 Darts zum Sieg.

 

Der Finaltag beginnt morgen mit dem Achtelfinale um 13 Uhr MEZ, die finale Session, die das Viertelfinale, Halbfinale und Finale beinhaltet, startet um 19:15 Uhr MEZ. PDC-TV HD überträgt beide Sessons in voller Länge live.

 

Ergebnisse Samstag:

Samstag, 15.06.2019
Nachmittags-Session:

Zweite Runde:
Stephen Bunting (14) 6-4 Cody Harris (88,87 - 92,63)
Darren Webster (15) 5-6 José de Sousa (93,78 - 93,61)
Jonny Clayton (13) 6-5 Per Laursen (97,71 - 89,38)
Dave Chisnall (9) 6-2 Krzysztof Ratajski (98,90 - 96,80)
Simon Whitlock (12) 6-4 Nathan Aspinall (92,24 - 93,47)
Joe Cullen (11) 6-1 Kevin Burness (91,34 - 74,38)
Daryl Gurney (2) 6-1 Ryan Joyce (100,90 - 91,24)
Ricky Evans (10) 5-6 Chris Dobey (94,45 - 93,63)

Samstag, 15.06.2019
Abend-Session:

Zweite Runde:
Gerwyn Price (3) 6-4 Ryan Harrington (100,42 - 97,73)
Rob Cross (7) 4-6 Kirk Shepherd (95,03 - 92,66)
Peter Wright (6) 6-2 William O'Connor (99,40 - 84,98)
James Wade (4) 6-3 Dennis Nilsson (93,84 - 89,87)
Adrian Lewis (5) 6-4 Kyle Anderson (85,76 - 88,83)
Mensur Suljovic (8) 6-5 Gabriel Clemens (90,71 - 89,26)
Ian White (1) 6-5 Martin Schindler (93,13 - 94,65)
Jermaine Wattimena (16) 6-4 Michael Smith (90,38 - 95,24)

Vorschau auf den Finaltag:

Sonntag, 16.06.2019
Nachmittags-Session: (13-17 Uhr)
Achtelfinale:
Gerwyn Price - Stephen Bunting
Peter Wright - Joe Cullen
Kirk Shepherd - Chris Dobey
Daryl Gurney - José de Sousa
James Wade - Jonny Clayton
Adrian Lewis - Simon Whitlock
Mensur Suljovic - Dave Chisnall
Ian White - Jermaine Wattimena

Sonntag, 16.06.2019
Abend-Session: (19.15-23 Uhr)
Viertelfinale:
Price/Bunting - Wright/Cullen
Shepherd/Dobey - Gurney/de Sousa
Wade/Clayton - Lewis/Whitlock
Suljovic/Chisnall - White/Wattimena

Halbfinale:
Sieger Viertelfinale 1 - Sieger Viertelfinale 2
Sieger Viertelfinale 3 - Sieger Viertelfinale 4

Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2

 

Preisgelder European Tour 2019:

Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (ca. 30.000 €) nach Hause. Die gesetzten Spieler müssen ihr Auftaktspiel am 2.Turniertag gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Rangliste einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große Order of Merit sowie die European Order of Merit ein.

Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.500
Viertelfinale: £5.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000

Gesamt: £140.000

Weitere Informationen:

Alle Infos zu den Danish Darts Open [Turnierseite]
Alle Infos zur European Tour 2019 [European Tour]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

TV-Übertragung:
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter PDC-TV HD. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter wie auch der österreichische Streaminganbieter laola1.tv die Turniere der European Tour.

Foto-Credit: Patrick Exner/dartn.de

[mvdb]

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Quelle: PDC Europe

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